Angst nach Aufstellung

G

Gipsy

Guest
Hallo,

ich habe heute die zweite Aufstellung gemacht. Die erste war im Februar, die war eigentlich viel schrecklicher (für den Moment empfunden) als die heutige, aber heute fühle ich mich unwohl, habe Angst.

Kann sowas nach einer Aufstellung auch vorkommen? Nach der letzten war ich total erleichtert, heute war ich zuerst auch ziemlich relaxt, aber jetzt gehts mir so gar nicht gut. Oder - ists tatsächlich so, dass es heute ans Eingemachte ging (ich bin ein Mensch, der keine Gefühle zeigen kann, immer nur die Starke, und fühl, dass was in mir brodelt) und das jetzt normale Wirkungen sind?

Über Rückmeldungen würde ich mich freuen, natürlich bin ich auch für alle Fragen offen.


lg
Gipsy
 
Werbung:
es gibt hier einige Forumsteilnehmer, die sich auch beruflich mit dem Thema Aufstellungen befassen - da bekommst Du bestimmt Aussagen zu Deinem "Problem".

Was mir dazu auffällt: Hattest Du bei Deinen Aufstellungen nicht die Möglichkeit der Vor- und Nachbereitung durch den Aufsteller/die Aufstellerin?
Das habe ich während meiner Ausbildungseinheit als sehr hilfreich empfunden, denn auch ich habe erlebt, dass die Teilnehmer, die ihre Situationen aufstellten, unbedingt eine Nachbetreuung benötigten.
Gerade bei Menschen, die in der Öffentlichkeit, sprich im Beisein anderer, ihre Gefühle schwer rauslassen können, kommt der Gefühlsausbruch oft nachher im stillen Kämmerlein. Meines Erachtens ist es sehr wichtig, die Gefühle, die mit vergangenen Erlebnissen zusammenhängen und bis jetzt nicht zugelassen wurden, also aus welchem Grund auch immer verdrängt wurden, zuzulassen. Meist merkt man, wenn die Gefühle zugelassen werden, wenn man sich mit seiner ganzen Aufmerksamkeit diesen Gefühlen widmet, dass sie sich dann wie von selbst auflösen und somit auch das Vergangene verabschiedet werden kann.
Die meisten Aufsteller raten den Teilnehmern ja auch, sich etwas Zeit zu gönnen, die Ergebnisse wirken zu lassen und wenn etwas "Ungewöhnliches" auftritt, sich bei ihnen zu melden.

Ich wünsch Dir das Beste
Caitlinn
 
Hi Gipsy

ich habe heute die zweite Aufstellung gemacht. Die erste war im Februar, die war eigentlich viel schrecklicher (für den Moment empfunden) als die heutige, aber heute fühle ich mich unwohl, habe Angst.

Kann sowas nach einer Aufstellung auch vorkommen?
Ja, keine Sorge, das wird wieder :trost:

Nach der letzten war ich total erleichtert, heute war ich zuerst auch ziemlich relaxt, aber jetzt gehts mir so gar nicht gut. Oder - ists tatsächlich so, dass es heute ans Eingemachte ging (ich bin ein Mensch, der keine Gefühle zeigen kann, immer nur die Starke, und fühl, dass was in mir brodelt) und das jetzt normale Wirkungen sind?
Ich kann mich noch gut an meine allererste Aufstellung erinnern - ich saß als *Zuschauer* in der dritten Reihe - war unheimlich neugierig, was das werden wird.

Und plötzlich war ich mitten in meinem Thema - dort vorne gings um den Bruder des Vaters, bei mir um meinen - ich war damals *noch die Starke* - lies mir nix anmerken, hielt durch, ohne auch nur irgendwelche Re-Aktionen zu zeigen.

Ich ging nach der Aufstellung zum Auto, rief meinen Mann an, dass er mich abholen solle - und brach zusammen - ich heulte fast zwei Stunden - alle Emotionen, welche ich an die 30 Jahre unterdrückt hatte, kamen ungebremst hoch - überschwemmten mich plötzlich.

Ich kämpfte noch weitere 3 Jahre damit, zu zu lassen, dass ich meine Gefühle lebe, aber jetzt geht es mir wesentlich besser als nach dieser ersten Teilnahme an einer Aufstellung. Mich persönlich haben meist Aufstellungen Anderer mehr be-troffen als meine eigenen.

Es gab noch weitere Krisen zwischendurch - immer wieder schwappten diese alten Ängste und *das darf man doch nicht* hoch - aber für mich kann ich sagen, es hat sich ausgezahlt.

