Auf gar keinen Fall lesen-Suche Erkenntnis

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Liebe Trixi,

Hallo Iza,

Ja, ich denke auch, daß es reicht, sich der Zusammenhänge bewußt zu werden. Mit der Zeit verflacht sich dann die Energie, welche man sich eingefangen hat durch das Leben und man wird wieder harmonischer, im Hier und Jetzt.

Ich bin kein Berater, weißt Du, aber ich würde Dir raten, ganz diszipliniert vorzugehen und Deine Zeit einzuteilen. Nimm Dir Zeit, wenn z.B. die Kinder in der Schule oder sonstwie außer Haus sind, und beschäftige Dich mit Deinen eigenen Erfahrungen. Mache Dir in diesen Zeiten Schritt für Schritt immer klarer, was Du erlebt hast, und finde eine Möglichkeit, Deine Gefühle auszudrücken. Das kann sein Schreiben, Dichten, aber auch Malen oder etwas Gestaltendes/Bildende Kunst. So kann man sich dem Inneren sehr gut nähern und es ausdrücken (wie eine Tube, bis Du "leer" bist und zu Deiner eigenen Energie finden kannst).

Ja, das sind sehr gute Möglichkeiten (du Nichtberaterin du:umarmen:). Fange damit an, denn ich spüre, dass ich hier bereits genug geschrieben habe und auch sehr viel Gutes hier rüberkam. Jetzt ist für mich die Zeit gekommen, mich wieder ein wenig zurückzuziehen, um all das zu verarbeiten und vieles zu erkennen.

Bei mir war das so ähnlich, wie Du es von Dir beschreibst: ich war fertig. Ich konnte nicht mehr. Ich mußte z.B. einige Briefe an meine Mutter und an meinen Vater schreiben, die ich aber natürlich nicht abgeschickt habe. (Bei meinem Vater geht das eh nicht, denn er ist verstorben.) Es ging auch nicht darum, anderen mitzuteilen, was sie "angerichtet" haben in mir, sondern es ging darum, für mich Worte zu finden dafür, was ich erlebt habe. Verarbeitung ist das Stichwort gewesen.

Ja, so ein Impuls war bei mir hier zu schreiben. Ich dachte sonst ersticke ich an all dem Kram noch.

Um wirklich Frieden zu finden halte ich übrigens Rituale nicht für ausreichend. So wie ich es verstehe, muß es eine Art von Versöhnung geben, eine Vergebung an diejenigen Adressen, die mir meine Verletzungen verursacht haben. Vergebung verbinde ich mit einem anderen Wort, mit dem Wort "Gnade". Ich wünsche Dir, daß Dir die Gnade zuteil wird, zu verzeihen, nicht zu vergessen, sondern Dir bewußt zu machen, was Dich gestaltet hat. All diese Dinge sind ja Dein Potential, aus dem Du schöpfen kannst - positive wie negative Dinge.

Kannst beruhigt sein, hier geht es nicht um Rituale oder Ritualmagie. Es ist manchmal schwer Manches zu benennen. Oder es gehört einfach nicht hierher.

Was ich auch wichtig finde ist, ein Ziel zu haben. Für mich war es zum Beispiel das Ziel, meine Wirbelsäule aufzurichten, denn ich war aufgrund meiner Kindheit krumm. Die Schmerzen, die mir diese Aufrichtung natürlicherweise in der Wirbelsäule und überhaupt im Körper verursacht hat, sind für mich Ausdruck dessen, was ich erlitten habe. Wenn ich heute nicht gerade wäre, dann hätte ich nicht "den Unterschied" zu früher vor Augen, wenn ich in den Spiegel schaue. Und auch das Körpergefühl ist heute natürlich ein ganz anderes: ich spüre meinen Körper und die Gefühle in ihm, und schwimme nicht mehr in der Suppe meiner Gefühle, ohne zu wissen, wo sie herkommen und wie sie sich in mir bemerkbar machen. Auf diese Weise kann ich wählen, wann ich mich mit meinen Gefühlen beschäftige. Will ich es nicht, dann kann ich Anderes tun und fühle mich insofern freier als früher. Früher war das (deprimierte) Gefühl an erster Stelle meiner Wahrnehmung, auch die Hilflosigkeit.

