۩۞۩ ..... Ägypten - Atlantis

Kapitel 9 - Teil 2

Elmer konnte sich noch erinnern. Er war nur ein einziges Mal hier unten gewesen. Es war der Tag, an dem Großvater ihn mit dem Ring "behandelt" hatte. Großvater lächelte ihn an und wies mit der Hand nach vorne in den Raum und nacheinander traten sie ein. Sie setzten sich zunächst in eine gemütliche Couchecke und Großvater begann zu erzählen.

"Du weisst ja inzwischen, dass unsere Geschichte im alten Atlantis begann. Die ersten beiden Katastrophen hast Du selber nicht miterlebt, aber bei der letzten, welche die endgültige Zerstörung und den Untergang von Atlantis nach sich zog, warst Du als Ultied inkarniert, dem Sohn des Inkh-Suat. Die Flucht nach Ägypten war letztlich ein Glücksfall für alle Beteiligten und es erwuchsen daraus Vorteile für unser Volk und das der Ägypter. In dieser Zeit befand sich Atlantis an einem Scheideweg. Es ging darum, sich weiter zu entwickeln, aufzusteigen in eine nächste Dimension mit den Möglichkeiten, welche uns damals zur Verfügung standen. Doch waren die meisten Menschen einfach noch nicht bereit, diesen Schritt zu gehen und so kam es durch einige verblendete und selbstsüchtige Menschen zu einer Verkettung von sehr ungünstigen Umständen, welche letzlich zu der größten Katastrophe führten.
Es gab und gibt in der Menschheitsgeschichte immer wieder Zeiten, die eine grosse Entwicklungsmöglichkeit bereit halten. Es besteht dann zu diesen bestimmten Zeiten die Möglichkeit, grosse
Entwicklungsschritte zu gehen. Umgekehrt können sich auch, wie im Fall Atlantis, grosse Katastrophen daraus entwickeln. In der vergangenen Zeit haben die Menschen viele Gelegenheiten für eine positivere Veränderung verpasst. Die zeitlichen Abstände für mögliche Veränderungen werden immer kürzer, da die Notwendigkeit für Veränderungen immer dringender geworden ist. Zur Zeit bewegen wir uns in einer geschichtlichen Phase, die der vom alten Atlantis sehr ähnlich ist. Grosse positive Veränderungen wären möglich, wenn die Weichen richtig gestellt würden und bestimmte Menschen in Führungspositionen die Zeichen erkennen würden und ihre persönlichen Belange zum Wohle aller Menschen hinten an stellen würden. Veränderungen in Richtung von mehr Menschlichkeit, Gemeinsamkeit, Frieden und Gerechtigkeit und Fortschritt."
"Aber dazu ist es nun leider schon zu spät und wir können nur noch versuchen, dass Schlimmste zu verhindern." Elmer stutzte. "Zu spät?", "aber warum?" "Es gibt einfach Zeitfenster, in denen gewisse Dinge passieren müssen, um eine positive Veränderung auf den Weg zu bringen, verstehst Du?" Und dieses Zeitfenster wird bald geschlossen. Du kennst es bereits, Elmer!"

"Dann ist es der 26.09.2018, nicht wahr?", fragte Elmer.

"So ist es".

"Du hast die Daten der Zeitfenster als Code für die Geheimtür genommen?", fragte Elmer.

"Genau!"

"Das sind keine zwei Monate mehr", sagte Elmer. Großvater nickte nur.

