Anschlag auf Synagoge in Halle

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Habt ihr auch schon von den ersten dummen V-Theorien gehört?
Nachdem dieser Anschlag ein "Insider-Job" gewesen sei - ensprechend den V-Theorien zum 11. September 2001.

V-Theoretiker kommen immer mit ihrer "false-flag" Theorie.

Selber glaube ich keine Sekunde daran, dass dieser Anschlag von der deutschen Regierung oder gar dem Mossad usw ausging.

Nein, aber die Sache ist auch viel simpler als es VTler von der anderen Seite wollen.

Und am Ende spielt es keine Rolle. Selbst wenn es politisch motiviert gewesen wäre (nicht der Fall), wird Kritik an Merkels Politik nicht falsch. So funktioniert es nicht. RAF und Kazczynski machen Positionen, die in eine ähnliche Richtung (aber eben sehr sehr viel moderater) gehen auch nicht falsch.
 
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Dass dieser Amokläufer voller Hass war ist klar, aber eine politische Motivation ist vorgeschoben.

Da weißt du ja mehr als der Täter. Der Täter, sagt, er wollte "so viele Juden wie möglich umbringen", du sagst: "Stimmt nicht, hast du nur dahergelogen."

Ein besseres Beispiel für eine Verbiegung der Realität, nur um der eigenen rechten Fratze nicht ins Gesicht sehen zu müssen, gibt's nicht.

Und hier ein bißchen Erinnerungen an die Wirklichkeit:
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Der Attentäter von Halle offenbart in seinem sogenannten Manifest, das mittlerweile für authentisch erachtet wird, einen hasserfüllten Antisemitismus. Er sagt ganz klar, dass er so viele Juden wie möglich töten will, und dass er die Tat bereits als Erfolg verbuchen würde, wenn er auch nur einen einzigen Juden würde töten können. Er habe überlegt, ob er eine Moschee oder ein Antifa-Veranstaltungszentrum als Ziel wählen solle, aber am wichtigsten sei es, Juden zu töten. Er spricht in diesem Zusammenhang vom „Zionist Occupation Government“, der „Zionistischen Besatzungsregierung“, das ist eine in rechtsextremen Kreisen sehr präsente Verschwörungstheorie, die behauptet, Juden seien die wahren Drahtzieher der westlichen Demokratien.

https://www.deutschlandfunk.de/nach...us-nie-weg.724.de.html?dram:article_id=460747
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Noch rechter geht's nicht.
 
für mich hat die Tat von Halle mit der AfD nicht wirklich was zu tun.

es gibt eben Ressentiments gegen Juden - weniger gegen den kleinen Juden
von nebenan, sondern gegen eine aalglatte Elite, die das große Geld macht,
indem sie undurchdringliche Netzwerke spinnt. sowas muß man sagen dürfen.

darf man aber nicht, und so erobert diese Thematik sich das Internet, wo dann
jeder Alles verbreiten darf, ob wahr oder übertrieben oder schlicht unwahr.

der Täter von Halle war von Internetstories angetan und wohl auch angestachelt.
dürfte man offener über "sowas" reden und gäbe es da mehr Transparenz, wer
weiß, vielleicht hätte es diese Tat dann nicht gegeben.

Er hat es aber nicht auf irgendeine Elite abgesehen, sondern ist zu einer Synagoge marschiert, wo ganz normale Leute drinnen gesessen sind, Kinder, Angestellte, Hausfrauen, Pensionisten. Es ist die gleiche Zusammensetzung wie in einer Kirche zu Ostern, und wenn da jemand reinspazieren würde und alle töten würde, nur weil er einen Hass auf Merkel oder Trump oder den Boss eines Autokonzerns hätte, würde das genausowenig Sinn ergeben. Eliten gibt es überall, in jeder Religion, das ist noch lange kein Grund, Unbeteiligte umzubringen, nur weil sie die gleiche Religion haben.
 
Er kam nicht rein suchte sich dann neue Opfer.
Er wollte nicht Deutsche töten
Ist nunmal so

Ernsthaft...

Wenn ein angeblich linker RAF-Mann "nicht rein kommt" um "Kapitalisten" umzubringen, und sich dann "neue Opfer" sucht und Arbeiter erschießt. Was soll das bitte sein?

Ist der immer noch ein linker RAF-Terrorist?
Quasi: "Verdammt, kann Kapitalisten nicht umbringen, muss ich jetzt wohl Arbeiter töten"
Wie kann das für einen Sinn machen?

Wenn du deine politischen Überzeugungen ad absurdum führst, weil du nicht dazu in der Lage bist Gewalt anzuwenden, dann ging es dir nicht um Politik sondern um Gewalt für sich selbst. Und das macht einen gerade explizit zum Amokläufer.
 
