Befinden wir uns, wenn wir träumen, in einer Parallelwelt?

ich weiß es nicht, habe aber das Gefühl, daß es da Unterschiede gibt - zwischen Verarbeiten im Unterbewusstsein und dem Fallen der Schleier ->
die Aborigines hielten es ja ganz einfach ausgedrückt so: du bist erst wach, wenn du träumst und schlafen tust du mit offenen Augen

auch habe ich das eindeutige Gefühl, daß ich schlafend oft ganz schön fleißig bin und viel arbeite (nicht im Sinne von Verarbeiten, Beispiele würden jetzt den Rahmen sprengen);

spannendes Thema und gute Gelegenheit, um allen eine gute Nacht zu wünschen, träumt schön***
 
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ich weiß es nicht, habe aber das Gefühl, daß es da Unterschiede gibt - zwischen Verarbeiten im Unterbewusstsein und dem Fallen der Schleier ->
die Aborigines hielten es ja ganz einfach ausgedrückt so: du bist erst wach, wenn du träumst und schlafen tust du mit offenen Augen
Ja, das trifft es.
Eben weil es diesen symbolischen Schleier gibt in unserer Wahrnehmung, können wir mit offenen Augen nur eine Seite der Realität sehen.

Nachts aber in den Träumen fällt dieser Schleier - die Trennungslinie in unserem Bewusstsein - weg. In den Träumen nehmen wir die Realität so wahr, wie sie tatsächlich ist. Nämlich unbegrenzt von den Einschränkungen von Raum und Zeit, die uns am Tage als unumstößlich gelten. Eine Giraffe ist eine Giraffe und kein Weihnachtsbaum. Im Traum aber verwandelt sich die Giraffe in einen solchen Baum und das macht für die Traumhandlung absolut Sinn. Der Träumende, sein so genanntes Traum-Ich, versteht diese unmittelbare Änderung seiner Wahrnehmung der Giraffe und wundert sich nicht darüber.

Wach sein heißt, wir verfügen über die vollumfängliche Wahrnehmung der Realität. Das deshalb, weil wir nicht mehr wie am Tage der Trennung des Bewusstseins erliegen, die einen Unterschied macht zwischen innen und außen, zwischen Körper und Seele bzw. Gefühl, zwischen Gott und der Welt. Für unser Wachbewusstsein sind das verschiedene, teils gegensätzliche Erscheinungen.

Das Traum-Ich aber weiß es besser......

Und eben das ist der wirkliche Nutzen, der Sinn unserer Träume. Sie geben uns einen ganz direkten Einblick in das, was die Welt im Innersten zusammenhält.
 
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Nur so nebenbei ein paar Gedanken als Hintergrund:

In unserem Gehirn stellt der Hippocampus so eine Art Zensor dar, der bedeutende Informationen als wichtig markiert. Diese Markierung spielt zudem eine große Rolle bei unserem Erinnern. Auf diese Weise werden dann auch eingehende Informationen als real oder fiktive eingeteilt.

Ein wichtiger Schalter in diesem Prozess ist das Schließen und Öffnen der Augen. Beim Schließen der Augen wird das Markieren der Informationen automatisch eingestellt. Das bedeutet, dass es nur noch die Realität der Traumwelt gibt. Gefühle, Stimmungen und Visionen werden deshalb ungefiltert als Wirklichkeit ausgelebt.

Erst mit dem Öffnen der Augen wird das Markieren wieder aufgenommen. Es dauert dann noch ungefähr 5 Minuten, bis wir wieder die Klarheit über die Realität hergestellt haben. Darin liegt dann auch der Grund, warum bei einem schnellen Erwachen noch irgendwelche Gestalten aus der Traumwelt durch das Zimmer huschen können.


Merlin
 
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