"Ich möchte Dir nun noch etwas über die Ringe sagen, Elmer. Beim Untergang von Atlantis konnten wir zwei Ringe retten. Einerseits ist dies "Anchor-Mu", den ich in meiner Obhut habe". Er hielt den Ring zwischen Zeigefinger und Daumen in die Höhe, so dass Elmer ihn genau sehen konnte. "Es ist Atlantisch und bedeutet "der Wissende". In ihm ist sehr viel Wissen über die gesamte Menschheitsgeschichte gespeichert und ausserdem hat er enorme Heilkräfte. Gesteuert und aktiviert wird er über die eigene Wunschenergie des Trägers. Hierzu ist allerdings ein spezielles vorher gehendes Ritual erforderlich."
"Der zweite Ring, - Aira-Mu - ist momentan nicht verfügbar. Er befindet sich etwa dreissig Meter unterhalb der Sphinx in der grossen Halle der Aufzeichnungen, welche Du in Deiner Inkarnation als Ultied hast erbauen lassen. Aira-Mu bedeutet so viel wie "schwebender Tod". Mit der entsprechenden Einweihung ist man in der Lage, durch ihn Steine zum Schweben zu bringen und die Schwerkraft aufzuheben. So wurden die Pyramiden erbaut. Es wohnen ihm aber auch gewaltige zerstörerische Kräfte inne, die einst zum Untergang von Atlantis geführt haben. Es sollten niemals - und ich betone - niemals - beide Ringe gemeinsam getragen werden, da sich hierbei Energien vermischen, welche nicht mehr zu kontrollieren sind. Aira-Mu ist nun nicht mehr sicher dort unten. Machtgierige Menschen sind ihm auf die Spur gekommen."
"Und noch etwas musst Du wissen, Elmer: Wir haben uns hier sozusagen verabredet. Es ist fast so etwas wie eine innere Uhr, die bestimmte Menschen immer wieder zu bestimmten Zeiten veranlasst, sich hier zu inkarnieren, um die Geschicke der Welt zu lenken und zu beeinflussen. Und wie es immer so ist, gibt es Menschen mit guten und weniger guten Absichten. Wir alle sind uns in vorhergehenden Leben schon begegnet. So kannte ich Dich schon als Ultied, den Sohn meines besten Freundes Inkh-Suat, denn ich war der Pharao. Deine Großmutter war meine Geliebte in dieser Zeit. Deine Eltern waren ein Herrscherpaar im alten Atlantis und sind hier inkarniert, um den Ring zu finden und zu sichern, damit grosses Unheil abgewendet werden kann. Sie fanden tatsächlich Anchor-Mu und fanden auch einen Weg, ihn mir zu schicken. Ihr eigener Weg wurde dann leider von ihren Gegenspielern gekreuzt und machte Dich zu einem Waisenkind."

"Was ist nun wichtig, Großvater - was ist zu tun, um das Schlimmste abzuwenden?", fragte Elmer nach einer Weile. "Und was wäre das Schlimmste überhaupt?".

"Gewisse Leute suchen nach dem Ring. Sie sind schon auf dem Gizeh-Plateau. Nun, das Schlimmste wäre, sie würden ihn tatsächlich finden und für ihre eigenen Zwecke einsetzen, dass könnte unsere Welt, wie wir sie kennen zum Einsturz bringen. Dass Allerschlimmste wäre aber, wenn sie den Ring finden würden und den zweiten Ring auch in ihren Besitz bringen würden. Das könnte unsere gesamte Erde vernichten."

"Zu unserem Inkarnations-Szenario fehlen mir nun noch zwei Personen, die ich noch nicht gefunden habe, von denen ich aber weiss, dass sie hier sein müssen. Dies wäre zum Einen Nanchi-ankh-sun, Deine ehemalige Gemahlin aus ägyptischer Zeit und zum Anderen Anchor-ankh-sun, welche damals ihre Schwester war und auch heute wie damals nicht auf unserer Seite stehen wird. Nun gut - sie werden sich noch offenbaren. Doch nun mein lieber Elmer ist es Zeit, Dich wieder mit der Energie des Ringes vertraut zu machen." Großvater stand auf und ging an einen Schrank, dem er ein Gewand entnahm, um es anzulegen. Elmer kannte das Gewand, aber er hatte es schon sehr lange nicht mehr gesehen.....

 
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Ich bin übrigens schwer begeistert und scharre seit Tagen mit den Hufen, weil ich wissen will wie es weitergeht. Mach hinne! :D
Ich bewahre mir das lesen wieder für die Winter/Weihnachtszeit auf. Dann habe ich das quasi als Buch
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Kapitel 10


Alexander Solomon war stinksauer. Die Sache hier war gar nicht in seinem Sinne gelaufen. Er mochte es überhaupt nicht, wenn man ihm in die Suppe spukte. Aber im Moment konnte er wirklich nichts anderes tun, als hier abzubrechen und zu verschwinden. Der LKW mit dem Bohrgerät war aus der Gefahrenzone heraus gezogen worden und alle Gerätschaften waren eingepackt. Der kleine Konvoi setzte sich in Bewegung und verliess das Plateau von Gizeh. Al Solomon und Bud McIntosh sassen im Fond des SUV und bildeten den Schluss der Schlange. Mit einem etwas wehmütigen Blick schaute Solomon noch einmal auf die Sphinx. Hier würde erst mal nichts weiter passieren. Auf dem Plateau wimmelte es von Sicherheitskräften. Alles wurde abgesperrt, nachdem sie das Gelände verlassen hatten.

