Aluhut tut selten gut - Psychologie, Querdenker und Verschwörungstheorien

Ja, das ist so.



Cherry-Picking.

Dass es vereinzelt Studien gibt, die positiv für die Homöopathie ausgehen, ist unbestritten. Die werden dann von den Anhängern sofort hochgehalten und als ultimativer Beweis hochstilisiert. Das macht die Homöopathie allerdings noch nicht wirksam und ist u.a. der Definition für "statistisch signifikant" geschuldet, was zwischen positivem und negativem Ausgang entscheidet. Die in der Medizin gebräuchliche Definition bewirkt nämlich, dass auch etwa 5% aller Studien zu einem Nicht-Effekt - also nicht-Wirkung - aus reinem Zufall falsch-positiv ausgehen. Unter anderem darum ist auch die Reproduzierbarkeit so wichtig, und daran hapert es dann auch weiter in der Homöopathie.



Ja, das ist ein Grund, warum Verblindung in medizinischen Studien notwendig ist. Wie gut eine Studie verblindet ist, ist ein Krierium dafür, wie qualitativ hochwertig ihr Design ist.



Wenn Du keine Medikamente einnehmen willst, ist das Deine Sache. Es zwingt Dich niemand dazu. Deswegen ist die Homöopathie aber nicht automatisch Wirksam. Dass Medikamente Nebenwirkungen haben, bedeutet nunmal NICHT logisch folgernd, dass eine Angebotene Alternative wirksam wäre. Da wäre dann beten oder positiv denken tatsächlich auf der gleichen Wirksamkeits-Stufe.
Es gibt auch Spontanheilungen, sind das dann auch so Einbildungen oder Wunder, die es nicht gibt. Stelle mir gerade vor, es nimmt jemand Homöopathie oder Sonstiges Placebo und der Person hilft es. Ist doch auch möglich. Das läuft dann halt unter Spontanheilung. Was spricht dagegen? Wenn Menschen den Beipackzettel lesen können, dann ist ihnen auch bewusst, was sie da für eine Entscheidung treffen.
Die Studien sind natürlich wichtig, doch die Nebenwirkungen bleiben, jede nach Körper und Reaktion auf das Medikament, mehr oder weniger bzw. gar nicht.
Ich habe nie gesagt, dass ich keine Medikamente nehmen will. Ich bin auch nicht gegen Medikamente, sondern sehe, wie einige diese missbräuchlich anwenden. Es wird zur Sucht. Die Tablette nimmt den Schmerz, die Funktionsfähigkeit ist kurzfristig hergestellt. Doch Heilung findet nicht bei jeden statt und so fängt der Kreislauf an.
 
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Ja langweilig die ewigen Natur-Querdenker.
40% der Kinder des westlichen Lebenskultes sehen tagsüber nur Bildschirme und sind so dermaßen fett das man sich für die Gesetzgebung schämt das deren Eltern nicht gleich eingesperrt werden.
Man muss differenzieren. Ich las hier schon solche Sätze ähnlich "wie es macht nichts ein paar Benzos einzuwerfen".
Ne, das ist nicht okay. Da versteckt sich schon der Gegner des Aluhutes unter selbigen um nicht enttarnt zu werden.

Ich durfte ja einiges kennenlernen und so
Manchen/Er helfen. Nur es wurde niemand von Psychopharmaka wieder gesund. Niemand. Sie wurden Alle abhängig.
Meine einfache Erklärung auf den Punkt gebracht ist eigentlich noch immer: Sie könnten nicht das Leben leben das sie eigentlich wollten.
Und auf Basis dieses Schlüssel öffneten sich echte Wege die aus der Depri Sackgasse führten. Aus jenen wurden stets eigenständige Menschen die jetzt ein interessantes Leben leben. Ohne Psychodrama.
Aber gut. Lass du lieber Medis schlucken.
Das ist auch ein bewährter Weg. Nur empfehle ich ihn nicht, außer es will Ich jemand das Leben nehmen oder muss für 3 Tage runtergeholt werden. Aber dann ist Schluß.
Vielleicht sollten Alle wieder Hüte tragen...
 
Was möchtest Du denn hören?

Medikamente haben Nebenwirkungen.
Einige Medikamente machen süchtig.
Es gibt Medikamenten-Missbrauch, und durch falsche oder unsachgemäße Medikation wird mitunter mehr geschadet als genutzt.
Alles unbestritten. NIEMAND sagt hier: "Wenn Du Schmerzen hast, hau Dir die Aspirin wie Smarties rein."

