ADHS gibt es garnicht?

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@Trixi Maus: Du warst noch nie dabei wenn sich ein Kind mit ADHS ungerecht behandelt fühlt und das zum Ausdruck bringt? Nicht wahr?
 
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Ich weiß, ich habe dir auch nicht widersprochen. :rolleyes:

Es hat jedoch eine negative Außenwirkung, diezu Lasten der Kinder geht, die auf eine Medikation angewiesen sind, wenn man von Aufputschmitteln schreibt. ;)

LG
Any

Finde ich nicht. Wie Trixi Maus es geschrieben hat:
Trixi Maus schrieb:
Ja, ich kann das nachvollziehen. Trotzdem mag ich dem Wort "Aufputschmittel" keine negative Bedeutung zumessen. Es ist ganz einfach nur eine deutsche Bezeichnung.
So sehe ich das auch. Den Begriff habe ich insbesondere verwendet, um die Bezeichnung "Ruhigstellen" zu konterkarieren.

Babylon schrieb:
Hab selbst einige Zeit ein ADHS-Kind in einer Gruppe mitbetreut und für mich ist ADHS vor allem eines: Ein Spagat zwischen Aufmerksamkeit schenken und in eine Gruppe integrieren lernen. Ich mein, das liest sich ja hier teilweise so wunderbar nett. Ach, wieso lässt man das Kind nicht einfach individuell sein. Das klingt alles in der Theorie immer so supertoll. Ich frag mich wirklich wie sich manche hier das eigentlich vorstellen. Jeder muss irgendwie lernen sich in eine Gruppe zu integrieren. Wenn man ein ADHS-Kind immer machen lässt was es will GAAANZ VIEL Spaß. Grad da braucht es klare Grenzen!
Da stimme ich dir zu. Man muss einen Spagat finden und darf dabei die Bedürfnisse der Menschen, die mit den Kindern umgehen müssen (Erzieher und andere Kinder) nicht außenvor lassen, was in dieser Diskussion bis jetzt aber ausschließlich der Fall war. Auch darf man nicht vergessen, dass das Kind selbst durch die soziale Ausgrenzung, die es durch sein Verhalten erfahren kann, psychisch schwer verletzt werden kann.
Medikamente sind in vielen Fällen sicher eine einfache Lösung die gute Erfolge bringen können, ohne dass massive Nebenwirkungen entstehen. Deswegen sollten wir froh sein, dass sie existieren. Gleichzeitig gibt es aber auch sicher viele Kinder, die die Tabletten nicht unbedingt brauchen. Eine kleine Geschichte dazu:
Ich hatte in der Hauptschule einen Freund, der war damals schwer verhaltensgestört, was ich persönlich allerdings auch teilweise auf eine misslungene Erziehung durch die Eltern zurückführe.

Jedenfalls machte er immer allerlei Unsinn, prügelte sich mit anderen, musste die halbe Schulzeit draußen am Gang verbringen, weil er den Unterricht gestört hat, hat immer herausgerufen und war generell nervig. Gleichzeitig war er aber blitzgescheit und schrieb nur Topnoten. Ihm wollte damals auch jemand Ritalin andrehen, woraus dann aber nix wurde. Er musste mehrfach die Schule wechseln. Später wurde das alles quasi von alleine besser. Zur Zeit schreibt er an seiner Doktorarbeit in Chemie und forscht/arbeitet regelmäßig für und mit angesehenen Pharma- bzw. Chemieunternehmen.

Jetzt könnte man sagen: alles hat gut geklappt. Und das ist super. Vielleicht hätte er sich und vielen anderen aber viele schwere Jahre in der Kindheit ersparen können, wenn er in der Pubertät doch Ritalin bekommen hätte? Oder nicht?

Dass es ADHS gibt sollte inzwischen außer Frage stellen. Die anschließende Diskussion darüber, wie sinnvoll die Behandlung mit Psychopharmaka ist, muss auf jeden Fall differenzierter geführt werden. Wie Babylon schon gesagt hat, diese Friede-Freude-Blumenkinder-Einstellung á la "lasst ihnen ihren Freiraum" hat oft einfach nix mit der Realität zu tun.
 
Ich glaube nicht, nein. Warum?

Das hab ich mir schon gedacht, als ich deine Geschichte über den Buben der Schamanin gelesen habe, in der du meinst die Eltern hätten nicht die notwendigen Kompetenzen und deshalb, kein Wunder. Ich kann dir berichten, ich hab es mehrmals erlebt was so abgehen kann wenn sich ein Kind mit ADHS (im falschen Moment) auch nur kurz unverstanden, missachtet oder übergangen vorkommt. Aus meiner Sicht ist deine Aussage den Eltern ihre Kompetenz abzusprechen, ohne zu wissen wie das sein kann, ziemlich anmaßend.
 
@Trixi Maus: Du warst noch nie dabei wenn sich ein Kind mit ADHS ungerecht behandelt fühlt und das zum Ausdruck bringt? Nicht wahr?

