Semaya
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Danke! Und das meine ich ernst denn jetzt fängt die wirkliche Unterhaltung mit aktivem Austausch richtig an.
Es gibt zwei wesentliche Faktoren die einen Preis bestimmen: Zeit und Energie
Das ist so wenn du arbeiten gehst, willst du auch nen Stundenlohn und nicht eine "pauschle" haben. Gibts zwar auch, aber die Berufe sind meist nicht so attraktiv. Ausser es geht um "Stückzahl" und da mußt du eben mehr Leisten, um in der gleichen Zeit gleich oder sogar mehr zu verdienen.
Die Zinsen könnte man auch einfach in "Gebühren" umschreiben, denn in erster Linie richten sich Zinsen nach "Höhe" des Kredits (Energie) und nach Dauer (Zeit) wo du diesen Kredit in Anspruch nimmst. Wenn es sich nicht um eine einfach Kontoüberziehung handelt kommen natürlich noch mehr Faktoren hinzu aber grundsätzlich ist das mal des Pudels Kern.
Und wenn eine Gebühr nicht ungerecht sein wollte, dann würde sie sich genauso danach richten was bedeuten würde der einzige große Unterschied wäre einfach, da steht "Ihre Überziehungsgebühr beträgt" anstatt "Ihr Überziehungszins beträgt"
Wer ist Schuld? Der der Kredite vergibt oder der, der sie in Anspruch nimmt? Grundsätzlich kannst du da mit der Handkante mal ins Genick der Gesellschaft schlagen. Keinen hat unser System je interessiert solange es einfach funktioniert hat. Das fängt schon bei dem Generationenvertrag der gesetzl. Rentenversicherung an. Die Pyramide steht Kopf was bedeutet: "Es sind mehr Renter da, als Leute die Einzahlen!" Das hat aber bei der Einführung kaum einen interessiert. Es waren noch Nachkriegsjahre und es gab eben kaum "Alte" und viel Arbeit für den, der wirklich wollte.
Das ganze System ist mit Geld übersättigt. Jahrzehntelang haben die armen Länder unseren Wachstum finanziert. Das geht ganz einfach, arme Länder haben billig Rohstoffe an Industrieländer verkauft um dann die Technik und andere Endprodukte wieder teuer abzukaufen. So wurde der Wohlstand in erster Linie generiert. Das ging sogar so gut, dass man lieber armen Ländern ab und an mal Schulden erlassen hat, um sie bei Laune zu halten.
Aber irgendwann hat das wohl nicht mehr gerreicht oder aber sie haben einfach nicht mehr mitgespielt. (ich vermute leider ersteres) dann mußte noch wer Schulden machen um die Wirtschaft am laufen zu halten. Das waren dann die Staaten. In frühen Jahren hat es keinen interessiert, wie gesagt Nachkriegszeit, es waren genug Einnahmen da, das man mit der kameralistische Buchführung (Ein und Ausgaben sollten in etwa Deckungsgleich sein) zufrieden sein konnte.
Und wenn ein Haushaltsüberschuß da war, dann hat man eben noch eine Straße gebaut die keiner braucht! Man wollte ja keinen Gewinn erzielen. Dann irgendwann waren die fetten Jahren vorbei und man stellte fest: "Es ist nicht nur Geldverschwendung wenn man glaubt das man sämtliches Geld gleich ausgeben muß, sondern es mach durchaus Sinn auch mal Geld für schlechte Jahre anzusparen) Wem ist es aufgefallen? Natürlich denen die schon in den schlechten Jahren waren. In guten Jahren denkt natürlich keiner ans sparen.
Also erleben wir zur Zeit wie sämtliche Staaten sich verschulden MÜSSEN damit die Wirtschaft überhaupt so weiter laufen KANN!
Einerseits depremierend, es hätte auch anders laufen können. Andererseits ist das dann vielleicht lieber ein schreckliches Ende als ein Schrecken ohne Ende. Denn du hast es in der Tat richtig gesagt, heutzutage müssen wir konsumieren weil sonst die Wirtschaft zusammenbricht. Konsumieren wir aber wie bescheuert, zerstören wir unsere eigene Lebensgrundlage immer weiter. Also dann bitte doch lieber die Wirtschaft!