Ja, mit der Wirbelsäule habe ich auch Probleme, speziell mit dem Kreuzdammbein und mit den Gesichtsnerven, hatte da schon eine Gesichtslähmung (beim vorigen EX , 1995) und sah aus wie der Quasimodo. Hab ich wieder hingekriegt, sehe wieder ganz normal aus:D, aber spüren tu ich den Facialis ständig wenn ich so drauf bin.

War jetzt (vor 2 Wochen) wegen der Wirbelsäule bei einem fulminanten Menschen, der mir 4 Wirbeln wieder in die richtige Position schob (Touch for Health) und mir die Hüfte wieder gerade machte.:)

Ich hab da auch einen großen Unterschied gespürt, als ich wieder gerade war. Kann dein Fühlen nachvollziehen.

Ein Ziel also. Ich weiß nicht, ob es bezüglich des Zielfindens leichter ist, wenn man nicht alleine ist, sondern Kinder hat. Ist man alleine, dann muß man die Ziele selber definieren, und man ist darin relativ frei und unabhängig. Hat man Kinder, dann muß man sie in die eigene Zielfindung mit einbeziehen. Das kann man entweder als belastend empfinden, vielleicht ist es aber auch gerade gut, wenn man außerhalb von sich selber und der eigenen Kindheit die eigenen Kinder hat, die etwas Anderes erleben sollen als man selber. Das ist ja auch ein gutes Ziel, das lohnenswert ist.

Da verstehe ich nicht ganz was du meinst (wenn man Kinder außerhalb und der eigenen Kindheit die eigenen Kinder hat....).

Was mir übrigens auch hilft, ist mir der Verbindung meines Gefühls und Geistes mit meinem Körper bewußt zu werden. Wenn ich z.B. an meine Erfahrungen in der Kindheit denke und an meine Gefühle da, dann erkenne ich in meinem Körper, daß mir meine Kindheit auf einen Teilbereich meines Körpers geschlagen ist. Seien es einzelne Organe oder auch die Haltung - meine "Gestalt" drückt ja aus, was ich bin. Spüre ich, wo in meinem Körper ein Erleben Spuren hinterlassen hat, dann kann ich in denjenigen Situationen, die in mir das gleiche (Angst-)Muster hervorrufen wollen, die Hand auf diesen Bereich legen und auf diesen Bereich achten. Das Gefühl steigt dann nicht auf, sondern ist mir bewußt und bleibt in meinen Organen. Später kann ich dann reflektieren und mich nochmal erinnern, welche Stationen meines Lebens dieses Gefühls verursacht haben.

Das werde ich mal versuchen, klingt ganz plausibel.

Jou, das fiel mir ein. :)

Ich wünsche Dir noch einen schönen Ostermontag!
LG,
Trixi Maus

Danke, ist dir ganz schön viel eingefallen:) und da der Ostermontag schon fast vorbei ist so wünsch ich dir einfach wunderschönen Tag und alles Liebe

Iza.
 
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Ah.. okay, verstehe. Es geht Dir darum den Kern zu erkennen, bzw. das Dir jemand aus Erfahrung sagen kann wie er aussieht? Dieselbe Idee hatte ich auch mal, muss auch nicht falsch sein, aber ich glaube fast dass man niemanden findet der einem wirklich das vor Augen führen kann, konkret, wo es bei einem selbst hakt. Immer nur Annäherungen...

Mittlerweile denke ich, das der wesentliche Punkt, bezogen auf ein konkretes Problem, eine Art negative Basis hat. Ich nenne das "Nichts-Gefühl". Ein Gefühl der Unsicherheit, Zweifel, Frustration usw. an dem sich der Geist aufreibt. Aber... das sind auch alles nur Theorien. Falls Du jemanden findest, der Dir Klarheit verschaffen kann, werde ich das als gutes Zeichen werten, das es möglich ist. Also alles Gute! ;)

VG,
C.

Ja Condemn, du hast es voll erfasst. Speziell das, was ich bei Deinem hervorgehoben habe, sehe ich genau so wie du es beschreibst.

LG:) und danke

Iza.
 
Hallo und Liebe Grüße!

Ich möchte mich bei Allen, die hier geschrieben haben ganz herzlich bedanken dafür, dass Jeder von Euch auf seine Weise und aus seiner/ihrer Erfahrung und sehr verständnissvoll auf mein Problem eingegangen ist.

