Projektdesign
Erster Schritt ist für mich eine Themen-Abfrage-Reise zu einem Meetingplatz, wo ich mit meinem Selbst kommuniziere. Wie es eben jeder selber so sieht, als alter Weiser, als Totem, als Engel, das bleibt jedem selber überlassen.
the mirrorealms are different
to anyone who travels there
Was hier wichtig ist - ich versuche vorab den nächsten wichtigen Punkt, etwa für mein Winter-Schreibprojekt, zu erfragen. Oder auch - wenn man therapeutisch arbeiten will, was ist der next helping step, usw usf.
Dabei bekomme ich dann Inputs, etwa in Form von: Es soll länger andauern, also muß es ein großes, weites Thema sein, wie "Reise zum Selbst" etwa, wo viel Platz ist, und wo es nicht zu therapeutisch zu geht. Und dann sehe ich eben, was ich will, was Selbst oder WEG will, etwa, das es mir primär nicht um Action geht, sondern darum, zB bessere Bildqualitäten an sich zu erschaffen. Dh, ich designe nun vorab, ich will besonders auf Wege und Details achten, wie
- Wetter
- Flora & Fauna
- Oberflächen
- Lichtverhältnisse
- grundlegende Gefühle
- sinnliche Eindrücke
und damit habe ich es schon zu einer Art
Meditationsreise gemacht. Ich gehe wie ein 3D-Designer hinein und mache mir ganz klar, was ich BRAUCHE, nämliche - Archive auffüllen mit echten Details wie silbrig-schwarz geriffelt gebrochene Baumrinde aussieht, oder hellgrüne und weiße sternförmige Flechtenstrukturen auf Felsen.
Dann kam - es werden zerstörte Wege kommen, morsche Brücken, Steinschlag, Überschwemmung, usw, und die muß ich dann umgehen, oder auch neue Sachen bauen, wenn es Thema ist, oder Wege freiräumen. Usw usf. Sieht man dann "vor Ort".
Dh, ich gehe dann per Woche täglich oder 5x einen kleinen Weg, von A nach B, und beschreibe den, doch das soll eine Wanderung werden, ich wandere dann den Winter hindurch langsam durch meine Seelenlandschaften, meditativ, wie ein Forscher, wie ein Botaniker.
Wichtig ist auch eine klare Beschreibungsweise, die einmal Details aufnimmt, aber auch Überblicke gibt. Da ist eine Drehbuchsprache sehr hilfreich.
1) Ich sehe nun eine dunkle, wilde Natur, Wildwasser rauscht, die Stimmung ist durch den aufkommenden Nebel noch mystischer. Wetter, Temperatur, Licht, Düfte, Bewegungen, Materialien, usw, alles wird notiert.
2) Close up auf den Bach, Urkraft wird erlebt, der Duft des weiß quirlenden grünen Wasser, die nassen, bemoosten Felsen.
3) Ich suche eine Brücke, Aufgabe hier - ich ziehe verkeilte Äste heraus, die Wasser stauten, so wird eine Furt aus Trittsteinen sichtbar, nun kann ich hinüber.
Tagesaufgabe erledigt!
Und dann einfach zwanglos sammeln.
Und wenn ungedachte Dinge passieren, das vlt ne Schildkröte auf dem Rücken liegt und ich drehe sie um, oder ein Rabe gibt mir einen Hinweis, oder auf schwierigem Boden kommt ein Scout an, der aussieht wie mein Innerkid, okeee.
Was nur meine Erfahrung aus dem ersten Plot ist - die wirklich guten Figuren kommen aus den Orten! Ungedacht, ungeplant!