Akzeptiere dich wie du bist

Tja, sich selbst akzeptieren ist ja toll, was aber, wenn andere dich nicht so akzeptieren wie du bist? Das kann man nicht wirklich ignorieren, ich zumindest nicht. Außerdem färbt es auf einen selbst ab..
 
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Hey Mouna,

ich habe auch keine ausgeprägten Talente. Alles was ich kann musste ich mir mit harter Arbeit aneignen. Früher wollte ich immer hören, dass ich schlau, nett, toll, hübsch bin. Ich habe mich so verstellt das ich genau das hörte was ich wollte und sogar geglaubt habe. Jetzt bin ich einfach ich. Nichts besonderes nichts schlechteres einfach ich.
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Zitat Jada

Liebe Jada,

was Du schreibst finde ich sehr schön. Einfach SEIN. Nichts BESONDERES sein (müssen). Für mich ist es jedoch ein schwerer Weg dort hin. Immer wieder sind Vorstellungen/Phantasien in meinem Kopf doch besonders sein zu wollen /zu müsssen, obwohl es mir Stress macht. Ich gerate immer wieder in die alten Muster. So hab ich mich im Esoterik Forum u.a. deshalb anmeldet, um mich "besser annehmen" zu können, einen "friedvolleren" Umgang mit mir und anderen zu finden. Aber auch hier kommt sie wieder - gerade wenn ich einige "intellektuelle" Beiträge im Forum lese - die Vorstellung bzw. das Gefühl, selbst auch etwas "Kluges" schreiben zu wollen bzw. zu müssen.
Es ist gar nicht so einfach, einfach (*grins*) nur (da) ZU SEIN!

Liebe Grüße
wonder

PS.: Wahrscheinlich müsste ich genau das akeptieren, das ich eben so bin, dass ich mir Druck mache um (die Phantasie) erleben zu können, dass ich etwas besonderes bin.
 
....gerade wenn ich einige "intellektuelle" Beiträge im Forum lese - die Vorstellung bzw. das Gefühl, selbst auch etwas "Kluges" schreiben zu wollen bzw. zu müssen.
Es ist gar nicht so einfach, einfach (*grins*) nur (da) ZU SEIN!

genau dieser "Wettstreit"...wer schreibt klüger ? führt ja dazu, dass nicht zugehört und wahrgenommen wird...in meinen Augen.

Wenn einfach geschrieben wird, was auf der Seele brennt...kann es zu Nähe kommen...sich wirklich zeigen, mit dem, was eben grade ist. Da beginnt wirklicher Austausch für mich.

....um (die Phantasie) erleben zu können, dass ich etwas besonderes bin.

was Besonderes bist du sowieso....

Frage: was bringt es, etwas Besonderes zu sein ? Was genau verändert sich dann in der eigenen Welt ?

....um mich "besser annehmen" zu können

das fällt mir im momentan auch besonders schwer...sonst hätte ich vielleicht hier gar nicht rein geschaut.
Ich hasse es, immer wieder Grenze vor den Bedürfnissen anderer Menschen und der meinen sein zu "müssen".
Von einer Allergie fühle ich mich derzeit dazu gezwungen...."das geht mit mir nicht, das auch nicht, das nicht..." bääääh.
Grundthema ist wohl, dass mein Sein an sich nicht nur Freude in das Leben anderer Menschen/Lebewesen an sich...bringt.

Schwer zu schlucken....zu verdauen....aktuell für mich.

:) Jo
 
Hallo Jovannah,

genau dieser "Wettstreit"...wer schreibt klüger ? führt ja dazu, dass nicht zugehört und wahrgenommen wird...in meinen Augen.

Wenn einfach geschrieben wird, was auf der Seele brennt...kann es zu Nähe kommen...sich wirklich zeigen, mit dem, was eben grade ist. Da beginnt wirklicher Austausch für mich

Das sehe ich genau so....:liebe1:

was bringt es, etwas Besonderes zu sein ? Was genau verändert sich dann in der eigenen Welt ?

