Buddhismus und Hölle?

im buddhismus wird weder eine göttliches bewusstsein
noch ein gott erwähnt, noch abgelehnt.

wie kann auch etwas abgelehnt werden was es garnicht gibt,weil es es nicht geben kann da es nicht erwähnt wird.
wenn ich weiß das es etwas nicht gibt,dann kann ich es auch nicht ablehnen.


dieses oben erwähnte ist nur beschränkt gültig, für jemanden der das "göttliches bewusstsein"
als kraft die aus dem eigenen inneren/selbst kommend wähnt.

für den jenigen der das göttliche Bewußtsein als die Kraft die aus dem inneren Selbst kommt erkennt,hat es keine beschränkte Gültigkeit.
für denjenigen hat es absolute Gültigkeit.


selbst aus der annahme heraus, das ein "göttliches bewusstsein"
und ein "selbst" wirklichkeit ist , ist sie dennoch nur eine bedingte
und damit scheinbare wirklichkeit

es geht nicht um Annahme-im Sinne von etwas anzunehmen oder zu ahnen,sondern es geht um Klarheit und Wissen.
durch die Klarheit des Wissens ist das göttliche Bewusstsein keine scheinbare Wirklicheit-sondern Wahrheit.

das "göttliches bewusstsein" und "selbst"ist wiederum an einen begriff
oder an eine vorstellung gebunden dessen existenz letztlich nur subjektiv "real" ist,
denn auch dieser ist, wie alle anderen phänomene, ein blosser zustand des bewusstseins
und somit nicht wirklich.

wenn man in den Kern des Buddhismus eintaucht wird man erkennen das es in ihm keine objektive Wahrheit gibt,sondern nur subjektive Realität und Wahrheit.
genau dies versucht das Tibetanische Totenbuch zu vermitteln,nämlich das es nur um subjektive Realitäten geht-und nich um objektive Realitäten und Wahrheiten.
der Tod ist eine subjektive Erfahrung und keine objektive Erfahrung.jeder Tod ist individuell und subjektiv,denn jeder stirbt für sich allein.

"ich sehe keine lehre vom selbst, die, wenn sie ergriffen wird,
nicht unglück, wehklagen, schmerz, kummer und verzweiflung hervorbrächte."

eben-dieser Satz erklärt sehr gut das subjektive.
denn mein Unglück,mein Wehklagen-Schmerz und Kummer ist nicht deiner-sondern meiner und es ist meine Subjektivität von der ich ergriffen werde.

Gruß
Chako
 
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Aus einem Beitrag von Purelander in diesem Thread:
https://www.esoterikforum.at/threads/3764

Purelander schrieb:
Wer ein Leben voller Zorn, Hass, Neid lebt und andere Wesen, auch für Tiertötung -qual als Nicht-Vegetarier verantowrtlich war, dem bewahrt - dem Buddhismus zufolge - auch der Tiefste Glaube an Jesus nicht davor in die Höllenreiche zu fallen.
Ja, auch der Buddha lehrte von der Hölle wo Wesen im Feuer verbrennen, ein Sinnbild vor dem von allen Weisen & Propheten nicht ohne Grund gewarnt wird.


Wie darf ich das genau verstehen?

Ist damit eine sinnbildliche Hölle gemeint in dem Sinne "die Hölle die Du Dir selbst bereitest" und ist damit eine konkrete Hölle im biblischen Sinne gemeint? Falls letzteres, warum braucht der Buddhismus diese Drohung?


http://www.thailandinformation.de/buddhistische-hoelle-thailand-947-pictures.htm

Hier gibt es eine Ahnung davon.

Buddhistische Hoelle Thailand
Die buddhistische Hölle, die 4 leidvollen Regionen, liegt unterhalb der Region der Menschen und wurde vom Theravada - Buddhismus in abgeänderter Form aus dem Hinduismus übernommen.

In einigen buddhistischen Tempeln in Thailand findet man Darstellungen der buddhistischen Hölle, den 4 leidvollen Regionen. Beschrieben wurde dies in der Traiphum Phra Ruang (Traibhumikatha) aus dem 14. Jahrhundert, die sich mit dem Weltbild der thailändischen Theravada - Buddhisten befasst. Die buddhistischen Höllen dienen, wie auch im Hinduismus, zur Reinigung und zur Befreiung. Dem Sünder soll hier der Begriff des Dukkha (Leiden), ein zentrales Thema des Buddhismus (Die vier edlen Wahrheiten), verständlich gemacht werden.

Selbst der Buddhismus darf nicht als einheitlicher Buddhismus verstanden werden. Da der Buddismus aus dem Hinduismus hervorgegangen ist, ist in einigen Strömungen des Buddismus auch die Hölle mitgeflossen.

Und wie hier im Theraveda-Buddhismus denke ich doch, dass dieser Unterschied sich erhellen kann.

Es ist also nicht der *Buddhismus* welcher diese Drohung braucht sondern es sind Nebenströme welche sich vom Buddhismus des Buddhas wegentfaltet haben.

Erst lange Zeit nach Buddha wurde aus dieser Philosophie eine Religion.