Mein Tipp - setz dich mit der/dem Aufstellunglsietr/in in Verbindung - lass dir helfen - ich könnte mir vorstellen, dass auch das eins deiner Themen sein könnte :umarmen:

Ich bin zwischenzeitlich übrigens von 2 Dingen überzeugt:
1. Ich als Seele entscheide vor jeder meiner Inkarnationen, was ich im nächsten Leben lernen mag
2. Ich bin nicht so blöd, dass ich mir etwas auflade, was ich nicht tragen kann

Kopf hoch - du schaffst das - wenn du deine Augen vor der Angst verschließt, kommt sie immer wieder, oft in unterschiedlichster Form - stell dich deiner Angst, dann kannst du sie überwinden.
 
Hallo erst mal,

wollte gestern eigentlich schon antworten, aber irgendwie hatte ich erst Migräne, bin dann um 14 Uhr nachmittags ins Bett und bis auf zweimal Klogehen und Katzen füttern *g* habe ich bis heute morgen um sieben fast 17 Stunden durchgeschlafen.

Die Angst ist mittlerweile wieder zurückgegangen.

Die erste Aufstellung, die ich gemacht habe, war anders. Da ging es um z. T. längst verstorbene Leute, um meine Eltern, ect. Das waren Dinge, die schon passiert waren und auf die ich keinen Einfluss mehr hatte.

Bei der Aufstellung am Freitag ging es um das Leben, die Gefühle, das Glück. Das sind Dinge, die ich ändern kann und MUSS und ich denke mal, das weiß ich, und deswegen habe ich größere Angst und Panik als beim letzten Mal, denn da waren es Dinge, die ich nicht beeinflussen konnte. Alles in allem war das Ergebnis doch nicht schlecht, ich fühle auch eine größere Ruhe in mir als vorher, lassen wir es einfach mal wirken.

Mein Problem war auch dieses Mal, dass mir die Gruppe - obwohl alle sehr nett waren - nicht sooo zusagte wie beim letzten Mal. Beim letzten Mal, das waren Leute, die ausm Leben gegriffen waren, vom 16jährigen (der war sooo zuckersüss, hatte direkte Muttergefühle) bis über einen 20jährigen, zu 50 jährigen.

Dieses Mal hatten wir sehr viele ausm Bereich Heilpraktiker. Und da war ein Vorfall, der mich wirklcih stinkewütend machte.

Ich nehme seit Februar ein Antidepressivum. Das weiß die Leiterin auch, und es wurde im Februar mit aufgestellt. Meine damalige Stellvertreterin war auch wirklich so, wie ich mich fühlte. Nun gut, meine jetzige Stellvertreterin hatte ein unglaubliches *leck mich am a*** Gefühl, und sagte dann den Satz *ey, gebt mir ne Glückspille, dann gehts mir gut*.

Fakt ist, dass ich mich noch NIE nach einer Einnahme des AD´s supertoll gefühlt hätte (ich nehme die geringste Dosierung), und dass ich das Ganze nicht als Glückspille bezeichne, sondern einfach als Krücke für den Moment. Und solange ich mir nicht sicher bin, dass ich es wieder ganz *packe* werde ich es - auch natürlich nach Rücksprache meines Arztes, der übrigens als Schulmediziner die Aufstellung super fand - auch nicht absetzen. Und da hatte ich das erste mal einen leisen Zweifel, was denn nun gewesen wäre, hätte ich es nicht in der Gruppe erwähnt, dass ich das AD noch nehme. Es wurde dann in einer Tour auf diesem AD rumgehackt, und da bin ich während der Aufstellung etwas bissig geworden und konnte mich auch nicht so gehen lassen, bzw, meinen Gefühlen freien Lauf wie ich es beim ersten Mal getan habe.

Nicht falsch verstehen: ich bin keine Pilleneinweferin, ich habe auch 2 Monate ein Beruhigungsmittel genommen, dass ich jetzt allerdings seit längerer Zeit schon wieder abgesetzt habe, ohne nennenswerte Schwierigkeiten. Aber weder meine Persönlichkeit ändert sich durch das AD, im Gegenteil, manchmal fühle ich meine alte Persönlichkeit und meinen mir eigenen Schwung wieder zurückkommen. Natürlich ist das keine Dauerlösung.

Nichtsdestotrotz wirkt trotzdem in mir etwas. Ich kann es noch nicht genau bestimmen, was es ist, aber es tut sich was. Und da ich noch ne Woche Urlaub habe, kann ich jetzt ganz ohne Ablenkung wirken lassen:).

Doch, aber ich würde wieder eine Austellung machen lassen. Es war auch durchwegs keine schlechte Erfahrung, nur im Gegensatz zu der ersten Aufstellung eine andere.

