Hallo Nordluchs,
Hallo Kaji!
Ich werde mal meinen "Senf" dazu abgeben.
*freu*
Was ist denn die Grenze des Unterbewusstseins? Rein theoretisch wäre das doch zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein. Wenn dem dann so ist, dann würden sich ja bewusste Gedanken ins Unterbewusstsein mit einschleichen. Da aber, wenn man schläft, im allgemeinen das Bewusstsein ausgeschaltet ist, ist das irgendwie schlecht möglich. Möglich ist es in dem Moment, wo man Wachträume hat, was in Meditationen ja öfter mal vorkommt oder im Schlaf, wenn man noch halbwach ist bzw noch nicht ganz eingeschlafen ist.
Mit Grenze der Unterbewußten meinte ich - den Rand. Vielleicht ist das eine bessere Bezeichnung. Da im Unterbewußtsein ja alles gespeichert wird, gibt es mehrere Bereiche: Dinge, an die wir uns ganz leicht erinnern können, die vielleicht gestern grad passiert sind. Dann gibt es Dinge, die weiter zurückliegen, vielleicht aus der Schulzeit. Die sind schon etwas verborgener, tiefer abgesunken, vergessen. Das kann vielleicht alles erinnert werden, wenn man sich z.B. Fotos aus dieser Zeit ansieht. Plötzlich tauchen die Erlebnisse wieder auf.
Dann gibt es abgespeicherte Sachen, die so weit und tief versteckt sind, daß man da gar nicht mehr ran kommt. Sozusagen ein Schutzreflex. Die eigenen Erlebnisse werden in die hinterste Ecke geschoben...
Und hinter all dem ganzen, liegt dann der Bereich des "kollektiven Unbewußten", d.h. ganz, ganz alte Sachen/Dinge (zumindest reime ich es mir momentan so zusammen, bin mir noch nicht ganz klar, was das kollektive Unbewußte nun eigentlich ausmacht), das das "allgemein menschliche", die Evoltuion (?) gespeichert hat.
Mit Grenze meinte ich also den ersten Bereich. Den, der am einfachsten zugänglich ist. Von dort kann man immer tiefer tauchen. Vielleicht auch vergleichbar mit Hypbose. Es gibt leichte Zustände der Hypnose, wo man nicht unbedingt in der Tiefe weilt, und es gibt tiefe Zustände, wo man ganz weit weg ist. Oder auch Meditationserlebnisse. Sie können sich "am Rande" bewegen, oder sie können in die Tiefe gehen. Ja, also Rand/Grenze = Oberfläche. Die Wellen eines Sees. Und dann kommen die Schichten in die Tiefe...
Meiner Ansicht nach kommt jeder Traum aus dem Unterbewusstsein, ob nun tief oder nicht tief und kollektive Archetypen kann man in jeder Traumphase antreffen.
Ja, das stimmt. Zumindest nachdem, was ich las, läßt sich jeder Traum auf Archetypen zurückführen. Meine eigenen habe ich bisher auf diese Weise nich nicht analysiert.
Es kommt hier mehr auf den Träumer drauf an, bzw auf das Unterbewusstsein des Träumers, wie er die Dinge umsetzt. Das Unterbewusstsein nutzt alle ihm zur verfügung stehenden Mittel um dem Träumer zu zeigen, wo was nicht stimmt. Und wegen dem be-/verarbeiten... gerade dann, wenn man dabei ist etwas zu ver-arbeiten, hilft einem das Unterbewusstsein durch die Träume enorm diese Dinge zu be-arbeiten. Wenn man bereits alles ver- bzw bearbeitet hat, dann besteht ja kein Grund mehr für das Unterbewusstsein, es nochmal hochzuholen.
Ja, stimmt auch. Dann hören bestimmte Träume auf. Dann kommt vielleicht/wahrscheinlich ein an anderes Thema an die Reihe.
