Alles ist selbstkreiert

ich hab beruflich die erfahrung gemacht, das viele menschen es eher spüren. und in der phase selbst es auch rauszögern können. z.b. dann wenn angehörige noch nicht los lassen können oder noch etwas zu klären/auszusöhnen gibt oder einfach die möglichkeit alle noch einmal verabschieden zu können. oder das patienten (deren aussage) im koma entschieden zwischen bleiben und gehe. allerdings geht diese erfahrung mit erkrankung einher. bei jungen menschen, die noch voller pläne und lebensfreude sind... ich denke da kann man nur spekulieren.

Vllt. wird es so sein, dass ein Spüren vorausgeht, ja.
Bei meinem Onkel war es auch so, dass er, als er vom Krankenwagen abgeholt wurde, meiner Tante "Tschüss" gesagt hat,
als wenn das da auch schon so klar war, dass er später versterben wird.

So wurde mir das danach jedenfalls erzählt, als wäre das (Tschüss) so 'anders' gewesen.

Bei meiner Hündin hatte ich das ein paar Wochen vorher, (die Wahrnehmung, Sätze im Kopf) ... deshalb weiss ich nicht, ob der Zeitpunkt evtl. vorher schon klar ist,
oder wie da entschieden oder vorgegangen wird - klingt blöd jetzt, aber naja.
 
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Trixi. Es gibt nen Unterschied, ob ich selbst Schuldphilosophie betreibe ODER ob es mich interessiert, WER Schuldphilosophie betreibt und warum und WIE dem beizukommen ist, dass der Mist mal verschwindet. Meine Kritik war jedoch das Mittelalter. Diese Zeit hat den Mist nicht erfunden sondern zur Extase hochgeputscht. Wenn ich das, was mir nicht passt, stets auf das ERGEBNIS schiebe, dann brauch ich mich nicht wundern, nie die Ursache zu finden. Und ohne Ursache ein ewiges Hamsterrad. Auch wenn ich gegen Schuld bin, muss mir doch klar sein, dass sie dadurch nicht verschwindet, wie beim kleinen Kind, das die Haende vor die Augen legt und sagt: Aetsch, ich bin nicht da. Solange es Schuldpostulate gibt, verschwindet die Schuld nicht, nur weil ich mir sage, dass sie mich nicht interessiert.

Wenn ich der Ansicht bin, dass Schuld nicht existiert, dann muss es mich doch interessieren, warum andere auf Schuld pochen. Wenn nicht, nutzt mein egoismisches Desinteresse nix, es sei denn ich schwimme auf ne geistige Einsaminsel, wo ausser mir niemand existiert, der mit Schuld hausieren geht.:)
Ja laaaaaaangsaaam. Bloß weil das Thema doof ist, heißt das ja nicht, daß ich's negiere. Es interessiert mich halt nur momentan nicht. Ach ja, und ich wollte den Hinweis geben, daß ich es mittelalterlich finde. (Wenn man jetzt mal darüber nachdenken oder nachfragen würde, warum ich das mittelalterlich finde, dann könnte man möglicherweise in so etwas wie Kommunikation geraten. Wenn man natürlich einfach nur sagt: Ne, seh ich so nicht - dann kann man sich das Weitergerede doch eh sparen, oder? Schon gar, wenn einen das Thema gar nicht interessiert.)
 
Nun ja, wir schaffen uns alles selbst, da stimme ich schon zu. Nur geht mir bei solchen fast schon fundmetalistisch anmutenden Statements eines sehr ab: Verständnis, Empathie, Zuwendung, Interesse - mit einem Wort Liebe. Auch wenn das schmalzig klingen mag.

Ich vermute, du hast dein Traktat aus einer Stimmung heraus loswerden wollen und ja, warum nicht, jeder kann ja fast tun, was er will. Und aus diesem Grund kommt es mir sehr wie ein ausgetreckter Finger vor, der auf irgendwen zeigt. Da bin ich dann nicht mehr dabei.

Ist es nicht so, dass wir, auch wenn wir uns jede Suppe selbst eingebrockt haben, uns Empathie und Wärme wünschen? Und dann vielleicht auch irgendwie Verständnis geben sollten?

Was bringt es, sich diesem Thema, das sicher eines der essenziellen und damit berednswerten ist, so zu nähern, dass es Widerwillen weckt? So glaube ich nicht, dass wir Lösungen finden. Weder für uns selbst, noch für andere.

Viele Grüße
Jim Knopf

:thumbup:

Empfinde ich ähnlich.
Der ausgestreckte Finger in dieser Form ist manchmal ein Teilaspekt auf dem Weg zu echtem Verstehen.... Aber er wärmt und klärt (noch) nicht. :)
 
nein - und das ist hier auch nicht das thema - oder doch? :D

Du hast es dir wahrscheinlich selbst kreiert, weil du noch nicht bereit bist, hinzusehen.
zunge_raus.gif
:D :kiss4:
 
Wenn alles "selbst kreiert" ist,
gibt es dann auch keinen Gott, keine Demut usw.?
Nichts, was einem den Weg weist, weisen kann?

Kann sich dann auch jeder aussuchen, wen oder was er 'liebt' oder 'nicht-liebt'? (Natürlich nicht, bin ich der Meinung. Oder? :D)
 
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