Ärzte wollen Heilpraktiker entmachten

  • Ersteller Ersteller Luckysun
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Anhang anzeigen 37529 nein, eben nicht. Ja, da kann ich halt nur den Kopf schütteln, mit aller Macht beweisen wollen, dass die Ärtze unfehlbar sind. Nur die so genannten Heiler/Heilpraktiker sind die Pösen

Steht doch in dem Artikel, den du selbst verlinkt hast. Der Typ ist scheints Zahnarzt, arbeitet aber "ganzheilich" und hat durch diverse alternative Methoden... "Störfelder" und "Eiweissverfallsgifte" diagnostiziert und der Dame alle vermutlich gesunden Backenzähne gezogen.

Was soll das also wieder?
 
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Nein, das habe ich nicht geschrieben. DIESER Zahnarzt in dem Artikel, den Du verlinkt hast, arbeitet nunmal NICHT rein evidenz- und wissenschaftsbasiert, sondern basierend auf "alternativen Heilmethoden". Das ist alleine schon in den ersten Zeilen vor der Bezahlschranke zu erkennen.

"Störfelder" zu diagnostizieren ist NICHT evidenz- und wissenschaftsbasierte Diagnostik, sondern eben "alternativ". Da kannst Du Dich noch so quer stellen.

Auch, wenn er sich Zahnarzt nenne, auch, wen ner ein Zahnmedizin-Studium hinter sich hat, so basiert sein "schwarzes Schaf" sein eben nicht auf der evidenz- und wissenschaftsbasierten Medizin.

Und nein, damit sage ich NICHT, dass Ärzte, die evidenz- und wissenschaftsbasiert arbeiten, unfehlbar wären. Damit sage ich auch NICHT, dass es auf dieser Seite keine schlechten Ärzte gäbe. DIESER Fall, den Du verlinkt hast, ist nur eben nicht auf der Seite der evidenz- und wissenschaftsbasierten Medizin. Ganz einfach.

Steht doch eh in der Überschrift. Oder was soll "Hokuspokus" sein? @Hatari was soll das denn wieder?
 
Nein, das habe ich nicht geschrieben. DIESER Zahnarzt in dem Artikel, den Du verlinkt hast, arbeitet nunmal NICHT rein evidenz- und wissenschaftsbasiert, sondern basierend auf "alternativen Heilmethoden". Das ist alleine schon in den ersten Zeilen vor der Bezahlschranke zu erkennen.

"Störfelder" zu diagnostizieren ist NICHT evidenz- und wissenschaftsbasierte Diagnostik, sondern eben "alternativ". Da kannst Du Dich noch so quer stellen.

Auch, wenn er sich Zahnarzt nenne, auch, wen ner ein Zahnmedizin-Studium hinter sich hat, so basiert sein "schwarzes Schaf" sein eben nicht auf der evidenz- und wissenschaftsbasierten Medizin.

Und nein, damit sage ich NICHT, dass Ärzte, die evidenz- und wissenschaftsbasiert arbeiten, unfehlbar wären. Damit sage ich auch NICHT, dass es auf dieser Seite keine schlechten Ärzte gäbe. DIESER Fall, den Du verlinkt hast, ist nur eben nicht auf der Seite der evidenz- und wissenschaftsbasierten Medizin. Ganz einfach.
Verstehe deinen Beitrag nicht.
Habe jetzt vom Stern was eingestellt. Das meine ich.
Der Reporter hat eine Odyssee hinter sich, viele falsche Diagnosen und Geldmacherei.
Sind Ärzte nicht auch Heiler?
 
Wenn ich das hier lese http://www.stern.de/gesundheit/heil...nd-sie---der-grosse-stern-report-7434370.html dann ist mir doch so ein Zahnarzt oder auch ein Internist, der sich seinen Urlaub mit ein oder zwei "Fake-Patienten" finanziert, doch immer noch lieber als diese alternativen Heiler?, die mit mittelalterlichen Ratemethoden Krankheiten oder Gesundheiten fehldiagnostizieren.

Gruß

Luca

Thx, absolut lesenswert! Sowohl in Bezug auf Ärzte, als auch Heilpraktiker und die politische Debatte darum!!!
 
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Sind Ärzte nicht auch Heiler?

Joeys Zitat auf das du mit "nein, eben nicht..." reagierst, betraf aber den Artikel der Welt, den du selbst einstelltest.
 
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Nun, allgemein steht hier (um die Quelle nochmal anzugeben: http://www.stern.de/gesundheit/zahn...it-teuren-behandlungen-abgezockt-6553426.html):

Stern schrieb:
(...) Der Zahnarzt Eberhard Riedel bekam das Rechenwerk als Gutachter auf den Tisch – und sagt: "Das ist Gesundheitsvernichtung." Der Fall ist so unglaublich, dass der bekennende Zahnärztekritiker ihn als nicht repräsentativ für seine Zunft verstanden wissen will. Und doch zeigt sich hier beispielhaft, was denkbar ist in einer Zeit, in der immer mehr Zahnärzte ihre Entscheidungen nicht mehr an der Maxime des medizinisch Notwendigen orientieren. Sie erliegen einem schier grenzenlosen technischen Machbarkeitswahn – und ihrem Streben nach Profit.(...)

