Himbeere
Sehr aktives Mitglied
Gegen Mitternacht hatte Lydia ihren Abschiedsbrief fertig. Sie hatte nämlich wieder vor, sich von der Brücke zu stürzen. Diesmal war es ausnahmsweise nicht aus Liebeskummer, denn die Sache mit Rudi hatte sie überwunden. Während er letzte Woche mit dem Auto eine Fahrt ins Blaue machte, war sie durch die Balkontür in seine Wohnung gegangen - die lässt er immer offen, hatte Kressesamen aus einer Großpackung auf dem Teppichboden verteilt, alles großzügig bewässert und einen Würfel Knorr-Rindsuppe in den Duschkopf geschraubt. Sie war drüber weg. Mehr noch, sie wünschte Rudi nur das Beste, Licht und Liebe. Seiner Schlampe natürlich genauso.
Nein, diesmal war es wirklich schlimm: Ihr Rechner hatte sich aufgehängt. Kein Facebook, kein Twitter, kein Eso-Forum. Lydia war alleine auf der Welt. Ihr Leben war sowieso vorbei.
Draußen hatte es gerade aufgehört zu regnen. Dieser Umstand hatte ihr das Leben gerettet, denn das Laub auf dem sie ausrutschte, war noch nass. Dass sie sich beide Beine gebrochen hatte, merkte sie erst Tags darauf im Krankenhaus. Sie war dabei nämlich mit der Birne gegen eine Laterne geknallt, in deren hellem Lampenschein ihr das Licht ausgegangen war. Was für eine Ironie... Sie wünschte, sie hätte das posten können...
Nein, diesmal war es wirklich schlimm: Ihr Rechner hatte sich aufgehängt. Kein Facebook, kein Twitter, kein Eso-Forum. Lydia war alleine auf der Welt. Ihr Leben war sowieso vorbei.
Draußen hatte es gerade aufgehört zu regnen. Dieser Umstand hatte ihr das Leben gerettet, denn das Laub auf dem sie ausrutschte, war noch nass. Dass sie sich beide Beine gebrochen hatte, merkte sie erst Tags darauf im Krankenhaus. Sie war dabei nämlich mit der Birne gegen eine Laterne geknallt, in deren hellem Lampenschein ihr das Licht ausgegangen war. Was für eine Ironie... Sie wünschte, sie hätte das posten können...
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