Ärzte wollen Heilpraktiker entmachten

  • Ersteller Ersteller Luckysun
  • Erstellt am Erstellt am
Werbung:
Ein anderes Problem sind Reimporte. Dass das Medikament X überall die gleiche Wirkstoffkonzentration hat, ist so nicht richtig. Es werden immer wieder von den Pharmaunternehmen billigere Chargen für Entwicklungsländer produziert, mit geringerer Wirkstoffkonzentration um den Preis niedrig halten zu können (und vermutlich auch um eben Reimport theoretisch zu verhindern). Nichts liegt näher, als bei finanziellen Problemen (bzw. zu erwartenden zu geringen Ausschüttungen an die Aktionäre) diese Chargen auch in anderen Ländern in Verkehr zu bringen.

http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=39580
Arzneimittelsicherheit
clear.gif

Bedenken bei Parallel- und Importware?
Keine Angst bei Parallel- und Importware? Jein. Denn durch das (komplexe) Parallel- und Reimportgeschäft wird zusätzlich eine andere Tür geöffnet, die sich in einer Zunahme der Fälschungen in der regulären Lieferkette äußert. Zum einen aufgrund der »gängigen« Praxis des Umpackens zugelassener parallel-importierter Arzneimittel: Ein Arzneimittel, das zum Beispiel in Griechenland hergestellt wird, um in Deutschland (wegen der Preisdifferenz) teurer verkauft zu werden, muss umgepackt, eventuell zerschnitten, anders portioniert, umsortiert und mit deutschsprachigen Etiketten beklebt werden. Dadurch könnten die vom Originalhersteller aufgebrachten »fälschungssicheren, -schützenden« Maßnahmen zerstört werden. Zum anderen führt die zunehmende Anzahl von Groß- und Zwischenhändlern dazu, dass ein Arzneimittel, bevor es den Patienten erreicht, durch viele Hände an vielen Orten geht. Ein Vorbeileiten am eigentlichen Zielland und Verkauf in einem anderen Land, in dem höhere Preise locken, ist auch nicht ausgeschlossen. (...)

Der Artikel zeigt recht übersichtlich die möglichen Probleme bei Reimport bzw. Parallelimport von Arzneimitteln. Für die Originalhersteller macht eine Fälschung oder Down-Grading des Wirkstoffes keinen Sinn, da der Wirkstoffgehalt auch bei Reimport geprüft wird.
Wie auch in obigem Artikel gezeigt wird, kommen aber bei diesen Importarten immer mehr Player ins Spiel und bei eventuellen Begehrlichkeiten öffnet sich dabei leichter die Tür, möglicherweise minderwertige od. gefälschte Ware einzuschleusen. Das AMK macht deshalb jährlich bei tausenden eingesandten Proben Qualitätsuntersuchungen.
 
Wie und wieso kam hier eigentlich das Thema gefälschte Medikamente auf? Was hat das mit Heilpraktikern zu tun?

Der Threadtitel spricht ja davon, dass Ärzte die Heilpraktiker entmachten wollen, was einige hier ja bemängeln.

Wieviel Macht sollten Heilpraktiker denn haben?
 
Wieviel Macht sollten Heilpraktiker denn haben?
Gegenfragen:
Wie viel Macht sollten die Pharmaindustrie haben, bzw. die Ärzteschaft?
Geht es überhaupt um Macht?
Wo liegt das übel?
In den Philosophien der Heilung der verschiedenen Gruppen?
Wer kann denn sagen was einem Gut tut?
Wenn keiner den Ganzheitlichen Überblick hat, wie kann das jemand behaupten?
 
Gegenfragen:
Wie viel Macht sollten die Pharmaindustrie haben, bzw. die Ärzteschaft?

Pharmafirmen sollten die Macht haben, Arzneimittel herzustellen und zu vermarkten.

Aerzte sollten die Macht haben, ihre Patienten anhand des aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstandes zu diagnostizieren und zu behandeln.

Geht es überhaupt um Macht?

Der Threadtitel legt es nahe.

Wo liegt das übel?

Zum Beispiel bei Heilpraktikern, die meinen mit einem Pendel besser diagnostizieren zu koennen als Aerzte...

Wer kann denn sagen was einem Gut tut?

Wenn Therapie XYZ die einzige ist, die bei der schweren Erkrankung ABC erwiesenermassen eine realistische Heilungschance liefert, so ist das schonmal ein gutes Indiz, dass diese Therapie bei Erkrankung ABC einem "gut tun" kann.
 
