Angst vor dem Meditieren

Frl.Zizipe

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So, ich trau mich jetzt mal, mein persönliches Problem mit dem Meditieren zu sagen. Aber haltet mich bitte nicht für total gestört.

Ich trau mich nämlich nicht. Ich weiß nicht recht, wie ich das erklären soll, aber mich hinzusetzen und an nichts zu denken, quasi mich in einen tranceähnlichen Zustand zu begeben, macht mir Angst. Ich denke, ich bin dann nicht mehr bewußt und ich hab keine Kontrolle mehr und dann hab ich echt panikartige Gefühle, dass mir jetzt einer ein Messer in den Rücken rammt oder sowas. Ich weiß wie idiotisch das klingt, weil ja sowieso niemand im Raum ist - aber diese Panik ist trotzdem da. Ich hab auch ständig das Gefühl, dass irgendjemand im Raum ist und mich anstarrt dabei, und das gibt mir ein sehr unangenehmes Gefühl.

Dabei würd ich echt gern meditieren, ich hab sogar wowas wie eine Sehnsucht danach, aber wie gesagt ich bring das irgenwie nicht fertig - ich hab echt Angst davor.


Unsichere Grüße
Mandy
 
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Hallo Mandy,

ich weiß nicht wie das bei den anderen ist aber für mich ist Meditation bewusste Wahrnehmung.
Ich übergeben nicht die Kontrolle über mich ab sondern es ist beinahe das Gegenteil: Ich bin in der Meditation bewusster Ich selbst.

Wie ich Meditation für mich empfinde hat sich seit dem ich meditiere immer wieder verändert . Ich habe der Meditation einfach einen täglichen Platz gegeben.
Die Form war da der Inhalt hat sich entwickelt.

Vielleicht solltest du erst mal vergessen was du bisher über Meditation gehört hast und einfach herausfinden was Meditation für dich ist.

Ein Platz an dem du dich beschützt und gut aufgehoben fühlst hilft dir sicher.


Alles Gute

Alex

:winken5:
 
mir ist es am anfang auch nicht gelungen, da ich immer gewartet habe dass irgend etwas passiert. dadurch konnte ich auch nicht los lassen. im sitzen ging es gar nicht, da ich auch ein gewisses gefühl von beobachtet werden hatte. irgend wann hatte ich dann eine zeit wo ich schlecht einschlafen konnte. da legte ich mir eine angenehme cd ein ging wieder ins bett, und dann hat es geklappt ohne grosses denken und zutun. ich atmete bewusst, entspannung, leere ect. kamen von alleine. ich hatte auch dieses gefühl des schutzlos seins nicht. am rücken lag ich und die vorderseite wurde mit meiner angenehmen warmen bettdecke geschützt. ich mache das auch jetzt noch sehr gerne so. da fühle ich mich ganz einfach geborgen.

hab' geduld, alles liebe

teijo

:flower2:
 
Hi,
Zum Glück gibt es ja ganz viele unterschiedliche Methoden, wie man meditieren kann. Du brauchst längst nicht hinzusitzen oder zu liegen und die Augen zu schliessen, wenn dir das nicht gefällt.

Probiers doch mal ganz anders, z.B. folgendermassen: Du übst Meditation im Gehen (nennt sich Gehmeditation und wird v.a. auch in Zen praktiziert). Dabei gehst du gaaaaanz langsam einen Weg entlang - vielleicht ist's hilfreich, wenn du nicht gerade an einer stark befahrenen Strasse entlangmarschierst - und konzentrierst dich dabei fürs erste mal darauf, wie du einen Fuss nach dem andern auf den Boden aufsetzt, wie sich das anfühlt, Kontakt mit dem Boden zu haben. Du nimmst einfach wahr, wie sich die Dinge um dich herum bewegen, die Bäume, ev. andere Fussgänger, Autos fahren vielleicht vorbei. Du nimmst alles möglichst aufmerksam wahr, während du langsam deines Weges ziehst. Sobald du merkst, dass deine Gedanken abgeschweift sind, konzentrierst du dich erneut aufs Gehen.
Sowas wirkt ungemein beruhigend auf Körper und Geist.

