U
Ultimatinio
Guest
Ich habe noch mal darüber nachgedacht.meine Frage bezieht sich genau auf die tiefgreifenden Einblicke, die kurzen wo wir uns wirklich bewusst sind... danke...
Bei dem paradoxen "bewusst sein" dass man sich "nicht wirklich bewusst ist" hat das Bewusstsein das zwar längst registriert aber der Gedanke "nicht wirklich bewusst" ist präsenter als das Bewusstsein. Mit all seinen Folgen.
Durch Übung wird das Bewusstsein aber präsenter und der "Gedanke" klingt eher ab als die Bewusstheit. Dann erfährt man Klarheit über etwas das im Geist entspringt, dass ein stabiles Bewusstsein registriert = "Was für eine unsinnige Behauptung taucht denn da im Geist auf?"
Wenn "man" jetzt den Zugang zum Bewusstsein hat, oder es erstmal etwas stabilisiert hat, werden immer mehr solcher "Illusionen" und unsinnige Gedanken, Auffassungen, Ansichten klar. Aber auch ganz zu Beginn, bei Kleinigkeiten die registriert wurden die zu Klarheit führen, entspringen zb. Zustände von Harmonie, Geborgenheit, Zuversicht, Ruhe, Frieden, Klarheit, Einsicht, als Qualitäten des Bewusstseins.
Es können in Meditationen unbeschreiblich intensive Glücksgefühle auftauchen die auch eine Falle sein können wenn man sie nicht aktiv abmildert. Zb. könnte man aufhören und sich die nächsten 10 Minuten darin suhlen, bis man sich fragt, warum habe ich die Session abgebrochen?
Das Problem bei dem Gedanken -> "eigentlich bin ich ja nicht wirklich bewusst weil es ja super tiefe Erkenntnis hervorbringen müsste", ist eine ziemliche Falle, denn dabei wird Übung und Bewusstsein mit einer Bedingung verknüpft die der Geist vorgibt. Das ist hinderlich und gar nicht nötig, dies zu registrieren aber sehr wichtig.
Wenn du zb. eine Vorstellung vom Sein hast, das du nur Superbewusst erkennen kannst und glaubst, ok manchmal kann ich es erkennen, aber überwiegend bin ich mir ja nicht bewusst, dann siehst du gar nicht dass das Sein direkt vor dir ist und das Bewusstsein längst da nur nicht ganz so stabil, intensiv, weil es nie gefordert, trainiert, Bekanntschaft damit gemacht wurde. Diese Bedingung die an das Bewusstsein geknüpft wird, vom Geist, ist ein ziemlicher Umweg.
Aber auch kleine Gedanken im Bewusstsein zu registrieren und ziehen zu lassen wenn sie eine Illusion sind ist super Aufschlussreich.
Es wird auch eine Sache oft nicht angesprochen, wie ich finde. Was sind tiefe Erkenntnisse? Man erkennt zwar Illusionen, Irrtümer und empfindet etwas sehr wohltuendes, man sieht aber auch sehr, sehr viel Gemeinheiten, Unrecht, Negativität, Verblendung, Leid und die Irrtümer daran. Und man kann nichts dagegen tun um es zu beenden, wenn diese Menschen es nicht selbst wollen wozu sie ja nicht mal einen Grund sehen, "weil da geht es ums Prinzip" und "so ist die Realität" "Ich oder Du" usw....
Darum sind mMn. die kleinen Schritte von Anfang an so wichtig und überhaupt nicht die "großen Fragen" der Menschheit zu beantworten.
Dir werden, (wenn nicht schon längst), wahrscheinlich auch sehr aufschlussreiche Dinge in deinem Leben begegnen die sehr förderlich für das Erkennen/Bewusstsein sind wenn der "Kanal" erstmal etwas geöffnet ist.
LG