JustInForAll
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Vllt. steh ich da ein bischen aufm Schlauch mit den Entwicklungen, denn für mich ist
Horizontale Entwicklung: Lernen innerhalb einer bestehenden Handlungslogik
Vertikale Entwicklung: Transformation in Richtung einer umfassenderen Handlungslogik.
Wobei die Vertikale sich auch in eine tämporäre Regression entwickeln kann. UND der Begriff "Handlungslogik" nicht auf "Handlung" beschränkt ist sondern hier in diesem Modell alle Kognitionen beinhaltet.
Hier solltest du dir die Frage stellen, wozu überhaupt gelernt wird?
Warum lernen Menschen überhaupt?
Lernen gehört doch zur Transformation auf ein Ziel zu, nämlich der Reife.
Daher würde ich es nicht so sehen, wie du.
Jede Erfahrung, um die wir reicher werden, steuert uns auf ein Ziel zu und das ist doch Sinn und Zweck der Transformation. Also kann ich da keine vertikale und horizontale Unterscheidung machen.
Die eigentliche Unterscheidung beginnt daher in der Reflektion auf das Erfahrene.
Wenn du z.B. eine Erfahrung machst, ganz gleich welcher Art, ziehst du eine Konsequenz daraus und reflektierst im späteren Verlauf deines Lebens, dass du diese Erfahrung gemacht hast, bis diese Erfahrung durch eine andere negiert oder bestätigt wird.
Die Unterscheidung beginnt daher in deiner Reflektion auf die Erfahrung.
Reagierst du liebevoll gebend weiblich darauf? Oder persönlich fortschreitend dich selbst fördernd.
Ein Beispiel dazu:
Ein Mädchen und ein Junge lernen über die Maßeinheiten in der Schule.
Das Mädchen verwendet sie für ihre Küche beim Kochen, in dem es die Zutaten effizienter dosiert, um ihre Familie daran zu erfreuen und
der Junge baut seine Karriere darauf auf und studiert an der Uni Messtechnik, um seine Geldbörse daran zu erfreuen.
Die Anima teilt, gibt (gebende Liebe) und erfreut viele mit ihren Kenntnissen.
Der Animus lernt, fördert dadurch sich selbst und macht Karriere, die zunächst einmal ihm persönlich nützt (nehmende Liebe).
Im Leben kann/darf man im Optimum weder nur nehmen, noch nur geben. In der Mitte ist das Gold-Element.
Lernen tun sie alle beide ständig. Aber wie reflektieren sie das Erlernte nach aussen hin?
Das ist doch hier die Frage.
Diese Reflektion kannst du als Handlungslogik betrachten, denn die kognitiven Fähigkeiten stützen sich auf das Lernen. Fähigkeiten werden im Grunde durch Erfahrung stimuliert.
Ich würde die Vertikale nicht allein als "umfassende Handlungslogik" bezeichnen, weil umfassend wirds erst dann, wenn die beiden Richtungen ihre Schnittstelle finden.
Deshalb auch vorher meine Frage, ob es nicht sein kann oder besser gesagt so ist, dass das jeweilige Geschlecht selbst horizontal entwickelt ist und sich durch sein/ihr Pendant vertikal entwickelt (oder entwickeln kann).
Das hattest du eigentlich nicht so geschrieben, aber ja, genau so läuft es ab.
Daher schrieb ich ja, dass eine Frau ihre Ergänzung in ihrem Animus und umgekehrt der Mann in seiner Anima findet. Inneres und äusseres Geschlecht ergänzen sich gegenseitig zu einer umfassenden Erfahrung.
Hmm....da komm ich auch nicht so ganz mit dir mit, da für mich Weiblichkeit mit Aufopferung als Primäres nicht vereinbar erscheint sowie Männlichkeit nicht primär Egoismus ist.
Man könnte die Anima auch als die Kommunion bezeichnen, während Animus den Aufstieg repräsentiert.
Kommunion ohne Aufstieg würde zum Selbstverlust führen und Aufstieg ohne Kommunion zu Egoismus.
Du könntest sie genau so als:
Der Mann und seine Karriere und
die Frau mit ihrer heimischen Fürsorge für Mann und Kinder
sehen.
Überschneiden sich diese beiden, so hast du eine Person, die beide Bereiche gut beherrscht: Eine recht selbstständige Person, die überall klar kommt.
Nehme ein Teil davon weg, so hast du:
Einen Karriere-Mann, der zuhause im Suff lebt, da keiner sich um Kinder und Haushalt kümmert, oder
die Frau, die sich um alles kümmert, aber leider keine Einkünfte hat.
Man findet diese Rollenverteilung überall wieder.
Bleiben beide zuhause, so kommt kein Geld rein.
Gehen beide arbeiten, so verkommen Heim, Herd und Kinder.
Die goldene Mitte führt aber zum Optimum.
Diese Rollenverteilung findet nicht nur im Aussen statt.
Das hieße umgekehrt, also wenn eine Frau diesen Traum hätte, dass sie zwar weise sei (das im Traum einfach nur festgestellt wird) während sie darauf hingewiesen wird ...???...was ist, wenn eine Frau so träumt, dann mit dem jungen oder kindlichen Animus? Worauf würde es eine Frau hinweisen?
Fürsorge. Sie würde fürsorglich zuhören, was das Kind zu sagen hat, denn es ergänzt sie in dem Fall mit seinen Hinweisen. Das ist aber recht allg. gehalten, denn es kommt immer auf den Träumer an, wie dieser Traum zu deuten ist. Nur weil die Frau älter als das Kind ist, heisst es schon lange nicht, dass sie weiser ist, nur eben, dass hier Gegensätzliches sich gerade gegenseitig ergänzt.
Die Ergänzung wird bereits durch den Altersunterschied auffällig: Alt <=> Jung
Anschliessend kommt die Aussage des Traums, was ergänzt werden soll.