Ja, das gute Beispiel ist unter bestimmten Umständen (so wie Jetzt) zu wenig wenn es z.Z. rein privat bleibt. Ich meine in der jetzigen Weltlage. Wären wir so weit, dass die gesamte Menschheit vernünftig und langfristig Denken und leben würde, würde das Private reichen. Jetzt nicht. Da gebe ich dir recht.
Bei mir hat das ja schon 1999 begonnen als mir das KonsumZwangsVerhalten und die manipulation durch die Werbung ganz extrem "wieder" auf die Nerven ging und ich da unbedingt endlich wieder RAUS wollte. Eigentlich kam es da zurück diese Gefühl, das ich ja schon als Jugendliche (12-21) hatte (und da sehr darunter litt) das die meisten Menschen mehr an ihren Gütern hingen (ihnen mehr Aufmerksamkeit schenkten) als an ihrer Familie, Freunden, Verwandeten überhaupt am zwischenmenschlichen Sein.
irgendwie hab ich mich diesbezüglich ab 21 innerlich zu ändern versucht (obwohl dies mehr schlecht als recht gelang, also es gelang mir eher Verstandesmäßig und nicht innerlich oder Gefühlsmäßig) mich anzupassen an die Gesellschaft, sonst hätte ich mich wahrscheinlich selbst getötet, ob dieser zwischenmenschlichen Kälte und Egalität. Und doch hatte auch diese verstandesmäßige Anpassung Folgen, denn, ich merke ja, das ich bewußt tiefe Gefühle ausgeblendet habe (die jetzt schön langsam wieder zurückkehren und es ist nicht ganz leicht, diese Muster wieder umzukehren, auch wenn man diese sich selbst introjiziert hat) um nicht zu sterben. Ich liebe ja das Leben, so oder so.
Mit 25 traf ich einen Mann (ein guter Freund) der mich politisch sehr sensibilisiert hat. Damals waren die Themen sehr aktuell: Nikaragua, Contras, Wirtschaftsembargos, manipulation durch die Medien, bewußte Falschinformationen, AKW. Da waren eine Gruppe von privaten Menschen die vor Ort auf eigene Kosten recherchierten um die Wahrheit darüber nach Hause zu bringen. Und ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie erstaunt ich über das Alles war und wie mir da die Augen geöffnet wurden (ich hatte echt Glück diesen Freund zu begegnen. Der mochte mich und hat mich bei der Hand genommen, mir thematische Filme gezeigt, mir thematische Bücher gegeben, mir sehr viel von seiner Arbeit erzählt (sie arbeiteten in einem Kollektiv zusammen)). Er hat mir sehr viel mitgegeben.
Deshalb finde ich auch, dass reden viel nützt doch ein Tun muß dem folgen, denn durch die gelebten guten, über das private/persönliche Maß hinausgehenden Beispiele dieser Menschen sah ich es lebend.
Meine Eltern taten das nicht (auch sonst niemand in meiner Umgebung als ich noch jugendlich war). Sie konnten mir nicht zeigen, wie die Welt funktioniert (beide Besitzgesteuert).
Und du schreibst ja auch richtig, indem du sagst: weltweit, eben ausschliesslich,
gemeinsam durchgefuehrt werden muessen...
Ich erzähl da so mit Absicht ein bischen meine Geschichte, weil ich voll nachvollziehen kann, Menschen mit null durchblick, wenn ich jetzt mein damaliges Un-Wissen/Mangel an Infos so reflektiere.
Ich hab mich auch bis jetzt nur im privaten Bereich/Freunde/Bekannte damit auseinander gesetzt oder das gute Beispiel gelebt.....doch nachhaltig hat es eher nur die Menschen bei der Stange gehalten, die sowieso genauso gewickelt sind wie ich (und meine Kinder, doch da kämpfe ich, unter Anderem, mitunter ganz allein gegen den überall vorherrschenden Konsumzwang/Wegwerfgesellschaft). Die Bekannten, die durch ihre Erziehung/Gesellschaft so stark vorgeprägt sind, dass sie die Muster vorbehaltlos übernommen Haben, geht das so ziehmlich spurlos vorüber (außer endlosen Diskussionen keine/wenig effekte faktisch).
Wahrscheinlich liegts an meinem mangelnden Charisma