Anschlag auf Synagoge in Halle

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Es ist natürlich (und dafür spricht tatsächlich das wahllose Ballern auf irgendwelche Leute, nachdem er es nicht in die Synagoge geschafft hat), gut möglich, dass zuerst der aus dem Gefühl von Minderwertigeit oder Machtlosigkeit entstandene Hass da war, und erst danach die "Wahl" der Sündenböcke. Aber auch diese "Wahl" entsteht ja nicht im luftleeren Raum, sondern aufgrund entsprechend vorhandener Hetze. Und das Feindbild war ja wohl doch schon einigermassen gefestigt, sonst hinterlässt man kein Manifest.

Klar, vielleicht hasste er Juden minimal mehr. Aber jemand, der alle töten will bei einem Amoklauf ist keinem ernsthaften politischen Weltbild zuzuordnen.

Selbst wenn dem aber so wäre (wie NSU), macht es Kritik an Merkel nicht falsch. Und das Argument zu 100% nichts zu sagen, was irgendwen irgendwie hypothetisch anstacheln könnte ist auch ein dummes Argument. Und es kann leicht nach hinten los gehen, weil eine Verschärfung der Situation durch mehr Merkelpolitik Rechtsextremismus begünstigen würde.

Was man hier im Grunde wirklich gesehen hat, ist dass solche Leute immer ein Ziel finden würden. Es hat ja schon gereicht, dass die Synagoge sicher geschlossen war, dass er sich neue Feindbilder gesucht hat. Einen belangloseren ideologisch unsinnigeren Grund seine pseudopolitische Position zu verändern gibt es doch gar nicht mehr.
 
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Klar, vielleicht hasste er Juden minimal mehr. Aber jemand, der alle töten will bei einem Amoklauf ist keinem ernsthaften politischen Weltbild zuzuordnen.

Selbst wenn dem aber so wäre (wie NSU), macht es Kritik an Merkel nicht falsch. Und das Argument zu 100% nichts zu sagen, was irgendwen irgendwie hypothetisch anstacheln könnte ist auch ein dummes Argument. Und es kann leicht nach hinten los gehen, weil eine Verschärfung der Situation durch mehr Merkelpolitik Rechtsextremismus begünstigen würde.

Was man hier im Grunde wirklich gesehen hat, ist dass solche Leute immer ein Ziel finden würden. Es hat ja schon gereicht, dass die Synagoge sicher geschlossen war, dass er sich neue Feindbilder gesucht hat. Einen belangloseren ideologisch unsinnigeren Grund seine pseudopolitische Position zu verändern gibt es doch gar nicht mehr.

In dem Fall scheint ja auch nicht in erster Linie irgendeine Merkelkritik gewirkt zu haben, sondern mehr die Judenhetze im Internet. Aber jedenfalls: Die Tatsache, dass ein offensichtlich emotional instabiler Mensch im ersten Frust ob der verschlossenen Synagoge dann halt anderswo hinballert, schliesst noch lang kein rechtsextremes Motiv aus, v.a. nachdem die Wahl der Dönerhütte danach ja dann doch durchaus wieder etwas gezielter war.
 
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Willst du mir wissmachen, dass die politische untätigkeit der Regierung gegenüber demokratiegefährdende Rerchte aus weiser Voraussicht geschieht? Aus weiser Voraussicht dürfen die Nazis Mordrohunge ausposauenen ohne, dass Polizei und Gerichte eingreifen? Es geht nich bloss um ein Parteiverbot der afD! Es geht auch darum, dass Gerichte, Polizei Verfassungschuinschutz untätig sind gegen diesen gefährlichen Irren! Die Nazis dürfen morden und drohen und werden noch von den "lieben" Polizei beschützt! Wo lebst du den, auf ein Insel der Glückseeligen, weisst du nicht was seit der NSU-Morde (übrigens auch nicht aufgeklärt!) los ist???