Es geht sogar soweit, dass man mit immer neuen Tricks, äh ich meine mit neuen Studien versucht kundenorierent (??!!) zu arbeiten. Menschen immer früher an ein Produkt zu binden siehe Kaffeemaschinen die bestimmte Pads benötigen, Drucker die nur mit den von dem eigenen Hersteller produzierten Patronen laufen und so weiter und so weiter.
Kunden alleine reichen nicht, der Kunde muß zwischenzeitlich schon fest ans Unternehmen gebunden werden. Die ganzen Großkonzerne hatten natürlich den Vorteil Dinge billiger produzieren zu können. Seien es Lebensmittel oder technische Geräte wie auch immer. So sind wir heute an dem Punkt, wo man ein technisches Gerät wegwerfen kann wenn es kaputt ist, weil ein Elektroniker mit seinem Stundenlohn mehr kosten würde, als das Gerät zu reparieren.
Aber das ist NICHT ZinsesZins sondern das Problem der reinen Markwirtschaft. Gerade in Deutschland wurde früher Wert darauf gelegt zu sagen "Wir haben soziale Marktwirtschaft!" nun, eine völlig freie Marktwirtschaft nimmt keine Rücksicht auf Menschen, auf Umwelt auf nichts, es geht ihr ausschlieslich um den Gewinn.
Eine soziale Marktwirtschaft sollte "eigentlich" auf die Bedürfnisse von Mensch und Umwelt eingehen. Aber eines wurde daran nicht bedacht. China ist zum Beispiel ein großer Hersteller von allem möglichen. In China sind solche Schlagwörter wie "fester Stundenlohn, Gewerkschaft oder Unfallschutzmaßnahmen" eher eine Traumvorstellung als Realität. Also konkurrieren wir mit einem Land das schlichtweg kein "sozial" vor der Marktwirtschaft stehen hat.
Das kann man sich vorstellen wie BioGemüse vom Bauern vs Gemüse aus dem Discounter.
Also wurde auch das "sozial" bei uns abgebaut mit dem Argument "Wenn wir nicht Wettbewerbsfähig bleiben, dann können wir uns das Soziale System überhaupt nicht mehr leisten!"
Das hat sich auch mit der EU kein deut gebessert ganz im Gegenteil! Die sozialen Leistung in Griechenland sind wohl nahezu auf dem Nullpunkt wir sorgen aber dafür das sie Hilfsleistungen in Form von Krediten bekommen um dieses "Schuldensystem" aufrecht zu erhalten. Eigentlich hätte Griechenland mit den vorgaben der EU für einen positiven Haushalt NIE in die EU eintreten dürfen. Genauso wie auch heute noch Länder aufgenommen werden, die es nicht ansatzweise erfüllen. Aber das hat den HIntergrund: Je größer die Masse desto höhere Schulden kann man rechtfertigen.
Um aus diesem "Konsumwahnsinnsteufelskreislauf" auszusteigen, bedarf es mehr und vor allem Fingerspitzengefühl und nicht die Beendigung aller Zinsformen.
Stell dir vor du wärst Bundeskanzler und ich Haushaltsminister. Und ich würde dich fragen "Und wie sollen wir das finanzieren?"
Nein, ich verstehe wirklich nicht, warum Zinsen so wichtig sind, dass man einen Kredit bekommt. Kann man sich nicht auf eine vorher festgelegte Gebühr einigen, die der Verleiher für seine Dienste bekommt?
Es gibt zwei wesentliche Faktoren die einen Preis bestimmen: Zeit und Energie
Das ist so wenn du arbeiten gehst, willst du auch nen Stundenlohn und nicht eine "pauschle" haben. Gibts zwar auch, aber die Berufe sind meist nicht so attraktiv. Ausser es geht um "Stückzahl" und da mußt du eben mehr Leisten, um in der gleichen Zeit gleich oder sogar mehr zu verdienen.
