sehe ich auch so. aber das, was du individuum nennst, ist ja ungleich der leeren mitte/ dem nicht vorhandenen punkt...
?
genau, das Individuum ist die Gesammtpersönlichkeit, wobei die Persona eine Funktion ist die widerum vom Ich als Bewusstseinszentrum wahrgenommen werden kann.Aber auch das Ich ist nur ein Teil des Teils.
ich mein, der nicht vohandene punkt trifft meines erlebens nach keine entscheidungen, für masken/personas kann man sich aber (idealerweise) entscheiden.
sehe ich auch so!
diesen übergang versteh ich nicht.
glaube schon das du das verstehst, nur setzt du Individuum mit nicht vorhandenem Punkt gleich.
ich kann mir das zur zeit nur so erklären, dass man die entscheidung, welche persona man sein will, völlig in bezug auf die aussenwelt trifft, weil man erst durch den bezug zur aussenwelt entsteht...
und logischerweise entscheidet man sich dann nach besten wissen und gewissen für das, was sich am richtigsten/besten anfühlt... auch wenn's nur pädagogisch ist

so erkennt man aus den handlungen, wo man selber steht, und wo die anderen stehen.
gleichzeitig gibt es einem nicht, sondern nur die interaktion.
sehe ich weitestgehend auch so, nur mit dem letzten Satz gehe ich nicht konform.Durch Interaktion und Auseinandersetzung wird das individuelle Wesen geformt. Das ist eine Wechselwirkung.
Hier ist ein sehr schöner Artikel über Individualität und Entgrenzung, aus dem buddhistischen Kontext:
http://newsage.de/2010/07/das-selbst-und-die-unendlichkeit/
Ein Auszug:
Unsere abstrakten Denker wollen jedoch eine Einheit ohne Verschiedenheit haben und Unendlichkeit ohne etwas Endliches oder Ewigkeit ohne Wechsel, Universalität ohne Individualität, Leere ohne Form, Substanz ohne Qualität, Energie ohne Materie, Geist ohne Körper und dergleichen mehr. Sie sehen nicht ein, dass Einheit ohne Verschiedenheit sinnlos ist oder dass es keine Unendlichkeit geben kann ohne Endliches, dass Universalität nur im Individuum erlebt werden kann und dass das Individuum andererseits seinen Sinn und Wert nur aus der Erkenntnis seines universellen Hintergrundes schöpft. Mit anderen Worten, Universalität und Individualität sind nicht zwei sich gegenseitig ausschließende, unvereinbare Gegensätze. Wir können zu keiner Universalität gelangen, wenn wir unsere Individualität zerstören oder verachten. Wir alle sind Individuen, aber wir sind nicht notwendigerweise Egoisten. Individualität ist nicht identisch mit Egozentrik. Indem wir unser Ich überwinden, verlieren wir nicht unsere Individualität, sondern im Gegenteil, wir bereichern und erweitern unsere Persönlichkeit, welche auf diese Weise ein Ausdruck eines größeren und universaleren Lebens wird.