Bewusstsein, erklärt mir das...

meine Frage bezieht sich genau auf die tiefgreifenden Einblicke, die kurzen wo wir uns wirklich bewusst sind... danke 😁...
Ich habe noch mal darüber nachgedacht.
Bei dem paradoxen "bewusst sein" dass man sich "nicht wirklich bewusst ist" hat das Bewusstsein das zwar längst registriert aber der Gedanke "nicht wirklich bewusst" ist präsenter als das Bewusstsein. Mit all seinen Folgen.

Durch Übung wird das Bewusstsein aber präsenter und der "Gedanke" klingt eher ab als die Bewusstheit. Dann erfährt man Klarheit über etwas das im Geist entspringt, dass ein stabiles Bewusstsein registriert = "Was für eine unsinnige Behauptung taucht denn da im Geist auf?"

Wenn "man" jetzt den Zugang zum Bewusstsein hat, oder es erstmal etwas stabilisiert hat, werden immer mehr solcher "Illusionen" und unsinnige Gedanken, Auffassungen, Ansichten klar. Aber auch ganz zu Beginn, bei Kleinigkeiten die registriert wurden die zu Klarheit führen, entspringen zb. Zustände von Harmonie, Geborgenheit, Zuversicht, Ruhe, Frieden, Klarheit, Einsicht, als Qualitäten des Bewusstseins.

Es können in Meditationen unbeschreiblich intensive Glücksgefühle auftauchen die auch eine Falle sein können wenn man sie nicht aktiv abmildert. Zb. könnte man aufhören und sich die nächsten 10 Minuten darin suhlen, bis man sich fragt, warum habe ich die Session abgebrochen?

Das Problem bei dem Gedanken -> "eigentlich bin ich ja nicht wirklich bewusst weil es ja super tiefe Erkenntnis hervorbringen müsste", ist eine ziemliche Falle, denn dabei wird Übung und Bewusstsein mit einer Bedingung verknüpft die der Geist vorgibt. Das ist hinderlich und gar nicht nötig, dies zu registrieren aber sehr wichtig.

Wenn du zb. eine Vorstellung vom Sein hast, das du nur Superbewusst erkennen kannst und glaubst, ok manchmal kann ich es erkennen, aber überwiegend bin ich mir ja nicht bewusst, dann siehst du gar nicht dass das Sein direkt vor dir ist und das Bewusstsein längst da nur nicht ganz so stabil, intensiv, weil es nie gefordert, trainiert, Bekanntschaft damit gemacht wurde. Diese Bedingung die an das Bewusstsein geknüpft wird, vom Geist, ist ein ziemlicher Umweg.

Aber auch kleine Gedanken im Bewusstsein zu registrieren und ziehen zu lassen wenn sie eine Illusion sind ist super Aufschlussreich.

Es wird auch eine Sache oft nicht angesprochen, wie ich finde. Was sind tiefe Erkenntnisse? Man erkennt zwar Illusionen, Irrtümer und empfindet etwas sehr wohltuendes, man sieht aber auch sehr, sehr viel Gemeinheiten, Unrecht, Negativität, Verblendung, Leid und die Irrtümer daran. Und man kann nichts dagegen tun um es zu beenden, wenn diese Menschen es nicht selbst wollen wozu sie ja nicht mal einen Grund sehen, "weil da geht es ums Prinzip" und "so ist die Realität" "Ich oder Du" usw....

Darum sind mMn. die kleinen Schritte von Anfang an so wichtig und überhaupt nicht die "großen Fragen" der Menschheit zu beantworten.
Dir werden, (wenn nicht schon längst), wahrscheinlich auch sehr aufschlussreiche Dinge in deinem Leben begegnen die sehr förderlich für das Erkennen/Bewusstsein sind wenn der "Kanal" erstmal etwas geöffnet ist.

LG
 
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Befürchten klingt so negativ.... ist es so gemeint?
Ja, aus meiner menschlichen Warte heraus möchte ich mir so ein kollektives Sein/ so ein kollektives Ich-Bewusstsein erst gar nicht vorstellen, denn das würde im Umkehrschluss ja bedeuten, das ich hier mit mir Selbstgespräche führe, oder meine Frau in Wirklichkeit Ich bin, nebst Kinder und Co.... aber ja, es könnte sich tatsächlich so verhalten, das wir nicht nur mit unseren eigenen Bewusstseins-Erinnerungen verschmelzen, sondern anschließend noch dem kollektiven Einheitsbrei hinzugefügt werden. Ob dann Schluss ist mit der Eigenständigkeit (diese Eigenständigkeit / mein jetziges "Ich denke, also Bin ich") wird sich dann ja zeigen.... letztendlich kann es darauf hinauslaufen, das wir alle im Prinzip Gott sind.
 