.. kurzfristig fühle ich mich dann sehr gut. Irgendwie "wichtig", "zu etwas nutze", ich glaube, es ist die "Anerkennung" durch andere Menschen, die ich doch wohl ziemlich brauche, um einen Sinn in meinem Leben sehen zu können. Einfach nur zu SEIN habe ich (bisher zumindest) immer als "zu wenig" erlebt.
Es ist so ein Gefühl, für etwas nützlich sein zu wollen/ zu müssen, um eine Existenzberechtigung zu haben.

Ich hasse es, immer wieder Grenze vor den Bedürfnissen anderer Menschen und der meinen sein zu "müssen".
Von einer Allergie fühle ich mich derzeit dazu gezwungen...."das geht mit mir nicht, das auch nicht, das nicht..." bääääh.
Grundthema ist wohl, dass mein Sein an sich nicht nur Freude in das Leben anderer Menschen/Lebewesen an sich...bringt.

Schwer zu schlucken....zu verdauen....aktuell für mich

Auch ich erlebe mich oft als Einschränkung für andere Menschen. Ich bin mit einer Behinderung geboren und habe dadurch das Gefühl, auch (nicht nur!) viel Trauer und Schwere z.B. in das Leben meiner Eltern gebracht zu haben.
Manchmal denke ich, ich versuche etwas "wieder gut" zu machen, was keiner kann. Meine Behinderung ist und bleibt einfach ein trauriger Aspekt in meinem Leben. Ich werde lernen müssen, die Trauer anzunehmen, statt sie immer (durch besonders sein) ausgleichen zu wollen.
Manchmal frage ich mich, ob ich aufgrund meiner Behinderung der Gesellschaft mehr schuldig bin, als andere Menschen.... ???

Grundthema ist wohl, dass mein Sein an sich nicht nur Freude in das Leben anderer Menschen/Lebewesen an sich...bringt

...Das hast Du gut auf den Punkt gebracht, finde ich! Für mich ist es hart zu lernen, diesen Fakt stehen lassen, ohne die ständigen Versuche einer "Wiedergutmachung"....
Viele, die mich trösten wollen sagen, dass das Leben jedes Einzelnen auch Belastungen für andere Menschen mit sich bringt.
Das stimmt. Aber ich glaube, dass man unterscheiden muss zwischen den alltäglichen Belastungen, die wir alle (ich auch - zusätzlich zu meiner Behinderung!) in unsere Beziehungen zu anderen Menschen hineintragen, und besonderen Belastungen, wie sie z.B. durch Krankheit oder Behinderung entstehen.

Liebe Grüße
wonder
 
Hallo Mouna,

Ich habe nun meinen Text nochmals durchgelesen, doch habe ich nichts von Resignation gelesen, auch nicht so gemeint. Vielleicht war es ein Missverständnis?

Hallo Eva,
das passt schon mit der Resignation...hat sich wahrscheinlich mein Ego angegriffen gefühlt und dass dann in deinen Text hineinintepretiert ;)

Ich finde, Deine Ansichten in bezug auf Tempo, etc. total richtig. Doch kann es natürlich nicht schaden, wenn man strebt und nicht stagniert. Auf das richtige Maß kommt es an.

Nach was streben hat ja so eine kleine Tendenz von.....ich muss was aus mir machen....und genau diese tendenz halte ich für nicht wahr.Wir müssen aus uns nichts machen.Aus diesem NICHTS-Tun darf lernen erfahren etc etc gerne geschehen

Da gab es doch mal so einen Zen Spruch:Still sitzen-nichts tun-der Frühling kommt das Gras wächst.

Das Gras wächst nicht schneller wenn man daran zieht ;)

LG Mouna
 
hallo wonder !

Manchmal frage ich mich, ob ich aufgrund meiner Behinderung der Gesellschaft mehr schuldig bin, als andere Menschen.... ???

...weil sie besondere (sprich in vorerst ungewohnten Bereichen) Rücksicht nehmen sollten ?

Es heisst ja....Menschen mit besonderem Bedarf (weil zumindest grundsätzliche Bedürfnisse sind doch sehr ähnlich bei Menschen....)...weil es eben manchmal ungewohnter Reccourcen bedarf, um ein Bedürfnis ausreichend stillen zu können.