Aber wer weiß, vielleicht finde ich ja bald etwas, was das AD eh überflüssig macht:)

lg, über Rückmeldungen würde ich mich wieder freuen. Ich werde übrigens noch etwas ins Magieforum posten, was mir als Kind mal widerfahren ist, und nie mehr losgelassen hat, vielleicht kommen da auch Antworten. Aber ich denke eher, ich werd das morgen posten *g*, bin schon wieder etwas müde, vielleicht brauche ich genau den Schlaf gerade:)

lg
Gipsy
 
ich gratuliere Dir, ich find's ganz toll, was Du aus der Aufstellung "mit nach Hause" genommen hast.

Persönlich finde ich sehr wichtig, dass eine Atmosphäre der Wertschätzung und des Annehmens (Annehmen was ist) innerhalb der Gruppe besteht. Keinem ist gedient, wenn er abgeurteilt wird. Keiner hat das Recht, das Leben anderer zu bewerten. Wenn Du das Gefühl hast, Dein Stellvertreter gibt absolut nicht Deine Situation wieder, dann kann es durchaus auch sein, dass der Stellvertreter selbst in diesem Bereich etwas zu lösen hat.
So wie Du Deine Situation schilderst, übernimmst Du in meinen Augen Verantwortung für Dich selbst und willst Dein Leben auf bestmögliche Art meistern. Manchmal gibt es eben Zeiten im Leben, die nicht ganz einfach sind. Welchen Weg Du da nimmst, ist ganz allein DEINE Entscheidung und hat von anderen respektiert zu werden.
Du hast einen Arzt an Deiner Seite, der offensichtlich auch komplementäre Methoden gutheißt, UND Du setzt Schritte zum Erkennen der Ursachen Deiner Schwierigkeiten, Du bist also auf dem Weg, der für Dich richtig ist und passt.

Vielleicht kannst Du die Aussagen der Aufstellungsteilnehmer als Prüfung für Dich ansehen. Als Prüfung insofern, als Du Dir selbst sicher werden kannst, dass Dein Weg für Dich, so wie Du ihn gehst, passt. Was andere dazu sagen, kannst Du prüfen und dann das annehmen, was für Dich passt und den Rest an den "Absender" zurückweisen.
Ich finde es schön, dass Du nun noch etwas Urlaub hast, um die Aufstellung zu "verdauen", lass es Dir gutgehen und mach nur das, wozu Du auch wirklich Lust hast.

Erwarte das Beste
Caitlinn
 
Hallo Caitlinn,

da hast Du mir jetzt eine Anregung gegeben, die wirklich gut ist:). Es stimmt, dass meine Stellvertreterin in ihrem Leben gewisse Schwierigkeiten hat, alles unter einen Hut zu bringen. Die habe ich nun nicht sooo extrem, es ist zwar sehr schwer, mit Vollzeitjob und Kind alles unterzubringen - und der Tribut der jahrelangen Überforderung war ja letztendlich auch die Depression - aber ich kriege es im allgemeinen gut gebacken. Letztendlich bleibt mir auch die eine oder andere Stunde am Tag für mich selber übrig. Wobei - die Depression hat sicherlich noch andere Ursachen und Wurzeln, was ja auch bei der letzten Aufstellung rauskam.

Ich könnte Dir jetzt auch nicht sagen, was wirkt: Die erste Aufstellung, bei der klar ersichtlich wurde, dass mir von einer Toten Energien abgesaugt wurden oder das AD. Das mit der Toten war allerdings wirklich Fakt, und daher bin ich dankbar, dass mir das die erste Aufstellung gebracht hat, denn wer kommt denn schon auf sowas im alltäglichen Leben??? Aber ich meine, es ist ein Zusammenspiel.

Über den Urlaub bin ich auch froh, es wirkt, aber im Moment bin ich nur erschöpft, müde und leide unter Dauermigräne. Aber auch das sehe ich jetzt als Reaktion an, denn die Migräne, so unangenehm sie auch ist, zwingt mich zumindest zur Ruhe.

Nein, ich bereue nicht, auch die zweite Aufstellung gemacht zu haben. Da ist schon einiges dabei, was ich für mich verwenden kann. Auch von anderen, aufgestellten Teilnehmern. Nur bin ich der Meinung, wie Du auch schreibst, es gibt Zeiten, in denen es einfach nicht so gut geht. Und anstatt das zu verdrängen, sich zu sagen *lebe* sollte man wohl einfach da auch mal durch und *annehmen, was ist*:))).

Danke für Deinen Beitrag
lg
Gipsy
 
Hi Gipsy,

ich war zuletzt im April als *Repräsentantin* auf einem Aufstellungswochende - Freitag bis Sonntag - es war dicht und es war sehr intensiv.

Sonntag Abend bekam ich beim *Kaffee danach* Kopfschmerzen und wurde mir übel - am halben Heimweg mußte ich halten um mich zu übergeben - als ich heimkam saß ich eine Stunde mit dem Kübel am WC, weil ich nicht wußte, in welche Richtung es zuerst losgeht.

