Altern, einfach so vor sich hin älter werden .....

Ja - oder es passiert so halbbewusst - ich kenn das von mir.
Man schiebt etwas weg und wenn man dann mal drauf angesprochen wird, dann sagt man: Lass mich Ruhe, das hab ich erfolgreich verdrängt.

Es gibt aber natürlich auch dieses autonome unterbewusste Verdrängen, wo man Dinge tatsächlich bewusst nicht mehr weiß.
Die Gründe warum Menschen konsumieren können genau so gut unbewusstes Verdrängen sein, weil sie gar nicht wissen weshalb sie konsumieren bis sie es eben nicht mehr Verdrängen. Kummer ist da höchstens ein ganz oberflächlicher Grund.

Aber um dies zu verstehen muss man schauen was da eigentlich unbewusst weggepackt wurde.
 
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Die Gründe warum Menschen konsumieren können genau so gut unbewusstes Verdrängen sein, weil sie gar nicht wissen weshalb sie konsumieren bis sie es eben nicht mehr Verdrängen. Kummer ist da höchstens ein ganz oberflächlicher Grund.

Aber um dies zu verstehen muss man schauen was da eigentlich unbewusst weggepackt wurde.

In dem Fall würde ein Psychologe aber vermutlich versuchen, die schiefgelaufenen Dinge mit seinem Patienten aufzuarbeiten.
 
Ich meinte damit, wenn du den exzessiven Missbrauch von Drogen, das betäuben nur damit in Verbindung bringst das sich da Menschen den Kummer wegsaufen und spritzen, dann fehlt da die Einsicht in die tiefen Gründe die dazu führen und diese zu erforschen und an die Oberfläche zu holen ist so schwierig weil sie gut weggepackt sind. Der Konsum ist dann die Spitze des Eisbergs einer tiefen Problematik die meist gar nicht bewusst ist und der Missbrauch quasi das Symptom davon.
 
Da der Thread irgendwie dazu passt möchte ich mal meinen neuen Account erklären und dazu etwas über das preisgeben was mir nun mit dem Alter ziemlich klargeworden ist.

Ich trage mittlerweile sogar eine Brille, da die Sehkraft etwas eingebüßt hat, allerdings hat das nichts mit dem zu tun worauf ich hinaus will.

Ich habe sehr spät in meinem Leben gelernt meine Grenzen und Gefühle zu achten. Die Gründe sind recht einfach, ich habe es nicht anders kennengelernt. Dies und viele andere "gute" Bedingungen dafür, führten zu einer Alkoholabhängigkeit. Ich musste lernen all das was ich verdrängt habe an die Oberfläche zu holen und es nicht wegzudrängen. Ich habe 2019 eine Entwöhnungstherapie gemacht und genau dies gelernt.

Nach 4 1/2 wundervollen Jahren der Abstinenz gab es ein paar Geschehnisse die dazu führten, dass ich in alte Verhaltensmuster fiel. Es war eine große Sorge um mir liebe Menschen und durch diese Sorge bin ich über die meine Grenzen gegangen und habe die Gefühle und Gedanken die mir sagten, dass ich meine Grenze überschreite weggeschoben. Damit fing das alte Verhalten an und es endete Mitte November damit, das ich wieder Konsumierte. Insgesamt gab es drei Abende an denen ich konsumierte und nach dem dritten Abend erlebte ich diese unüberwindbare innere Unruhe von damals wieder, die mir immer im Gedächtnis blieb, nur war sie schlimmer als in meiner Erinnerung.

Seit Januar bin ich aber wieder stabil und gesund. Ich hab sehr viel durch diesen Rückfall gelernt. Etwas dass ich in jüngeren Jahren nicht verstanden hätte, trotz einer Entwöhnungstherapie.

Das ich dies nun in diesem Forum preisgebe, liegt daran dass ich damit vollkommen ins reine gekommen bin und möchte, dass die Menschen die mich im Forum gerne lesen, verstehen warum ich mich im Winter so seltsam verhalten habe und wieder einen neuen Account habe. Auch das ist teil des Alters, auch zu den Dingen zu stehen die andere Menschen an einem entzünden werden. Aber es fühlt sich sehr gut an dies zu schreiben.

Der neue Account macht die Sache nicht ungeschehen, aber die Erinnerung an die Erlebnisse sind irgendwo mit dem alten Account aus dem Geist verschwunden. Auch wenn nicht aus dem Forum. Das ist der Grund, weshalb ich einen neuen Account habe.

Danke für Deine wahrhaftigen Worte, @infinio :love:
Dem schliesse ich mich auch voll mit an. :love: so etwas erfordert immer Mut. (y)

Hatte da zuvor gar nichts von dem mitbekommen, was da war, war nur überra<scht als du mit deinem alten Namen als neu regristierter User hier auf einmal auf getaucht bist.
 
Ich meinte damit, wenn du den exzessiven Missbrauch von Drogen, das betäuben nur damit in Verbindung bringst das sich da Menschen den Kummer wegsaufen und spritzen, dann fehlt da die Einsicht in die tiefen Gründe die dazu führen und diese zu erforschen und an die Oberfläche zu holen ist so schwierig weil sie gut weggepackt sind. Der Konsum ist dann die Spitze des Eisbergs einer tiefen Problematik die meist gar nicht bewusst ist und der Missbrauch quasi das Symptom davon.

Dazu kann ich nichts sagen. Ich hab da keine Erfahrung.
Wenn ich trinke, dann weil mir ein guter Rotwein schmeckt.
 
Wenn ich trinke, dann weil mir ein guter Rotwein schmeckt.

Entweder ich trinke oder ich trinke nicht.

Die Menschen trinken, wenn sie sich wiedersehen; sie trinken, wenn sie Abschied nehmen. Sie trinken, wenn sie hungrig sind, um den Hunger zu betäuben; sie trinken, wenn sie satt sind, um den Appetit anzuregen. Sie trinken, wenn's kalt ist, zur Erwärmung; sie trinken, wenn's warm ist, zur Abkühlung. Sie trinken, wenn sie schläfrig sind, um sich wach zu halten; sie trinken, wenn sie schlaflos sind, um einzuschlafen. Sie trinken, weil sie traurig sind; sie trinken, weil sie lustig sind. Sie trinken, weil einer getauft wird; sie trinken, weil einer beerdigt wird; sie trinken, sie trinken.

Dazu s.o. die "Alkoholfrage" (1886) von einem der genialsten Analytikern darüber,
Dr. med. Gustav von Bunge. Das drückt alles sehr gut aus und ist schnell gelesen:


Alkohol ist ein Nervengift, das direkt auf das zentrale Nervensystem wirkt.
 
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