Ich denke, für jegliches Handeln gibt es einen Grund. Aber die Tatsache, dass es für ein Handeln einen Grund gibt, relativiert das Handeln nicht und macht es auch deshalb nicht entschuldbar. Eine schlimme Tat bleibt trotzdem eine schlimme Tat, für die sich der Täter verantworten und bestraft werden muss.
Genau so muss man auch weltlich damit umgehen.
Letztlich ist die Frage auch, wozu braucht man Karma als Lehre im gesellschaftlichen Kontext,
sprich außerhalb der individuellen Auseinandersetzung.
Meine Antwort: Ganz und gar nicht, eher: bloß nicht.
Man sieht in Indien, wenn es kollektiv in die Gesellschaft als Konzept getragen wird, dabei kommt wirklich nur
Müll raus, s. Kastensystem. Sage ich auch schon zum 2. Mal.
Oder weil Leute dann stante pede darauf bestehen, in dem Fall wolle man den Holocaust
verharmlosen und den Leuten die Schuld geben. Was absurd ist.
Man kann keine gesellschaftliche Gesetzgebung o.ä. auf "Karma" gründen, ganz einfach deswegen,
weil das alles Spekulation ist und mehr versauen würde, als es brächte.
Die Gesellschaft ohne Glauben ist ohnehin immer, wenn man historisch querliest, die Bessere, das ist so.
Dennoch ist es nach meiner Überzeugung wirksam, Karma.
Aber es regelt sich so oder so, man kann es vergessen, nicht glauben, es regelt sich trotzdem von allein
und im Hintergrund.
Das ist natürlich Glaube, und den kann man schlecht verhandeln ( der Satz ist für
@jimmy voice, der mir Unbeweglichkeit unterstellt, mag sein, dass das so ist, aber ich verstehe immerhin sehr gut, warum man die Lehre als kollektiv unbrauchbar ablehnt. Andersrum sehe ich da keine zumindest Toleranz).