Auge um Auge - Opfer darf Täter mit Säure blenden

gemeint ist als mit "Auge für Auge", das man, wenn man jemandem ein Auge aussticht einen Gegenwert leistet, der dem Auge eines Menschen entspricht, bzw den Schaden ausgleicht, so das das Opfer Schadlos bleibt...

Das hiesse dann wohl in dem entsprechenden Fall, dass der Täter für eine Schönheitsop aufkommen müsste und zudem die Kosten für die Ausbildung in Blindenschrift, im Umgang mit der Blindheit im Alltag, ev den Blindenhund und dessen Unterhalt zuzüglich eines Schmerzensgeldes bezahlen müsste

lG

FIST

Genau ! :danke:
 
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Hallo Ille,

versuche dich in das Opfer hinein zu versetzen.
Oder versuche dir vorzustellen, es wäre deine Tochter.
Und dann sag nochmal, dass 20 Säuretropfen eine zu harte Strafe gemessen an dem sind, was das Opfer erleiden musste.


Greetz,
Sheela


Danke Sheela, das hab ich auch gedacht.

Es ist einfach sich aufzuregen, wenn die Beteiligten weit weg sind.

Wenn man sich mal kurz vorstellt, wie das wäre, wenn es im eigenen Umfeld passiert, sieht das schon wieder ganz anders aus.

Ich find das Urteil ganz ok, ausserdem schreckt es vielleicht andere ein wenig ab, auf solche oder ähnliche Ideen zu kommen .....


:)
Mandy
 
die Mischna interpretiert das "Auge für Auge" so, dass der Täter eine Geldsumme zu bezahlen hat und zwar einen Schadensersatz (neseq), ein Schmerzensgeld (zaar), die Heilungskosten (rifui), einen Arbeitsausfallsersatz (schewet) und ein Beschämungsgeld (boschet)

auch Calvin interpretiert das so

„Eine gerechte Proportion muss beachtet werden, und … das Ausmaß der Bestrafung muss gleich reguliert werden, ob es nun um einen Zahn oder ein Auge oder das Leben selbst geht, so dass die Kompensation der getanen Verletzung entspricht … so als ob der, der seines Bruders Auge ausgeschlagen hat, oder seine Hand abgeschnitten hat, oder sein Bein gebrochen hat, dafür sein eigenes Auge oder Hand oder Bein verlieren soll. Kurz, als Ziel zur Verhütung aller Gewalt muss eine Kompensation in Proportion zur Verletzung gezahlt werden. Eine gerechte Proportion statt eskalierender Gewalttaten: So ist das Gesetz, und der Keim dieses Gedanken steht seither immer im Zentrum des Rechts.“
 
die Mischna interpretiert das "Auge für Auge" so, dass der Täter eine Geldsumme zu bezahlen hat und zwar einen Schadensersatz (neseq), ein Schmerzensgeld (zaar), die Heilungskosten (rifui), einen Arbeitsausfallsersatz (schewet) und ein Beschämungsgeld (boschet)

auch Calvin interpretiert das so

So ein Schwachsinn. Das hätte doch nichts mehr mit Gerechtigkeit zu tun. Jeder reiche Mensch könnte dann ja nach belieben Leute verstümmeln ohne sich über die Bestrafung gedanken zu machen.

FIST schrieb:
gemeint ist als mit "Auge für Auge", das man, wenn man jemandem ein Auge aussticht einen Gegenwert leistet, der dem Auge eines Menschen entspricht, bzw den Schaden ausgleicht, so das das Opfer Schadlos bleibt...


Kein Geld der Welt kann dir dein Augenlicht zurück geben.
 
"Auge um Auge, Zahn um Zahn" war das erste Gesetz im Kodex Hamurabi.
Das ist ziemlich veraltet, aber die guten Iraner, die sich selbst "Perser" nennen (warum auch immer, denn die Iraker bezeichnen sich auch nicht als Babylonier), sind scheinbar über diese Zeit noch nicht hinaus, so wie alle anderen muslimischen Gottesstaaten auch.
 
Wenn man ihr Foto sieht versteht man warum sie so handeln will.
Obs nun richtig sei?

Für die Westliche Gemeinschaft, Nein - für den Nahen Osten, Ja.


Es wird immer ein für und wieder geben bei solchen Dingen
Laut Presse soll es unter Narkose geschehen. Macht es das humaner?

LG
Silver
 
einem anderen Menschen ebenfalls das Augenlicht zu nehmen gibt dir das Augenlicht auch nicht zurück

Das hab ich auch nicht behauptet. Du hast geschrieben "...wenn man jemandem ein Auge aussticht einen Gegenwert leistet, der dem Auge eines Menschen entspricht, bzw den Schaden ausgleicht, so das das Opfer Schadlos bleibt..."

Das Opfer kann nicht schadlos bleiben, wenn der Schaden nicht mit Geld aufgewogen werden kann. Kein Gegenwert entspricht dem Augenlicht.

Oder würdest du dich für 100 Millionen Euro freiwillig erblinden lassen?

Dass man sich durch Geld von solchen Taten freikaufen kann ist mindestens genauso archaisch wie die Blutrache, nur ist diese wenigstens tatsächlich gerecht in gewisser Weise UND eine Strafe für den Täter. Im vergleich zur Geldstrafe, die einen reichen Mensch z.B. kaum kümmern würde.
 
Kein Gegenwert entspricht dem Augenlicht.

wie kann man es dann verantworten, nun selber jemandem das Augenlicht zu nehmen? wenn kein Gegenwert diese Tat legitimiert?

nur ist diese wenigstens tatsächlich gerecht in gewisser Weise UND eine Strafe für den Täter.

weist was der Unterschied zwischen Rache und Gerechtigkeit ist?

Rache orientiert sich am Täter

Gerechtigkeit am Opfer

Rache will möglichst den Täter schädigen

Gerechtigkeit will möglichst dem Opfer den Schaden wiedergut machen

Das ein Rächer selber zum Täter wird, das blenden alle immer wieder gerne aus

ich brauch da gerne das Bild von "Wer tötet, soll getötet werden."

denn dann müsste der Henker auch getötet werden, und dessen Henker wiederum und der letzte Mensch müsste Selbstmord begehen

lG

FIST
 
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Manche Menschen sind sowas von lernresintent, da setzt der Bewusstseinsprozess erst ein wenn Gleiches mit Gleichem vergolten wurde. Hört sich hart an-ist aber so! Solche Subjekte zeigen oft keinerlei Reue und kein Mitgefühl und fühlen sich auch noch im Recht sonst würde es zu solchen Taten gar nicht erst kommen. Diese Säureattentate scheinen ja verbreitet zu sein, habe ich leider schon öfters gehört. Unglaublich.
Die lachen sich kaputt über Gnade und Milde, und fühlen sich dadurch auch noch betätigt, wenn sie ungeschoren davonkommen.
Das ist echt eine sehr traurige Geschichte, die arme Frau.
 
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