Nochmals zu Ramar, weil ich es versprochen habe, obwohl in der Zwischenzeit das meiste in meinem Sinne abgewickelt wurde:
Offensichtlich hat uns "Dein" Gott schon lange verlassen oder seine Anhänger haben seine Lehren vergessen oder verdrängt. Schwach erinnere ich mich etwa an das Gebot: "Du sollst nicht töten". Ich bin zwar überzeugter Atheist mit agnostischen Tendenzen, aber auf Gott berufen um Abtreibungsmorde rechtfertigen zu können, ist dann schon recht weit hergeholt
.
Es ist nicht fair, wenn Du das, was ich geschrieben habe, verdrehst. Ich habe niemals mich mit den Abtreibungen auf Gott berufen. Ich habe nur gemeint, dass es sehr schwierig ist für uns Menschen, Frauen, die sich für eine Abtreibung entschließen, zu verurteilen, weil wir ihre Gedanken und Gefühle ja nicht kennen und letzten Endes das Urteil allein Gott überlassen müssen, der allwissend ist.
Und Gott ist nicht nur mein Gott sondern unser aller Gott, auch wenn Du Dich zu den Atheisten zählst.
Das Gebot "Du sollst nicht töten" kennt doch jeder. Die Christen glauben, dass es sich nur auf Menschen bezieht. Die Vegatarier nehmen dieses Gebot noch ernster. Doch der Mensch beginnt beim Kind. Bitte lies Dir dazu den Link von Nivienne durch! Dieser Artikel bringt es auf den Punkt.
Ärger wäre dann nur noch, wenn die Abtreibungsschlächter ihre Werkzeuge weihen ließen, bevor sie die Kinder zerstückeln und absaugen oder verätzen....
Angeblich stimmt das nicht, weil ein Embryo oder Fötus noch kein Nervensystem besitzt. Wieder muss ich auf den Link von Nivienne verweisen.
Würde mich inzwischen auch nicht wirklich wundern, waren sich bisher kaum Priester zu gut, Kriegswerkzeuge zu weihen....
Kriege, Priester, Weihe von Waffen, MÄNNERWERK.
Da fehlt jetzt nur noch die "esoterische Begründung", das ermordete (abgetriebene) Kind habe sich sein Schicksal ja sowieso selbst ausgesucht und damit sei die mordende Frau jeglicher Schuld enthoben. (Mit dieser auch schon hier im Forum vertretenen Ansicht kann dann jeder Mord und jedes noch so verächtliche Tun locker gerechtfertigt werden.)
Diese Einstellung kann ich auch nicht gut nachvollziehen. Doch Abtreibung ist kein Mord, weil der Mensch erst mit dem Kind beginnt und gleich nach der Zeugung sich das Ei nicht einmal noch in der Gebärmutter eingenistet hat.
Die Frau hat in diesem Fall nur einen Zellhaufen entfernen lassen. Manchmal geht dieser sogar von selbst weg, weil es ihm in der Gebärmutter nicht behagt.
Ich habe nun bis zum Ende alle Beiträge gelesen und musste feststellen, dass sie sehr menschlich abgefasst wurden, Vieles auch in meinem Sinne. So viele Frauen können sich nicht irren, da sie auch kompetenter als jeder Mann sind.
Ich triumphiere aber nicht, schließlich geht es nicht um einen Wettbewerb, wo es Sieger und Verlierer gibt.
Dass die Menschheit deswegen nicht ausstirbt, ist sicher. Die Erde geht in Richtung Überbevölkerung.
Wenn Du Dich, lieber Ramar, entscheiden musst zwischen Fötus und Frau, gibst Du dem Fötus die Chance auf ein Leben. Die Frau muss schauen, wo sie bleibt. Auch verurteilst Du sie. Für Dich ist sie eine Mörderin, wenn sie abtreibt.
Die meisten Frauen opfern lieber den ungewollten für sie noch nicht lebendigen und gefühllosen Zellhaufen, weil sie ein menschenwürdiges Leben führen möchten, das ihnen diese Welt mit einem ungewollten Kind nicht bieten kann und will. Mir stehen diese Frauen nahe, obwohl ich selbst davon nicht betroffen bin.
Aber ich kann auch Dich, lieber Ramar, verstehen, wenn der Fötus für Dich bereits knapp nach der Zeugung ein Mensch ist.
Bei so einem emotional geladenen Thema ist es nur verständlich, dass die Gemüter hochgehen.
Von mir aus ist genug darüber gesprochen worden. Sollte ich jemanden gekränkt haben, dann bitte ich um Verzeihung, denn ich habe Euch alle lieben gelernt.
Es ist spät geworden. Ich wünsche allen eine gute Nachtruhe.
eva07