Bibel und Astrologie

Hallo Ganzgleich,

ich habe heute nochmals die Johannes-Offenbarung gelesen und dachte ebenfalls, dass das himmlische Jerusalem den klassischen Horoskopzeichnungen ähnelt. Es erinnert mich mit den sieben Engeln, Geistern, Katastrophen, Donnern, Posaunen an den Tumult im Inneren eines Menschen, der sich gegen seine Anlagen wehrt bzw. sie akzeptiert. Ich denke, dass die Hure Babylon ein Bild für einen Menschen ist, der sich seinem Wesen widersetzt und damit letztendlich Gott. Aber ehrlich, das ist soviel biblische Symbolik zusammengepresst auf wenige Seiten, ich schätze, ich könnte die nächsten Jahre damit verbringen. Vielleicht, wenn mich nächstes Jahr die Midlife-Krise packt. ;)

Liebe Grüße,

Syndra

Dadra :zauberer1
 
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Im Grunde sehen die Christen das so: Dein Schicksal ist bereits von Gott festgelegt und Deine freie Wahl beschränkt sich auf die Möglichkeiten: Akzeptanz/Gehorsam oder Widerstand und eine Menge Ärger. Es ist ja nicht so, dass dies ganz von der Hand zu weisen wäre, aber die Amtskirche ist so überhaupt nicht meine Welt.
Das ist schlicht falsch. Mag sein, dass ein paar karg ausgestattete Geister das so sehen, eher schon sind das die Projektionen von verbiesterten Gegnern ... in der Sache ist das nicht mal die Position einer dogmatischen Amtskirche. Was das Determinierte anlangt, so scheint mir da ein nicht unbeträchtlicher Teil der Astrologie-Affinen ganz ähnlich unterwegs zu sein – es stünde angeblich in den Sternen, was einem widerfährt ...

Interessanter finde ich die Parallelen auf der symbolischen Ebene. Solche Ähnlichkeiten haben ja zum Beispiel C. G. Jung zur Beschreibung der Archetypen und ihrer Bedeutung für das Seelische geführt. Quer durch Religionen, Kulturen und Kontinente haben Menschen offenbar einen im Kern gleichen Vorrat an archetypischen Elementen, der in erkennbar ähnlicher Symbolsprache (auch Zahlensymbolik etc.) ins Bildhafte und Kommunikative transponiert wird (Archetypen selbst sind ja an sich gestaltlos). Es müssen also zum Beispiel Bibel und Astrologie überhaupt nichts miteinander zu tun haben, um aus den gleichen archetypischen Quellen zu schöpfen.
 
Jake! :D

Ein Absolutheitsanspruch! :D

Aber mir entschieden widersprechen wenn ich behaupte man nicht keine haben? :D

Erzähl nochmal den Spruch mit dem Tao :D
Ich erzähl Dir lieber was über Äpfel und Birnen ... Du meinst im Ernst, Aussagen über's Tao wären vergleichbar mit abwertend verallgemeinernden Mutmaßungen über Menschen und ihre Glaubenskonstrukte?

Aber ich sag mal allen Ernstes und mit dem absoluten Brustton der Überzeugung: Alles, was ich sage, ist falsch. Weil es nie ganz richtig sein wird ... damit hab ich Recht, oder!?
 
Hallo Jake,

erzähl mal, warum das schlicht falsch ist? Jetzt astrologisch gesehen.

Wozu sieht sich ein astrologisch Interessierter ein Geburtsbild an, wenn es da nicht eine Festlegung, einen Rahmen zu erkennen gibt, der sozusagen Lebensauftrag des Geborenen ist? Angenommen, wir wären tatsächlich absolut frei in der Gestaltung unseres Lebens nach dem Motto "Alles ist möglich", wieso klappt das nicht so richtig?

Um leben zu können, denke ich, müssen die unendlichen Möglichkeiten beschränkt werden und man kann diese Beschränkungen erkennen mittels Hilfsmitteln wie der Astrologie. Und man ist frei seine Anlagen auszugestalten wie man will, aber wenn man sich zu weit (aus welchen Gründen auch immer) von seinem Wesen, seiner Grundstruktur entfernt, dann wird man leiden.

Wie siehst Du das?
 
Oh, meine Bemerkung war nicht abwertend gemeint, in den Grundbestandteilen teile ich sie. Und meine gesamte (!) Familie besteht aus aktiven Christen, nebst befreundeten Pastoren. Was ich sagte, war etwas verkürzt und Syndra-like, aber nicht abwertend. Ich bin nur nicht Gottesdienst-kompatibel, sämtliche ritualisierten Gemeinschaftsaktionen jagen mir Schauer über den Rücken.
 
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Hallo Jake,
Wie siehst Du das?

Ich habe es mir anders überlegt, ich möchte es doch nicht wissen. Schließlich möchte ich nicht, dass mein karg ausgestatteter Geist und meine dementsprechenden Äußerungen Dich zu abwertend verallgemeinernden Mutmaßungen über Menschen und ihre Glaubenskonstrukte verführen...
 
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Hallo syndra,

wie kommst du darauf das jeder Astrologie-Interessierte einen Lebensauftrag im Radix sucht?

Warum könnte man noch Astrologieinteressiert sein, vielleicht um einfach sein Leben mit dem Radix und den Planeten zu vergleichen?
So wie du genauso gut deine Wohnung und Umgebung mit deiner Person vergleichen kannst.

Auch denke ich das jeder das erreichen könnte was er wollte, wenn er die Arbeit dazu bringen würde. Nur dazu bedarf es einer klaren inneren Zielsetzung und nicht nur *der hat und ich will auch*.
leiden tut nur der, der sich gegen das Leben stellt.

Alles Liebe
flimm
 
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Hallo Flimm,

wie kommst du darauf das jeder Astrologie-Interessierte einen Lebensauftrag im Radix sucht?

Projektion, nehme ich an. :D

Warum könnte man noch Astrologieinteressiert sein, vielleicht um einfach sein Leben mit dem Radix und den Planeten zu vergleichen?
So wie du genauso gut deine Wohnung und Umgebung mit deiner Person vergleichen kannst.

Und zu welchem Zweck stellt man Vergleiche an? Ich will nicht unhöflich sein, wenn ich mit einer Gegenfrage antworte, aber sei so gut und sags mir einfach. Nicht, dass ich wieder mir meinen Projektionen anfange, wäre ja auch langweilig. :rolleyes:


Auch denke ich das jeder das erreichen könnte was er wollte, wenn er die Arbeit dazu bringen würde. Nur dazu bedarf es einer klaren inneren Zielsetzung und nicht nur *der hat und ich will auch*.
leiden tut nur der, der sich gegen das Leben stellt.

Um mal mit dem HDS zu antworten: klare innere Ziele hat (und braucht!) jemand mit einem definierten Egozentrum. Und es ist sozusagen in Mode, sich Ziele zu setzen und sie zu erreichen, wir werden von Kindheit an dazu erzogen. Aber ich habe zum Beispiel überhaupt keine Ziele und bin erfolgreich.

Was meinst Du genau, wenn Du sagst, dass nur derjenige leidet, der sich gegen das Leben stellt?

Liebe Grüße,

Syndra
 
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