Wieso Fehler ?
Jeder spirituelle Meister ist sich der Beschränkung durch Definitionen bewußt und doch definiert er, obwohl man unendliches nicht im endlichen ausdrücken kann.
Somit muß die Frage nach dem wessen kein fehler sein, je nachdem aus welcher Sicht sie gestellt wird.
Übrigens...
Himmelreich ist auch nur eine Definition die beschränkt und einen nicht dahin bringen kann, es gewahr zu werden.
Richtig, jeder spirituelle Meister ist sich der Beschränkung bewusst…und deswegen auch, das eine Definition nicht wirklich eine Definition ist, wenn ich das als AbsolutRelativ mal sagen darf:winken1:
Der Begriff Himmelreich ist relativ unbeschränkt und insofern ne gute Wahl.
 
es ist kein Fehler, sich zu fragen wessen man sich bewusst ist... für mich ist da nichts wessen ich mir bewusst sein müsste, könnte, wollte... und ich wollte nur wissen ob es anderen genauso geht... die Antworten zeigen mir, dass es anderen genauso geht... Bewusstsein ist unfassbar und es würde nicht lohnen es bis zur Professur zu bringen 😉 da hast du absolut ohne relativ recht...
Insofern macht das Fragen Sinn, ja. Die Sprachlosigkeit gibt einen brauchbaren Hinweis.
 
Wo es keine Festplatte gibt, lässt sich auch nichts formatieren.
:computer:
Dann hast du nicht verstanden was ich damit meine und die vorigen postes von mir nicht gelesen. Die festplatte ist eine Analogie zu deinem Gehirn was du dein ganzes leben mit dir rumschlepst und darin daten sammelst.
Bei deiner geburt wird die neu formatiert und bei deinem Tod gelöscht.
 
Dann hast du nicht verstanden was ich damit meine und die vorigen postes von mir nicht gelesen. Die festplatte ist eine Analogie zu deinem Gehirn was du dein ganzes leben mit dir rumschlepst und darin daten sammelst.
Bei deiner geburt wird die neu formatiert und bei deinem Tod gelöscht.
Hallo Anayaham,

das hatte ich schon verstanden. Es ist nur so, dass das Gehirn eines Säuglings nur rudimentär angelegt ist. Das siehst du schon daran, dass der Kopf eines Säuglings wesentlich kleiner ist als jenes eines Erwachsenen. Das Gehirn ist erst mit ungefähr 20 Jahren vollständig ausgewachsen.

Hier einmal eine Grafik zu den Arealen, die zum Beispiel bei der Empathie eine Rolle spielen. Etwas, das bei der Bewusstwerdung mit eine Rolle spielt. Was hier fehlt, ist der Hippocampus, dessen Funktion ich im folgenden Text noch näher beschreiben werde.

35037619gf.jpg

Merlin, somit gemeinfrei)

Das Problem ist, dass uns die neuronalen Prozesse erst bewusst werden, wenn sie über den Rand des Bewusstseins schwappen. Bewusst können wir uns erst werden, wenn genügend Neuronen in einem Gleichklang der Frequenzen einstimmen. Man könnte das mit Chor vergleichen, bei dem einer eine Melodie zu summen beginnt und immer mehr in dieses Summen einstimmen. So wird man eine Demo auf der Straße auch nur beachten, wenn möglichst viele ihre Stimme erheben.

So ist das auch mit den Gedanken, die auch im Unbewussten entstehen, ehe sie uns bewusstwerden können. Der willentliche Akt beschränkt sich dann lediglich in der Auswahl von zwei oder drei vorgefertigten Lösungen. So gelangen nur weniger als 0,1% der neuronalen Vorgänge über den Rand in unser Bewusstsein. Es erscheint uns also nur so, dass die Ratio das Sagen habe und Herr im Hause sei.

Der Hippocampus ist bei diesem Prozess der große Zensor, der im Zusammenhang mit der Amygdala darüber entscheidet, was zur Bewusstwerdung wichtig erscheint. Er markiert auch eine Information real oder nur fiktiver Natur ist. Diese Zensur ist für unser zielgerichtetes Handeln zwingend notwendig.Während des Schlafe wird diese Markierung des Hippocampus eingestellt. Nur noch die Amygdala als Hüterin der Gefühle ist noch präsent. Deshalb erfahren wir die Träume auch als Wirklichkeit.