Weil es aus eingefahrenen Gleisen reisst, den automatisierten, weil üblicheren...zumindest am Anfang. Das bedeutet hin schaun, nach fragen, kreativ sein,...sich auch auf anderen Bedarf und andere Lebensweisen besser einstellen lernen.
Wirklich so ein Schaden für die Menschheit ?

Auch ich erlebe mich oft als Einschränkung für andere Menschen. Ich bin mit einer Behinderung geboren und habe dadurch das Gefühl, auch (nicht nur!) viel Trauer und Schwere z.B. in das Leben meiner Eltern gebracht zu haben.

So habe ich es auch erlebt...also vom Grundgefühl her. Nicht durch Behinderung...einfach durch mein Sein an sich....hatte ich lange das Gefühl: wenn es mich nicht gäbe, hätten es manche mir lieben Menschen sehr viel leichter....wären sie glücklicher....weil ich quasi als "lebendes Relikt der Vergangenheit" herum spazierte.

Einfach nur zu SEIN habe ich (bisher zumindest) immer als "zu wenig" erlebt.
Es ist so ein Gefühl, für etwas nützlich sein zu wollen/ zu müssen, um eine Existenzberechtigung zu haben.

An-erkennung bedeutet sichtlich, als nützlich und gewünscht an-erkannt zu werden....
...und sichtlich sind viele von uns Menschen davon abhängig, von anderen bestätigt zu bekommen, daß ihre Existenz gut/okay ist. ich bis zu einem gewissen Grad wohl auch....

Die "Falle" dabei ist....gut sehen viele das, was für sie gut ist....egal, ob du dich dabei aufreibst und drauf gehst.

Nur manch Mensch vielleicht schaut aktuell auch hin, was DIR gut tut. Sieht das ebenso als wichtig an. Und kann das ebenso als SEINE Chance begreifen. (also nix mit Helfersyndrom und so...)

Vielleicht lernen wir Menschen immer mehr, uns zu sehen...statt allein als nützlich/unnütz zu (miss)brauchen.

Das würde bedeuten....es hört endlich auf, zum Beispiel in Partnerschaften..dass ein Mensch den anderen auspresst wie eine Zitrone...alles raus holt was geht....ungeachtet der Bedürfnisse und Gefühle des Partners.

Dann ist plötzlich gut, was beiden ausreichend gut tut....und nicht das, was auf Kosten der Wohlergehens des (der) Anderen rausgepresst wurde.

Emotional erwachsen(er) werden...würde ich dazu sagen.
Ist doch eine riesen Chance für alle.....

Klar ist es nicht grade angenehm, immer wieder Stein für Entwicklung (oder eben auch nicht..) anderer sein zu "müssen"...sich so zu empfinden.
Aber es liegt wohl sehr auch an uns, unseren Freundeskreis so zu wählen....dass uns das auch ausreichend gut tut. Vielleicht ?! großer Teil unserer Entwicklung. Und unsere Chance....

:) Jo
 
Tja, sich selbst akzeptieren ist ja toll, was aber, wenn andere dich nicht so akzeptieren wie du bist?

Was soll mit den anderen den sein?Es wird immer Menschen geben die dich nicht akzeptieren wie du bist.Akzeptiere du sie,wie sie sind ;)Ich meine wo wäre den die Akzeptanz wenn du jemand nur akzeptieren würdest wenn er dich akzeptiert...(hihi 3 mal akzeptieren)Es fängt immer bei einem selbst an

LG Mouna
 
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Liebe Jo,
:danke: für Dein ausführliches Eingehen auf meinen Beitrag
Klar ist es nicht grade angenehm, immer wieder Stein für Entwicklung (oder eben auch nicht..) anderer sein zu "müssen"...sich so zu empfinden
Damit hast Du finde ich den Nagel auf den Kopf getroffen!
Auch wenn es eine Chance für einen selbst und für andere Menschen ist/sein kann... Dieses keine Wahl haben, immer der Mensch, mit den "besonderen Bedürfnissen", - an dem sich andere abarbeiten - sein zu müssen, nervt manchmal ungemein:bwaah: ....

Liebe Grüße
wonder
 
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