Die Zinsen könnte man auch einfach in "Gebühren" umschreiben, denn in erster Linie richten sich Zinsen nach "Höhe" des Kredits (Energie) und nach Dauer (Zeit) wo du diesen Kredit in Anspruch nimmst. Wenn es sich nicht um eine einfach Kontoüberziehung handelt kommen natürlich noch mehr Faktoren hinzu aber grundsätzlich ist das mal des Pudels Kern.
Und wenn eine Gebühr nicht ungerecht sein wollte, dann würde sie sich genauso danach richten was bedeuten würde der einzige große Unterschied wäre einfach, da steht "Ihre Überziehungsgebühr beträgt" anstatt "Ihr Überziehungszins beträgt"
Müssen es wirklich Zinsen und Zinseszins sein, bis der Kreditnehmer erst zehn Jahre die Zinsen abzahlen muss, bevor er überhaupt an die eigentliche Kreditabzahlung herankommt? Verdient ein Verleiher nicht genügend Geld damit, wenn er z.B. 10% Prozent mehr zurückbekommt, vor allem wenn er selbst auch keine Zinsen mehr bezahlen muss? Und wenn die Zurückzahlung zu lange dauert, kann man auch noch zusätzliche Gebühren erheben, wäre doch alles möglich, wenn wir nicht mehr diese habgierigen und maßlosen Menschen hätten, wie sie heute in den Banken zu finden sind. Außerdem würden diese massiven Investitionen wegfallen, die durch den gnadenlosen Wettbewerb und diese unglaublichen Zinszahlungen überhaupt erst entstehen. Wir bräuchten kein Wirtschaftswachstum mehr, genauso wenig wie diesen krankhaften und wahnhaften Konsum. Wir müssten nicht mehr alles um uns herum vernichten und auffressen, wenn wir ein wenig bewusster leben würden und uns nicht ständig diesen Wahnsinn vom Wachstum erzählen lassen würden, nur damit wir die Zinsen an die abtreten, die sowieso schon zu viel haben.
Wer ist Schuld? Der der Kredite vergibt oder der, der sie in Anspruch nimmt? Grundsätzlich kannst du da mit der Handkante mal ins Genick der Gesellschaft schlagen. Keinen hat unser System je interessiert solange es einfach funktioniert hat. Das fängt schon bei dem Generationenvertrag der gesetzl. Rentenversicherung an. Die Pyramide steht Kopf was bedeutet: "Es sind mehr Renter da, als Leute die Einzahlen!" Das hat aber bei der Einführung kaum einen interessiert. Es waren noch Nachkriegsjahre und es gab eben kaum "Alte" und viel Arbeit für den, der wirklich wollte.
Das ganze System ist mit Geld übersättigt. Jahrzehntelang haben die armen Länder unseren Wachstum finanziert. Das geht ganz einfach, arme Länder haben billig Rohstoffe an Industrieländer verkauft um dann die Technik und andere Endprodukte wieder teuer abzukaufen. So wurde der Wohlstand in erster Linie generiert. Das ging sogar so gut, dass man lieber armen Ländern ab und an mal Schulden erlassen hat, um sie bei Laune zu halten.
Aber irgendwann hat das wohl nicht mehr gerreicht oder aber sie haben einfach nicht mehr mitgespielt. (ich vermute leider ersteres) dann mußte noch wer Schulden machen um die Wirtschaft am laufen zu halten. Das waren dann die Staaten. In frühen Jahren hat es keinen interessiert, wie gesagt Nachkriegszeit, es waren genug Einnahmen da, das man mit der kameralistische Buchführung (Ein und Ausgaben sollten in etwa Deckungsgleich sein) zufrieden sein konnte.
Und wenn ein Haushaltsüberschuß da war, dann hat man eben noch eine Straße gebaut die keiner braucht! Man wollte ja keinen Gewinn erzielen. Dann irgendwann waren die fetten Jahren vorbei und man stellte fest: "Es ist nicht nur Geldverschwendung wenn man glaubt das man sämtliches Geld gleich ausgeben muß, sondern es mach durchaus Sinn auch mal Geld für schlechte Jahre anzusparen) Wem ist es aufgefallen? Natürlich denen die schon in den schlechten Jahren waren. In guten Jahren denkt natürlich keiner ans sparen.
