Behinderungen und unsere Einstellung dazu

Vielleicht bringen sie die Behinderten auch deswegen woanders unter, um sie zu schützen vor den grausamen Reaktionen der Menschen.
Wirklich wehren könne sich oft ja nicht, eben wegen der Einschränkungen.

ich glaub eher die normalos fürchten sich ... und haben angst ...

man sagt ja "kinder und narren sagen die wahrheit"
darum sperrt man beide gerne weg ...
wer will schon die wahrheit hören?
 
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manchmal ist es auch lästig seine Krankheit und Behinderung anderen zu erklären.

lästig, würde ich so nicht unbedingt sagen. Dem, dem es wirklich interessiert, erklärt man es gerne. Die haben auch ein Interesse.

Lästig, wird es nur da, wo die Behinderung, Einschränkung, Krankheit in Frage gestellt wird. Wo sich Menschen drüber wegstellen, bei denen ist kein Interesse und bei denen wird ein Erklären lästig.
Das sind aber immer komischerweise die, die am lautesten schreien, wenn sie es selber ereilt. ;)
 
ich hätts mir auch nicht gedacht dass man wegen depressionen mal
gesellschaftlich ausgegrenzt, usw. wird ...

Ist aber logisch, psychische Erkrankungen werden gerne missbraucht, um sich "Vorteile" zu verschaffen. Wenn z.B. körperliche Einschränkungen zur Rente, Behindertenausweis usw. nicht reichen. Ein Problem in sich, bei körperlichen Einschränkungen, lohnt sich bitterböse gesagt, nur ein "Totalausfall", dann gibt es 100 %. Bei Teileinschränkungen, die schon zu 50 % einschränken können, gibt es aber nur 10 oder vielleicht 20 %. Also, lohnt sich nur eine Anhäufung von unterschiedlichen Einschränkungen und hierzu sind immer wieder psychische Erkrankungen hilfreich, da sie höher bewertet werden, als alle körperlichen Einschränkungen.

Dieser Umstand verleitet zum Missbrauch, was bekannt ist und auch dieser Missbrauch empfohlen wird. Wodurch aber auch in der Gesellschaft ein gewisses Bild entsteht. Das Abtun dieser Erkrankungen, man nimmt sich halt seine Depression, wenn dienlich. Es wird so nicht ganz ernst genommen.

Dazu die fließenden Übergänge der Depressionen, von ganz leicht bis massivst. Und hier setzt denn gleich der andere Part ein, wenn was massivst da ist, ist die/der krank, "hat nen Knall", oder landläufig einen "Dachschaden". Womit wir die absolute Ausgrenzung haben.

Das ist das Problem, wir haben bei psychischen Erkrankungen zwei Extreme, keine Abstufungen, in den Köpfen der Gesellschaft. Beides mit Ausgrenzung verbunden. Eines wird Naserümpfend akzeptiert, um sich vermeintliche "Vorteile" zu verschaffen, beim anderen wird gleich auf Abstand gegangen.
Dazu das Prob, wenn es auf Amtswegen benutzt wird, dann hat man seinen Stempel weg, für immer. Und, es wird sogar noch von Amtswegen empfohlen auf psychisch zu machen, um sich wie oben genannt Vorteile zu verschaffen. Was aber dann keine Vorteile sind, sondern ein Abschieben aufs Abstellgleis bedeutet. Die totale Ausgrenzung.
 
lästig, würde ich so nicht unbedingt sagen. Dem, dem es wirklich interessiert, erklärt man es gerne. Die haben auch ein Interesse.

Ja, und genau das ist auch was Schönes, wenn jemand Interesse am anderen hat und das auch zeigt.

Lästig, wird es nur da, wo die Behinderung, Einschränkung, Krankheit in Frage gestellt wird. Wo sich Menschen drüber wegstellen, bei denen ist kein Interesse und bei denen wird ein Erklären lästig.
Das sind aber immer komischerweise die, die am lautesten schreien, wenn sie es selber ereilt. ;)

:thumbup:
 
gestern dachte ich noch, ich hätte diesen Satz verstanden,
heute verstehe ich wieder nur "Bahnhof". :confused:

pluto

ist doch janz einfach,. Da, wo es einem lästig fällt, sind es immer Leute, die einen nicht ernst nehmen, oder, die vornherein in Abrede stellen. Nur da kann es einem lästig fallen.