All das bedeutet aber nicht, dass die Homöopathie über die Placebo- und Kontext-Effekte hinaus wirksam wäre. Die Risiken und Nachteile von Medikamenten sind keine logische Begründung dafür, dass angebotene Alternativen wirksam wären.

Über die Risiken von Medikamenten wird aufgeklärt. Dafür gibt es die Beipackzettel. Dafür werden regelmäßig diverse Studien durchgeführt, Nebenwirkungen gesammelt und aufgelistet etc. wer medikamente verschreibt oder für sich selbst einnimmt, muss da immer zwischen dem Nutzen und den Risiken abwägen.

Über die Unwirksamkeit der Homöopathie geschieht von den Herrstellern und Anhängern her allerdings herzlich wenig Aufklärung. Im Gegenteil werden dann Märchen über "Information" erzählt, die da angeblich beim Potenzieren übertragen wird, und die Studienlage wird durch Cherry-Pickeng (und mitunter Ignoranz ggü. methodischen Mängeln in den Studien) besser dargestellt, als sie für die Homöopathie in wirklichkeit ist.

Und, wenn ich z.B. auf einem Spielplatz mit meiner Tochter (mittlerweilse 6 Jahre alt) bin, habe ich schon einige Male beobachten können, dass diverse Mütter (oder Väter) ihren Kindern sofort mit Arnika-Globuli kommen, wenn diese hinfallen, sich weh tun und weinen. Schlimmer noch: Ich habe auch schon erlebt, dass eine Mutter meiner Tochter diese Globuli auch andrehen wollte, als diese mal hingefallen ist. Und diese andere Mutter beschimpfte mich dann böse, weil ich es ablehnte und der Meinung war (und bin), dass bei derartigen Wehwechen es ausreicht, das Kind in Arm zu nehmen, zu pusten und zu trösten.

Pfui, was bin ich aber auch für ein Rabenvater, dass ich mein Kind nicht darauf konditioniere, bei jedem kleinen wehwehchen zu einem Mittel zu greifen - egal, ob es Wirkung hat oder nicht...
Irgendwie sind wir hier voll von dem abgekommen, der Beitrag von Felicia1, habe ich überlesen oder da stand nichts Konkretes. Ist nun auch egal.
Muss gerade schmunzeln. Ein Kind wo hinfällt, braucht Globuli. Als Kind wurde mir dreimal über das Knie gepustet und gesagt .... kennt keinen Schmerz und jetzt weiter. Komischer weise hat das auch gewirkt.
Doch das ist ein gutes Beispiel wo du da bringst. Genau das ist es wo ich sagen möchte, dass man wegen Kleinigkeiten Tabletten nimmt auch Globuli. Man prägt somit dem Kind schon ein etwas zu brauchen, damit es hilft. Wie wenn man da etwas braucht. Ein Eisbeutel, ein kaltes Tuch, die Wunde sauber machen. Wenn die erwachsen sind, ist genau das, das Problem. Sie sind es gewöhnt, da braucht man etwas. Das Unterwurstsein dockt sofort an. Dann sind es nicht mehr die Kügelchen, sondern Medikamente.
Medikamente gehören für mich nur dahin, wo einfach nichts anders mehr wirkt.

 
Es gibt auch Spontanheilungen, sind das dann auch so Einbildungen oder Wunder, die es nicht gibt. Stelle mir gerade vor, es nimmt jemand Homöopathie oder Sonstiges Placebo und der Person hilft es. Ist doch auch möglich. Das läuft dann halt unter Spontanheilung. Was spricht dagegen?

Ja, Spontanheilungen gibt es. Bei einigen milden Krankheiten sind sie die Regel, bei anderen schweren Krankheiten sind sie eine Ausnahme und kommen selten vor.

Eine medizinische Behandlung hat oft das Ziel, die Heilung zu vereinfachen, zu beschleunigen oder gar die Heilung wahrscheinlicher zu machen.

Um zu schauen, ob eine Behandlung das überhaupt kann, muss eben geschaut werden, ob die Heilung mit der Behandlung besser, schneller oder häufiger stattfindet, als ohne. Das wird in den doppelt verblindeten kontrollierten Vergleichsstudien ermittelt: Ist die Erfolgsquote in der Verscuchsgruppe größer als in der Vergleichsgruppe?

Wenn nun eine Krankheit in beispielsweise 10% aller Fälle von selbst ausheilt, und die gleiche Quote von Spontanheilungen im Rahmen einer Behandlung stattfindet, gibt es keinen Grund der Behandlung irgendeine Wirksamkeit zuzuschreiben.

