GräfinJo;2729643 schrieb:
Ja, wenn 100, 1000, 2000, 3000 oder mehr Leute für jemanden arbeiten, davon ein Großteil gerade mal so rumkommt mit der Kohle, damit die wenigen Oberen hohe fünfstellige, oder sogar sechsstellige oder noch höhere Einkünfte pro Monat nach Hause tragen, dann ist das Schmarotzertum in höchster Vollendung.
Wer das nicht zu erkennen vermag, unterliegt der beschränkten Sicht eines einfach gestrickten Menschen, der sich sagt: "Hey, wenn ich mir den Rücken krumm arbeite, dann können andere das gefälligst auch machen! Alles andere ist Ausnutzung des Systems!" Danach siehts hier aus.
Ob die wirklich alle einfach gestrickt sind ?! ("Konditionierung"). Ich habe mal im Internet etwas aufgeschnappt, wo jemand behauptete, dass den Menschen in der Schule die christliche Arbeitsmoral eingetrichtert werden würde. Und irgendwie scheint an der Aussage was Wahres dran zu sein...

- aber laut Erich Fromm (Die Pathologie der Normalität) scheinen die Zöglinge der Oberschicht davon ausgenommen zu sein und frühzeitig aufgeklärt zu werden.
Da das Thema aber eigentlich BGE ist, werf ich mal noch kurz was dazu ein. Bei Maischberger wurde das Thema mal angesprochen, als Susanne Wiest, deren Petition zur Einführung eines BGE in Deutschland letztes Jahr von mehr als 50.000 Menschen online unterzeichnet wurde, dort Gast war. Eingeladen war auch ein Politiker von der CDU. Mit Christen assoziiere ich automatisch Nächstenliebe (obschon ich weiß, dass das für viele sogenannte Christen ein Fremdwort ist) und das BGE wäre meiner Ansicht nach von der Idee her praktizierte Nächstenliebe. Aber auf allzu große Begeisterung schien das bei Hr. Röttgen nicht zu stoßen
Auszug aus Maischberger vom 10.3.2009:
http://www.youtube.com/watch?v=GKGly6rHz7s
Danke an dieser Stelle an TouchforHealth für den kritischen Blick auf das BGE ich bin zwar fasziniert von der Idee, aber habe mich noch nicht tiefergehend mit der Finanzierbarkeit beschäftigt, obwohl ich mir schon dachte, das da ein Haken sein müsste.
Als ich in obigem zitierten Beitrag Schmarotzertum laß, kam mir übrigens folgende Studie wieder in den Sinn, die ich mal aus dem Internet herausgekramt habe:
http://www.neweconomics.org/publications/bit-rich (englisch)
PlusMinus sendete hierzu mal einen interessanten Beitrag über die britische Studie a bit rich von Eilis Lawlor und Helen Kerseley, in dem die beiden zum Ergebnis kamen, das die Arbeit von hochangesehenen Topverdienern keine Werte schaffen würden, die für den Staat für Bedeutung wären.
Auch der Spiegel berichtete seinerzeit darüber:
Ökonomen preisen die Putzfrauen
Sind Putzfrauen und Müllmänner wichtiger für die Gesellschaft als Banker? Das behaupten jetzt britische Ökonomen - und brechen mit dem alten Lehrsatz: Wer viel verdient, hat auch viel geleistet. Die schlimmsten Wertvernichter sind der Studie zufolge Steuerberater.
Quelle:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,666917,00.html