Aluhut tut selten gut - Psychologie, Querdenker und Verschwörungstheorien

Ja, natürlich muss ein Verbrechen bestraft werden. Der Täter ist auch nicht der Justizmacht hilflos ausgeliefert. Es war sein Handeln, dass ihm diese Strafe eingebracht hat.

Ein Bankräuber, der Menschen in Angst versetzt, sie gar verletzt oder getötet hat, sitzt nicht hinter Gittern, weil eine Rache gegen ihn verübt wird, sondern weil er gestohlen, verletzt, getötet hat. Er allein ist Schuld und er allein hat die Verantwortung zu tragen. Wenn er das nicht will, hätte er sich das vorher überlegen sollen.

Von irgendeiner Tatrelativierung und Verantwortung abschieben halte ich gar nichts.

Aber natürlich muss man den Grund der Tat ermitteln, um entscheiden zu können, ob und wie eine Strafe auszusehen hat.
 
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Ich habe den Stein zur Steinigung hingelegt und mag den nicht als erster strafend werfen, bleibe lieber darin so gut wie nur möglich Unschuldig und bin hier mal kurz … :escape:
 
Ich weiß gar nicht, warum du mit einem ärgerlichen Smiley reagierst. Jeder Mörder hat einen Grund für seine Tat. Du setzt jedoch "Grund" mit "ist was Gutes" oder "ist deshalb entschuldbar" gleich. Und das ist der Denkfehler. Weil ein Grund ein Handeln eben nicht automatisch rechtfertigt.
Bevor du mich zitiertest, bezog ich mich auf Pavel. Dieser ging aber nun nicht von persönlichen Gründen des Täters der jeweiligen Straftat aus - sondern besagte, dass alles seinen Grund habe. Also fernab von den Gründen des Einzelnen. Er ging so weit auszusagen, dass auch der Holocaust einen Grund habe - nur wäre er zu komplex und vielschichtig um ihn in Gänze zu verstehen. Wenn auch Menschen Gründe für ihre Taten haben mögen, so gibt es doch keinen Grund zu der Annahme, dass ein Massenmord schon seinen Grund hatte, den wir nur bedauerlicherweise nicht verstehen könnten.
 
Die Gründe am Holocaust seien wegen ihrer Komplexität nicht verständlich?

Die Gründe für den Holocaust finde ich, also den systematischen Massenmord an Millionen von uns Juden während des Zweiten Weltkriegs, sind tatsächlich vielschichtig und werden wirklich oft aus verschiedenen historischen, politischen, spirituellen und ideologischen Perspektiven betrachtet. Folgend mag ich nur einige der von mir erkannten Hauptgründe aufzählen.

Ein tiefsitzender, jahrhundertealter Hass gegenüber uns Juden war einer der Hauptantriebe hinter dem Holocaust. Vorurteile und Stereotypen führten zu einer destruktiven Feindseligkeit gegenüber unsere jüdische Bevölkerung in Europa und der Welt.

Die nationalsozialistische Ideologie unter Adolf Hitler propagierte eine rassistische Hierarchie, in der die "germanische Rasse" als überlegen angesehen wurde. Wir Juden wurden als minderwertig und schädlich angesehen und als Bedrohung für die "germanische Reinheit" betrachtet.

Die Nazis suchten nach Möglichkeiten, politische Macht zu festigen und zu erweitern. Die Diskriminierung und Verfolgung unserer jüdischen Bevölkerung in Europa diente dazu, die Kontrolle über die Gesellschaft zu stärken.

Der Holocaust ereignete sich während des Zweiten Weltkriegs, als die nationalsozialistische Regierung unseren jüdischen Bevölkerungsanteil als Feinde betrachtete. Diese Zeit des Krieges ermöglichte es den Nazis, ihre Vernichtungspolitik durchzuführen.

Die Nazis entwickelten eine beispiellose bürokratische Maschinerie, um die Vernichtung zu organisieren und durchzuführen. Dies schloss Konzentrationslager und Vernichtungslager ein, in denen die Morde an uns und andere systematisch durchgeführt wurden.

Die internationale Gemeinschaft reagierte in den frühen Stadien des Holocausts oft nicht angemessen auf die Berichte über die Gräueltaten. Dies ermöglichte den Nazis, ihre Politik der Vernichtung fortzusetzen.

Der Holocaust war ein einzigartiges und beispielloses Verbrechen gegen die Menschlichkeit und nicht nur gegen uns Juden. Die Gründe dahinter sind wirklich komplex, aber sie dürfen niemals als Rechtfertigung für diese abscheulichen Taten dienen, weder in ideologischen, religiösen, noch spirituellem Sinn. Finde zumindest ich.
 
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Die Gründe am Holocaust seien wegen ihrer Komplexität nicht verständlich?
Es ging nicht um die Gründe der Täter, sondern darum, dass auch die Ermordung von Millionen Menschen ihren Grund haben soll. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Es ist eben ein Unterschied, ob jemand Gründe für seine Tat hat - oder Taten mit den Worten relativiert, diese hätten schon ihren Grund gehabt. Es ändert auch nichts, wenn der Relativierung hinzugefügt wird, dass sie keine Relativierung sein soll.
 