Und die Homöopathie konnte bislang nicht zuverlässig reproduzierbar zeigen, dass sie die Wahrscheinlichkeit für Erfolge/Heilungen erhöhen kann.

Und, was dagegen spricht: Im Rahmen der Homöopathie werden dann ausufernde Märchen über Naturgesetze o.ä. erzählt, die wissenschaftlich nicht haltbar sind - ja richtiger Blödsinn. Wer will, soll die Homöopathie oder andere Alternativen ruhig in Anspruch nehmen - ich will es nicht verbieten. Aber ich werde meine Meinung dazu nicht hinterm Berg halten, und ich werde widersprechen, wenn jemand irgendwie behauptet, es wäre wissenschaftlich begründet, dass die Homöopathie wirken würde. Das ist es nämlich nicht.

Wenn Menschen den Beipackzettel lesen können, dann ist ihnen auch bewusst, was sie da für eine Entscheidung treffen.

Auf den Beipackzetteln homöopathischer Präperate steht aber nicht, dass die Wirksamkeit nicht über Kontext- und Placebo-Effekte hinaus geht, und dass im Rahmen von allem, was wir über Physik, Chemie und Biologie wissen, eine Wirkung auch extrem unplausibel ist. Diese Information wäre aber für die Entscheidung denke ich äußerst wichtig.

Ich habe nie gesagt, dass ich keine Medikamente nehmen will. Ich bin auch nicht gegen Medikamente, sondern sehe, wie einige diese missbräuchlich anwenden. Es wird zur Sucht. Die Tablette nimmt den Schmerz, die Funktionsfähigkeit ist kurzfristig hergestellt. Doch Heilung findet nicht bei jeden statt und so fängt der Kreislauf an.

Wie ich schon schrieb: Nebenwirkungen, medikamentenmissbrauch etc. ist alles unbestritten. Medikamente haben aber nunmal den Vorteil, dass sie tatsächlich wirken können, so dass ihr Einsatz dann sinnvoll ist, wenn der Nutzen die Risiken und den Schaden überwiegt. Das wird auch denn nicht geringer, wenn es leider menschen gibt, die da falsch abwägen und so eben z.B. in eine Sucht reinschliddern oder sich vergiften.

Dadurch wird die Homöopathie aber nicht wirksam. Dass medikamente auch nachteile bergen, bedeutet eben nicht, dass desweegen die angebotenen Alternativen besser wären und automatisch wirksam wären.
 
Ja langweilig die ewigen Natur-Querdenker.
Wer oder was soll das sein?
40% der Kinder des westlichen Lebenskultes sehen tagsüber nur Bildschirme und sind so dermaßen fett
Stimmt womöglich
Ich las hier schon solche Sätze ähnlich "wie es macht nichts ein paar Benzos einzuwerfen".
Das glaube ich nicht.
Da versteckt sich schon der Gegner des Aluhutes unter selbigen um nicht enttarnt zu werden.
?
Ich durfte ja einiges kennenlernen und so
Manchen/Er helfen
Fein.
Nur es wurde niemand von Psychopharmaka wieder gesund. Niemand. Sie wurden Alle abhängig.
Dieser Satz steht im Zusammenhang zum obigen? Oder anders: DU kennst niemanden,der nicht abhängig wurde?
Meine einfache Erklärung auf den Punkt gebracht ist eigentlich noch immer: Sie könnten nicht das Leben leben das sie eigentlich wollten.
Wer oder was war daran schuld?
Und auf Basis dieses Schlüssel öffneten sich echte Wege die aus der Depri Sackgasse führten.
Was für ein Schlüssel?
Aus jenen wurden stets eigenständige Menschen die jetzt ein interessantes Leben leben. Ohne Psychodrama.
Das ist prima, aber mir erschließt sich jetzt nicht, wie es zu dieser Kehrtwende kam..weil du ihnen geholfen hast?
Aber gut. Lass du lieber Medis schlucken.
Idiotischer Satz!
Das ist auch ein bewährter Weg. Nur empfehle ich ihn nicht, außer es will Ich jemand das Leben nehmen oder muss für 3 Tage runtergeholt werden. Aber dann ist Schluß.
In Bezug auf alle Erkrankungen oder auf Psychopharmaka? (um die es hier gar nicht ging)

Vielleicht sollten Alle wieder Hüte tragen...
Der eine oder andere trägt doch schon eine Narrenkappe....:whistle:
 