Und im Gegenzug sehe ich auch sehr viele methodische Fehler in den "positiven" Studien zu esoterischen bzw. "alternativmedizinischen" Behauptungen. Damit angefangen, dass es gar keine Kontrollgruppe gibt ueber mangelnde Verblindung und/oder Rndomisierung, keine Ausreichende Betrachtung moeglicher Confounder... usw.

Und sindeigentlich immernoch die behaupter - also diejenigen, die ein neues Naturgesetz bzw. Verfahren verfechten - diejenigen, die in der Belegpflicht sind.

Nö, sondern derjenige, der nach SEINER spezifischen Methode etwas bewiesen haben will.
 
Gegenfragen:
Wie viel Macht sollten die Pharmaindustrie haben, bzw. die Ärzteschaft?
Geht es überhaupt um Macht?
Wo liegt das übel?
In den Philosophien der Heilung der verschiedenen Gruppen?
Wer kann denn sagen was einem Gut tut?
Wenn keiner den Ganzheitlichen Überblick hat, wie kann das jemand behaupten?

vor allem, wenn wir bedenken, daß außer Symptomen kaum grundlegende Ursachen bekannt sind. Laute Annahmen. Einmal funzt es, einmal nicht. Also ich wünsche Jedem, daß es funzt. Definitiv.
 
Die Prüfung ist wohl nicht besonders löchrig, sonst würden wir mehr von solchen Fällen hören. Wie gesagt, die Fälle kann man an ner Hand abzählen.

Eine löchrige Überprüfung und eine qualitativ hochwertige Prüfung kann nicht unterschieden werden. Da allerdigs dokumentiert über Lobbyisten Einfluss genommen wird und begrenzete Mittel und Portfolio für diese Prüfungen bereitstehen, ist eher mit Löchrigkeit zu rechnen (wie bei allen staatlichen Organisationen).

Es gibt keinen Grund zu glauben, dass mit der Qualität der Medikamente selbst großflächig irgendwas nicht stimmen sollte. In solchen Fällen ist das Unternehmen dazu angehalten, sofort einen Rückruf zu machen. Wenn es das nicht macht, muss es unter Umständen zig Milliarden Euro Schadensersatz zahlen, weshalb das auch jedes halbwegs schlaue Unternehmen macht.

Aber nur dann, wenn es entdeckt wird. Und eine Wirkstoffverringerung von vielleicht 20% fällt weder in der Wirkung grossartig auf (Toleranzbereiche), noch erfolgt deshalb eine grossartig Prüfung. Mit den entsprechenden Ausreden ist ein solches Vorgehen praktisch risikolos, wenn es nicht zu oft entdeckt wird.

Ich hab grad geguckt. Es gibt eine Studie, nach der auf der ganzen Welt innerhalb der letzten 60 Jahre 462 Zulassungen geändert oder zurückgezogen wurden. Einzelne Zahlen für Deutschland sind da leider nicht gelistet, weil sie für Europa nur die Daten der EMA genommen haben. Aber als grobe Schätzung kann die Zahl taugen.

Das sind aber nur die erkannten Fälle. Studienfälschungen in Indien oder Afrika, zu geringe Effektivität ... alles das "passiert" einfach ... ohne dass es Konsequenzen hat.

"Gegenstudien" aus dem universitären Bereich sind mMn sehr wünschenswert zur Qualitätskontrolle, weil zumeist keine finanziellen Interessen vorherrschen. Der absolute Großteil dieser Studien beschäftigt sich schließlich auch mit normalen Therapien, also auch mit der Überprüfung von auf dem Markt befindlichen Arzneimitteln.
Wo jetzt der Unterschied zu der zweiten Gruppe von Studien liegt (da du auch dort vom "universitären Bereich" sprichst) ist mir nicht wirklich ersichtlich.

Der Unterschied in der Studienqualität liegt darin, ob sie von Studenten als Studienarbeit gemacht wird, oder ob sie tatsächlich in einem Krankenhaus von Ärzten durchgeführt wird. Der Unterschied liegt in der Einstellung. Während Studenten meistens das Funktionieren beweisen wollen, Wollen Ärzte/Spitäler/Universitäten eher das nicht-funktionieren beweisen.


Selbstverständlich brauch ich Input für mein Gehirn! Man kann sich nur auf der Grundlage von realistischen Fakten ein realistisches Bild von der Welt machen.
Wenn diese Fakten alle erlogen ist, hat man sich ein erlogenes Weltbild zusammengeschustert. Du nennst es "selber denken", ich nenne es sich gewillkürte Unwissenheit. Solang du nicht weißt, was stimmt und was nicht stimmt (und es dich auch nicht interessiert), wirst du immer Dinge glauben, die einfach nicht stimmen, weil sie dir jemand eingeredet hat. Ich prüfe Sachen gern nach, insbesondere in einer Welt, wo die Hälfte der News ohnehin Fake sind. Du kannst gern weiter alles glauben, was man dir erzählt. Ist aber nicht mein Ding.

