Alles Gute Papa...

Hallo!

Oh man,wenn ich die Beiträge so lese, kommt alles hoch und ich bekomme voll Magenweh. Warum tue ich mir das an!?

Waldfee, dass ist sicher schlimm, dass du deinen Papa so leiden sehen musstest, aber du warst bei ihm. Ich nicht, ich konnte mich von meinen Papa nicht verabschieden. Ich hab ihm ja auch einen Brief geschrieben und ins Grab geschmissen, da ich mich ja nicht mehr verabschieden konnte, trotzdem fehlt er mir und ich kann es noch immer nicht fassen. Die Gedichte sind sehr schön. Vorallem das: Aber warum weinst du denn Liebes?
Weil ich traurig bin Papa.
Und warum bist du traurig?
Weil du tod bist.
Aber Liebes, ich bin doch bei dir, in deinem Herzen. Auch wenn ich körperlich nicht mehr auf Erden bin, so werde ich doch immer weiterleben. In euren Gedanken in euren Herzen...
So ist es auch: so ist es auch. wie gesagt die menschen die man liebt und die geliebt haben sterben nie!


Sorry weiß nicht wie das mit den Zitat geht
Brigite du schreibst:
Mich irritieren immer wieder die Aussagen: "wenn ihr weint, dann geht es den hinübergegangenen Seelen auch nicht gut, ihr tut ihnen nichts gutes damit"....
jetzt hab ich sogar schon wenn ich um mein Kind trauere ein schlechtes Gewissen, denn dann bin ich Schuld wenn es ihm nicht gut geht... Man kann doch nicht verlangen, dass man nach nur 6 Monaten nicht mehr weinen darf, oder....ist ja nicht so einfach, außerdem entsteht in mir so ein innerer Druck wenn ich länger nicht geweint habe, dass es mich beinahe zerreisst und erst nach dem Weinen geht es wieder!!!

das ist wirklich blöd, wenn einem dadurch ein schlechtes Gewissen gemacht wird. Ich finde, man muss ja weinen,damit eben der Druck abfällt, sonst macht man es sich selbst noch schwerer und das ist nicht gut. Die Verstorbenen wissen ja, warum man weint und verstehen das. Das ist ganz normal.


Fee und Claudia, dass mit euren Papa tut mir auch voll leid. Mein Beileid. Ich weiß wie ihr euch fühlt. Ich sah meinen Papa nochmal, als er schon tot war.

Liebe Grüße!
Phoebe
 
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Liebe Sternenfee,

ja.. das habe ich auch schon gemerkt.. es ist einfach wundervoll.
Man spürt direkt.. wie hier liebe fließt. Und das.. von selber.


Liebe Sonnenschein03,
oder besser gesagt...

Liebe Birgit,

Mhm du sprichst mir aus der Seele. Ich hab Wochenlang.. auf meinem Papa aufgepasst.. ihn beschützt.. auf einmal war er "weg". Tja.. und nun ? Ich verstehe dich. So sehr.. Ich wünsche mir, dass er noch einmal vor mir steht und sagt: Da wo ich jetzt bin geht es mir gut. Wirklich. Wir werden uns sehen, ganz gewiss. Ich ihn umarmen kann.. und dann geht er.. Ich weiß.. diese Ungewissheit..

Weißt was wir noch lernen müssen? Loslassen.. Ich geb zu.. ich tu mir damit schwerer, als ich gedacht habe..
Ja.. auch ich hab ein schlechtes Gewissen wenn ich weine.. Ich denke mir dann, Papa hätte das nicht gewollt und ist vielleicht traurig darüber.
Es ist wirklich nicht einfach.

Ich sag dir was.. heute war ich in seiner Wohnung.. Ich hab die Fotoalbums gefunden.. Mein Herz.. wäre beinahe zerissen. Ich hab geheult. Bin im Bett gelegen. Hab um Papa gerufen... aber er kam nicht. Auch wenn manche glauben, ich bin stark.. so stark bin ich nicht. Wenn man was zu tun hat.. geht´s ja.. aber am Abend.. oder in der Nacht...

Ja.. ich hoffe es sehr für dich... *dich ganz dolle knuddel*

Liebe Grüße,
Waldfee
 
Liebe Phoebemaus,

lange habe ich überlegt... was "schlimmer" ist..
Sich nicht verabschieden zu können, oder
Monate lang / Jahre lang.. mitanzusehen.. wie es einem geliebten Menschen von Tag zu Tag schlechter geht..

tja.. ich weiß es nicht.. sich nicht verabschieden zu können, ist sicher furchtbar. Jemanden leiden zu sehen .... auch. Ich glaub so oder so.. ist es tragisch.