Ich habe von Euch viele Tipps und Rat erhalten, aber was das wichtigste ist, ich wurde nicht abgelehnt und auch nicht als dumm hingestellt.

Ich hoffe, dass ihr mein Problem weiterhin differenziert von den Erfahrungen betrachtet, die ich nach meiner Kindheit gesammelt habe und wo ich denke, dass auch diese Erfahrungen für Andere Menschen hilfreich sein können, wenn ein Bedarf dafür ist.

Da ich jetzt so vieles zu erkennen habe, werde ich mich jetzt an die Orbait machen, bei mir selbst und mich ein wenig zurückziehen.

Also, nochmal lieben Dank und herzliche Grüße:kiss4:


Iza.
 
Ich habe das bis jetzt kompensiert durch gluckenhaftes umsorgen und verhätscheln meiner Kinder und das kostet mich irre Kraft.Ich bin ständig und immer für sie da aus lauter schlechtem Gewissen und damit sie ja nich auf die Idee kommen könnten, das sie nicht geliebt werden.

Hallo Izabella,

ich hab mir bis jetzt deinen Thread interessiert durchgelesen und bin nun an diesem Punkt hier hängengeblieben. Meine Mutter macht genau das gleiche, nach meinem Empfinden, mit mir wie du mit deinen Kids.
Bei dem Gedanken, dass meine Mutter auch nur kompensiert, wird mir gleich ganz anders. :(

Mal eine Frage an dich: Hast du Angst davor, deinen Kindern keine gute Mutter zu sein?
 
Hallo Izabella,

ich hab mir bis jetzt deinen Thread interessiert durchgelesen und bin nun an diesem Punkt hier hängengeblieben. Meine Mutter macht genau das gleiche, nach meinem Empfinden, mit mir wie du mit deinen Kids.
Bei dem Gedanken, dass meine Mutter auch nur kompensiert, wird mir gleich ganz anders. :(

Mal eine Frage an dich: Hast du Angst davor, deinen Kindern keine gute Mutter zu sein?

Hallo Annie,

ja, das ist der Grund. Ich hatte nie gelernt (außer in den ersten 7 Jahren) wie man liebevoll mit einem Kind umgeht. Nach den 7 Jahren war so viel schlechtes mit mir geschehen, dass mich nur die Erinnerung an die ertsen 7 Jahre für lange Zeit am Leben hielt, weil ich wußte, dass es da noch was anderes gibt.

Wie sollte ich eine gute Mutter sein können, dachte ich. Ich kann keine Liebe fühlen selbst. Jetzt hat mir jemand sehr geholfen aus diesen Mutter und Kindheit Verstrickungen rauszukommen. Es ist kaum eine Woche her und ich bin von der halben Last befreit. Der grausliche Sog der Mutter und das was in der Kindheit, durch sie geschah, ist weg und es ist nur mehr eine Erinnerung an früher, die jetzt für mich nicht mehr wichtig ist.

Jetzt verhalte ich mich meinen Kindern gegenüber ganz normal und hab richtig Gefühl, wenn ich mit ihnen zusammen bin. Es muß natürlich noch viel wachsen.

Viel Schuld habe ich auch, weil ich so lange in einer unglücklichen Beziehung lebte. Eine unglückliche Mutter ist keine gute Mutter, dass war mir immer sehr bewußt.
Jetzt muß ich noch die blöde Beziehung ins Reine bringen und kann endlich normal leben.

Ich weiß ja nicht, welche Beziehung du jetzt zu deiner Mum hast aber setz dich doch mal mit deiner Mum zusammen und frage sie vorsichtig nach ihrer Kindheit und nach deinem Vater und der Beziehung. Geh mal auf sie ein und interessiere dich so vom ganzen Herzen für sie als Mensch (wie eine Freundin). Vielleicht erzählt sie dir ja einiges und mach ihr dabei keine Vorhaltungen oder Verurteile sie sofort, sondern denke zuerst eine Nacht darüber (laß es auf dich wirken).

Ich hab noch was vergessen. Es muß gar nicht sein, dass deine Mum kompensiert, auch Mütter die ihre Kinder wirklich lieben können gluckenhaft sein. Das kannst du sicher bei einem Gespräch mit deiner Mum herausfinden.


Alles Liebe

Iza.
 
Zur Aufklärung für diejenigen die nicht alles lesen und damit keine Missverständnisse entstehen. Der erste Absatz meines vorigen Post´s betrifft nur meine eigene Kindheit.

