Aus 5 Wörtern eine Geschichte!

Ich glaub in Neufundland gibts keine Wellensittiche und Nashörner.
Neulich hatte ich s'Käsbschdegg z'schbääd bschdelldd (bschdegg = Besteck).
Ich weiss jetzt auch nicht wie ich hier noch Höhlenmalerei reinbringen soll,
kann mir mal jemand helfen?

Gummi, Schmetterling, Weib, blättern, stecken
 
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Zum Gummi griff das Weibe - um es sich -bezaubernd mit einem Schmetterling verzieret - um's strähnig ins Gesicht fallende Haar zu schlingen ....damit das Blättern im so interessanten Buch ned mehr so nervig war.

Und siehe da ....taddaa der Froschkönig im Buche sprang spontan heraus .... um sich küssen zu lassen ???

Ach nee .....er wollte nur gierig nach dem Schmetterling fassen :(


Muschel - Rollgrund - Teer - Gestank - Motte an der Wand
 
Muschel - Rollgrund - Teer - Gestank - Motte an der Wand

Als sie ihr Haus gebaut hatten, fast ganz aus natürlichen Materialien,
immer wieder sinnierten sie über ihre erfüllten Wünsche und wie wohl
sie sich dabei allezeit fühlten, wie entspannt es ist, zu wissen: ungiftig,
ungefährlich, bedenkenlos, ganz einfach, es geht ...
Auch der Rollgrund war gänzlich eine Mischung aus Pflanzenextrakten
und mineralischen Mehlen ... sie machten Witze über den Gestank von
Teer, jaaaaaaaaaa, Teer war ja irgendwo auch natürlich .... ihre Schwägerin
fiel ja mal in Reznovo im Wald in einen Bach, dort, wo das schwarze Blut
von Mutter Erde von selbst an die Oberfläche kommt und hatte dann den
Teer überall ... den Gestank, dieses zähe Zeug, das nicht abgeht wie eine
Motte an der Wand ... und so ... nach getaner Arbeit setzten sie sich in ihre
Schaukel-Muschel zum afterwork-kuscheln und genossen die Stille, das
so herrlich nichtssagende, ausdrucklose, die Leere ...

Kreditkarte, Medizinmann, modern, waschen, naschen
 
Merlins !

Ja, so werden die modernen europäischen Medizinmänner genannt, deren mystische Wurzeln wie ein wildes Geflecht durch diverse Mysterienschulen, die wohl kaum jemand je in Zusammenhang bringen würde, weit über die Erdgeschichte hinaus zurück reichen.

Merlins naschen von der Weisheit Avalons ebenso wie von den Früchten der slavischen Ahnenbäume, und sie wissen auch um ihre Herkunft und die Völkerwanderungen ihrer Vorfahren.

Aber das bedeutet natürlich nicht, dass sie in der Antike stecken geblieben wären. Sie tätigen ihre Einkäufe schon mal mit Kreditkarte und waschen ihre Kleidung (manche sogar ihre Schlafanzüge!) in der Waschmaschine. Sie meditieren in der U-Bahn und zaubern via social media. Man kann einem Merlin also begegnen ohne den leisesten Schimmer davon zu haben, dass man es gerade mit einem wahrhaften Medizinmann zu tun hat.


Morgengrauen, nachdenklich, Pusteblume, Astrologie, Anderswelt
 
Sehr früh, schon vor dem Morgengrauen, packte er einen großen Rucksack mit Dingen, die er zum Übernachten benötigte.
Nachdenklich prüfte er, ob er nichts vergessen hatte.

Neben Proviant, Kleidung und diversem anderen, das man für eine mehrtägige Wanderschaft dabei haben sollte, hatte er zwei dünne Romane, seine Tarotkarten und ein Buch über klassische Astrologie in das große Bündel hineingezwängt.
Ja, die alten weisen Deuter hatten es ihm zuletzt angetan und überhaupt ... in der einsamen Hütte oben am Bergsee, die seinen Eltern gehörte, da konnte man ohnehin auf vielerlei Weise der Anderswelt begegnen.
Jetzt im Spätherbst sowieso, da der Nebel einem sehr oft Streiche spielte und man sich plötzlich aus verschiedenen Richtungen beobachtet vorkam, ohne wirklich zu wissen, ob da noch jemand oder etwas in der Nähe war.
So brach er freudig und erwartungsvoll auf, am kleinen Rathaus und seiner Stammkneipe vorbei, durchschritt er - bergauf gehend - zuletzt die Wiese an der Dorfkirche Richtung Berghütte ... und während sich die Sonne langsam und als roter Ball zwischen den Bäumen aus dem bergigen Horizont erhob, leuchtete die letzte noch stehende Pusteblume in einem sanften Orange ...


Luftpumpe - Elch - Scheune - heiß - laufen
 
Zuletzt bearbeitet:
Das zauberhafte Puppenspiel

Die Arbeiterinnen haben alle Hände voll zu tun. Der Puppenspieler plant eine neue Tournee und bestellte letzte Woche gleich 17 neue Gewänder auf einmal. Eine regelrechte Verjüngungskur seiner geliebten Puppen, mit denen er schon so viel erlebt hat.
Die schönen Erinnerungen sollen gemäss Auftrag erhalten bleiben. Lieber etwas nostalgisch, als zu modern. An der Deko sägen wäre ohnehin Frevel, bei dieser antiken und bezaubernden Handwerkskunst.

