An meinen Sohn

  • Ersteller Ersteller SandyEngel
  • Erstellt am Erstellt am
Liebe Sunny!
Der "Zufall" hat mich auf deine Seite geführt. Meine Tochter ist vor acht Jahren, drei Tage nach der Geburt ihrer Tochter, gestorben. Es erging mir ähnlich wie dir.

Mein Abschied von meiner Tochter
Ich habe einmal eine Geschichte gehört, die sagt, dass es Menschen gibt,
die ursprünglich Sterne am Himmel waren, die zu uns heruntergekommen sind,
um uns zu erleuchten.
Und wenn sie sterben, gehen sie in den Himmel
und leuchten uns von dort weiter.
Ich weiß nich ob diese Geschichte wahr ist,
aber wenn, dann bist du einer dieser Sterne.
Du hast uns erhellt und in unsere Herzen geleuchtet.
Du warst oft wie die aufgehende Sonne am Morgen
und der leuchtende Stern am Abend.
Du hast uns zum Lachen aber auch zum Weinen gebracht.
Wir sind traurig,
denn wir hätten gerne noch mehr Zeit mit dir verbracht.
Aber wir sind auch glücklich über die Zeit, die wir mit dir verbringen durften.
Wir sind froh, dich kennengelernt zu haben
und das du für eine Weile unser Stern warst, der für uns geleuchtet hat.
Wir wollen nur ein kleines Stück so sein wie du
und davon wieder einen kleinen Teil weitergeben,
damit jeder von uns einem anderen Menschen
ein wenig von dem geben kann,
was du uns gegeben hast.
Aber wir müssen nicht traurig sein,
denn du hast uns Lea Marie hinterlassen.
Wir müssen nicht wirklich Abschied nehmen,
denn du bist immer bei uns -
Am Morgen, wenn die Sonne aufgeht
und am Abend, wenn die Sterne leuchten.

Es ist schon länger her als bei deinem Sohn, aber es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an sie denke.
Der Schmerz wird anders, aber er ist immer noch da und so manches Mal, wenn mich unvermutet etwas an sie erinnert, fließen die Tränen.
Ich bin mir sicher, dass dir der Draht zu deinem Sohn nie verlorengeht.
Mütter sind mit ihren Kindern auf ewig verbunden.

Licht und Liebe kathiengel

Danke, liebe kathiengel für Deine lieben Worte.

Ja, das denke ich auch, dass wir mit unseren Kindern auf ewig verbunden bleiben.

Wie gesagt, der Tod meines Mannes ist jetzt bald 8 Jahre her, doch er verblasst immer mehr in meiner Erinnerung und ich denke nur mehr selten an ihn.
An meinen Sohn denke ich fast täglich, so wie Du an Deine Tochter.

Weinen tu ich nur mehr selten, aber jedesmal, wenn ich bei meiner Arbeit mit einem kleinen Jungen namens Alex zu tun habe, dann gibts mir einen Stich ins Herz.

Alles Liebe Dir
Sunny
 
Werbung:
In You Tube gibts ein super Dok. Video mit Deutsche Übersetzung, (6 Teile).
LEBEN NACH DEM LEBEN
Hätte ich es damals, als meine Tochter starb , gesehen, hätte ich nicht halb so viel Schmerz gehabt.
eine estin

Liebe edda,

danke für den Tip. Hab mir jetzt alle Teile angesehen.

lg
Sunny
 
Sch..... Muttertag...

Du weißt, was ich von diesem Tag gehalten habe...nämlich nichts!

Trotzdem hast Du immer angerufen und ins Telefon gesäuselt: "Hallo Mum, alles Gute zum Muttertag"

Mensch, was haben wir dann immer gelacht :D

Das wird mir morgen fehlen....

Hab Dich lieb
Mum
 
Hallo Alex,

eigentlich hab ich nur mal wieder hereingeschaut und ich bin total erstaunt und auch gerührt, wie viele Menschen hier mitlesen und Anteil nehmen.

Normalerweise sind die Geschichten, die grad neu und an vorderster Stelle stehen, ziemlich frequentiert, und drum wundert es mich doppelt, dass dieser Thread, selbst wenn er auf die 2. Seite gerutscht ist, täglich viele Mitleser hat.

Das freut mich sehr, denn Du bist es einfach wert, der Nachwelt - in welcher Form auch immer - erhalten zu bleiben, denn Du bist und bleibst mein ganz besonderer und einzigartiger Sohn!

Ach, jetzt heul ich wieder, verdammte Sch.....
 
Hallo Alex,

eigentlich hab ich nur mal wieder hereingeschaut und ich bin total erstaunt und auch gerührt, wie viele Menschen hier mitlesen und Anteil nehmen.

Normalerweise sind die Geschichten, die grad neu und an vorderster Stelle stehen, ziemlich frequentiert, und drum wundert es mich doppelt, dass dieser Thread, selbst wenn er auf die 2. Seite gerutscht ist, täglich viele Mitleser hat.

Das freut mich sehr, denn Du bist es einfach wert, der Nachwelt - in welcher Form auch immer - erhalten zu bleiben, denn Du bist und bleibst mein ganz besonderer und einzigartiger Sohn!

Ach, jetzt heul ich wieder, verdammte Sch.....

Auch ich schaue immer ob du wieder etwas geschrieben hast. Deine Worte an deinen Sohn berühren mich immer sehr und wahrscheinlich geht es vielen anderen hier ebenso.