Herzlichen Glückwunsch: Du hast (Zahn-)Ärzte gefunden, die nicht astrein sauber beraten und behandeln (deren Existenz ich übrigens nirgendwo bestritten habe - ich habe wie gesagt NIE behauptet, Ärzte wären unfehlbar - auch nicht, wenn sie evidenz- und wissenschaftsbasiert arbeiten). Aber schauen wir mal weiter: Wer deckt auf und wer erklärt, wie es richtig laufen würde?

Stern schrieb:
(...) Der Zahnarzt meines Vertrauens sieht aber keinen Behandlungsbedarf.

oder:

Stern schrieb:
Die Hamburger Verbraucherzentrale stellte im Jahr 2013 fest, dass Diagnosen und Kosten je nach Stadtteil stark variierten. Ihre Probandin hatte eine Zahnlücke, die nach dem Urteil von drei Gutachtern nicht behandlungsbedürftig war und mit der sie gut leben konnte. In den sozial schwächeren Stadtteilen akzeptierten sieben von zehn Zahnärzten den Wunsch der Patientin. Im Reichenviertel hingegen drängten acht von zehn auf eine Versorgung – etwa mit der Begründung: "Sonst fallen Ihnen bald alle Zähne aus." Von 14 Zahnärzten empfahlen nur zwei als gute Option eine Brücke – die von der gesetzlichen Kasse bezahlt wird. Viele plädierten für ein Implantat, das weitgehend aus eigener Tasche zu bezahlen wäre. Manche erwähnten dabei nicht mal die Brücke als Alternative.

Also sind es Zahnärzte (wozu wahrshceinlich auch die Gutachter gehören) und die Verbraucherzentrale, die das aufdecken, richtigstellen und kritisieren. Das sind selbst Mediziner - und KEINE Heilpraktiker oder andere "Alternativen", wie anderweitig im Thread schon behauptet würde, dass sie für die Aufklärungsarbeit so wichtig wären.

Tja, und besagte "Alternative" kommen in dem Artikel auch nicht gut weg:

Stern schrieb:
(...)Ich sitze im Wartezimmer eines deutschlandweit bekannten "ganzheitlichen" Zahnmediziners neben zwei älteren Frauen, einer mit dicker Backe. "Wurde Ihnen ein Zahn gezogen?", frage ich. "Nein, ich hatte gestern wieder eine Kieferbehandlung", erklärt sie. Ein Backenzahn mit Amalgamfüllung habe den Kieferknochen verseucht. Der Zahn sei gezogen worden, der Kieferknochen "fettig aufgeweicht", der Zahnarzt müsse jetzt immer wieder die oberste Schicht abtragen. Dafür reise sie 500 Kilometer an. "Doktor (...) ist eben eine Koryphäe." Die andere Frau mischt sich ein, ihre Freundin sei mit der gleichen Diagnose hier. Beide hätten schon etwa 10 000 Euro bezahlt. "Ich habe dafür einen Bausparvertrag aufgelöst. Man muss wissen, was einem wichtiger ist", sagt die Frau mit der dicken Backe.

(...)

Wie so oft, wenn Alternativmediziner sich aus Erkenntnissen der Wissenschaft bedienen, hat die Sache einen wahren Kern. Tatsächlich können chronische Entzündungsherde im Mund schwere Krankheiten befördern. "Unbestritten ist dieser Zusammenhang für Zahnfleischerkrankungen", sagt der Parodontologe Thomas Kocher, Professor an der Universität Greifswald, der sich seit bald 20 Jahren mit dem Thema beschäftigt. Außerdem werde diskutiert, ob Entzündungen an toten Zähnen Herzerkrankungen und Diabetes mit verursachen könnten. Die nicht mit üblichen Methoden nachweisbare Krankheit NICO hingegen sei in der Schulmedizin nicht akzeptiert, ebenso wenig die behaupteten Auswirkungen von metallhaltigem Zahnersatz. Fraglich ist auch, ob das Vorgehen der "ganzheitlichen Zahnmediziner" geeignet ist, um Zahn- und Zahnfleischerkrankungen zu bekämpfen. Ob ein "Auspendeln" des individuell verträglichsten Zahnmaterials zur richtigen Wahl verhilft, ist im wahrsten Sinne des Wortes Glaubenssache. Angeboten werden auch chemische Untersuchungen zum Aufspüren von "Leichengiften", Ultraschalluntersuchungen zur Diagnostik von NICO, Labor-, Gen- und Allergietests. Zusammengenommen können sie mit mehreren Tausend Euro zu Buche schlagen – und dann ist noch kein Zahn behandelt.