Und genau das sind die Leute, die am meisten aufschreien, "mich nimmt keiner ernst", wenn es sie selbst erwischt.

Ist nun der ICE durchgerauscht ? Ich erkläre es aber gerne noch einmal :)
 
Hallo Fiwa,

also... wenn ich ganz normal mit meinem Behinderten oder meiner Behinderung umgehe, dann geht auch das Umfeld normal damit um? - so kenne ich es jedenfalls von mir und sehe Unterschiede, wenn mein Mann dabei ist. (er hat ein bisschen ein Problem mit der Behinderung seiner Tochter).

viele Grüße Pluto :umarmen:
 
Hallo Fiwa,

also... wenn ich ganz normal mit meinem Behinderten oder meiner Behinderung umgehe, dann geht auch das Umfeld normal damit um? - so kenne ich es jedenfalls von mir und sehe Unterschiede, wenn mein Mann dabei ist. (er hat ein bisschen ein Problem mit der Behinderung seiner Tochter).

Hallo Pluto,

dass meine ich nicht. Es ist ja eben nicht so, dass das Umfeld normal damit umgeht, weil man als gutes Beispiel vorangeht. Es wäre wünschenswert, wenn es so wäre.

Ich bezog mich auf deinen Kommentar:

Hallo Trixie, :)

manchmal ist es auch lästig seine Krankheit und Behinderung anderen zu erklären.

pluto

und das ist halt was anderes. Lästig fällt es einen nur bei bestimmten Leuten. ;)
 
Ist aber logisch, psychische Erkrankungen werden gerne missbraucht, um sich "Vorteile" zu verschaffen. Wenn z.B. körperliche Einschränkungen zur Rente, Behindertenausweis usw. nicht reichen. Ein Problem in sich, bei körperlichen Einschränkungen, lohnt sich bitterböse gesagt, nur ein "Totalausfall", dann gibt es 100 %. Bei Teileinschränkungen, die schon zu 50 % einschränken können, gibt es aber nur 10 oder vielleicht 20 %. Also, lohnt sich nur eine Anhäufung von unterschiedlichen Einschränkungen und hierzu sind immer wieder psychische Erkrankungen hilfreich, da sie höher bewertet werden, als alle körperlichen Einschränkungen.

Dieser Umstand verleitet zum Missbrauch, was bekannt ist und auch dieser Missbrauch empfohlen wird. Wodurch aber auch in der Gesellschaft ein gewisses Bild entsteht. Das Abtun dieser Erkrankungen, man nimmt sich halt seine Depression, wenn dienlich. Es wird so nicht ganz ernst genommen.

Dazu die fließenden Übergänge der Depressionen, von ganz leicht bis massivst. Und hier setzt denn gleich der andere Part ein, wenn was massivst da ist, ist die/der krank, "hat nen Knall", oder landläufig einen "Dachschaden". Womit wir die absolute Ausgrenzung haben.

Das ist das Problem, wir haben bei psychischen Erkrankungen zwei Extreme, keine Abstufungen, in den Köpfen der Gesellschaft. Beides mit Ausgrenzung verbunden. Eines wird Naserümpfend akzeptiert, um sich vermeintliche "Vorteile" zu verschaffen, beim anderen wird gleich auf Abstand gegangen.
Dazu das Prob, wenn es auf Amtswegen benutzt wird, dann hat man seinen Stempel weg, für immer. Und, es wird sogar noch von Amtswegen empfohlen auf psychisch zu machen, um sich wie oben genannt Vorteile zu verschaffen. Was aber dann keine Vorteile sind, sondern ein Abschieben aufs Abstellgleis bedeutet. Die totale Ausgrenzung.

also ich hab noch NIE einen vorteil auf amtswegen gehabt ganz im gegenteil
ein haufen unkosten für demütigungen die man sich selbst zahlen kann!