Und ich hab nicht selbst aufgestellt, ich stand immer nur als Repräsentant - Aufstellungen wirken - auch körperlich - und wenn man sich drauf einläßt - als was auch immer - mir zumindest gehts so - ich lasse viel los :)

Nur, damit du siehst, sowas kann auch nach mehreren eigenen und Teilnahme an zahlreichen fremden Aufstellungen passieren.
 
Nachtrag:

Nein, ich habe nichts schlechtes gegessen - und die Aufstellung an sich war weder zum k.... noch zum sch..... - im Gegenteil, das ganze Wochenende war traumhaft - und sehr le(e/h)rreich.

Und danke, ich brauche keine Hilfe - ich könnte mich jederzeit an den Aufstellungsleiter wenden - ich habe voriges als Beispiel gebracht - ohne mich zu beschweren - einfach nur als Beispiel, dass, wenn ich bereit bin, etwas los zu lassen, ich das auch loslassen kann, ohne es vom Verstand her zerpflücken zu müssen - und ich ersuche, es als solches zu sehen.
 
:danke:
ChrisTina schrieb:
Nachtrag:

Nein, ich habe nichts schlechtes gegessen - und die Aufstellung an sich war weder zum k.... noch zum sch..... - im Gegenteil, das ganze Wochenende war traumhaft - und sehr le(e/h)rreich.

Und danke, ich brauche keine Hilfe - ich könnte mich jederzeit an den Aufstellungsleiter wenden - ich habe voriges als Beispiel gebracht - ohne mich zu beschweren - einfach nur als Beispiel, dass, wenn ich bereit bin, etwas los zu lassen, ich das auch loslassen kann, ohne es vom Verstand her zerpflücken zu müssen - und ich ersuche, es als solches zu sehen.

Also gut gehts mir nach wie vor nicht. Wie Du auf dem Klo *grins* habe ich immer das Gefühl, ich muß k*****.

Heute war die Angst besonders krass, der Urlaub tut mir auch nicht so gut, habe ich den Eindruck, weil ich mich leicht einigle und unter Leuten tuts mir wohler. Aber vielleicht ist das ganz gut so. Jedenfalls bin ich vorher ne Stunde mit dem Seil gehüpft, das mußte sein. Aber eine Lösung in dem Sinn habe ich auch noch nicht.

Sogar nach dem Meditieren wurde mir heute morgen total flau, und ich bekam Panik, das kenne ich so auch nicht.

Aber es ist wohl wirklich so, wie ich oben schon gesagt habe: jetzt muß ich mich mit mir selbst beschäftigen, und das zehrt wohl an meinen Nerven. Keine Tante oder kein Großvater wie in der ersten Aufstellung, die man dann so schön verabschieden kann. Von einem Teil meiner selbst muß ich mich verabschieden, und ich möchte auch, dass er geht, dieser machtausübende, kontrollierende Teil. Obwohl, nicht geht, aber in gesundem Masse zurücktritt und endlich wieder mal meine Gefühle zulässt.

Ganz schlimm finde ich. dass se mich immer in mein Loch zieht, wenn jemand mir etwas gutes tut. Mein Vater hat mir einen größeren Geldbetrag geschenkt, damit ich meine Schulden bezahlen kann *freu*. Aber da ziehts mich in ein Loch rein. Im Februar hat es mich ins Loch gezogen, weil mein Personalchef mich zu einem Gespräch holte und voll des Lobes war. Anscheinend kann ich nicht mehr fassen, dass ich *gut* bin. Verrückt, oder? *lächel*.

Aber es stimmt schon: Ich habe die Macht, auch mein leben grundlegend zu ändern. Nur ich, sonst niemand. Nur - warum ists immer soooo schwer, was unzusetzen?

lg
Gipsy :zauberer1
 
Werbung:
Gipsy schrieb:
Ganz schlimm finde ich. dass se mich immer in mein Loch zieht, wenn jemand mir etwas gutes tut. Mein Vater hat mir einen größeren Geldbetrag geschenkt, damit ich meine Schulden bezahlen kann *freu*. Aber da ziehts mich in ein Loch rein. Im Februar hat es mich ins Loch gezogen, weil mein Personalchef mich zu einem Gespräch holte und voll des Lobes war. Anscheinend kann ich nicht mehr fassen, dass ich *gut* bin. Verrückt, oder? *lächel*.

Hallo Gipsy,

die Menschen denken immer sie haben vor dem negativen Angst, aber meist ängstigt das Positive und Liebe viel mehr als das negative, was wir im Zweifelsfall von Kindesbeinen an gewohnt sind. Also Du stehst nicht alleine da mit der Angst vor der Liebe oder dem was Dir gut tut. Ich bin genauso, die positiven Dinge in meinem Leben zuzulassen und zu leben finde ich viel schwieriger.

Liebe Grüße
Ereschkigal
 
Zurück
Oben