Morgenwind schrieb:
Das mag so sein, ihr drei habt die Sachlichkeit gemeinsam. Nur läßt sich mit Sachlichkeit allein das Leben und das Universum nicht erklären. Da gehört doch noch viel mehr dazu. Wie wollt ihr mit Sachlichkeit das Universum erklären und seine Gesetze? Das geht nur bis zu einem bestimmten Grad und danach kann man nur noch vermuten.
Hallo Morgenwind,
das was hier mit Sachlichkeit gemeint sein mag, verstehe ich nicht so – ich habe den Begriff Sachlichkeit auch nicht eingebracht.
Ich schätze, dass wir drei uns grundlegend unterscheiden - selbst das mit der Sachlickeit mag ich nicht als gemeinsamen Nenner bezeichen.
Ob das Leben und das Universum mittels Sachlichkeit erklärbar sind, glaube ich momentan auch nicht – zumindest gibt es momentan nicht die dafür notwendigen Sprache.
Diese so bezeichnete Sachlichkeit ermöglicht es aber meiner Meinung nach, Dinge klarer zu erörtern – zumindest dann, wenn sich die Beteiligten darauf einlassen.
Ich bin auch gerne unsachlich, wenn ich eine unscharfe, oder dumpfe Projektion hervorrufen möchte.
Dass jeder natürlich trotzdem unter gleichen Begriffen etwas anderes verstehen kann, ist mir auch klar.
Sachlichkeit:
Je unklarer die Begrifflichkeit ist, um so mehr Möglichkeiten gibt es für Projektion und Rumgesülze.
Projektion und Rumgesülze halte ich für Bewusstseinstrübend – ich ordne sie den Verdrängungsmustern zu. Es sei den, jemand verwendet Projektion in einem kreativen Prozess.
Deshalb, und dies ist mein Hauptgrund, verwende ich gerne diese sogenannte Sachlichkeit, obwohl die natürlich auch nicht vor Projektionen schützt. Ich weiß kein besseres Mittel, wenn ich die Möglichkeit für Bewusstseinstrübung klein halten will.
Ich kann Dir aber versichern, dass ich persönlich das Leben nicht auf Sachlichkeit reduziere – nur, wie soll das über die Tastatur erörtert werden, außerhalb der formgebenden deutschen Sprache, und der paar Buchstaben, ohne all zu viel Raum für Projektionen zu geben.
Chinesisch wäre wahrscheinlich besser geeignet, aber das kann ich nicht.
Morgenwind schrieb:
Und Johann, wie kannst du denn wissen, daß du erleuchtet warst? Es ist ja auch nur deine Vorstellung von Erleuchtung, oder? Kann man das allgemeingültig behaupten? Mir gefällt das nicht, wenn man das Leben auf Sachlichkeit reduziert, das ist es nicht. Es ist wunderbar. Ganz sachlich gesagt.
Ich kann es nur subjektiv wissen, ob ich erleuchtet bin oder war. Es gibt keine Möglichkeit, objektiv zu sagen, dass ich, der oder die erleuchtet seien. Es gibt dabei keine Allgemeingültigkeit.
Mir persönlich reicht allerdings die Sicherheit in mir, auch in Bezug auf jemand anderen.
Ich habe übrigens auch schon bei manchem Menschen, z. B. im U-Bahnhof, in deren Aura gesehen, dass sie Zugang haben, aber das Leben nicht auf die Reihe bekommen und deshalb den Hut vor sich stehen haben – es gibt eben immer wichtige Wachstumsprozesse, auch für Erleuchtete.
Es ist in der Aura relativ leicht zu sehen, wo das Bewusstsein überall hin kann und auch, wie frei der jeweilige Träger des Bewusstseins ist. Dummerweise gibt es aber auch da keine Allgemeingültigkeit...
Es gehen auch unter den sogenannten Erleuchteten die Definitionen weit auseinander, was den Erleuchtung wäre.
Und wie schon zum Ausdruck gebracht, das Ganze hat für mich nur dann Sinn, was ich sehe, wie klar und authentisch jemand, der erleuchtet ist, mit der Realität umgehen kann.
Ganz sachlich gesagt:
Ich finde das Leben auch wunderbar – ich bin gerne hier auf der Erde, gerade weil mir tiefe Einblicke möglich sind und weil es gerade in der Möglichkeit, Lebewesen und Mensch zu sein, viel zu erfahren gibt...
Lege übrigens gerade deshalb, um mal wieder beim Thema des Threads zu landen, keinen Wert auf einen Aufstieg in eine 5. Demenzunion.
Die geistigen Sphären finde ich nicht mehr sooo interessant.
Das Leben ist hier, mit all seinen bewusstseinsfördernden Nachteilen wunderbar – ich denke, jemand der hier weg will, in die 5. Dimension usw., ist hier noch gar nicht angekommen, oder trotzt sonst irgendwie.
Liebe Grüße, Johann