Anti-EM-Talk(Kritiken erwünscht)

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ja condemn.....schöne worte mit viel wahrheit drin.
aber bei diesem absatz muß ich dir widersprechen, die eskalation wäre nicht nötig gewesen!
tierschutzorganisationen sind nicht erst seit gestern damit beschäftigt, die hunde einzufangen, zu kastrieren und mit einem roten halsband zu markieren sondern schon seit jahren.
die ukraine hätte nur ein wenig mehr geduld haben müssen um erste erfolge in form von populationsrückgang zu sehen.
nur weil die em dazwischenkam mußten die hunde sofort weg und es wurde ein kopfgeld auf sie ausgesetzt.
dieses kopfgeld gilt auch für die bereits kastrierten und gekennzeichneten tiere.
damit hat die ukraine die jahrelange arbeit der tierschützer zunichte gemacht und dieses massentöten war dumm und unsinnig.
denn schon in wenigen jahren wird es neue straßenhunde geben

Du fokussierst es sehr auf die Hunde. Ich kann es zwar irgendwie verstehen, aber das ist nicht meine Art zu denken und ich halte das auch nicht für effektiv... Sieh es mal so: Da sind die Hundemassaker als Fakt. Da ist die EM als Fakt. Und mit Sicherheit ist auch ein Fakt, dass die EM der Auslöser für die Hundetötungen war... zumindest zeitlich gesehen. Beide Themen führen materiell gesehen zu ein und demselben Punkt: Wirtschaft...Finanzen.

Warum sind da so viele Hunde auf den Straßen? Das sind ja keine Wölfe nehme ich mal an, sondern ehemalige Haustiere und deren Nachkommen. Dann folgen zwei Fragen:

1. Warum werden so viele Hunde ausgesetzt?
2. Warum wird sich nicht frühzeitig darum gekümmert?

Beides hat mit Sicherheit wirtschaftliche Aspekte... Armut und deren Folgen. Denn Menschen die in Armut leben kümmern haben ne knallharte Prioritätenliste. Individuell und Kollektiv... repräsentiert durch den Staat, der die Hundetötung wohl als die billigste Lösung angesehen hat. Zumindest die Schnellste.. weil sich eben vorher nicht darum gekümmert wurde. Und das wird finanzielle Gründe gehabt haben.

Und die EM wiederum hat ebenfalls große wirtschaftliche Aspekte. Ich bin sicher, dass die sehr gewollt war, weil man sich davon einen Aufschwung, zumindest lokal, versprochen hat. Arbeitsplätze, Tourismus, vor allem aber Image mit der Hoffnung auf Investitionen im Land.

Wenn man das rein auf der materiellen Basis durchdenkt, ist das schon ein sehr komplexes Gebilde das man gar nicht in einem Beitrag zusammenfassen kann, aber es läuft auf Politik und Wirtschaft hinaus. Letztlich landet man aber auch hier wieder bei der Psyche der Individuuen, die die Psyche des Kollektivs bilden und menschlichem Leid, dass sich wie ein Virus ausbreitet auf andere Menschen, Umwelt und Tiere.

Und meine persönliche Ansicht ist: Das Gesamtbild ist sehr wichtig, denn ein enger Fokus auf ein einzelnes Puzzlestück versperrt den Blick auf vieles das momentan Richtung Eskalation läuft und vom Prinzip her ganz genauso funktioniert. Nur weil es dabei v.a. um finanzielle Themen geht (wobei es auch um militärische gehen wird) ist das nicht weniger wichtig, denn daraus werden sehr wahrscheinlich in den kommenden Jahren Probleme entstehen, die auf ähnliche Art eskalieren... und dann sind es vielleicht nicht 250.000 Hunde sondern 2,5 Mio. Menschen. Damit will ich keine Wertigkeit nahelegen, aber es wird viele Opfer aller Art geben, wenn "die Menschen" nicht klar erkennen worauf dieses ganze fragile Gebilde aus Welt und Mensch zuläuft. Und das wird nicht früh genug erkannt.