Und es gibt Ströme, welche wieder zurückkehren

wie der Kadampa-Buddhismus

http://kadampa.org/de/buddhism/kurze-geschichte-des-buddhismus/

Dort findest du keine Hölle mehr

Die Formel: Buddhismus = Buddhismus

stimmt nicht. :)
 
Aus einem Beitrag von Purelander in diesem Thread:
https://www.esoterikforum.at/threads/3764

Zitat von Purelander
Wer ein Leben voller Zorn, Hass, Neid lebt und andere Wesen, auch für Tiertötung -qual als Nicht-Vegetarier verantowrtlich war, dem bewahrt - dem Buddhismus zufolge - auch der Tiefste Glaube an Jesus nicht davor in die Höllenreiche zu fallen.
Ja, auch der Buddha lehrte von der Hölle wo Wesen im Feuer verbrennen, ein Sinnbild vor dem von allen Weisen & Propheten nicht ohne Grund gewarnt wird.

Wie darf ich das genau verstehen?

Ist damit eine sinnbildliche Hölle gemeint in dem Sinne "die Hölle die Du Dir selbst bereitest" und ist damit eine konkrete Hölle im biblischen Sinne gemeint? Falls letzteres, warum braucht der Buddhismus diese Drohung?

Pureland (Zen), hat ja zuerst mal wenig mit Buddhas lehren zu tun. Das ist mehr so eine Gott und Schlaraffenlandvariante für Leute die lieber hoffen als was tun. Lässt sich gut mit Christendenken verkoppeln. Die wollen in den Zauberhimmel, wo sie dann eine zukünftiger Buddha befreien soll...

Zum Thema Hölle und Bewußtsein, Kreislauf der Existenz, ist dieses vielleicht hilfreich: The Thirty-one Planes of Existence

Das die Bemerung mit Vegitarismus betrifft, ist das völliger Unsinn. Sicher ist jedoch, das jemand mit wirren Ansichten sich in der Hölle wiederfindet. So auch wenn man schlachtet und schlachten läßt. Vegetarismus ist ein Devadatta-Dhamma (Devadatta: der Feind Buddhas [wenn ich mich recht erinnere, sein eifersüchtiger Cousin], der ihn sogar töten wollte und gilt bis heute als Synonym für das Unterwandern der guten Lehren)

Es gibt auch keine Drohung, sondern nur Warnung. Das ist so wie wenn jemand Ihnen sagt, schlag ihn nicht. Dann können Sie das beherzigen und zu Sinnen kommen oder auch nicht. Andere haben keinen Einfluß auf ihrer Zukunft, die bestimmen Sie alleine durch ihre eigenen Handlungen. Also keine externer Richter, wohl aber jene, die Ursache und Wirkung darlegen und wie man aus diesem Kreislauf entkommt.

Sie ist, wie es auch den Tat-Sachen entspricht, voll für sich selbst und ihre Erfahrungen verantwortlich. Kein anderer nimmt ihnen da etwas ab oder tut was dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Begriff "Hölle" ist im Zusammenhang mit dem Buddhismus irreführend und sollte so auch nicht verwendet werden.
"Hölle" assoziiert man in unserer Kultur mit den christlichen Vorstellungen und wurde entlehnt, weil es keinen kulturellen Begriff bei uns gibt, der die Buddhistischen Erklärungen abdeckt. Wir kennen hier nur die dualistische Vorstellung von Existenz, oder Nicht-Existenz. Die nonduale SIcht ist in unserer Sichtweise fremd.

Tatsächlich wäre der Begriff "Paranoiazustände" daher besser geeignet und wird zumindest in meiner Schule auch so genutzt.
Diese Zustände kann man metaphorisch nutzen, also innerhalb des Menschen, als auch kausal, als einer der sechs Daseinsbereiche.
Die Daseinsbereiche sind allesamt illusorischer Natur, inkl. der menschlichen Existenz.
Somit stellt sich dann auch nicht die Frage ob des Götterzustände, oder Paranoiazustände den wirklich gibt. Die Antwort ist: Nein. Sie sind Illusion, ebenso wie unser allgemeiner Zustand.

Alle Zustände sind praktisch mechanisch durch unsere Handlungen und Tatabsichten verursacht und werden weder von jemanden moralisch bewertet noch zu Strafe ausgesetzt. Man schafft Leiden durch negative Handlungen und wird nicht für negative Handlungen bestraft.
 
Die Höllenbereiche haben allerdings mit "non-dualer Sicht" wenig zu tun, eher im Gegenteil. Der Höllenbereich, welcher am ehesten den abrahamischen Vorstellungen nahe kommt ist Avici. Und zu der Vorstellung, daß die Daseinsbereiche illusorisch sein sollen, sagen ich mal nichts.
 
Und es gibt Ströme, welche wieder zurückkehren

wie der Kadampa-Buddhismus

http://kadampa.org/de/buddhism/kurze-geschichte-des-buddhismus/

Dort findest du keine Hölle mehr

Die Formel: Buddhismus = Buddhismus

stimmt nicht. :)

Dieser "Kadampa-Buddhismus" ist eine kleine und umstrittene Sekte im Vajrayana, dessen Gehalt an Buddhismus sagen mal, auch nicht unumstritten ist. Also definitiv nicht der Weiheit letzter Schluß. Aber ich weiß schon, warum ich mich von deutschen (und insgesamt "westlichen") Buddhisten eher fern halte.
 
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