Autor Otfried Preußler gecancelt

Demnächst werden Schulen, Plätze, Straßen usw dann wohl nach den aktuellen Influencern benannt.
Blöd nur, wenn alle paar Monate oder spätestens nach wenigen Jahren keiner mehr die Namen kennt.
 
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Es gibt ja auch Schulen, die nach Konrad Adenauer benannt wurden und andere Denkmäler und Ehrungen.

Wenn man sich die Vita von Adenauer anschaut, wird man allerdings auch auf einige unschöne Flecken
stoßen. Er hat zwar viel für Deutschland getan, meiner Meinung nach sogar sehr viel. Aber er hat auch solche Aussagen getätigt, und da war er immerhin schon fast 60 Jahre alt:


"Ende 1932 hatte sich Adenauer für eine Regierungsbildung von Zentrum und NSDAP in Preußen ausgesprochen.[40] Am 29. Juni 1933, fünf Monate nach Hitlers Ernennung zum Kanzler, schrieb er in einem Brief: „Dem Zentrum weine ich keine Träne nach; es hat versagt, in den vergangenen Jahren nicht rechtzeitig sich mit neuem Geiste erfüllt. M.E. ist unsere einzige Rettung ein Monarch, ein Hohenzoller[,] oder meinetwegen auch Hitler, erst Reichspräsident auf Lebenszeit, dann kommt die folgende Stufe. Dadurch würde die Bewegung in ein ruhigeres Fahrwasser kommen.“ Er befürchtete, „wenn der revolutionäre Zustand nicht rechtzeitig in die Periode der neuen Ruhe und des neuen Aufbaus übergeht, dann kommt die Katastrophe“.[40]"
später dann:



Wir sollten jetzt mit der Naziriecherei einmal Schluss machen, denn, verlassen Sie sich darauf, wenn wir damit anfangen, weiß man nicht, wo es aufhört.

Das alles kann man kritisieren, aber ich weiß wirklich nicht, ob der heutigen Gesellschaft zumindest teilweise bewusst ist, was das früher für Zeiten waren, und damit meine ich auch die ganzen jahrelangen Unruhen und Krisen, die dazu geführt haben, dass viele in Hitler den Heilsbringer gesehen haben, erst recht sehr junge Menschen.
Es ist die Frage, ob Menschen nach denen Schulen benannt wurden Heilige sein müssen. Oder ob es einfach besondere Menschen sind, die sich in dem Dschungel der damaligen Zeit durchgekämpft und dabei Besonderes geschaffen haben.
Es dürfen natürlich auch keine Verbrecher sein. Das versteht sich von selbst.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So wie ich die Infos auf Wikipedia lese, hat sich Preußler für seinen ersten Jugend-Roman,
den er übrigens mit erst 17 Jahren geschrieben hatte, eher geschämt.

Davon gehe ich auch aus. Und so mancher schämt sich im Stillen tiefer und nachhaltiger, als andere, die treffliche Worte in die Welt hinausrufen.

Aus meiner Sicht spricht das - also er mit 17 Jahren - nicht für eine wirklich gereifte Persönlichkeit, zumal er in einer wohl stark nationalsozialistisch geprägten Familie groß wurde.

Mit 17 dürfte es auch wenig gereifte Menschen gegeben haben und wenn nicht das Korrektiv einer Familie da war, die andere Werte vermittelt hat, umso schwieriger.
 
Ich weiss ist schwer...aber es ging (scheinbar) nicht darum, dass er das Buch geschrieben hat, sondern sein Umgang ,als Erwachsener,damit. Was ich nachvollziehen kann, weil es ja auch Menschen gibt, die sehr offen damit umgehen. So weit ich nachvollziehen kann, war das Buch und der Inhalt gar nicht der Aufhänger.

Wenn es anders wäre, dann würde man ihn als Person kritisieren und höchstwahrscheinlich tatsächlich aus dem Lehrplan canceln.

Was man nicht getan hat.ich bis jetzt noch keinen Artikel gefunden, wo die Schule ihn als Nazi oder Naziunterstützer verurteilt hat.sondern das man etwas enttäuscht war, weil gerade er in seiner literarischen Vorbildfunktion so gar nicht darauf eingegangen ist...

Kann man nachvollziehen...
 
Ich weiss ist schwer...aber es ging (scheinbar) nicht darum, dass er das Buch geschrieben hat, sondern sein Umgang ,als Erwachsener,damit. Was ich nachvollziehen kann, weil es ja auch Menschen gibt, die sehr offen damit umgehen. So weit ich nachvollziehen kann, war das Buch und der Inhalt gar nicht der Aufhänger.

Wenn es anders wäre, dann würde man ihn als Person kritisieren und höchstwahrscheinlich tatsächlich aus dem Lehrplan canceln.

Was man nicht getan hat.ich bis jetzt noch keinen Artikel gefunden, wo die Schule ihn als Nazi oder Naziunterstützer verurteilt hat.sondern das man etwas enttäuscht war, weil gerade er in seiner literarischen Vorbildfunktion so gar nicht darauf eingegangen ist...

Kann man nachvollziehen...
Ja , das ist wahrscheinlich so eine Blutdruckhochpushnachricht. Die Empörten sorgen für Empörung.
 
Es ist die Frage, ob Menschen nach denen Schulen benannt wurden Heilige sein müssen. Oder ob es einfach besondere Menschen sind, die sich in dem Dschungel der damaligen Zeit durchgekämpft und dabei Besonderes geschaffen haben.
Ich empfinde solche Fragen eher als rhetorisches Stilmittel. Denn nüchtern betrachtet hat niemand gefordert, dass Menschen nach denen Schulen benannt werden, "Heilige" sein müssen.

Immerhin gibt es sehr viele Menschen die Großartiges geleistet haben in der damaligen Zeit (ohne Erfindungen des Nazi-Regimes zu loben.)
 
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