Hi Gaby, Catrin...
mal ein Versuch, das differenzierter zu betrachten: So schwarz-weiß lässt sich das wohl kaum lösen. Physikalische Wirkungen des Mondes sind eindeutig erwiesen, von den Gezeiten mal abgesehen (obwohl's auch da Wissenschaftler gibt, die einen Zusammenhang zwischen Mond und Gezeiten in Abrede stellen ... gibt ja kaum eine These, zu der es nicht auch das Gegenteil gäbe...) auch in sehr "feinen" Bereichen - Flüssigkeitssysteme in lebenden Organismen, bei Pflanzen und wohl auch Tieren und Menschen. Und auch die Sonne wirkt unmittelbar physikalisch auf uns ein - Licht und Wärme mal außen vor, auch da auf feineren Wirkebenen, Sonnenwind etc., und Einige machen Sonneneinflüsse auch mitverantwortlich für die aktuellen Klima-Anomalien.
Astrologie ist aber als System etwas Anderes. Zumindest so, wie die allermeisten heute Astrologie verstehen und begründen. Das heißt aber nicht, dass Astrologie alle Möglichkeiten beschreibt, in welcher Weise Gestirne isoliert oder im Zusammenwirken auf uns einwirken. Das wäre ein schwer zu belegender und m.E. himmelhoch überzogener Alleinvertretungsanspruch.
Denken wir daran, dass die Transsaturnier, wenn ich mich recht erinnere, u.a. dadurch entdeckt wurden, weil man ihre Existenz durch Bahnabweichungen der anderen Planeten vermutete und gezielt suchte. Das heißt, die wirken also de facto und ganz massiv aufeinander ein. Sogar der extrem weit entfernte Pluto. Und wenn das im Gravitationsbereich Effekte zeitigt, kann das nicht erst recht im viel feineren Quantenbereich Wirkung zeigen? Wenn ja, so wäre das allerdings für mich in erster Linie ein Arbeitsfeld der Biomedizin bzw. interdisziplinärer Arbeit von Physikern, Neurologen, Biologen, Medizinern... und freilich auch Astrologen, deren Deutungspraxis sich an entsprechenden Befunden zu messen hätte (worauf ich mich freuen tät...).
Solche Direkt-Wirkungen, also quasi-mechanische, hätten dann aber weniger mit dem zu tun, was Astrologie zur Grundlage nimmt - eine kosmische Ordnung, zu der wir via Geburtszeitpunkt in deutbare Beziehungen treten. Das wären dann immer noch "nur" die Auswirkungen der Ordnung, so wie Wärme eine Wirkung der Sonne ist, aber nicht ihr "Ordnungsprinzip".
@colchicum: Solche Glaubenssätze, die die Überlegenheit des Nordischen und Arischen prägen, sind ja weder neu noch sonderlich originell. Meine Hoffnung ist, dass sie heute bei weitem nicht mehr jene Massenwirkung entfalten, mit der sie Millionen von Glaubensbedürftigen zwischen den Weltkriegen verführen konnten. Damals stand Pluto im Krebs ... Anfälligkeit für Blut und Boden!? Heute sind das bestenfalls noch skurrile Randnotizen, die sich selbst in das Eck stellen, das ihnen zukommt. Heute - Pluto gerade noch im Schützen - regiert die Profitmaximierung. Bin schon gespannt...
Alles Liebe,
Jake
Ach ja... Stauffers Homöopathisches Handbuch empfiehlt Colchicum (die Herbstzeitlose) u.a. gegen Blähungskoliken...