In die neuronalen Prozesse werden zwar die Neuronen durch bioelektrische Ströme aktiviert, aber die Ströme selbst, tragen keine Informationen. Gedanken und Erinnerungen sind also nicht so direkt etwas Festes, sondern lassen sich eher mit einer temporären Konferenzschaltung eines großen Konzerns vergleichen. Wenn also eine Erinnerung abgerufen werden soll, werden alle „Mitarbeiter“ (Neuronen) untereinander verbunden, um die Details einer Erinnerung zusammenzustellen. Die Zusammenstellung orientiert sich jedoch an dem Bedarf der jeweiligen Situationen.

Übertragen auf das neuronale Netz bedeutet das, dass sich mit jedem Aufruf einer Erinnerung, die „Teilnehmerliste“ verändert. Das erklärt auch, warum sich Erinnerungen über längere Zeit oft so stark verändern, bis sie mit den realen Ereignissen oft nichts mehr gemein haben.

Über die Synapsen wird das neuronale Netz zu einem Gedanken aufgebaut. Bei jedem Erinnern vergrößern sie sich und gewinnen damit an Nachhaltigkeit. Wird aber ein Gedanken nicht mehr aufgerufen, verkleinern sich die Synapsen wieder – bis sie letztlich als Vergessen ganz verschwinden. Die Synapsen eines Augenblickes sind jedoch nicht groß genug, um über eine gewisse Zeit hinaus bestehen zu können. Das macht auch Sinn, denn damit wird unnötiger Ballast im neuronalen Netz verhindert.

32617607xq.jpg
Synaptische Verbindung im neuronalen Netz.
(Merlin, somit gemeinfrei.)

Das Gehirn ist ein lebendes Organ, das sich selbst organisiert, deshalb gleicht es keinem Krug oder ein Datenträger, der überfüllt werden kann. In bestimmten Situationen kann es jedoch geschehen, dass das neuronale Netz überlastet wird und in ihrer Funktion zusammenbricht.

So, das war es also einmal im Groben zu diesem Thema.

Merlin
.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe bei meiner Beerdigung nicht mal versucht meine Frau herauszupicken, ich hatte diese Menschen/ oder besser gesagt, diese Wesenheiten alle gleich gern, ich liebte sie alle gleich viel.... und somit befürchte ich, das unsere Eigenständigkeit im kollektiven Alles-In-Eins-Bewusstsein übergehen wird (ich kann es nicht anders beschreiben)....
hier auf Erden fühlt sich das befremdlich an, jeden Hans und Franz lieben zu können....
Das erinnert mich an die Göttliche Liebe, mit dieser liebt man alle Menschen/Tiere gleich und bedingungslos. Es ist keine intensive oder leidenschaftliche Liebe, sondern eher kühl, ruhig, respektvoll und zurückhaltend aber es ist eine Liebe. Wenn ich einen Menschen liebe, so heißt das trotzdem nicht, dass ich mit diesen Menschen was zutun haben will. Es ist halt eine unpersönliche Liebe, sowas wie Nächstenliebe und man dem gegenüber nichts Schlechtes wünscht und man respektvoll und nachsichtig zu diesen Nächsten ist.

Alle Menschen zu lieben schaffe ich in meinen aktuellen Zustand nicht, aber ich weiß, dass ich in Zukunft mit mehr Göttlicher Liebe das irgendwann hinkriegen werde als Engel. Alle Menschen sind Gottes Kinder und objekt Seiner Liebe, auch wenn einige Menschen eine Korrektur in ihren Verhalten brauchen.
 
Ich habe noch mal darüber nachgedacht.
Bei dem paradoxen "bewusst sein" dass man sich "nicht wirklich bewusst ist" hat das Bewusstsein das zwar längst registriert aber der Gedanke "nicht wirklich bewusst" ist präsenter als das Bewusstsein. Mit all seinen Folgen.
Danke Ultimatinio, du hast mich verstanden, das freut mich... seit meiner frühen Kindheit bin ich sozusagen online (Kanal) und sehe verschiedenes das mich auf jeden Fall geformt hat... ich habe enormen Respekt vor diesem Bereich...

die kurzen Augenblicke in denen ich mir bewusst bin, sind dann wenn ich inne halte, sie verleihen enorm viel Kraft und ich kann sie auch kurz bewusst hervorrufen und spüre dabei den enormen Geist in Bereitschaft zu erschaffen und er ist es, der mir die Worte in den Mund legt... wie einem Medium, sind wir im Prinzip alle, man muss mutig sein, Ruhe bewahren, Euphorie meiden, dann lassen sich Irrtümer (Maya) vermeiden... LG 🍀😁🍀
 