das mit der höher bewertung von psychischen krankheiten ... naja
klar wollens einem schnell ins krankenhaus (tabs und therapien usw.) stecken und so
weils einfach ein geschäftszweig ist bei dem beinahe jeder angesprochen werden kann
auch wenn er sich gesund fühlt
aber so wirklich hoch bewertet wird das meiner ansicht nach nicht wirklich

denn mein invaliantrag wurde abgelehnt - kann also keine höherbewertung feststellen diesbezüglich

dass einem auf amtswegen sowas empfohlen wird ist mir neu ... hat ja nur einschränkungen ... wie etwa führerscheinentzug und ausschluss vom ams weil man denen nicht vermittlungs bzw. arbeitstauglich erscheint

mir kommt eher das vorurteil extrem überhöht vor ...

wer echt glaubt man hätte vorteile mit einer psychischen diagnose bzw. krankengeschichte - ist auch irgendwie krank ... tut mir leid wenn ich das so sage
aber was soll so toll dran sein wenn einem die soziale existenz entzogen wird
oder wenn man sich bewirbt und da fehlen monate oder auch jahre weil man in behandlung war oder mit problemem zu kämpfen hat
und was ist so toll wenn man plötzlich auf amtswegen aufgrund der diagnose keinen führerschein mehr haben darf (für stadtmenschen vielleicht kein hinderniss aber am land kann das eine enorme einschränkung sein ... auch was alltägliche sachen wie einkaufen betrifft oder aber auch jobchancen)
oder wenn einem die leute im dorf aus dem weg gehen
sich lustig über einen vor einen machen usw.

das sollen vorteile sein ...
selbst wenn ich doch mal eine invalipension krieg ist das nichtmal eine mikrige entschädigung dafür sondern auch nur ein bedürfnis weil einem die erwerbsfähigkeit schlichtweg genommen wird ... das soll ein vorteil sein?

manchmal kommts mir so vor - das system (sozialsystem, amtsstrategien und auch gesellschaftliche reaktionen) ist so dass man eh will dass sich die depressiven besser wegtun - sorry ... das hilft einem nämlich überhaupt nicht

grüße liebe
daway
 
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also ich hab noch NIE einen vorteil auf amtswegen gehabt ganz im gegenteil
ein haufen unkosten für demütigungen die man sich selbst zahlen kann!

.....

denn mein invaliantrag wurde abgelehnt - kann also keine höherbewertung feststellen diesbezüglich

dass einem auf amtswegen sowas empfohlen wird ist mir neu ... hat ja nur einschränkungen ... wie etwa führerscheinentzug und ausschluss vom ams weil man denen nicht vermittlungs bzw. arbeitstauglich erscheint

In DE wird es empfohlen, einen SBA (Behindertenausweis) einzureichen und dieser muss mindestens über 50 % sein. Hierzu bedient man sich gerne auch psychischer Erkrankungen.

Genau mit der Folge, die du beschreibst, erwerbsgeminderte Personen, können dann nämlich hier quasi in der Arbeitsvermittlung abgeschoben werden. Sind quasi durch einen Behindertenausweis gar nicht mehr vermittelbar.

Also hier hätten nur die Argen einen Vorteil.

Denn nun kommt das nächste, die meisten glauben immer noch, ein Behindertenausweis bedeutet gleich Rente, bzw. fördert die Rentenbewilligung. Und dem ist nicht so, trotzdem, wird es zur Unterstützung der Rentenbewilligung empfohlen. Es kann sogar die Einreichung eines Behindertenausweises hier seitens Jobcenter gefordert werden.

Und du hast den Vorteil erkannt, es gibt nur einen. Der Unvermittelbarkeit, die Arbeitsentlastung für die Jobcenter. Dazu Beschönigung der Arbeitslosenzahlen, da wenn man nicht vermittelbar, fällt man raus aus der Statistik.
Dazu, mit Rente haben solchen Behindertenausweise rein gar nichts zu tun und trotzdem wird die Einreichung empfohlen. Weil man doch so viele "Vorteile" hat. :)
 
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