Irgendwie sind wir hier voll von dem abgekommen, der Beitrag von Felicia1, habe ich überlesen oder da stand nichts Konkretes. Ist nun auch egal.
Muss gerade schmunzeln. Ein Kind wo hinfällt, braucht Globuli. Als Kind wurde mir dreimal über das Knie gepustet und gesagt .... kennt keinen Schmerz und jetzt weiter. Komischer weise hat das auch gewirkt.
Doch das ist ein gutes Beispiel wo du da bringst. Genau das ist es wo ich sagen möchte, dass man wegen Kleinigkeiten Tabletten nimmt auch Globuli. Man prägt somit dem Kind schon ein etwas zu brauchen, damit es hilft. Wie wenn man da etwas braucht. Ein Eisbeutel, ein kaltes Tuch, die Wunde sauber machen. Wenn die erwachsen sind, ist genau das, das Problem. Sie sind es gewöhnt, da braucht man etwas. Das Unterwurstsein dockt sofort an. Dann sind es nicht mehr die Kügelchen, sondern Medikamente.

Es sind allerdings u.a. die Homöopathie-verabreichendden Mütter, die die Kinder darauf konditionieren. Die Globuli haben zwar keine Nebenwirkung, aber auch keine Wirkung über die Placebo- und Kontext-Effekte hinaus. Und das dann eben noch mit dem Nachteil, dass die Kinder dann darauf konditioniert werden, dass man bei jedem Wehwechen was glaubt. KEIN vernünftiger Mediziner würde in dem Fall irgendein Medikament verschreiben.

Medikamente gehören für mich nur dahin, wo einfach nichts anders mehr wirkt.

Und Medizin bedeutet nicht, Medikamente sorglos wie Smarties einzuwerfen, sondern ist immer eine Abwägung zwischen Nutzen und Risiken. Und dass es Missbrauch gibt, ist kein Argument dafür, dass "Alternativen" sinnvoll oder wirksam wären.
 
Ja, Spontanheilungen gibt es. Bei einigen milden Krankheiten sind sie die Regel, bei anderen schweren Krankheiten sind sie eine Ausnahme und kommen selten vor.

Eine medizinische Behandlung hat oft das Ziel, die Heilung zu vereinfachen, zu beschleunigen oder gar die Heilung wahrscheinlicher zu machen.

Um zu schauen, ob eine Behandlung das überhaupt kann, muss eben geschaut werden, ob die Heilung mit der Behandlung besser, schneller oder häufiger stattfindet, als ohne. Das wird in den doppelt verblindeten kontrollierten Vergleichsstudien ermittelt: Ist die Erfolgsquote in der Verscuchsgruppe größer als in der Vergleichsgruppe?

Wenn nun eine Krankheit in beispielsweise 10% aller Fälle von selbst ausheilt, und die gleiche Quote von Spontanheilungen im Rahmen einer Behandlung stattfindet, gibt es keinen Grund der Behandlung irgendeine Wirksamkeit zuzuschreiben.

Und die Homöopathie konnte bislang nicht zuverlässig reproduzierbar zeigen, dass sie die Wahrscheinlichkeit für Erfolge/Heilungen erhöhen kann.

Und, was dagegen spricht: Im Rahmen der Homöopathie werden dann ausufernde Märchen über Naturgesetze o.ä. erzählt, die wissenschaftlich nicht haltbar sind - ja richtiger Blödsinn. Wer will, soll die Homöopathie oder andere Alternativen ruhig in Anspruch nehmen - ich will es nicht verbieten. Aber ich werde meine Meinung dazu nicht hinterm Berg halten, und ich werde widersprechen, wenn jemand irgendwie behauptet, es wäre wissenschaftlich begründet, dass die Homöopathie wirken würde. Das ist es nämlich nicht.



Auf den Beipackzetteln homöopathischer Präperate steht aber nicht, dass die Wirksamkeit nicht über Kontext- und Placebo-Effekte hinaus geht, und dass im Rahmen von allem, was wir über Physik, Chemie und Biologie wissen, eine Wirkung auch extrem unplausibel ist. Diese Information wäre aber für die Entscheidung denke ich äußerst wichtig.



Wie ich schon schrieb: Nebenwirkungen, medikamentenmissbrauch etc. ist alles unbestritten. Medikamente haben aber nunmal den Vorteil, dass sie tatsächlich wirken können, so dass ihr Einsatz dann sinnvoll ist, wenn der Nutzen die Risiken und den Schaden überwiegt. Das wird auch denn nicht geringer, wenn es leider menschen gibt, die da falsch abwägen und so eben z.B. in eine Sucht reinschliddern oder sich vergiften.