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Danke Ultimatinio, du hast mich verstanden, das freut mich... seit meiner frühen Kindheit bin ich sozusagen online (Kanal) und sehe verschiedenes das mich auf jeden Fall geformt hat... ich habe enormen Respekt vor diesem Bereich...
Etwas verstehe ich dich, so richtig verstehe ich dich aber noch nicht.
die kurzen Augenblicke in denen ich mir bewusst bin,
Das mit den Augenblicken kann ich gut nachvollziehen. Dieses: Wenn ich esse, dann esse ich. Wenn ich trinke, dann trinke ich. Wenn ich am Lagerfeuer sitze, sitze ich am Lagerfeuer... Anwesend sein mit dem Bewusstsein, nicht abgeschweift in Gedanken, Erinnerungen, zukünftigen, Theorien, Definitionen, Erklärungen.... So verstehe ich die kurzen Augenblicke die du beschreibst und auch wenn es einfach klingt ist es gar nicht so einfach den Strom dieser ganzen Abschweifungen zu "durchbrechen".

Was ich dabei aber nicht verstehe, wenn die Abwesenheit dieser Abschweifungen den klaren Moment begünstigen in dem Alles ist und den man kennenlernt mit dem Potenzial und Illusion und Sein erkannt wird und Präsenz klar wird usw... wieso verlässt du diesen um ihn zu definieren und kategorisieren, wenn dies genau von der Klarheit ablenkt?

Diese Momente, diese kurzen Augenblicke passieren den ganzen Tag über, werden aber meistens nicht registriert. Alle Menschen erfahren dies Tagtäglich, schweifen aber in Millisekunden ab und folgen den geistigen Bildern die sich ebenfalls in Millisekunden ändern.
"Um 16.00 Uhr muss ich losfahren! Heute Abend esse ich Nutella! Da schwebt ein Rotmilan! Woher kommt der Geruch? Ich muss noch wen abholen" "Das wird schön!"

Bei all dem ist die Aufmerksamkeit wie ein unheimlich schnell rotierendes Karussell, die ganze Zeit ist da aber auch Bewusstsein, die Inhalte sind bloß super kurz präsent und plötzlich kommt ein Behagen, eine Stimmung, Gefühle dazu die in Wechselwirkung treten. Den ganzen Tag treten an der Schwelle zum Bewusstsein Bewertungen von Situationen und Dingen auf, die großen Einfluss auf die Stimmung haben.
Da ist dann auch noch ein "Ich" das im destruktiven Fall auch noch etwas erreichen muss um das Behagen zu verändern oder sich gut, besser, sonst noch etwas zu fühlen oder zu empfinden.

So "irrt" "man" dann durch den Alltag. Als vergleich nochmal der "kurze Augenblick" Klarheit im Bewusstsein, den du beschreibst, dort können die Gedanken auftreten und vorbeiziehen, ohne das die Präsenz und Aufmerksamkeit einsteigt oder davon beeinflusst wird. Gleichzeitig wird Klarheit erzeugt. Da alles da ist, bereits Jetzt, worauf man da warten sollte, wenn es objektiv Betrachtet, ein Bewusstseinsmoment dem anderen folgt und Jetzt ein sehr flüchtiger begriff ist? Jetzt ist alles da, Klarheit aber auch Illusion. Bist du in Illusion, ist das doch nichts schlimmes: "ich bin mir bewusst, da ist eine Illusion" und im gleichen Augenblick tritt Klarheit ein.

Ich verstehe also noch nicht genau warum du schreibst, du wärst dir manchmal nicht bewusst. Worüber nicht?
...wenn ich inne halte, sie verleihen enorm viel Kraft und ich kann sie auch kurz bewusst hervorrufen und spüre dabei den enormen Geist in Bereitschaft zu erschaffen und er ist es, der mir die Worte in den Mund legt... wie einem Medium, sind wir im Prinzip alle, man muss mutig sein, Ruhe bewahren, Euphorie meiden, dann lassen sich Irrtümer (Maya) vermeiden... LG 🍀😁🍀
Ich bin nicht wie ein Medium, da muss ich dich enttäuschen, wenn ich keinen Irrtum verbreite, dann weil ich etwas erkannt habe und wenn ich einen Irrtum verbreite dann wegen Unwissenheit. Aber ganz sicher ist Ruhe bewahren und Euphorie locker zu nehmen sehr Hilfreich.

LG
 
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