Abtreibungsgegner

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Und wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen behinderten und nichtbehinderten Kindern?

Leider ein sehr großer, würde ich sagen. Vor allem wenn es sich um schwerstmehrfachbehinderte Kinder handelt. Ich weiß leider nicht, wie sich ein solches Kind fühlt, was tagtäglich abhängig von seinem Umfeld ist, nicht sprechen kann, nicht laufen kann, vielleicht auch noch über eine Nahrungssonde ernährt wird. Vielleicht fühlt es sich wohl, dennoch würde ich nicht tauschen wollen.

(andererseits weiß ich jetzt nicht, was für Behinderungen man heutzutage schon vor der Entbindung aufspüren kann. Menschen mit Down-Syndrom sind z.B. sehr liebevolle Geschöpfe. Aber es gibt leider auch sehr schwere Fälle, die wirklich übel dran sind - ob sie selbst ihren Zustand so empfinden, weiß ich wie gesagt nicht. Darum ist es schwierig...)
 
Stimmt, behindert sagt auch noch nichts über die tatsächlichen Beeinträchtigungen aus! Aber da ich persönlich keine Eltern behinderter Kinder kenne, kann ich nicht wirklich mitreden. Mir ist nur mal einer begegnet, er schien schwer geistig behindert zu sein, war schon erwachsen - aber seine Seele war so lichtvoll! Wahnsinn, das habe ich bei anderen Menschen noch nicht erlebt. Aber es stimmt schon, die Seele (wenn ich denn wirklich mit ihr kommuniziert habe) hat sich mit ihrem Körper nicht zurechtgefunden (sie selbst schien aber sehr klar!). Aber dennoch könnte es einen Sinn haben, dass dieser Mensch so geworden ist, wie er geworden ist!

LG
Ahorn
 
Stimmt, behindert sagt auch noch nichts über die tatsächlichen Beeinträchtigungen aus! Aber da ich persönlich keine Eltern behinderter Kinder kenne, kann ich nicht wirklich mitreden. Mir ist nur mal einer begegnet, er schien schwer geistig behindert zu sein, war schon erwachsen - aber seine Seele war so lichtvoll! Wahnsinn, das habe ich bei anderen Menschen noch nicht erlebt. Aber es stimmt schon, die Seele (wenn ich denn wirklich mit ihr kommuniziert habe) hat sich mit ihrem Körper nicht zurechtgefunden (sie selbst schien aber sehr klar!). Aber dennoch könnte es einen Sinn haben, dass dieser Mensch so geworden ist, wie er geworden ist!

LG
Ahorn

Das möchte ich ja auch nicht abstreiten. Wenn jedoch das Sinn hat, kann andersrum auch alles andere einen Sinn haben.
(in das Pro und Contra zum Thema Abtreibung möchte ich mich aber nicht weiter einmischen, ganz einfach, weil ich dazu keine Meinung habe. Ich kann beide Seiten verstehen, und auch wieder nicht verstehen. Und selbst hoffe ich auch, nie in eine solche Situation zu kommen, wenn gleich sicher mir das Leben heiliger wäre als alles andere... Aber leicht gesagt, wenn es mich nicht betrifft).
 
Hallo Corinthya :)

Warum ist das hier schon wieder eine dermassen unliebevolle,
unangenehme Diskussion geworden?

Es ist ein unangenehmes Thema, eines, das große Spannung erzeugt - zumindest in mir - und so, wie ich das wahrnehme, auch bei anderen. Egal, auf welche der Positionen du dich stellt, die Gegenposition ist ebenso stark. Das auszuhalten ist schwer, insbesondere dann, wenn schon die rein sachlichen Positionen mit Urteilen wie dem von dir erwähnten vermengt werden.

Rein sachlich ist eine Abtreibung eine Tötung werdenden Lebens; wenn sie nach einer bestimmten Schwangerschaftswoche erfolgt, dann auch von einem Menschen, der unter Umständen lebensfähig wäre.

Menschlich gesehen sind sehr viele unterschiedliche Motive, Situationen und Schicksale mit einer Abtreibung verknüpft, denen eine rein sachliche Sicht sicher nicht "gerecht" wird.

Ich für mich kann weder ein vollumfassendes Pro noch ein vollumfassendes Contra vertreten und finde diese "Nichtpositionierung" auch nicht "gemütlich".

Was die Entgleisungen hier im Thread betrifft, so ist meine Phantasie, dass diejenigen, die sehr laut brüllen, eine Stimme in sich niederbrüllen, die leise sagt, dass die hier vertretene Position eben doch nicht zweifelsfrei ist. Vielleicht ist es nicht einmal die ureigene, sondern eine übernommene, vielleicht ist es aber auch das bedürftige innere Kind, dass sich mit anderen Kindern völlig identifiziert (in diesem Falle den Ungeborenen) und deshalb um sein Leben brüllt. Aber wie gesagt, das ist meine Phantasie und kann auch ganz anders sein.

