Wenn das Thema Erleuchtung Aufmerksamkeit erlangt passiert vieles: Seit Jahren tauchten gelegentlich Leute auf, die innen still waren, sich auffällig zeigten und versuchten, etwas an den Betrachtern, auch an mir zu erreichen, sie zum Hinsehen zu bewegen. .
Sehe hier ein Kokettieren, einen Zirkus der Eitelkeiten, ich bin Erleuchtet, bla
bla
bla, d.h. es sind nur Ausschmückungen innerhalb des Geistes.
Vor knapp einem Jahr meinte ein plötzlich auftauchender Unsympathischer, ich solle mal schauen und zeigte mit dem dicken Finger auf mich. Verwirrt schaute ich und es passierte.
Da war nichts.
Erleuchtete würden niemals Abwertungen wie, Unsympathischer, Unwissender, usw. in den Mund nehmen.
Ebenso wenig Lobhudeleien wie, Erleuchteter usw.
Ekel setzte ein und ich lief weg, denn da war für eine kurze Sekunde nichts als die kalte, nasse, dunkle Jahreszeit draußen, alles wie in den Sekunden vorher und trotzdem schrecklich und trostlos denn ich war in der Zeit weg, nicht mehr da.
Nach einigen verwirrten Sekunden war der Ekel noch da und ich auch wieder, aber man bekommt eine Verletzung mit und hat es gesehen.
Auch wenn man es vergißt und verdrängt kommt es gelegentlich wieder, wenn auch in anderer Form:
Auch solche Gefühlsregungen

sind einem Erleuchteten fremd.
Manchmal für einige Sekunden oder eine Minute das Gefühl vollkommener Ruhe im Zentrum, man selbst kaum vorhanden als kleine Wolke dicht um das ruhige Zentrum. Gesteigerte Aufmerksamkeit und wohltuende Ruhe, obwohl viel weiter außen, drumherum noch immer das Leben tobt. Und kaum überlegt man irgend etwas ist es wieder weg und man fühlt sich wieder normal, aber wie lange noch? Das passierte nicht nur tagsüber, sondern auch im Schlaf. Plötzliche wache Aufmerksamkeit und Ruhe, während der Traum weitergeht, die eigene Person aber nicht mehr wirklich berührt.
Gesteigerte Aufmerksamkeit und wohltuende Ruhe wiedersprechen sich, weil ein aufmerksamer Geist wird niemals zur Ruhe kommen!
Wenn du Meditierst, dann verharre in vollkommener Ruhe und erlaube nicht die geringste Denkbewegung,
nur so befreit man sich von der Aufmerksamkeit.
Ich fand das Buch von Richard Sylvester "Erleuchtet - und was jetzt?"
Dem Mann ging es ähnlich, er hatte für Sekundenbruchteile das Gefühl, daß es ihn nicht gäbe und ein Jahr später war das Personengefühl total zusammengebrochen, er fühlt sich seitdem erwacht, aber nicht mehr als eigene Person.
Erwachen hat nichts mit Erleuchtung zu tun!
Um Erleuchtung zu erlangen, muss man keine Bücher und Lehren zu studieren. Am besten ist es, die Sucherei und die Anhaftungen aufzugeben.
Zu viel Bücherwissen sich einverleiben, bläht nur den Kopf auf.
Mein Jahr nach dem ersten, schrecklichen Gefühl ist nun bald um.
Ich frage mich, wie lange mir noch bleibt. Wie sind denn da die Erfahrungen?
Zu Bin vielleicht bald Tod Jesus sagte: Lasst die Toten ihre Toten begraben.
Was heißt Sterben und Tod? Es gibt kein Werden oder Vergehen, d.h. das wahre Wesen geht nie verloren,
auch nicht in der Täuschung, wahrnehmbar bzw. nicht wahrnehmbar.
Die Buchautoren Sylvester und Ablass hatten in ihrer letzten "normalen" Zeit unter einer schrecklichen Trostlosigkeit und Leere zu leiden, das scheint also zumindest oft dazuzugehören. Das Unangenehme möchte ich gern weitgehend vermeiden, hat jemand Tipps?
Ein bereits älterer Mönch kam zu einem Zen-Meister und sagte: «Ich habe in meinem Leben eine Vielzahl von spirituellen Lehrern aufgesucht und nach und nach immer mehr Vergnügungen aufgegeben, um meine Begierden zu bekämpfen. Ich habe lange Zeit gefastet, jahrelang mich dem Zölibat unterworfen und mich regelmäßig kasteit. Ich habe alles getan, was von mir verlangt wurde, und ich habe wahrhaft gelitten, doch die Erleuchtung wurde mir nicht zuteil. Ich habe alles aufgegeben, jede Gier, jede Freude, jedes Streben fallengelassen. Was soll ich jetzt noch tun?» Der Meister erwiderte: «Gib das Leiden auf!»
D.h. Welches ist der Weg und wie muss man ihm folgen? Und was für ein Wunderding glaubst du ist der Weg, dass du ihm folgen möchtest?
Bitte kein Mitleid, man fühlt sich hier zwar unwohl aber es ist auszuhalten
Gib das Leiden auf und mach was dir gefällt.
»Werd ich zum Augenblicke sagen: / Verweile doch! Du bist so schön! / Dann magst du mich in Fesseln schlagen, / Dann will ich gern zugrunde gehn!«
LG