Also erleben wir zur Zeit wie sämtliche Staaten sich verschulden MÜSSEN damit die Wirtschaft überhaupt so weiter laufen KANN!
Einerseits depremierend, es hätte auch anders laufen können. Andererseits ist das dann vielleicht lieber ein schreckliches Ende als ein Schrecken ohne Ende. Denn du hast es in der Tat richtig gesagt, heutzutage müssen wir konsumieren weil sonst die Wirtschaft zusammenbricht. Konsumieren wir aber wie bescheuert, zerstören wir unsere eigene Lebensgrundlage immer weiter. Also dann bitte doch lieber die Wirtschaft!
Es geht sogar soweit, dass man mit immer neuen Tricks, äh ich meine mit neuen Studien versucht kundenorierent (??!!) zu arbeiten. Menschen immer früher an ein Produkt zu binden siehe Kaffeemaschinen die bestimmte Pads benötigen, Drucker die nur mit den von dem eigenen Hersteller produzierten Patronen laufen und so weiter und so weiter.
Kunden alleine reichen nicht, der Kunde muß zwischenzeitlich schon fest ans Unternehmen gebunden werden. Die ganzen Großkonzerne hatten natürlich den Vorteil Dinge billiger produzieren zu können. Seien es Lebensmittel oder technische Geräte wie auch immer. So sind wir heute an dem Punkt, wo man ein technisches Gerät wegwerfen kann wenn es kaputt ist, weil ein Elektroniker mit seinem Stundenlohn mehr kosten würde, als das Gerät zu reparieren.
Aber das ist NICHT ZinsesZins sondern das Problem der reinen Markwirtschaft. Gerade in Deutschland wurde früher Wert darauf gelegt zu sagen "Wir haben soziale Marktwirtschaft!" nun, eine völlig freie Marktwirtschaft nimmt keine Rücksicht auf Menschen, auf Umwelt auf nichts, es geht ihr ausschlieslich um den Gewinn.
Eine soziale Marktwirtschaft sollte "eigentlich" auf die Bedürfnisse von Mensch und Umwelt eingehen. Aber eines wurde daran nicht bedacht. China ist zum Beispiel ein großer Hersteller von allem möglichen. In China sind solche Schlagwörter wie "fester Stundenlohn, Gewerkschaft oder Unfallschutzmaßnahmen" eher eine Traumvorstellung als Realität. Also konkurrieren wir mit einem Land das schlichtweg kein "sozial" vor der Marktwirtschaft stehen hat.
Das kann man sich vorstellen wie BioGemüse vom Bauern vs Gemüse aus dem Discounter.
Also wurde auch das "sozial" bei uns abgebaut mit dem Argument "Wenn wir nicht Wettbewerbsfähig bleiben, dann können wir uns das Soziale System überhaupt nicht mehr leisten!"
Das hat sich auch mit der EU kein deut gebessert ganz im Gegenteil! Die sozialen Leistung in Griechenland sind wohl nahezu auf dem Nullpunkt wir sorgen aber dafür das sie Hilfsleistungen in Form von Krediten bekommen um dieses "Schuldensystem" aufrecht zu erhalten. Eigentlich hätte Griechenland mit den vorgaben der EU für einen positiven Haushalt NIE in die EU eintreten dürfen. Genauso wie auch heute noch Länder aufgenommen werden, die es nicht ansatzweise erfüllen. Aber das hat den HIntergrund: Je größer die Masse desto höhere Schulden kann man rechtfertigen.
Um aus diesem "Konsumwahnsinnsteufelskreislauf" auszusteigen, bedarf es mehr und vor allem Fingerspitzengefühl und nicht die Beendigung aller Zinsformen.
Bedingungsloses Grundeinkommen heißt, dass jeder eine vorher fest gelegte Summe im Monat bekommt. Und das ohne jegliche Bedingungen.
Stell dir vor du wärst Bundeskanzler und ich Haushaltsminister. Und ich würde dich fragen "Und wie sollen wir das finanzieren?"