Ich habe mir jetzt mal überlegt was dich und deinen Sohn so berührend macht. Es ist glaube ich nicht allein dein Schicksal - es gibt so viele Schicksale, die auch schrecklich sind. Aber Du hast eine Art über deinen Verlust zu schreiben, in der nicht nur dein Schmerz zu spüren ist sondern auch sehr viel Kraft, Hoffnung und sogar Humor. Irgendwie drückst du aus dass mit dem Tod eben doch nicht alles vorbei ist - dass es auch für die Lebenden noch ein Leben nach dem Tod gibt.

Und manchmal sitze ich hier mit Tränen in den Augen.

Nicht nur dein Sohn ist es wert der Nachwelt erhalten zu bleiben - du bist es auch.

Isisi
 
Liebe @Isisi, liebe @Viktoria,

jetzt habt ihr beide mich echt zu Tränen gerührt.

Ja was soll ich sagen?

Ich schreibe so, wie mir zumute ist und wie wir auch zu Lebzeiten tatsächlich miteinander umgegangen sind.
Der physiche Tod ändert daran nichts.
Und offensichtlich kommt das auch wirklich authentisch rüber, sonst würde es nicht so berühren.

Das freut mich sehr (wenn man in so einem Zusammenhang von Freude sprechen kann).

Und ja, Isisi, Du hast sehr richtig erkannt, es ist auch sehr viel Humor zwischen den oft sehr traurigen Zeilen, weil wir eben auch sehr viel gelacht haben miteinander.
Mein Mann und mein Sohn hatten einen sehr tiefgründigen, oft sehr schwarzen Humor, und dieser wird in der Familie auch weiter gepflegt. :)
Wahrscheinlich erleichtet(e) er uns auch den Umgang mit all dem Schmerzvollen.

Dazu eine kleine Episode:

Als mein Mann starb, saßen wir (meine 3 Kinder und ich) beisammen und besprachen die Verabschiedung. Da mein Mann mit der Kirche nichts am Hut hatte, war klar: kein Pfarrer!.

Mein Mann wurde auf eigenen Wunsch verbrannt und so fand die Zeremonie im Krematorium statt.
Mit dem "Zeremonienmeister" war soweit alles geklärt, die Worte, die er sprechen würde, die Musik, die wir ausgesucht hatten usw.
Kurz vor Beginn meinte er noch zu mir, ob wir nicht doch wenigstens am Schluß ein gemeinsames "Vater Unser" beten könnten.
"Na gut", sagte ich, "das wird ihn nicht umbringen" .

Alex wußte davon nichts, weil er bei diesem Gespräch nicht dabei war und als es dann soweit war, hörte ich ein leises verärgertes Knurren an meinem linken Ohr:
"Jetzt wird´s gleich rumpeln im Sarg! Da hätt ma eh an Pfaffn auch engagieren können!"

Ja, so war er, der Alex :)
 
Liebe Sunny.....

Nun bin ich ganz "zufällig" auf deinen thread gestossen und bin hier mit lesen hängen geblieben.
Musste nun ständig weinen, weil es mich ergreift und auch, weil ich dich bewundere. Ich bin auch mutter und kann diese gefühle so gut spüren....

Ich hoffe, es ist ok, wenn ich dich herzlich umarme.....

Mipa:)
 
Liebe Sunny.....

Nun bin ich ganz "zufällig" auf deinen thread gestossen und bin hier mit lesen hängen geblieben.
Musste nun ständig weinen, weil es mich ergreift und auch, weil ich dich bewundere. Ich bin auch mutter und kann diese gefühle so gut spüren....

Ich hoffe, es ist ok, wenn ich dich herzlich umarme.....

Mipa:)

aber ja doch!

Danke Dir für Deine lieben Zeilen
:)
 
Werbung:
Ich schreibe so, wie mir zumute ist und wie wir auch zu Lebzeiten tatsächlich miteinander umgegangen sind.
Der physiche Tod ändert daran nichts.
Und offensichtlich kommt das auch wirklich authentisch rüber, sonst würde es nicht so berühren.

Genau das ist es. Du verherrlichst im Nachhinein nichts. Du machst deinen Sohn jetzt nicht zu einem Heiligen, sondern er darf auch jetzt noch der Mensch für dich sein, der er ist, mit all seinen Facetten und seiner Persönlichkeit. Und keine Persönlichkeit die Du dir für dich zurechtgebastelt hast. Und das finde ich einfach toll.

Als mein Mann starb, saßen wir (meine 3 Kinder und ich) beisammen und besprachen die Verabschiedung. Da mein Mann mit der Kirche nichts am Hut hatte, war klar: kein Pfarrer!.

Mein Mann wurde auf eigenen Wunsch verbrannt und so fand die Zeremonie im Krematorium statt.
Mit dem "Zeremonienmeister" war soweit alles geklärt, die Worte, die er sprechen würde, die Musik, die wir ausgesucht hatten usw.
Kurz vor Beginn meinte er noch zu mir, ob wir nicht doch wenigstens am Schluß ein gemeinsames "Vater Unser" beten könnten.
"Na gut", sagte ich, "das wird ihn nicht umbringen" .

Alex wußte davon nichts, weil er bei diesem Gespräch nicht dabei war und als es dann soweit war, hörte ich ein leises verärgertes Knurren an meinem linken Ohr:
"Jetzt wird´s gleich rumpeln im Sarg! Da hätt ma eh an Pfaffn auch engagieren können!"

Und den Humor meine ich. Schon bei dem Satz "das wird ihn nicht umbringen" (schließlich geht es um einen Verstorbenen) mußte ich lachen und bei den Worten deines Sohnes mußte ich noch mehr lachen.

Ich finde es schön dass du dich an die schönen und lustigen Dinge erinnern kannst.

Lg Isisi
 
Zurück
Oben