Bud McIntosh beobachtete Solomon von der Seite. Er kannte ihn lange genug, um zu wissen dass er dort unten etwas Enzigartiges vermutete. "Du willst nochmal da runter Al, oder?" "Ich muss!", antwortete Solomon. "Ich spüre ganz deutlich, dass dort etwas Grandioses ist und ich will es haben, Bud". McIntosh war das Blitzen in seinen Augen nicht entgangen und er wusste, das Solomon bereit war, Grenzen zu überschreiten, um sein Ziel zu erreichen. "Lass uns erst mal wieder ins Hotel fahren - ich muss mit ein paar Leuten telefonieren und dann sehen wir weiter." "Aber vorher essen wir erst mal was". "Sehr gute Idee, Al. Ich hab' n' Bärenhunger". Kurz darauf sassen die beiden Männer in einer abgelegenen Ecke des Hotelrestaurants und liessen sich die bestellten Rinderfilets schmecken.
"Ich habe Dick Tucker beauftragt, sich für uns ein wenig in Virginia umzusehen", erzählte Solomon. "Er wird sich heute am Abend bei mir melden." Solomon berichtete ihm, dass er auf einige interessante Zusammenhänge gestossen war, was die Forschungen im Bezug auf Atlantis und Ägypten betrifft. Es war eines seiner Lieblingsthemen und Solomon glaubte fest daran, dass es Atlantis einmal gegeben hat. In Virginia gab es eine Einrichtung, die sich sozusagen mit dem Zusammentragen und Auswerten von etlichen Channelbotschaften des amerikanischen Sehers Edgar Cayce beschäftigte. Er lebte bis 1945 und hatte in zahllosen "Readings" für verschiedene Menschen darüber berichtet, dass einige von ihnen im alten Atlantis gelebt haben sollen. Nach einer riesigen Katastrophe, bei der Atlantis letztlich unterging, konnten sich noch viele der Atlanter retten und sich nach Ägypten flüchten. Sie sollen ihr unglaubliches Wissen mitgenommen haben und so den Bau der Pyramiden erst ermöglicht haben. Der Clou war, das über jedes dieser einzelnen Readings damals ein schriftliches Protokoll angefertigt worden ist. Und genau dafür interessierte sich Solomon.

Der Ober hatte gerade abgeräumt und ihnen einen Espresso gebracht, als Solomons Handy schellte. "Ah, das ist Dick." Solomon meldete sich und war danach fast sprachlos. Bud McIntosh war verwundert. Ab und zu hörte er von Solomon nur ein "Wahnsinn" oder "Sagenhaft". "Kannst Du mir alles per E-Mail heute noch schicken, Dick?", fragte Solomon. "Das ist die beste Nachricht des Tages, Dick. Schick mir Deine Rechnung mit und ich werde Dir heute noch das Doppelte überweisen." "Einen schönen Abend für Dich und vielen Dank, Dick. Es macht grossen Spass, mit Dir zu arbeiten." Solomon legte zufrieden auf und hatte ein breites Grinsen im Gesicht. Er ballte eine Hand zur Faust und sagte: "Ich hab's doch gewusst!" "Komm mit hoch auf mein Zimmer Bud, Dick schickt uns alle Informationen per Mail". Sie tranken ihren Espresso aus und machten sich auf den Weg in Solomons Zimmer.

Solomon klappte seinen Laptop auf und sah sich die E-Mails an. Dick Tucker hatte viele der Mitschriften fotografiert und sie ihm alle zugemailt. Eine nach der anderen las Solomon durch und Bud konnte das ungläubige Staunen in seinen Augen absolut nachvollziehen.
Sie sassen noch fast drei Stunden über den E-Mails von Dick Tucker und bestaunten die Berichte über das amerikanische Medium, die so viele interessante Details über Atlantis und Ägypten zutage förderten. Plötzlich wurde Alexander Solomon schlagartig hundemüde. Er klappte den Laptop zu und verabschiedete Bud McIntosh. Keine zehn Minuten später lag er in seinem Hotelbett und war eingeschlafen. Der Traum setzte recht schnell ein......

