Ich fand z.B. auch die Frage mit dem unerlaubten Bauchnabelpiercing der 14-jährigen Tochter komisch gelöst: Man solle mit dem Kind zusammen zum Piercer gehen und es entfernen lassen. (? Warum eigentlich nicht selber rausnehmen?)
Ich hab mir im selben Alter die Ohren komplett durchlöchern lassen ohne vorher zu fragen (clever, gell? So war es nicht verboten

). Meine Mutter hat einfach nur mit den Schultern gezuckt und sich nicht provozieren lassen. Wäre sie mit mir in den Laden gelaufen, ich hätte mich sowas von gedemütigt gefühlt und hätte sowas von schlechten Karten in meiner "peer-Gruppe" gehabt...
Ich hatte glaub ich Taschengeld streichen angekreuzt, aber das wäre dann ein Machtkampf, der Pubertierende noch weiter anfeuert...
Ich frage mich eher: Warum ein Bauchnabelpiercing verbieten? Im Gegensatz zum Tattoo kann man es sogar ganz einfach entfernen. Und außerdem: Was soll ich denn sagen, immerhin hab ich im gleichen Alter ähnliches gemacht...
Mein Bauchgefühl sagt mir: Ich sage der Tochter ich will das zwar nicht, aber es ist Dein Körper. Du trägst die Verantwortung für dein Handeln, aber Du kannst immer mit Fragen zu mir kommen, wenn Du willst.
Solche Antworten gab es da nicht, die Kindern eine gewisse eigene Persönlichkeit zusprachen. Und 14-Jährigen, deren Grenzen so eng sind, dass sie nicht über ein Nabelpiercing entscheiden dürfen, die werden ihre Grenzen ausreizen oder still und schüchtern werden. Das mit den Grenzen und der Selbständigkeit ist schon so ein Verbanquespiel (<- schreibt man das eigentlich so??)
Ach, ja, und der Zehnjährige und das Gewaltcomputerspiel: Ist es da wirklich die Frage, wie man es wegwirft? Ich fände es sehr bedenklich, wenn mein Zehnjähriger an solchen Gewaltszenarien Gefallen fände und würde Ursache, nicht (nur) Symptom (korrekt) beseitigen wollen...
LG von Sansara