Es ging nicht um die Gründe der Täter, sondern darum, dass auch die Ermordung von Millionen Menschen ihren Grund haben soll. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Es ist eben ein Unterschied, ob jemand Gründe für seine Tat hat - oder Taten mit den Worten relativiert, diese hätten schon ihren Grund gehabt. Es ändert auch nichts, wenn der Relativierung hinzugefügt wird, dass sie keine Relativierung sein soll.
Tja, Geschichtsbewältigung ist nie einfach und erst recht ist sie nicht einseitig, also in diesem Fall weder nur Germanisch noch nur Semitisch. Mir ist es egal ob es um Gründe von Tätern, oder Ansichten zu Opfern geht und ob es da zu relativierende Betrachtungsmöglichkeiten gibt, oder wo wer diese lieber weg lassen könnte, oder auch nicht. Schließlich zeigt jeder User selbst Klarheit in seinen Worten, im Zusammenhang mit dem Holocaust, oder eben noch nicht genug gefundene Klarheit.
 
Karma ist das Gesetz von Ursache und Wirkung.
Es wird oft missverstanden als Belohnungs/Bestrafungssystem.
Es bedeutet aber, dass nichts zufällig passiert, einfach aus dem Blauen heraus - sondern, dass alles eine Wurzel in der Vergangenheit hat.
Keine Handlung bleibt ohne Wirkung, sondern hat eine Auswirkung.
Der Holocaust ist nicht zufällig passiert, sondern hat eine Wurzel in der Vergangenheit. Irgend jemand hat vor Tausenden von Jahren eine antisemitische Äußerung gemacht, so kam der Stein ins Rollen. Als Folge gab es antisemitische Handlungen - und damit wurde eine Lawine losgetreten.
Bevor eine Situation völlig eskaliert, muss es in der Vergangenheit im Kleinen angefangen haben.
Alles hat einen Ursprung.
Es ist eine Illusion, dass Ereignisse grundlos passieren, einfach aus heiterem Himmel heraus.
Karma bedeutet NICHT, dass die Juden an ihrem Schicksal selbst Schuld sind.
 
Karma ist das Gesetz von Ursache und Wirkung.
Es wird oft missverstanden als Belohnungs/Bestrafungssystem.
Es bedeutet aber, dass nichts zufällig passiert, einfach aus dem Blauen heraus - sondern, dass alles eine Wurzel in der Vergangenheit hat.
Keine Handlung bleibt ohne Wirkung, sondern hat eine Auswirkung.
Der Holocaust ist nicht zufällig passiert, sondern hat eine Wurzel in der Vergangenheit. Irgend jemand hat vor Tausenden von Jahren eine antisemitische Äußerung gemacht, so kam der Stein ins Rollen. Als Folge gab es antisemitische Handlungen - und damit wurde eine Lawine losgetreten.
Bevor eine Situation völlig eskaliert, muss es in der Vergangenheit im Kleinen angefangen haben.
Alles hat einen Ursprung.
Es ist eine Illusion, dass Ereignisse grundlos passieren, einfach aus heiterem Himmel heraus.
Karma bedeutet NICHT, dass die Juden an ihrem Schicksal selbst Schuld sind.
Meinem klaren Verständnis folgend entspricht Karma einem religiösen, spirituellem und philosophischen Glaubenskonzept, das in verschiedenen asiatischen Religionen und Philosophien, wie dem Hinduismus und dem Buddhismus, und inzwischen im so bezeichneten Westen eine mehr oder weniger einnehmende Rolle spielt.

Es beschreibt im Wesentlichen etwas was Ursache und Wirkung erklärten mag, also zum Beispiel wonach die Handlungen eines Individuums Auswirkungen auf sein gegenwärtiges und zukünftiges Leben hätten.

Inwiefern von wem Karma als eine Art Naturgesetz betrachtet wird, hängt meiner Ansicht nach von der jeweiligen Glaubenssichtweise ab.

Einige User, insbesondere diejenigen, die den Glauben an Karma praktizieren, oder ihn philosophieren, sehen es als ein grundlegendes Gesetz des Universums, das die Moral und Ethik in ihren Handlungen lenken soll. In dieser Hinsicht könnte auch ich es als eine Art Gesetz sehen, das unser Verhalten und die Konsequenzen von Handlungen regeln würde.

Karmagedanken entsprechen nun einmal einem spirituellen und philosophischen Konzept und werden in verschiedenen Traditionen unterschiedlich interpretiert.

Für einige User ist es eher eine ethische Leitlinie, während es für andere eine metaphysische Realität darstellt. Na klar, die Betrachtung von Karma kann und darf von Person zu Person variieren, und es gibt keine einheitliche Definition oder einheitliches Verständnis dazu.

Ich selbst lehne diese Karmaphilosophie, zumal im Zusammenhang mit dem Holocaust, dem Täter-, und Opferverhältnis klar und deutlich ab und bin eher dafür das man einander begegnet um vergangene Fehler möglichst zu vermeiden, anstatt sich in derartige Philosophie zu vertiefen.
 
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