Mein Problem ist momentan, wie komme ich an die Botschaft des Traumes? Ich träume so viel, und weiß auch, daß es sehr wichtig ist, da in den Träumen sehr viel enthalten ist. Aber ich komme nicht wirklich ran, stelle mich scheinbar einfach zu blöd an.
Was durchaus bei Träumen ohne Archetypen der Fall sein kann und oftmals auch ist. (eigene Erfahrung)
Ja, gerade die Träume "ohne" Archetypen, zeigen ja in erster Linie, was das Problem ist. Die "archetypischen" (oder Träume aus der Tiefe des Sees) zeigen etwas anderes - meiner Meinung nach. Eher etwas, was - wie soll ich sagen, ohne das es blöd klingt? - "größeres" oder umfassenderes. Weniger ein momentanes Problem, eher vielleicht etwas, was mit Selbstverwirklichung, Lebensaufgabe, Seele zu tun hat. (das tun die anderen Träume auch auf ihre Weise, doch es gibt diese ganz speziellen, die einfach anders wirken).
Warum sollen sie nichts mit dem Alltag zu tun haben? Wenn ich z.B. streit mit einer Nachbarin hatte, dann kann ich das im Traum schonmal so umsetzen, dass ich eine Hexe sehe. Es gibt ja die normalen Alltagsträume, in denen man die alltäglichen Dinge, die geschehen verarbeitet, dann gibt es Träume, die nicht viel zu sagen haben, weil das Unterbewusstsein einfach mal ein wenig aussortiert, was wichtig ist und was nicht und dann gibt es noch die Träume, die sich mit dem Inneren des Träumers beschäftigen, die Entwicklungsschritte aufzeigen oder Hindernisse. In allen Kategorien können Archetypen auftreten. (wieder eigene Erfahrung)
Ja, dem würde ich so auch zustimmen. Ich denke, daß was Du mit "die sich mit dem Inneren des Träumers beschäftigen" ist das, was ich als "archetypischen Traum" bezeichne. (aber ja, diese Archetypen können auch in "gewöhnlichen" Träumen auftauchen. Oder anders rum, hinter den Personen, die man aus dem normalen Leben kennt, kann sich auch ein Archetyp verbergen). - Vielleicht ist es das. Es geht um das eigene Innere, man berührt das eigene Innere, den eigenen Kern und ist davon dann tief berührt und beflügelt, wenn das geschieht. Sozusagen hat man es dann geschafft, den seelischen (?) Teil von sich zu berühren, der unberührter von den Alltagsproblemen ist.
Ja, genau... das Unterbewusstsein bekommt am Tage sehr viel mehr mit, als das normale Bewusstsein. Das Bewusstsein ist im Grunde wie die Spitze eines Eisberges. Das, was aus dem Wasser ragt. Das Unterbewusstsein ist hingegen wie das, was vom Eisberg unter dem Wasser ist. Erst durch den Traum wird dem Menschen vieles klar. Selber deuten kann man sie schon, wenn man es versteht, symbolisch bzw metapher zu denken. Aber nicht jeder ist dazu in der Lage. Hauptsächlich weil man sich selbst gegenüber nicht neutral genug ist. Träume haben sehr viel innere Energie und sie können in der Tat, wenn man sie korrekt deutet, positive Impulse geben, die dann zur Veränderung des Ichs führen.
Ja!! Wenn man sie versteht

. Ich habe viele Träume, die ich absolut nicht verstehe, wo ich aber weiß, daß sie wichtig sind. Und sie beschäftigen mich auch schon seit Jahren. Scheinbar, weil ich sie noch nicht "lösen" oder "leben" konnte. Ich habe nur keine Ahnung, wie ich mich dazu kriege, sie zu verstehen. Oder ich wüßte vielleicht schon, doch habe mich da selbst blockiert, weil ich diese Übungen immer als "schwachsinnig" empfand (z.B. mit den Träumen reden, sie aufmalen, den Traum fragen, was er sagen wollte, Assoziationen aufschreiben...). Naja, wenn ich diese Arbeit scheue, werde ich wohl auch nicht belohnt werden

.