Aber auch das ist natürlich. Kennt auch jeder aus dem eigenen Leben, das Probleme unter den Teppich geräumt werden, bis es irgendwie knallt. Und wenn dann noch immer die Aufrichtigkeit fehlt, wiederholt sich das Prinzip. Und nur falls es den Eindruck machen sollte, ich stünde dadrüber.. ist leider nicht so. Ich bin vielleicht sogar einer von denen, die so sehr versuchen die eigene kleine Welt ins Positive zu bringen, dass ukrainische Hunde sehr weit hinten anstehen. Und meine Art der Problemlösung beschränkt sich zuerst mal sehr auf Erkennen von Ursachen... und da eben zuerst auf mein eigenes Leben (was aber natürlich alle mit einschließt die mir wichtig sind). Das ist ganz einfach nur eine andere Prioritätensetzung. Ich glaube aber, dass es auf die Art effektiver ist. Denn man kann wohl sicher sagen, dass wenn jeder oder auch nur die Hälfte aller, die EM boykottieren würden, wäre das ein Denkzettel für die Hundemassakrierer und eine Lehre für die Zukunft. Aber wenn auch nur die Hälfte mehr dafür tun würde, die eigene Psyche und die eigene Realität in Ordnung zu bringen, würde das die allermeisten Probleme gar nicht erst entstehen lassen und insgesamt viel Leid verhindern.

Und das Gute daran ist: Es funktioniert zumindest teilweise schon wenn man es einfach nur für sich selbst tut. Denn eines begreift man dann: Was geschieht ist oft ein ziemlicher Albtraum. Aber das alles ist trotzdem auch natürlich. Ich glaube, dass wirklich nachhaltige Veränderungen nur dann entstehen, wenn das die Basis ist.
 
Ist dass jetzt Leichtgläubigkeit o. Unwissenheit?

Die Politik hat uns derzeit voll im Griff würde ich mal meinen!

Das ist ein Wechselspiel. Wenn Du das in Kräfte unterteilen willst, dann ist die Politik die Unwichtigste. Da sind die Finanzkonzentrationen... Banken, "Märkte" usw. Da wo sich finanzielle Mittel konzentrieren konzentriert sich auch die Macht. Wo sich Macht konzentriert, konzentriert sich auch die Angst vor deren Verlust. Deshalb muss sie ausgebaut und geschützt werden. Die Gegenseite ist die Bevölkerung, denn deren Macht und Kapital fließen beständig in Richtung derer die sie verteidigen. Das verursacht Leid. Leidende Menschen haben immer weniger zu verlieren und sind dann immer motivierter, bestehende Verhältnisse zu ändern. Beide Seiten üben dann Druck auf die Politik aus, die sich aber der mächtigeren Seite beugt und deshalb für die Bevölkerung unbrauchbar wird... sogar dann zur "Gegenseite" gehört. Irgendwann implodiert die eine Seite oder explodiert die andere, bzw. das eine erzeugt das andere. Finanzmärkte implodieren und die Bevölkerung wird durchdrehen. Dreht die Bevölkerung zuerst durch crashen die Finanzmärkte. Die Politik wird dazwischen zermahlen.

Die Medien sind dabei der Faktor, der die Bevölkerung aufhalten bzw. verzögern soll... besänftigen, ablenken usw. Das ist mein größter Kritikpunkt an der EM. Denn genau in diesen Wochen werden wichtige Entscheidungen getroffen, die die Macht noch mehr von der Bevölkerung Richtung Zentralisierung bringen werden. Und das ist kein Zufall... Es ist regelmäßig der Fall, dass politische Entscheidungen, die die Bevölkerung eigentlich auf die Straße bringen müssten, in Situationen getroffen werden wo viele abgelenkt werden. Und die Medien bringen trotzdem die EM-Analysen ganz oben.
 
Hallo zusammen

Das hier möchte ich gerne nochmal deutlich hervorheben,
weil es auch mein Problem mit solchen Anklagen gut zusammenfaßt

Das ist ganz einfach nur eine andere Prioritätensetzung. Ich glaube aber, dass es auf die Art effektiver ist. Denn man kann wohl sicher sagen, dass wenn jeder oder auch nur die Hälfte aller, die EM boykottieren würden, wäre das ein Denkzettel für die Hundemassakrierer und eine Lehre für die Zukunft. Aber wenn auch nur die Hälfte mehr dafür tun würde, die eigene Psyche und die eigene Realität in Ordnung zu bringen, würde das die allermeisten Probleme gar nicht erst entstehen lassen und insgesamt viel Leid verhindern.

Und das Gute daran ist: Es funktioniert zumindest teilweise schon wenn man es einfach nur für sich selbst tut. Denn eines begreift man dann: Was geschieht ist oft ein ziemlicher Albtraum. Aber das alles ist trotzdem auch natürlich. Ich glaube, dass wirklich nachhaltige Veränderungen nur dann entstehen, wenn das die Basis ist.

