Alles über die Baby-Boomer - okay Boomer?

Für mich mutet das überhaupt nicht so an. Ich denke, es ging @Laguz darum, das Thema, aus dem Thread von east auszulagern. Mir ist auch egal, ob ich nun Boomer genannt werde oder nicht.

Tatsache ist, dass ich eine Kriegsenkelin bin. Meine Mutter war eine stille Rebellin,, ist in die Schweiz ausgewandert und hat einen Mann geheiratet, den sie nicht hätte heiraten dürfen. Nach dem Wirtschaftsgymi wurde sie Hausfrau und später Feministin, hat sich stetig weitergebildet. Ihre Traumata musste sie ganz tief vergraben, hat aber dennoch viel vom Nationalsozialismus gesprochen. Uns Kindern mangelte es an nichts.;)

Bode habe ich auch gelesen. Sie hat mir geholfen, Vieles zu verstehen.
 
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Übersicht mit KI:
"Nachkommen von NS-Tätern können unter einem transgenerationalen Trauma leiden, was sich in psychischen Symptomen äußert, die denen der Opfer-Nachkommen ähneln können, jedoch oft schwerer zu bewältigen sind. Dies wird durch ein Schweigen und Verdrängen der Schuld in den Täterfamilien verursacht, was zu einer gespaltenen Loyalität führt und Schamgefühle sowie soziale Vermeidung auslöst.

Formen des Leidens:

  • Folgen unbewältigter Schuld:
    Die Nachkommen tragen die unausgesprochene oder verdrängte Schuld und Scham ihrer Vorfahren mit sich, obwohl sie die Taten nicht selbst begangen haben.
  • Gespaltene Loyalität:
    Sie stehen oft in einem Konflikt zwischen der Loyalität zu ihren Vorfahren und der Erkenntnis der Gräueltaten, was eine besondere Last darstellt.
  • Symptome:
    Diese können vielfältig sein und ähneln den traumatischen Folgen, die auch bei Nachkommen von Opfern auftreten, aber sie können noch komplexer und schwerer aufzulösen sein.
Mechanismen der Weitergabe
  • Transgenerationale Weitergabe:
    Unbewältigte Traumata und abgewehrte Schuld- und Schamgefühle werden von einer Generation an die nächste weitergegeben.
  • Schweigen und Verdrängen:
    Das Verschweigen und Verzerren der realen Ereignisse in den Täterfamilien trägt maßgeblich zu diesen Belastungen bei.
Forschung und Erkenntnisse

Studien, insbesondere zur Erfahrung der Nachkommen von Holocaust-Überlebenden, zeigen, dass diese nicht nur von Opfern, sondern auch von Tätern betroffen sein können.
  • Es ist bekannt, dass die Auswirkungen eines Traumas bis in die vierte Generation reichen können."
 
Und doch ist und bleibt Meinungsfreiheit das Wesen jeder Demokratie.
Kommt drauf an. Denn Meinungsfreiheit hat auch Grenzen, z. B. wenn Hassreden geschwungen werden. Oder Verleumdung bzw. Aufrufe zur Gewalt stattfinden. Was von Extremisten gern als "Ich sag doch bloß meine Meinung" abgetan wird. Was da unter der Bezugnahme auf Meinungsfreiheit lief, konnte man gut auf Querdenkerdemos während der Pandemie sehen.
 
Ich finde in meinen Texten weder eine Be- noch eine Verurteilung.
Doch, z.B.:
Die Boomer sind die privilegierte Generation. Von Geburt an bis heute.
Die Boomer hatten keine Mühe, Arbeit zu haben, vor allem aber haben sie mit ihrer Arbeit noch gutes Geld verdient. Sie haben das Wirtschaftswunder mit erschaffen, davon aber auch am meisten profitiert. Haus, Auto, Urlaub, wer Arbeit hatte, konnte sich was leisten, Waschmaschine, Kühlschrank, Fernseher ... war alles neu und erstrebenswert.
Sowas nenne ich pauschale Beurteilungen.

Dann schreib halt mal selber einen Rückblick, wenn das was du geliefert bekommst nicht passt.
Ich halte Facetten, Einzelbilder, unterschiedliche Perspektiven und Sichtweisen aus persönlicher Sicht für sinnvoll.
Aber das - wenn möglich - ohne Pauschalurteil.
Zu welchem Jahrgang gehörst Du?


Vielleicht mal was zum Nachlesen (von Juli 2021):

 
Noch ein aktueller Beitrag über die Baby-Boomer ...


Dieser greift auch wichtige Kritikpunkte auf.


Auszug aus dem Fazit:
Wohlstand, Armut und Umverteilung
Die gesamtwirtschaftlichen Daten zu den Generationenungleichheiten zeigen eine eher egalitäre Entwicklung: Seit dem Zweiten Weltkrieg hat jede Generation vom steigenden Lebensstandard profitiert. Bruttovermögen und technologischer Fortschritt wuchsen kontinuierlich.

Keine Generation hat dabei weniger konsumiert als die vorherige, erklärt der Ökonom Hippolyte d’Albis.
Demnach sollten Ungleichheiten eher innerhalb einer Generation betrachtet werden.
Richtet man den Blick auf andere Indikatoren, zeigt sich, dass die heutige Gesellschaft im Durchschnitt von besseren Lebensbedingungen profitiert: größere und komfortablere Wohnungen, Zugang zu einer Vielzahl kultureller Angebote und Informationsquellen, bessere Bildungschancen, Möglichkeiten für Reisen und Freizeit, erweiterte persönliche Freiheiten, höherer Konsum und kürzere Arbeitszeiten.

Gleichzeitig verstärken bestimmte Indikatoren bei jungen Menschen den Eindruck, politisch benachteiligt zu sein. Denn Senioren haben aufgrund ihrer höheren Wahlbeteiligung größeren Einfluss.
 
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