Dieses "Gedicht":Aber warum weinst du denn Liebes?"Weil ich traurig bin Papa.
Und warum bist du traurig? Weil du tod bist.
Aber Liebes, ich bin doch bei dir, in deinem Herzen. Auch wenn ich körperlich nicht mehr auf Erden bin, so werde ich doch immer weiterleben. In euren Gedanken in euren Herzen...

Da muss ich ehrlich sagen.. nun ja. Ich führe wie gesagt öfters "Gespräche" in meinem Kopf mit Papa.. und das... war eines davon.
Wahrscheinlich... würde ich mir es so wünschen.. wenn ich tatsächlich mit ihm reden könnte.

Liebe Grüße,
Waldfee
 
Leider gibt es immer wieder solche Menschen die einem sagen weint nicht um die Toten, was soll man sonst machen?
Meine Mutti ist schon seit 14 jahren nicht mehr da und ich weine immer noch um sie.
Ich denke nicht das die Seele einen Schaden nehmen wenn man weint. Aber ich bin mir sicher das sie uns trösten wollen.
Weint bitte alle eure Tränen die ihr weinen wollt.
Alles liebe
Sternenfee
 
Ja, jeder ist anders, hat andere Gefühle und Assoziationen, jeder ist einzigartig, deshalb kann man auch nicht sagen, wie lange die Trauer bei einem Menschen braucht, die einen brauchen nur sehr kurz, die anderen länger. Und trauern ist wichtig, wenn man grade einen geliebten Menschen verloren hat und sich leer und einsam fühlt. Es ist wichtig, dass man sich selbst Zeit und Gelegenheit zur Trauer gibt und zugestest. Man kann es nur dadurch schaffen, nur das heilt und hilft drüber hinweg.

Lg Phoebe
 
Ja ihr habt wahrscheinlich recht.
Aber irgendwo.. ist dann doch dieses "schlechte" Gewissen.. wenn man weint,
weil man ja niemanden traurig machen möchte.
Andererseits.. auch wieder ein "schlechtes" Gewissen wenn man mal lacht..

Eigentlich bräuchte man garkein schlechtes Gewissen haben... aber mhm.

Übrigends.. war mir heute beim Auto fahren eingefallen ist... was mir auch "hilft" ist hier zu schreiben.. oder mit Menschen zu reden, die auch jemanden "verlohren" haben.

Ja.. verstanden zu werden..

Liebe und Gesundheit,
Waldfee
 
Ja, du sagst es, hier zu schreiben und die Beiträge zu lesen tut gut, ist echt ein tolles Forum!!!

Bei uns gibt es auch nicht so viele Leute mit denen ich so reden kann, denn man traut sich nicht so anzufangen, weil man ja nie weiß wie die Leute dazu stehen. Bei meiner Mama und einer guten Freundin von uns weiß ich dass ich offen reden kann, denn sie glauben auch an ein Leben nach dem Tod. Bei der Familie meines Mannes kann ich gar nichts reden, denn die denken immer nur dass unser Dani unter der kalten Erde liegt... und dass macht sie sehr fertig.

Ich denke schon langsam, dass ein Fluch auf ihrem Familiennamen liegt. Denn alle erstgeborenen Männer sind ziemlich früh gestorben, so mit 40. Mein Mann dachte schon, dass er der nächste wäre, doch dann kam unser erstgeborener Sohn, der dieses Schicksal erlitt. Ich denke oder hoffe, dass Dani vielleicht diesen Fluch nun gebrochen hat, denn es wurde eine Generation übersprungen.... Kann aber natürlich auch alles nur Einbildung sein, dass weiß ich nicht und für eine Rückführung bin ich selber noch nicht bereit oder stark genug und mein Mann würde das sowieso nie machen.

Also ich wünsche allen einen schönen Tag

liebe Grüße
Birgit
 
guten morgen ihr lieben.

ihr habt gefragt, was schlimmer ist, jemanden ohne vorwarnung zu verlieren oder mitansehen zu müssen, wie er sich quält und nichts tun zu können als sich 1000mal verabschieden.

ich habe beides vor kurzem mitgemacht. obwohl bei derjenigen, wo es plötzlich kam, keine familiäre bindung bestand aber eine gute bekanntschaft. sie hatte ein anarisma im kopf, sollte durch die leiste operiert werden, routineeingriff, dieses teil platzt während der op und der kopf war innerhalb von sekunden voller blut, wie ein luftballon. der hirntod war sofort da. die maschinen mußten 24 stunden anbleiben und danach mußten die angehörigen entscheiden, maschine bleibt an oder wird aus gemacht. ist doch der absolute oberhorror!!!!!