Denn genau in diesen Wochen werden wichtige Entscheidungen getroffen, die die Macht noch mehr von der Bevölkerung Richtung Zentralisierung bringen werden. Und das ist kein Zufall... Es ist regelmäßig der Fall, dass politische Entscheidungen, die die Bevölkerung eigentlich auf die Straße bringen müssten, in Situationen getroffen werden wo viele abgelenkt werden. Und die Medien bringen trotzdem die EM-Analysen ganz oben.

Danke Condemn...:thumbup:

und eine gute Nacht wünschend

Luckysun
 
Individuell und Kollektiv... repräsentiert durch den Staat, der die Hundetötung wohl als die billigste Lösung angesehen hat. Zumindest die Schnellste..

die schnellste ja aber auf keinen fall die billigste denn die bereits jahrelang laufenden kastrationsprojekte, die ja durch diesen massenmord zunichte gemacht wurden, haben tierschutzorganisationen von spendengeldern bezahlt.
war für die ukraine also kostenlos.
die massentötungen dagegen hat sich die ukraine richtig was kosten lassen.
40euro kopfgeld pro hund plus die anschaffung der fahrenden krematorien, das gift, usw.

desweiteren bin ich der meinung, daß man durchaus an seiner eigenen einstellung arbeiten und sich gleichzeitig auch für andere dinge einsetzen kann.
das eine schließt das andere nicht aus
 
die schnellste ja aber auf keinen fall die billigste denn die bereits jahrelang laufenden kastrationsprojekte, die ja durch diesen massenmord zunichte gemacht wurden, haben tierschutzorganisationen von spendengeldern bezahlt.
war für die ukraine also kostenlos.
die massentötungen dagegen hat sich die ukraine richtig was kosten lassen.
40euro kopfgeld pro hund plus die anschaffung der fahrenden krematorien, das gift, usw.
Ja.. ich will das doch gar nicht schönreden. Es bringt nur nix, wenn man gar nicht erst die Motive dahinter verstehen will. Für die Verantwortlichen wird sich wohl die Frage gestellt haben: Können sie alles einfach lassen wie es ist? Und da sie sicherlich Schlagzeilen und Bilder vermeiden wollten, über Hundemeuten, vielleicht sogar verletzte Touristen, suchten sie die "Endlösung". Es geht mir darum, zuerst mal die Motivationen zu verstehen. Etwas zu verstehen bedeutet nicht es gutzuheißen. Aber es ist m.A.n. wirklich wichtig, denn ansonsten landet man ebenfalls im Extrem und bei Dogmen. Wenn Du z.B. überzeugt davon bist, jeder der die EM schaue, sei vermutlich selbst ein Tierquäler oder würde seinen Hund opfern ist das ja schon die Richtung. Ne klare Unterteilung in Gut und Böse ohne auch nur den Versuch tiefere Ebenen zu verstehen.


desweiteren bin ich der meinung, daß man durchaus an seiner eigenen einstellung arbeiten und sich gleichzeitig auch für andere dinge einsetzen kann.
das eine schließt das andere nicht aus

Ja... ist aber trotzdem eine Frage der Prioritäten. Es ist für Dich eben Dein Thema und für viele andere sind andere Themen wichtiger. Da wirst Du nix Objektives finden, keine festen Werte, keine feste Moral. Weder bei anderen noch bei Dir. Du findest nur Überzeugungen...
 
Ja... ist aber trotzdem eine Frage der Prioritäten. Es ist für Dich eben Dein Thema und für viele andere sind andere Themen wichtiger. Da wirst Du nix Objektives finden, keine festen Werte, keine feste Moral. Weder bei anderen noch bei Dir. Du findest nur Überzeugungen...


nein!
unzählige hunde wurden unnötig und grausam getötet.
was bitteschön, hat mehr priorität als wie mord???
wo ist deine grenze, wenn nicht bei mord?
 
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Na, wenn man sonst keine Probleme auf der Welt sieht/sehen will/sehen kann, dann sind die toten Hunde natürlich ganz was Schlimmes...

Das Staaten Menschen durch Menschen töten/ermorden lassen, wird da scheinbar gern mal vergessen, zumindest wenn man sich die seitenlange Diskussion hier ansieht.

Wo bleiben denn die Tierschützer bei den nächsten Antikriegsaktionen? Da möchte ich die auch mal so jammern sehen, wenn man hochentwickelte tierische Lebewesen wie den Menschen mal wieder aus "humanitären Gründen" meint umbringen zu müssen.
 
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