Hier kommt es vielfach auch darauf an, in wie weit der Träumer sich bereits mit seinem Leben, mit sich selbst beschäftigt hat. Je mehr man mit sich selbst in Kontakt kommt, desto eher hat man auch eine Verbindung zu seinem Selbst. Ein Mensch, der sich noch nicht mit seinem Inneren bzw seinem Unterbewusstsein beschäftigt hat, der wird eher Träume aus dem Ich Bereich haben. Die Seele sucht Möglichkeiten und Wege um sich der Persönlichkeit mitzuteilen und wenn der Träumer sich wenig um seine Träume kümmert, dann wird die Seele einen anderen Weg finden müssen. Beschäftigt sich der Träumer aber intensiv mit seinen Träumen, dann nutzt die Seele diese Möglichkeit und der Träumer wird dann immer intensivere Träume haben.
Ja, das kann ich so auch bestätigen. Und das ist unwahrscheinlich schön und kraftvoll! Für mich sind das jedenfalls ganz große Schätze!
So... das waren so meine Gedanken und meine Meinung dazu. Es sind eigene Erfahrungen, die ich im Laufe der Jahre gemacht habe und die ich persönlich so als richtig empfinde. Ich bin aber gerne bereit, auch andere Meinungen zu akzeptieren. Ich bin offen für alles und schon ganz gespannt, ob sich hier noch jemand meldet.
Hm, mal schauen. Ich vermute fast, daß sich eher weniger Leute melden werden. Denn irgendwie ist das ein Phänomen, daß sich trotz Spiritualität und Esoterik, so wenige richtig intensiv mit Träumen beschäftigen (oder vielleicht auch nicht darüber reden möchten, kann auch sein). Zumindest kam oft die Antwort, wenn ich mal nachfragte: Träume sind nicht so wichtig... Dabei können sie so viel zeigen.
Was mir noch etwas unklar ist, sind Träume, die so abgefahren sind, daß man sie eigentlich fast gar nicht beschreiben kann. Solch einen Traum hatte ich vor kurzem. Es ging darum, daß eine Gruppe durch das Weltall flog. Und es war unglaublich, die ganzen Sterne zu sehen! Dann flogen sie durch ein Wurmloch oder ein schwarzes Loch. Und was darin abging, kann ich wirklich nicht beschreiben. Es waren ganz viele Farben, ganz viele Sterne - es wurde irgendwie richtig "abstrakt", keine Ahnung, wie ich es sonst nennen soll. Doch es war unglaublich faszinierend, sowas habe ich echt noch nicht erlebt. Oder zumindest sehr selten. Dreidimensional, farbintensiv, alles neu und unverständlich, aber nicht beängstigend... Irgendwann landete die Gruppe dann auf einem anderen Planeten. War auch sehr spannend, wie es dort aussah und was für Lebewesen es dort gab. Auch diese kann ich wieder überhaupt nicht beschreiben. Irgendwas rundes, durchsichtiges, an eine Qualle erinnernd, gelb leuchtend - doch diese Beschreibungen treffen es bei weitem nicht.
Da stellen sich mir zwei Fragen: was sind das für Träume? Stellen sie unbewußtes Neuland dar? Was erstmal so fremd und anders erscheint, daß es noch nicht übertragen werden kann?
Dann: im Traum war ich Beobachter, also nicht wirklich daran beteiligt. Was sagt das eigentlich aus? Wenn man den "Beobachterposten" einnimmt? Solche Träume gibt es ja auch dann und wann. Man ist zwar "da" und schaut wie ein Geist sich alles an/erlebt es mit, ist aber nicht in den Szenen beteiligt.
Viele Grüße,
Kaji