Drebberwocky
Sehr aktives Mitglied
Da magst du recht haben, aber schon die Tatsache, dass Jesus ein einfacher Mann war, der auf dem Konzil zum "Sohn Gottes" wurde, tut mir ein bisschen weh. Jesus nannte die Menschen ebenfalls Kinder Gottes, die Unterscheidung lag im Begriff lebendig. Sich selbst nannte er den Sohn des lebendigen Gottes.Liebe Debberwoky,
eigentlich war ein gemeinschaftlicher Kanon des Neue Testaments nicht ein Thema in Nicäa. Ich stelle Dir einmal das beschlossen Glaubensbekenntnis von Nicäa ein, in dem die strittigen Punkte deutlich werden:
Wir glauben an den einen Gottden Vater, den Allmächtigen,den Schöpfer alles Sichtbaren und Unsichtbaren.Und an den einen Herrn Jesus Christus,den Sohn Gottes,der als Einziggeborener aus dem Vater gezeugt ist,Gott aus Gott, Licht aus Licht,wahrer Gott aus wahrem Gott,durch den alles geworden ist,was im Himmel und was auf Erden ist;der für uns Menschen und wegen unseres Heilsherabgestiegen und Fleisch geworden ist,Mensch geworden ist,gelitten hat und am dritten Tage auferstanden ist,aufgestiegen ist zum Himmel,kommen wird, um die Lebenden und die Toten zu richten;und an den Heiligen Geist.Diejenigen aber, die da sagen „es gab eine Zeit, da er nicht war“und „er war nicht, bevor er gezeugt wurde“,und er sei aus dem Nichtseienden geworden,oder die sagen, der Sohn Gottes stamme aus einemanderen Seinszustand oder Wesenheit,oder er sei geschaffen oder wandelbar oder veränderbar,die belegt die allumfassende Gemeinschaft mit dem Ausschluss.
Daneben gab es noch 20 Kanons, mit denen interne Regeln vereinbart wurden. Der gemeinsame Kanon zu den Schriften des Neuen Testaments wurde erst nach dem Tot von Constantin (337) festgelegt. Zunächst wurde damit Jahr 367 der Bischof von Alexandria beauftragt. Dieser Kanon wurde dann erst im Jahre 381 mit einem Edikt bindend festgelegt.
Merlin
-
Und WANN man über die Schriften verhandelte, macht meines Erachtens keinen wirklichen Unterschied. Dass überhaupt Menschen darüber urteilten, ob etwas in die Bibel aufgenommen wurde - oder über die Regeln der Religion, die doch in Wirklichkeit die Lehre von Jesus Christus beinhalten sollte - und NUR die. Aber das haben sie nicht getan, sondern seine Lehre an den jüdischen Glauben angehängt.
Ich sage ja nicht, dass das falsch gewesen sein MUSS, aber mir persönlich stellen sich da alle Haare auf. Warum haben sie sich nicht einfach auf die Worte von Jesus beschränkt, auf seine Gebote und seine Lehren? Warum war ihnen das nicht genug? Ich verstehe es einfach nicht, vor allem weil ich aus meiner Erfahrung weiß, dass seine Lehre und seine Gebote vollkommen ausreichen und der Rest mich vorher eigentlich nur gehindert hat.