Vor allem geht es ja nicht um das theoretische Strafrecht, sondern um die Praxis nachher.
Das meinte auch der/die KommentatorIn.
Hört sich vieles toll/wirksam/konsequent an in der Theorie....
Das stimmt. Schon jetzt gibt es Regeln, die bei praktischer Anwendung nicht zum jetzigen Ergebnis geführt hätten.
Dazu ein Beispiel:
Gerade habe ich einen Bekannten getroffen,der Polizist ist. Er erzählte von einem Vorfall, wo er im November auf dem Weg zum Dienst einen Verkehrsteilnehmer angehalten habe, der mit ewig hoher Geschwindigkeit von der Schule, losgeschossen ist. Der komplette Bereich dort ist Spielstraße - also max.7 Kmh. Der Autofahrer hat dabei fast ein Kind angefahren.Er habe den Verkehrsteilnehmer kontrolliert und ein Knöllchen verteilt. Keine Stunde später lag eine anonyme Anzeige wegen Nötigung gegen ihn den Polizisten vor.
Die Anzeige gegen den Polizisten wurde nicht unmittelbar eingestellt sondern bis ins letzte durchgeprüft.
Solche Situation finde ich wirklich schwierig.
Polizisten sind gehalten - verbeamtet noch mehr als als Angestellte- in Gefahrensituationen auch außerhalb der Dienstzeit einzugreifen.
Natürlich muss dabei Willkür unterbunden werden. Perse Amtbefugnisse missbraucht zu haben zu unterstellen, führt aber in diesem beschrieben Fall eher zu einer Haltung der inneren Kündigung bei dem Polizisten.
Ähnlich dürfte es wohl der Person gehen, die die Petition verfasst hat.
Der ist auch klar, dass ein Böllerverbot nicht die einzige Lösung ist und schreibt:
Wir wissen, dass das Böllerverbot nicht das ganze Problem der Gewalt gegen Polizei und Feuerwehr löst. Aber es ist ein wichtiger, erster Schritt für mehr Sicherheit für uns Einsatzkräfte in der Silvesternacht.
Wie soll auf eine steigende Zahl von Straftaten, auf ein nicht mehr vorhandenes Unrechtsbewusstsein - ganz besonders die Angriffe gegen Einsatzkräfte reagiert werden?
Mehr Mitarbeitende werden wohl kaum eingestellt werden, weil es die Menschen dazu gar nicht gibt.