Und so werden nun hinter der Kulisse fleissig winzige Mützchen gestrickt, Heiligenscheine gehäkelt, Kleidchen mit Sternchen bestickt und Gesichtlein mit Glitzer bestäubt. Ja, sogar der Mann im Mond erhält einen neuen Anstrich.

Bald schon ist Weihnachten. Und das Puppenspiel wird auch dieses Jahr viele einsame Herzen trösten und Freude schenken, wo sonst nur Leere herrscht.


Silber, Wolf, Pfad, Schnee, Wurzeln
 
Silber, Wolf, Pfad, Schnee, Wurzeln
Fortsetzung > dieser Geschichte < ...
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Inzwischen waren Stunden vergangen und die Nacht hereingebrochen.
Der Vollmond stand strahlend am hell erleuchteten Nachthimmel, so konnte er erkennen, dass er es nicht mehr weit hatte.
Langsam, aber stetig stapfte er den schmalen Pfad zur Berghütte seiner Eltern hinauf.
Demnächst müsste er die Schneegrenze erreichen. Und tatsächlich, weiter oben sah er mehrere Felder aus Schnee. Sie leuchteten bläulich auf, dazwischen funkelten tausende Schneekristalle in weißem Silber.

Dichter Rauhreif knirschte nun unter seinen Schuhen. An einer schattigen Stelle stolperte er über mehrere Wurzeln.
So blieb er kurz stehen, um auszuruhen.
Sein Blick glitt die nächsten zweihundert Meter hinauf und der frostige Wind blies ihm seinen eigenen Atem in kleinen Eisstückchen ins Gesicht.
Und da sah er schließlich den kleinen Hain und mittendrin das Dach der Berghütte, das zwischen den Fichten im Mondlicht hervorblitzte. Ja, er war fast da!

Erwartungsvoll ging er nun schneller. Doch die letzten Meter vor der Hütte hüllten die ausgewachsenen Fichten den Weg in tiefes Schwarz. Er blieb abermals stehen und angelte seine kleine Taschenlampe aus der linken Brusttasche seines Parkas. Dort hatte er auch den Schlüssel für die Berghütte verstaut.
Ein kleiner Lichtkegel wies ihm die letzten Schritte bis zur Hütte.
Schließlich stand er vor der Tür und schob den Schlüssel hinein. Mit Schwung drehte er ihn zwei Mal im Schloss herum und zog an der schweren Türe. Sie ging widerwillig und knirschend auf. Kühler, holziger Duft stieg in seine Nase.

Nun suchte er nach der Laterne, die er beim letzten Besuch an die Wand beim Eingang gehängt hatte. Ja, da war sie.
Mit den Streichhölzern aus seinem Rucksack konnte er die Kerze darin anzünden. Vier weitere Laternen erhellten nach wenigen Minuten den Raum und zauberten ein wohliges Licht in die kleine Hütte.
Er legte Holzscheite, die er letztes Mal geschlagen hatte, in den Kamin und brachte sie zum Brennen. Endlich machte sich auch etwas Wärme in den vier Wänden breit ... es war Zeit, sich schlafen zu legen.

Und während er liegend in einem seiner mitgebrachten Bücher schmökerte und ihn das Knistern des Feuers schon fast in das Land der Träume geführt hatte, heulte - im Wald weiter unten - unbeirrt ein Wolf ... und seine Genossen antworteten ihm.
Nun wusste er: Er ist endlich angekommen!

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Kette - Hund - Junge - still - verschwinden
 
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Die schwarze Hochzeit

„Du gehörst mir! Und bist Du nicht willig, so brauch ich Gewalt! Kein anderer soll auch nur in deine Nähe kommen. Keinem andern sollst Du je deine Liebe schenken. Eher sollst Du deine Seele verlieren und wie ein gebrochener Hund still und willenlos meinen Befehlen gehorchen bis in alle Ewigkeit!“ widerhallte die Stimme des Zauberers in den Katakomben.

Die Ketten rasselten bedrohlich, als der Kerkermeister die gefesselte Braut an den vorbereiteten Altar führte, an welchem das Blut der vergangenen Rituale klebte. Seit 22 Tagen liefen die Vorbereitung der „ewigen Liebe“, wie dieser Zauber genannt wurde.

Es folgten weitere 22 Tage, bis die Ringe der Ewigkeit geschmiedet waren. Das Schicksal der Vermählten wurden dabei besiegelt und versiegelt von den Mächtigsten ihrer Zeit. Kein Zauber sollte die Bindung je brechen können.

Und so geschah, dass am Ende ihrer Tage die Gebeine in einem einzigen Sarge zu Grabe getragen wurden. Im Grabstein eingemeisselt standen die Worte: Fleisch vergeht, Bindung besteht.

Die Jahrhunderte vergingen. Die alten Zauberer (und auch ihre Jungen) starben aus, und das Wissen ist längst verschwunden. Nur die schwarzen Ligamente ranken sich weiter, dem immerwährenden Efeu gleich, um so manchen alten Stamm.

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Mondlicht, Fluss, Knochenflöte, Flügel, Eiskristall
 
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