Dadurch wird die Homöopathie aber nicht wirksam. Dass medikamente auch nachteile bergen, bedeutet eben nicht, dass desweegen die angebotenen Alternativen besser wären und automatisch wirksam wären.
Jetzt hab ich mal den Beipackzettel durchgelesen von den Kügelchen, die ich noch zuhause liegen habe ( Outing.... :D) und da steht:
Die Therapie mit homöopathischen Arzneimitteln ist eine Reiz- und Regulationstherapie. Sie regt die körpereigenen Selbstheilungskräfte an.

Des weiteren steht mehrmals, dass man Rücksprache mit seinem Arzt halten soll, in jedem Fall aber bei Verschlechterung bzw. wenn keine Besserung eintritt.
 
Ja, Spontanheilungen gibt es. Bei einigen milden Krankheiten sind sie die Regel, bei anderen schweren Krankheiten sind sie eine Ausnahme und kommen selten vor.

Eine medizinische Behandlung hat oft das Ziel, die Heilung zu vereinfachen, zu beschleunigen oder gar die Heilung wahrscheinlicher zu machen.

Um zu schauen, ob eine Behandlung das überhaupt kann, muss eben geschaut werden, ob die Heilung mit der Behandlung besser, schneller oder häufiger stattfindet, als ohne. Das wird in den doppelt verblindeten kontrollierten Vergleichsstudien ermittelt: Ist die Erfolgsquote in der Verscuchsgruppe größer als in der Vergleichsgruppe?

Wenn nun eine Krankheit in beispielsweise 10% aller Fälle von selbst ausheilt, und die gleiche Quote von Spontanheilungen im Rahmen einer Behandlung stattfindet, gibt es keinen Grund der Behandlung irgendeine Wirksamkeit zuzuschreiben.

Und die Homöopathie konnte bislang nicht zuverlässig reproduzierbar zeigen, dass sie die Wahrscheinlichkeit für Erfolge/Heilungen erhöhen kann.

Und, was dagegen spricht: Im Rahmen der Homöopathie werden dann ausufernde Märchen über Naturgesetze o.ä. erzählt, die wissenschaftlich nicht haltbar sind - ja richtiger Blödsinn. Wer will, soll die Homöopathie oder andere Alternativen ruhig in Anspruch nehmen - ich will es nicht verbieten. Aber ich werde meine Meinung dazu nicht hinterm Berg halten, und ich werde widersprechen, wenn jemand irgendwie behauptet, es wäre wissenschaftlich begründet, dass die Homöopathie wirken würde. Das ist es nämlich nicht.



Auf den Beipackzetteln homöopathischer Präperate steht aber nicht, dass die Wirksamkeit nicht über Kontext- und Placebo-Effekte hinaus geht, und dass im Rahmen von allem, was wir über Physik, Chemie und Biologie wissen, eine Wirkung auch extrem unplausibel ist. Diese Information wäre aber für die Entscheidung denke ich äußerst wichtig.



Wie ich schon schrieb: Nebenwirkungen, medikamentenmissbrauch etc. ist alles unbestritten. Medikamente haben aber nunmal den Vorteil, dass sie tatsächlich wirken können, so dass ihr Einsatz dann sinnvoll ist, wenn der Nutzen die Risiken und den Schaden überwiegt. Das wird auch denn nicht geringer, wenn es leider menschen gibt, die da falsch abwägen und so eben z.B. in eine Sucht reinschliddern oder sich vergiften.

Dadurch wird die Homöopathie aber nicht wirksam. Dass medikamente auch nachteile bergen, bedeutet eben nicht, dass desweegen die angebotenen Alternativen besser wären und automatisch wirksam wären.
Das ist mir bewusst, dass es mit Medikamenten schneller geht. Doch nicht bei jedem schlägt das Medikament so an, dass er dann auch wieder das Medikament absetzen kann. Dann kann es halt sein, dass man bei Dauereinnahme, je nach körperlichen Zustand, zusätzliche Probleme bekommt, wegen dem Medikament. Oft gibt es keine Alternative.
Es gibt jedoch auch wirklich schwerwiegende Erkrankungen. Kenne nun einige Personen, die gesagt haben, ich verzichte auf weitere drei oder fünf Jahre. Sie nahmen dann Homöopathie, doch im Grunde sagten sie von Anfang an, keine Lust auf OP, auf Krankenhausaufenthalte, ständige Arztbesuche, Reha, Heim usw. ... ich lebe jetzt noch so lange es geht und dann ist gut. Am Schluss noch starke Schmerzmittel. Es ist nicht so, dass diese Menschen nicht wissen was sie tun, sie entscheiden sich ganz bewusst gegen all das.
 
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