Greetz fckw
 
Hallo,

danke für eure aufmunternden worte - ich werd das mal am wochenende versuchen und werd euch dann am montag bescheid geben, obs geklappt hat.

schönes wochenende und alles liebe
mandy
 
Hallo Mandy,

Meditation hat nichts mit Trance zu tun - im Gegenteil: Du wirst die Welt, die Realität erstmals wirklich bewusst erfahren.

Unser Alltags-Bewusstsein ist der schlafähnliche Zustand, indem wir oft wie Maschinen funktionieren. Wir tun fast alle Dinge automatisch und unbewusst, wie in Trance. Mit den Gedanken sind wir fast immer (eine Ausnahme sind meistens Extremsituationen. Das ist auch der Grund, warum wir diese dann oft als beglückend erleben) ganz woanders, als bei dem, was wir gerade tun. Meditation ist das Aufwachen aus der Trance.

Deine empfundene Angst vor Meditation ist ein Trick Deines Verstandes. Die eigentliche Angst besteht vor den Gedanken und Gefühlen, die während der Meditation hochkommen könnten. Gedanken und Gefühle mit denen Du Dich schon lange Zeit nicht mehr beschäftigt hast, die aber trotzdem noch da sind in Deinem Unterbewusstsein. Die beobachtest Du in Meditation einfach nur, wie wenn sie jemanden anderen gehören würden - denn Du bist der Beobachter.

Ich würde auch vorschlagen, dass Du Dir einen für Dich sicheren Ort suchst. Setze Dich in Dein Zimmer (Wohnung, Haus), sperre die Tür hinter Dir zu, sodass Dein Verstand die Sorge los ist, und los geht's ...


Ein schönes Wochenende Dir
sam
 
Hallo ihrs,

ich hab es die letzten Tage immer abends im Bett vor dem Einschlafen versucht. Ich hab mich einfach hingelegt, die Augen zugemacht und versucht in mich reinzusehen.

Leider hab ich noch rein gar nichts gesehen. Aber das kommt schon noch so hoff ich.
Gestern hab ich es dann anders versucht, ich hab versucht mich nacheinander auf meine Chakren zu konzentrieren. Beim Herzcharkra bin ich dann eingeschlafen ;-)))))))))

Also ich kann leider noch gar nix sehen, als das was ich immer seh, wenn ich die Augen zu mach - aber ich nehm mal an und so hab ich es auch gehört, das braucht ein wenig Übung und Geduld.

Schwierig für mich wird sein, es auseinanderzuhalten, was ich wirklch seh und was ich mir einbilde zu sehen.

Wenn´s euch nicht langweilt, kann ich euch ja meine Meditationslehrpfad hier weiter schildern.

Danke euch für alles und :winken5:

Mandy
 
Hey Sam,

na du hast mir doch geschrieben, dass ich Beobachter sein werde - wenn ich was beobachten soll, dass muß es ja was zu sehen geben :D

Vielleicht hab ich mich falsch ausgedrückt, ich hab einfach geschrieben in mich hineingesehen - und ich hab nix gesehen.
Hätt ich geschrieben, in mich hineingehört - hätt es geheißen, ich hab nix gehört.
Oder hätt ich geschrieben in mich hineingefühlt - hätt es heißen müssen - ich hab nix gefühlt.

Das wollt ich damit sagen.

Liebe Grüße
Mandy
 
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Hallo Mandy,

ja, das ist ein gutes Beispiel, mit welchen Trick der Verstand auffährt, um Meditation zu verhindern.

Also für den Verstand:
Durch Meditation werden Blinde nicht wieder sehend und können Sehende nicht durch geschlossene Lider sehen. Zudem ist Meditation kein Ersatz für Röntgenstrahlen und Ultraschall.


Mit Beobachten ist ein einfaches Wahrnehmen gemeint. Du nimmst Deine, in diesem Moment vorhandenen Gedanken und Gefühle bewusst wahr. In unseren Köpfen routieren in jedem Augenblick irgendwelche Gedanken, Stimmungen und Gefühle steigen in uns hoch .... da gibt es (anfangs) einiges zum Bewusstmachen, zum Wahrnehmen.


Alles Liebe Dir
sam
 
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