Ich schon, meine Tochter. Ist nicht leicht, aber es lässt sich ein Umgang finden.

Ich schrieb das schon öfter: packe mal eine Gruppe diagnostizierter AD(H)Sler und ADSler zusammen, die vertragen sich. Nimm ein "normales" Kind hinzu, warte ab und staune.

AD(H)S, ADS ist meiner Erfahrung nach in erster Linie ein Kommunikations- und Verständnisproblem. Und wäre das gelöst, gäbe es einer Ansicht nach weit weniger Fälle, die medikamentös behandelt werden müssten.

LG
Any
 
Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) - Ernährungsbedingt: Die allgegenwärtige und leichte Zugangsmöglichkeit zu degenerierten Essen ist ein Auslösekriterium, vereinfacht: das Mix aus unterschiedlichen Kohlenhydraten, Zuckerersatzstoffen und Konservierungsmittel versetzen die Körper der Kids in Alarmstatus, der Körper will (muss) sich bewegen (schnell verfügbare Energie), die Birne steht still, weil auf simple Aktion:Reaktion Tätigkeit umgeschaltet wird (von Konservierungsstoffen wie Propionaten unterstützt).
Gebt den Kindern natürliche Nahrungsmittel mit geringer Verarbeitungstiefe, ermöglicht ihnen Bewegung und KÜMMERT euch um sie!
Ich habe selbst 3 Kinder, bei zweien wollte man meiner Frau einreden (Schulpsychologen, Kinderärzte, Lehrer) sie hätten ADHS! NACH der Ernährungsumstellung waren die Symptome weg, dann versuchte man es bei einem mit Legasthenie, dies war nach zwei 20 Minütigen Hypnosetrainingsitzungen weg. Keines meiner Kinder ist seither "auffällig" (was ich persönlich eher schade finde!), keine Noten unter 3.
 
Hi pranaschamane,

kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, auch wenn das offiziell seitens der Schulmedizin meist dementiert wird. Ernährung und insbesondere KH und davon Zucker haben in den Fällen, die ich kenne, einen destruktiven Einfluss auf die AD(H)S-Symptomatik.

LG
Any
 
Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) - Ernährungsbedingt: Die allgegenwärtige und leichte Zugangsmöglichkeit zu degenerierten Essen ist ein Auslösekriterium, vereinfacht: das Mix aus unterschiedlichen Kohlenhydraten, Zuckerersatzstoffen und Konservierungsmittel versetzen die Körper der Kids in Alarmstatus, der Körper will (muss) sich bewegen (schnell verfügbare Energie), die Birne steht still, weil auf simple Aktion:Reaktion Tätigkeit umgeschaltet wird (von Konservierungsstoffen wie Propionaten unterstützt).
Gebt den Kindern natürliche Nahrungsmittel mit geringer Verarbeitungstiefe, ermöglicht ihnen Bewegung und KÜMMERT euch um sie!
Ich habe selbst 3 Kinder, bei zweien wollte man meiner Frau einreden (Schulpsychologen, Kinderärzte, Lehrer) sie hätten ADHS! NACH der Ernährungsumstellung waren die Symptome weg, dann versuchte man es bei einem mit Legasthenie, dies war nach zwei 20 Minütigen Hypnosetrainingsitzungen weg. Keines meiner Kinder ist seither "auffällig" (was ich persönlich eher schade finde!), keine Noten unter 3.



das kann ich mir jetzt nicht vorstellen, hab selbst ein Kind mit Legasthenie.

Was war das für eine Hypnosesitzung?
 
Ich erlebe es als ein "sich nicht einlassen" und ein ständiges Flüchten vor dem Abschluss des gestarteten Programmes "einlassen". Von einem Computerprogramm kennen wir, dass es ein bisschen braucht, um sich ganz zu öffnen, damit wir damit umgehen können. So ist es auch beim Menschen: er braucht ein bisschen Zeit, um sich einzulassen und anzukommen in den Moment. Wenn man diese Zeit aber ständig unterbricht, fährt das Programm nicht zu Ende hoch, kommt nicht zu einem Abschluß der Programmöffnung, sondern bleibt hängen, oder wird wieder heruntergefahren und das alle paar Minuten.

Wenn ich mich nicht einlasse, bin ich ständig an der falschen Stelle. Es ist die Flucht vor dem Falschen, dem, was ich nicht bin.
Durch Ritalin wird das Nervensystem stimuliert, interessanter Weise. Die Kinder werden nicht beruhigt, damit sie endlich still sind, sondern angeregt!

Die Anregung gleicht den Energiemangel aus, der durch das ständige Abbrechen des Einlassens entsteht. Dadurch bleiben sie immer noch in der falschen Situation, fallen aber nicht mehr auf.
"Wir" hängen - gerade bei Kindern - noch viel zu sehr (teilweise hab ich da auch Verständnis für) in Konzepten, Vorstellungen, Illusionen, wie ein Kind zu sein hat und nehmen nicht auf, bzw., lassen UNS auch nicht EIN!, wie sie wirklich sind, jetzt gerade.
 
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