LG

Iza.
 
Liebe Nileen,

Ich nehme deinen Tipp mit dem Buch sehr gerne an. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die sich dadurch missioniert fühlen, weil ihnen ein anderer Mensch ein Buch empfiehlt.Mir geht es auch oft so, das mir spontan ein Buch einfällt, wenn Andere hier ein Problem beschreiben. Wenn man viel und gerne liest ist das nun mal so.

Ich habe mir vor einiger Zeit C.G. Jung reingezogen. Da war ich auch auf der Suche nach verschiedenen Erkenntnissen. Da ging es mir mehr um Religion, Archetypen, Symbolik, Seele, kollektives Unbewußtes und Dergleichen.

Als ich Probleme mit der Wahrnehmung hatte half mir Serge Kahili King "Der Stadtschamane".

Und natürlich Kommunikation und Interaktion mit Menschen.

Was du im zweiten Teil beschreibst, ja so ist es, die Mauern fallen und ich bin sehr froh hier so viel Umsicht und Anteilnahme und Verständnis zu finden:umarmen::kiss4:

Alles Liebe Iza.

Wunder.voll. :)


:umarmen:
 
Hallo IZABELLA;...

ich weiß du hast dich zurückgezogen um all die neuen Erkenntnisse zu verarbeiten, habe deinen Thread erst jetzt entdeckt und möchte dir darauf antworten.

Das Leben hat für uns nicht nur immer positives zu schenken, so scheint es, doch wenn dir bewußt wird weshalb du all diese Erfahrungen gemacht hast wirst du dich darüber freuen können denn es gab dir dafür etwas das du nicht hättest anders erkennen und intergrieren können...deshalb sehe deine Erfahrungen egal wie neg. es für dich sich angefühlt hat, positiv.

Weshalb ich das schreibe ist das ich fast die gleiche Kindheitsgeschichte erlebt habe wie du,...außer das mit dem Internat,..doch meine Geschichte hat hier nichts verloren,..ich erzähle sie dir gerne bei Interesse.

Freiheit ist heute für mich das tun zu könne was ich fühle und denke...,und dieses auch äußern zu können ohne Ängste...sprich Ich Selbst sein zu dürfen.

Auf was ich hinaus will ist erinnere dich als du klein warst bei deiner Oma und Opa gelebt hast, welche Art von Wahrnehmung du hattest und was sich daran verändert hat durch das Internat, sprich die 5,5 Mon. Rückzug in dich selbst? Und schaue nun wie es heute ist?

In dieser Wahrnehmung während des Internats hast du deine Empathiefähigkeit ich nenne es jetzt mal so gelernt,..doch dabei vergessen sie nicht nur auf andere zu richten sondern vor allem auf dich selbst...d.h. wenn du gespürt hast das der Mann nicht der Richtige für dich ist, weshalb hast du dir selbst nicht mehr vertraut? Sicher gibts hierfür noch viele andere Bsp. in deinem Leben.
Immer dort wo es bei dir um das Gefühl geht, also Menschen mit denen du emotional gebunden bist, verändert sich dein Fokus. Bei Fremden kannst du es bereits, doch bei Nahestehenden verläßt du dich selbst. Deshalb hast du das Gefühl es mangelt dir an etwas,...dieses nicht gewollt zu sein, dieses nicht so erkannt zu werden wie du wirklich bist,..doch dein Umfeld hat nicht diese Fähigkeit die du hast und kann dich erkennen wenn du dich so zeigst wie du bist!!!

Auf wen war dein Fokus mehr gerichtet, während deiner Beziehung mit deinem Nochmann?

In deiner Wahrnehmungsart sind die Lösungen für deine heutigen Ängste zu finden.

Im Grunde gehts nicht um deine Vergangenheit sondern um das Jetzt zu erkennen...dein Verhalten dir selbst gegenüber im Jetzt. Die Vergangenheit ist Bestandteil vom Jetzt.

Ich gehe gerne näher auf das o.g. ein wenn du es möchtest und es dir viellt. bei den Wenigen Sätzen von mir schon etwas Klarheit eröffnet.

lg Seyla***
 
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Hallo Seyla,

ich danke dir.

Du schreibst, du hast ähnliche Erfahrungen gemacht wie ich in deiner Kindheit. Wahrscheinlich meinst du das mit dem Verlassen der Heimat, stimmt´s?