Shimon

Du vermischt die Dinge extrem und was Du schreibst hat wenig mit dem vorherigen Thema und meinem Post zu tun. Du möchtest ein Verbot der AfD. Alles was ich sage ist: Auf rechtstaatlicher Basis ist das nicht möglich. Zweitens: Es würde kein Problem lösen, es würde noch mehr schaffen. Falls Du das anders siehst, bin ich für Argumente offen (wäre aber irgendwie überrascht, wenn tatsächlich welche kommen).
 
Erwartest du du etwa, dass ich neuen Nazis die Hand gebe, wo alte Nazis die Hälfte meine Familie umgebracht haben? (Du kannst leider nicht ungarisch...und meine Antwort auf Ungarisch lässt sich ins Deutsche nich übersetzen...leider ein Wortspiel...)

Shimon

Auch hier.. das hat nichts mit dem zu tun was ich schrieb.
 
Das wäre neu. Die AfD steht nach wie vor bei 14-15%, je nach Umfrageinstitut. Forsa sieht sie sogar nur bei 12%.

https://www.wahlrecht.de/umfragen/

Ja, da habe ich wohl ein bisschen zu sehr aufgerundet. Wobei ich wahrscheinlich an die letzten Ergebnisse im Osten dachte. Grundlegend sind die exakten Prozentzahlen aber nicht so entscheidend wenn es um die Frage geht, ob die AfD verboten sollte und ob sie nach gegenwärtigem Recht verboten werden könnte.
 
In dem Fall scheint ja auch weniger irgendeine Merkelkritik gewirkt zu haben, und mehr die Judenhetze im Internet. Aber die Tatsache, dass ein offensichtlich emotional instabiler Mensch im ersten Frusr dann halt anderswo hinballert, schliesst noch lang kein rechtsextremes Motiv aus, v.a. nachdem die Wahl der Dönerhütte danachja dann doch durchaus wieder etwas gezielter war.

Auch von einem Neonazi, und gerade auch (Leute mit extremen politischen Überzeugungen haben immer ein klares Weltbild) von einem Neonazi, wäre zu erwarten, dass ein Angriff nicht völlig beliebig durchgeführt wird. Wenn man für die Ausübung von Gewalt (irgendwer muss sterben) sein Weltbild um 180° dreht (wobei ich damit nicht meine, dass er links wurde, aber Feindbilder wie Unterhosen wechseln eben), dann existierte dieses schlicht nicht, bzw. war vorgeschoben.

Und die andere Person war übrigens auch deutsch (in dem Sinne).

Ich sage nicht, dass es ihm nicht darum ging Juden umzubringen, aber es spielte, wie wir in der Tat gesehen haben keine wirkliche Rolle. Es ging um die Gewalt selbst, und nicht um eine politische Aktion. Wer Ideologien anhängt geht auch danach vor.
 
Eine frustbedingte Kurzschlussreaktion eines labilen und grundsätzlich gewaltbereiten Komplexlers muss noch lang keinen Weltbildwechsel zugrunde liegen haben.
 
Eine frustbedingte Kurzschlussreaktion eines labilen und grundsätzlich gewaltbereiten Komplexlers muss noch lang keinen Weltbildwechsel zugrunde liegen haben.

Wenn du so anfängst, erklärst du ihn eben für irre (psychisch krank). Sagte ich selbst schon, entweder irre, oder es war sowieso ein vorgeschobener Grund.

Und es wäre auch nicht normal, dass Leute in einem Krieg mit Absicht auf die eigenen Leute schießen, weil sie wütend darüber sind, dass der Feind sich erfolgreich verbarrikadiert hat.

Und natürlich hat er nicht sein Weltbild gewechselt. Keiner wechselt sein Weltbild, weil die Tür zu ist. :rolleyes: Das ist ja gerade der Punkt. Es war eben egal, er hasste Menschen, es war ein Amoklauf (und/oder die Tat eines Verrückten)
 
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Psychisch gesund ist er wohl kaum. Und psychisch Kranke würden vllt auch im Krieg auf die eigenen Leute schiessen, wenn sie im Gewaltrausch sind. Aber politische Manifeste hinterlassen eher wenige. Daher sage ich weiterhin, dass das eine das andere nicht ausschliesst.
 
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