und dann 3 wochen später die geschichte mit meinem paps.

beide sind nicht zu vergleichen, ich weiß. aber wie will man hier sagen, womit man besser umgeht? ich weiß es nicht. beides scheiße.
ich/wir für meinen teil kann nur sagen, daß ich wirklich froh war, dabei gewesen zu sein, bis zur letzten sekunde. wir waren wirklich hinterher total erleichtert, gesehen zu haben, daß er einfach "rübergegangen" ist, ohne aufbäumen, ohne qual, ganz friedlich.
meine mutter hatte in der nacht zuvor angst sich hinzulegen, daß sie nicht merken würde, wenn er seinen letzten atemzug tut, meine schwester versuchte sie zu beruhigen und meinte, daß würden wir mitbekommen, selbst wenn wir schlafen würden. weit gefehlt!!! wenn wir nicht mit allen frauen an seinem bett gestanden hätten, wir hätten es nicht mitgekriegt. so friedlich ist er "eingeschlafen". es war eigentlich eine schöne erfahrung. so wie er in der nacht gekämpft hat, so friedlich war er, als es dann soweit war.

auch zum abschiednehmen kann ich soviel sagen, auch hier bin ich/sind wir froh, daß wir es gemacht haben. unser letztes bild war, da liegt er, mit offenen mund und offenen augen, weiß wie die wand mit engelhemdchen. arme rechts und links neben sich. ich habe ihm die hände gefaltet und meine tante hat ihm die augen geschlossen. so war unser letztes bild. echt nicht schön. 3 tage später, in der kapelle wo nur unsere engste familie abschied genommen hat, lag er im offenen sarg und dieses bild aus dem krankenhaus war auf einmal wie weggewischt. er hatte seine sachen an, seine brille, war ein wenig geschminkt, eines seiner geliebten gestreiften oberhemden und sein sakko, seine eigenen schuhe und er sah wirklich aus, als würde er schlafen. der bestatter hat echt ganze arbeit geleistet. und dieses bild ist nun in meinem kopf, nicht mehr dieses jämmerliche menschlein im krankenhausbett. ich denke, wir haben alles richtig gemacht und das ist uns ein wahnsinnig großer trost und es hat unsere familie noch enger aneinander geschweißt, wie es ohne hin schon war.
sorry, wieder so lang geworden aber ich könnte mit diesem erlebten, seiten vollmachen und ich merke mit jeder geschriebenen zeile, wie gut mir das schreiben/reden tut. dafür danke ich euch. ganz liebe grüße. claudia
 
Hallo Claudia!

Ich wusste nicht,wie ich das verkraftete hätte,wenn ich meinen Papa im Sarg liegen gesehen hätte. Aber du sagst, es war dann ein schönerer Anblick als vorher, also denke ich mir, war es nicht so schlimm. Stimmt es hilft, wenn man darüber schreiben kann, aber es kommt dann alles hoch und ich möchte meinen Papa bei mir haben. Wenn ich mich verabschiedet hätte und wusste das er "hinübergeht", wäre es auch sehr schlimm gewesen. Stimmt beides ist sehr schlimm.

Lg Phoebe
 
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Hallo ihr Lieben,

nun ja.. auch ich habe Papa am Montag noch gesehen im Sarg..
Ja.. er sah "besser" aus.. als im Krankenhaus. Aber.. naja.. er sah wirklich
aus wie wenn er schlafen würde..

Naja.. allerdings naja.. als ich laut schrie, Papa bitte steh auf, gehen wir heim... wachte er nicht auf.. :(

Ich habe ihm ein Kreuz auf die Stirn gegeben.. (auch wenn er nicht sooo christlich ist) und er war eiskalt. Das erschrack mich halt schon...


Liebe Birgit,

mit Flüchen udg kenne ich mich nicht wirklich aus..
Aber wie du sagtest.. vielleicht hat Dani (ich hoffe, es ist ok wenn ich ihn so nenne) wirklich gebrochen.. Wer weiß.
Hast du eigentlich Kontakt zu einem "Medium" aufgenommen? Weil du letztens meintest: Denn bis jetzt hab ich alles nur gelesen und hatte keinen Kontakt zu einem Medium oder so. Naja, vielleicht kann mir dieser Abend helfen.


Liebe Claudia,

wenn es dir... und mir.. und den anderen gut tut, darüber zu schreiben.. so können wir dies gerne beibehalten :)
Bei mir ist jedoch das Bild vom Krankenhaus nicht weggewischt.. alles da.. vor meinem inneren Auge. Ja, auch mich hat es mit meiner Familie noch enger zusammen geschweißt.


Herzliche Grüße,
Waldfee
 
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