Ja, das ist, denke ich, für viele Kinder nicht einfach alle ihre Freunde und ihr gesamtes Umfeld zu verlieren und noch dazu in ein fremdes Land zu kommen.
Es ist leider oft mit Ausgrenzung und Vorurteilen verbunden.

Was bei mir aber wirklich sehr relevant WAR (Vergangenheit!), das Kloster und das Verhältnis meiner Mutter zu mir. Dafür hab ich als Kind nichts gekonnt und auch keinen Einfluß darauf. Auch sehe ich es Heute noch/und wieder, als eine schwere Verfehlung und Machtmissbrauch mir gegenüber. Das war es!

Ich würde zum Beispiel nie einem Missbrauchsopfer sagen: Wer weiß wofür es gut war, vielleicht brauchtest du die Erfahrung. Oh, sieh, es hat dich zu dem gemacht was du bist (stark gemacht), oder, so wie du schreibst:

Das Leben hat für uns nicht nur immer positives zu schenken, so scheint es, doch wenn dir bewußt wird weshalb du all diese Erfahrungen gemacht hast wirst du dich darüber freuen können denn es gab dir dafür etwas das du nicht hättest anders erkennen und intergrieren können...deshalb sehe deine Erfahrungen egal wie neg. es für dich sich angefühlt hat, positiv.

....denn, wenn ich das nicht erlebt hätte, wäre ich vielleicht schon eine erfolgreiche Malerin, Konzert-Pianistin, Managerin, Journalistin, hätte auf jeden Fall studiert und wäre in die Forschung gegangen, wäre Archäologin (wie mein Onkel) oder sonst was aus meinen vielen Talenten und Anlagen rausgeholt.

Es gibt viele Kinder, die durch eine weniger miese Kindheit abrutschen, Drogen nehmen, zu Säufern werden etc.
Es gibt auch viele, die das zwar nicht tun (abrutschen), die aber ewig mit den Schatten der Vergangenheit zu kämpfen haben und sich nie wirklich frei fühlen können ihr Leben aus dem Vollen zu leben.

Das was an mir gemacht wurde, war schwerer Machtmissbrauch und körperliche und psychische Gewalt. Normal ist das vor Gericht eine/viele Straftat/en.

Das was du da schriebst, ist ein sich selbst beruhigen, der Versuch, in etwas abgrundtief Schlechtes etwas Gutes hineininterpretieren zu wollen (zu wünschen). Denn wie soll man sich es sonst erklären? Die Seele ist so verletzlich und man will einfach nicht glauben, dass einem dies alles einfach Grundlos geschieht. Zuerst macht man den Fehler sich selbst die Schuld zu geben (reell, karmisch oder sonstwie, jeder auf seine Weise), dann versucht man etwas Gutes darin zu sehen, so wie du es auch beschreibst.

Ich denke, wenn jetzt Jemand zu mir kommt und mich schlagen will, gibt es Mittel und Wege sich dagegen zu wehren. Was passiert also zum Unterschied in der Kindheit? Das man jetzt einfach erwachsen ist und seine Erfahrungen hat und die Gesetze kennt, weiß an wen man sich um Hilfe und Rat wenden muß, etc. In der Folge hat wer etwas zu lernen oder den Nachteil? Ich oder der der mich schlägt (eine Straftat begeht)? Als Kind weißt du nicht, wie du dich wehren kannst und nur hier liegt der Unterschied, nämlich nur in der Kraftverteilung des Schwächeren und des Stärkeren. Natürlich resultiert oft daraus für später (Erwachsenendasein) das typische Programm des Opfer/Täter verhaltens, wo dann die Grenzen oft nicht mehr festzumachen sind (wer ist Täter/Opfer, wo inszeniert man selbst die Wiederholung).

Das was du über Wahrnehmung schreibst habe ich bereits erkannt wie ich den Tread eröffnete. Ich schrieb über die Triggers, Programmierungen und Muster. Und genau diese Trigger, Programmierungen und Muster sind unbewusst und lassen uns als Erwachsene so und nicht anders handeln, egal auf welcher Position wir dann stehen (Opfer oder Täter), sind wir unter diesen Umständen nicht frei (Bewußt). Denn wäre es uns bewußt, würden wir wahrscheinlich anders/gut handeln.

Alles Liebe:umarmen:

Iza.
 
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