Nun, mein Wissen basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Es ist also weitab eines "zusammengeschusterten Weltbildes". Nur ... wenn man natürlich aus Unkenntnis oder eigenem Glauben wissenschaftlich bereits bewiesene Zusammenhänge nicht sehen kann/will ... dann wird man halt auch nicht verstehen.

PS: Glauben tun eigenlich mehr "Wissenschaftler" (bzw. Wissenschafts-Follower). ;) Professionell arbeitende Energetiker erleben tagtäglich ... sie wissen.
 
Werbung:
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=39580
Arzneimittelsicherheit
clear.gif

Bedenken bei Parallel- und Importware?
Keine Angst bei Parallel- und Importware? Jein. Denn durch das (komplexe) Parallel- und Reimportgeschäft wird zusätzlich eine andere Tür geöffnet, die sich in einer Zunahme der Fälschungen in der regulären Lieferkette äußert. Zum einen aufgrund der »gängigen« Praxis des Umpackens zugelassener parallel-importierter Arzneimittel: Ein Arzneimittel, das zum Beispiel in Griechenland hergestellt wird, um in Deutschland (wegen der Preisdifferenz) teurer verkauft zu werden, muss umgepackt, eventuell zerschnitten, anders portioniert, umsortiert und mit deutschsprachigen Etiketten beklebt werden. Dadurch könnten die vom Originalhersteller aufgebrachten »fälschungssicheren, -schützenden« Maßnahmen zerstört werden. Zum anderen führt die zunehmende Anzahl von Groß- und Zwischenhändlern dazu, dass ein Arzneimittel, bevor es den Patienten erreicht, durch viele Hände an vielen Orten geht. Ein Vorbeileiten am eigentlichen Zielland und Verkauf in einem anderen Land, in dem höhere Preise locken, ist auch nicht ausgeschlossen. (...)

Der Artikel zeigt recht übersichtlich die möglichen Probleme bei Reimport bzw. Parallelimport von Arzneimitteln. Für die Originalhersteller macht eine Fälschung oder Down-Grading des Wirkstoffes keinen Sinn, da der Wirkstoffgehalt auch bei Reimport geprüft wird.

Also die "Prüfung beim Reimport" sehe ich hier nicht. Insbesondere da ich im Internet ja auch die Möglichkeit habe, in Holland zu verkaufen und aus Griechenland zu liefern.

Wie auch in obigem Artikel gezeigt wird, kommen aber bei diesen Importarten immer mehr Player ins Spiel und bei eventuellen Begehrlichkeiten öffnet sich dabei leichter die Tür, möglicherweise minderwertige od. gefälschte Ware einzuschleusen. Das AMK macht deshalb jährlich bei tausenden eingesandten Proben Qualitätsuntersuchungen.

Da finden sich schon spanennde Sachen:

Im Jahr 2016 erhielt die Geschäftsstelle der AMK insgesamt 8891 Spontanberichte zu Qualitätsmängeln und unerwünschten Wirkungen (Abbildung) aus 4584 verschiedenen Apotheken. Verglichen mit der Anzahl an Meldungen seit 1993 stellt dies den bisherigen Höchststand dar. Wie im Vorjahr betrafen rund 90 Prozent der Meldungen Arzneimittel (6132 verschreibungspflichtige Arzneimittel und 1907 OTC-Arzneimittel). Zu anderen Produktgruppen wurde seltener berichtet: Medizinprodukte (461), Lebensmittel (201), zu denen die Nahrungsergänzungsmittel zählen (143) und pflanzliche Drogen und Chemikalien (75).
(Quelle: AMK)

Wohlgemerkt ... das sind aber NUR die Arzneimittel, bei denen Unregelmäßigkeiten erkannt worden sind. Man sollte einem Hersteller zutrauen, Veränderungen abschätzen zu können, wie weit man "einsparen" kann.

Vielleicht findest Du beim AMK ja den Passus, wo steht, dass alle Medikamente regelmäßig chemisch/analytisch geprüft werden ... ich finde nichts ....
Das AMK reagiert AUSSCHLIESSLICH auf Beschwerden ... und die Probleme müssen zuerst einmal erkannt werden. So kann man sich natürlich seine eigenen rosaroten Wölkchen zimmern ....
 
Zurück
Oben