Wenn du ein Argumentationsspielchen haben willst, kannst du behaupten, dass er Juden hasste. Ja, wer Leute töten will, hasst sie ganz offensichtlich.



Aber Deutsche waren erwiesenermaßen auch sein Ziel. Also hasst er Deutsche auch.

Es ist ein Amokläufer, weil er beliebig Leute erschießt. Mit einem glaubwürdigen politischen Motiv ist das nicht vereinbar.

Wenn ein RAF-Mitglied (oder vergleichbar) den Konzernchef nicht erwischt weil das Büro abgesperrt ist, geht er runter und tötet die Arbeiter? Nein, sicher nicht. Oder macht deine Argumentation für dich hier immer noch Sinn?

Und bei einem wirklichen Neonazi muss es auch Gründe geben. Ziele des Täters sind Personen und Gruppen, die er zumindest nicht als deutsch ansieht, oder als politische Gegner, und Polizisten sind (siehe NSU) ebenfalls noch denkbar, weil sie die verhasste BRD stützen. Aber beliebig Arbeiter erschießen bei einem vermeintlichen RAF-Revolutionär oder Deutsche bei einem angeblichen Neonazi macht keinen Sinn. Das ist nur irre, bzw. das Motiv ist das typische Motiv eines Amokläufers, nämlich grenzenloser Hass verbunden mit erwünschter maximaler medialer Aufmerksamkeit.

Tut mir leid, aber das ist Unsinn. Sein Ziel waren Juden, es war ein klarer antisemitischer Anschlag. Wenn ein Bankräuber auf der Flucht jemanden überfährt, dann war trotzdem sein Ziel die Bank und nicht der Fußgänger. Hätte es der Attentäter in die Synagoge geschafft, dann wäre er gar nicht woanders hingegangen, was er ja nicht vorhatte, die Juden waren sein Ziel und sonst nichts. Das RAF-Mitglied geht auch nicht einfach wieder nach Hause, wenn der Konzernchef nicht da ist, sondern tötet dann halt seinen Stellvertreter oder seinen Buchhalter. :rolleyes:
 
Dass dieser Amokläufer voller Hass war ist klar, aber eine politische Motivation ist vorgeschoben.

Es ist natürlich (und dafür spricht tatsächlich das wahllose Ballern auf irgendwelche Leute, nachdem er es nicht in die Synagoge geschafft hat), gut möglich, dass zuerst der aus dem Gefühl von Minderwertigeit oder Machtlosigkeit entstandene Hass da war, und erst danach die "Wahl" der Sündenböcke. Aber auch diese "Wahl" entsteht ja nicht im luftleeren Raum, sondern aufgrund entsprechend vorhandener Hetze. Und das Feindbild war ja wohl doch schon einigermassen gefestigt, sonst hinterlässt man kein Manifest.
 
Tut mir leid, aber das ist Unsinn. Sein Ziel waren Juden, es war ein klarer antisemitischer Anschlag. Wenn ein Bankräuber auf der Flucht jemanden überfährt, dann war trotzdem sein Ziel die Bank und nicht der Fußgänger. Hätte es der Attentäter in die Synagoge geschafft, dann wäre er gar nicht woanders hingegangen, was er ja nicht vorhatte, die Juden waren sein Ziel und sonst nichts. Das RAF-Mitglied geht auch nicht einfach wieder nach Hause, wenn der Konzernchef nicht da ist, sondern tötet dann halt seinen Stellvertreter oder seinen Buchhalter. :rolleyes:

Es macht keinen Sinn dann exakt die Gruppe umzubringen, die man verteidigen will, nur weil man keine Gewalt ausüben kann. Mit dem Stellvertreter usw. triffst du hier den Punkt nicht, da der ja auch noch unter "Kapitalist" fallen würde.
Und Bankräuber haben kein politisches Motiv.

Einem linken RAFler ist sein politisches Motiv nicht mehr abnehmbar wenn er als "Ersatz" Arbeiter ermordet.
Ein Neonazi kann nicht statt Juden (sind auch Deutsche natürlich) als Ersatz beliebige Deutsche (gerade nach rechtsextremem Weltbild deutsch) umbringen, nur weil irgendwer ja sterben muss.
Ein religiöser Fanatiker kann nicht in das Gebetshaus seiner eigenen Gruppe gehen und Leute umbringen, weil das Gebetshaus einer anderen Religion zufällig zu ist.
Ein militanter Abolitionist würde nicht die Sklaven umbringen, weil sich der Gutsbesitzer in Sicherheit gebracht hat.

Wer sowas jeweils macht (in einem Fall hier so passiert) ist schlicht ein Amokläufer, dem es um Gewalt für sich selbst geht.
 
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