Solomon sah sich inmitten einer grossen Menschenmenge stehen. Etwas erhöht stand er auf einer Art Podest. Er redete gekonnt auf die Menschen ein und gestikulierte mit facettenreicher Mimik, um sie für seine Sache zu gewinnen. "Wir müssen die atlantischen Kristalle auch für andere Dinge nutzen dürfen. Lasst Euch nicht von Ink-Suath in starre Regeln pressen, die uns allen mehr schaden, als dass sie uns nutzen." "Baak-Sual", rief einer aus der Menge, "Du weisst, dass die unsachgemässe Verwendung der Kristalle grossen Schaden anrichten kann in Atlantis. Warum willst Du das riskieren und uns alle in Gefahr bringen?" "Ich merke schon," antwortete Baak-Sual, "auch Dich hat er schon eingewickelt mit seinem Gerede über drohende Katastrophen und hat den Samenkorn der Angst erfogreich bei Dir eingepflanzt." Dabei führte er Daumen und Zeigefinger seiner rechten Hand zusammen und inplizierte ein kleines Samenkorn, dass er scheinbar dort festhielt. "Ich sage Euch, wir könnten viel grösser und weiter sein, würden die Kristalle nur so genutzt, wie ich es seit Jahren fordere."

Im Traum sah Solomon an sich herunter, während er weiter redete. Er hatte seltsame Kleider an. Es erinnerte ihn an so etwas wie eine Tunika. Er fühlte sich gut. Es waren bestimmt an die fünfhundert Menschen hier versammelt. Sie wollten ihn reden hören. Ihn - Baak-Sual - den Anführer der Gegenspieler von Ink-Suat. Er fühlte die neue Macht in sich aufsteigen. Er sollte endlich von der Bildfläche verschwinden, dieser schwache, alte Mann, der die atlantische Kultur mit seinem Starrsinn an der weiteren Entwicklung hinderte. Er, Baak-Sual, würde die Atlanter in ein neues goldenes Zeitalter führen, die Kristalle verändern und neu zusammenführen, um sie noch stärker zu machen.

Plötzlich wechselte die Szene im Traum und Solomon befand sich auf einer steinernen Treppe. Er stieg diese Treppe hinab, immer weiter. Er befand sich....... unterhalb der Sphinx! Er war in Ägypten! Es gab hier einen Raum. Nein, es war eher eine Halle. Man betrat sie von der linken Vorderpranke der Sphinx aus. Sie wurde die heilige Halle der Erkenntnis genannt. Hier wurden alle bekannten Daten der gesamten Menschheitsgeschichte aufbewahrt. Ultied hatte sie erbaut. Sehr zur Freude und zum Ruhm des Pharao. Dieser hatte ihm Nanchi-ankh-sun, seine überaus hübsche und kluge Tochter zur Frau gegeben.

Die Halle war zu gut wie fertig gestellt. Bald würden unglaubliche Schätze der Menschheit hier eingelagert werden. Danach stand ein weiteres grosses Ereignis an.... Ultied würde zum Hohepriester geweiht werden. Er würde sich drei Tage in den Sarkophag begeben und sich verwandeln..... in Nefreth, den geliebten Hohepriester des Pharaos. Dies würde der Zeitpunkt sein, an dem er zuschlagen musste. Anchor-ankh-sun, die Schwester von Nanchi würde ihm dabei helfen. Er würde ihr auf den Thron der Isis-Hohepriesterin verhelfen und die jetzige Hohepriesterin ausschalten. Dann musste er die beiden mächtigen Ringe in seinen Besitz bringen, koste es was es wolle. Er würde derjenige sein, der in die Geschichte eingeht als der weise Mann, der es schaffte, die beiden mächtigen Ringe miteinander zu vereinen....



H.A. - hier genannt Tolkien
 
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Ja sag einmal! Diese Geschichte wird fertig geschrieben! ;) Du hast weite Ärmel.

Natürlich wird sie fertig geschrieben, aber das wird sicher noch bis zum Jahresende dauern. Dieses Kapitel hatte ich fertig und musste wirklich nur kurz schütteln. ;) Jetzt müssen erst mal wieder ein paar Kapitel in den Bauch, dann in den Kopf, dann in den Ärmel.....
 
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