Ärzte, die rein evidenz- und wissenschaftsbasiert arbeiten, erzählen immerhin keinen groben Unsinn über Erkrankungen, die es nicht wirklich gibt, und erstellen auch keine Diagnosen mit z.B. einem Pendel oder ähnlichen Methoden mit ähnlich schlechter Trefferquote.
 
Quatsch. Wenn das System nicht 100% sauber funktioniert, bedeutet es nicht, dass das Funktionieren sofort nur noch rein zufaellig geschieht. Es funktioniert eben überzufällig gut. Müngel bügeln die Funktionalitaet eben NICHT sofort gänzlich weg.

Das sagt ja auch keiner. Du bist noch immer im Denken entweder/oder. Diese Schwarz-Weiss Malerei ist nicht angebracht.


Doch. Denn das Portfolio einiger Heilpraktiker besteht aus wissenschaftlich unbelegten bishin zu unplausiblen oder gar widerlegten Behauptungen. Zum Beispiel die Behauptung mit einem Pendel eine überzufällig stimmige Diagnose erstellen zu koennen, ist schlicht und ergreifend falsch. Das ist kein Qualitätsmangel, der die Qualitaet irgendwie mildert. Das ist eine grundlegend falsche Behauptung, die das Angebot des betreffenden Heilpraktikers - und man beachte bitte, dass ich hier in diesem Fall nur von diesem konkreten HP schreibe - von vornherein grundsätzlich wert- und nutzlos macht.

Das Problem liegt aber im deutschen Heilpraktikergesetz.

90+% der heilpraktischen Anwendungen sind derzeit nicht "wissenschaftlich" verifiziert. Die meiste Bewertung passiert auf Grund völlig unwissenschaftlicher Meinung ("Plausibilität") ohne einen direkten Nachweis. Es ist also noch genügend Spielraum ....

Dass einzelne Angebote von Haus aus nutzlos sind, ggf. auf falschen Annahmen beruhen ... ja, kommt vor, auch in der Wissenschaft.
Schau' dir einmal, wenn Du es sehen kannst, auf ATV "Pfusch am Bau" an ... genauso ist es in jeder Branche ... es gibt eindeutige Normen nach denen zu arbeiten ist ... und manche Leute meinen dann halt, dass sie ausserhalb dieser Normen stehen, dass sie ganz tolle Arbeit liefern obwohl das in keinster Weise der Fall ist. Das ist kein Einzelfall, sondern das zieht sich durch alle Branchen (inklusive Ärzte) so lange dort Menschen arbeiten.

Deshalb: egal ob Arzt oder Heilpraktiker - immer nur auf persönliche Empfehlung. Und die kann im Einzelfall noch falsch sein.


Was dann noch "Stille Post"-Verfälschungen mit sich bringt, die den Bestätigungs-Bias etc. noch verstärken.

Nun, Behandlungsmethoden (auch jene die die Medizin verwendet) wurden über Jahrhunderte mündlich tradiert, und haben sich ganz gut gehalten. Dort wo es gute Ausbildungen und verantwortungvolle Menschen gibt, spielt es keine Rolle. Und dort wo Vernatwortungslosigkeit ist, wird sie immer schädlich sein ... beim Arzt genauso wie beim HP.

Bestätitgungs-Bias gibt es übrigens im konkreten Behandlungsfall auch beim Arzt ... denn egal wie falsch die Diagnose und die Behandlung ist, auch hier will der Arzt seine Meinung bestätigt haben, auch hier wird der Patient gerne einen Erfolg sehen wollen. Also um nichts besser.

==========

Letztendlich läuft's darauf hinaus ... dort wo Menschen arbeiten gibt es Fehler, gibt es Glauben und Unwissen, gibt es den Drang zur Bestätigung.
Nur ... bei den Ärzten wird diese Menschlichkeit versteckt (oder, um es mit einem alten Witz zu beschrieben: 1. Äezte sind Götter und Fehlerlos, und wenn einmal nicht, dann tritt wieder 1 in Kraft.
Während diese menschlichen Facetten beim Heilpraktiker hochgespielt werden, einzelne Fälle auf die gesamte Branche projiziert werden ... um der Medizin die Alleinstellung zu ermöglichen (und damit jede Kritik und Überprüfung loszuwerden).
 
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Ein "normaler" Zahnarzt wird Patienten nichts von Störfeldern erzählen, sondern klassisch Krankheiten des Kieferapparates nennen.
Der Unterleib der Patienten hat ihn auch nicht zu interessieren. dafür wäre dann ein entsprechender Kollege zuständig.

Gruß

Luca

ein Zahnarzt weist auf Verbindungen zwischen Kiefer und inneren Organen hin. Innere Entzündungen des Zahnfleisches/des Kiefers sind nicht selten Ursache für Herz- und Stoffwechselorgane -Erkrankungen, Unterleib mit eingeschlossen.
 
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