Liebe Grüße
Rita
 
Von mir aus können die, die mich sonstwohin treten wollen, das gerne tun. Meine Güte, was mach ich hier? Zufällig stolper ich hier nach Monaten wieder rein und was ist mit dem Forum geschehen? Wie ich es 'verlassen' hatte. Kopfschüttel.

In diesem Thema gibt es doch ziemlich viele Moralisten, wie ich feststelle.

Eine Frau, die abreibt, oder abgetrieben hat, muss sich vor gar niemandem rechtfertigen, außer - in Deutschland jedenfalls - bei der Beratung, die vor jeder Abtreibung Pflicht ist. Eine unsichere oder wankelmütige Frau wird in den meisten Fällen nach so einer Beratung nicht abtreiben.

Solche Sichtweisen sind extrem eindimensional und bar jeglicher Toleranz (und ich wette, die beansprucht Ihr doch auch für Euch!). Wieso seid Ihr dann hier ausgerechnet in einem Esoterikforum? Um zu urteilen und verurteilen? Hier geht's ja zu wie in 'ner Nachmittags-Talkshow.

Ach ja, die Gründe für eine Abtreibung sind fast so vielfältig, wie es Frauen gibt, die es tun. Jedoch wird kaum eine nur so zu Spaß abtreiben. Die Folgen sind nämlich nicht ganz ohne. Gebärmutterkrämpfe nach der Ausschabung, eine Woche oder mehr Blutung, über manchmal Monate bis über ein Jahr hin mögliche verlängerte, schmerzhaftere und unregelmäßigere Menstruation als sonst. Was könnte man sich Schöneres wünschen? :ironie:

Und zum nachdenken für die Abtreibungsgegner:

1. Es gibt in Zentraleuropa nicht eine einzige reine Abtreibungsklinik. Es gibt vielleicht reine gynäkologische Einrichtungen und Krankenhäuser mit entsprechenden Abteilungen, von denen einige (nicht alle) auch Abtreibungen durchführen.

2. Da Ihr ja so gegen das Töten jeglichen (menschlichen) Lebens seid, macht Euch doch mal bewusst, was aus unserem Planeten wird, wenn wir dann 7 Mrd. menschliche Bewohner haben; und darauf steuern wir unweigerlich zu. Die Erde ist doch jetzt schon längst überbevölkert. Die Lage ist wohl noch nicht ernst genug? <-- rein rhetorisch, ich erwarte keine Antwort, ich klinke mich lieber wieder aus und lese ein gutes Buch :escape:
 
@Ahorn

Zitat:Ein Tier ist kein Fötus. Ein Tier ist schon geboren! Wenn man ein Tier umbringt, ist das mehr Mord als wenn man abtreibt.

Wo liegt der qualitative Unterschied zwischen geborenem und ungeborenem
Leben.Das eine sieht man einfach so, das andere nur mit Ultraschall.
Sowohl der Hund als auch der Fötus sind vom Besitzer bzw der Mutter abhängig.Zumindest wenn es ein Schoßhund ist.

Zitat:Und wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen behinderten und nichtbehinderten Kindern? Sorry - diese sind genauso Föten und später Babys wie die anderen auch! Auch das könnte man als Egoismus bezeichnen, wenn die Mutter sich nicht ihr restliches Leben für dieses Kind aufopfern will. Sie muss sich dann eben nur etwas länger kümmern!

Jetzt wollte ich entgegenkommen, und dann wird das auch angekreidet.
Ich wollte nicht leben wenn ich schwer behindert wäre, ist sehr subjektiv,
behaupte nichts anderes.Außerdem ist der Aufwand für die Mutter hier
tatsächlich enorm.Wer weiß wie viele SCHWERSTbehinderte, Koma-Patienten
und dahinvegetierende Todkranke froh wären, wenn das ein Ende hätte.

Zitat:Entweder jede Abtreibung ist schlecht - oder ich weiss auch nicht. Auch ein Kind, welches aus einer Vergewaltigung entsteht, kann nichts für seinen Vater!

In diesem Fall wäge ich Interessen klar zu Gunsten der Mutter ab, weil das
Kind die Vergewaltigung immer wieder präsent machen würde.
Ich bin kein Schwarz-Weiss-Denker.Eine Absolution für das eine oder andere
gebe ich nicht.Ich sagte ja, dass ich Abtreibungen weiter erlauben würde,
aber Mitleid mit den Müttern, die das tun habe ich sicher nicht.

Zitat:Ihr seid sehr verhaftet im Schwarz-Weiss-Denken. Eine Frau, die schwanger ist und später ein Kind bekommt, bedarf der Unterstützung - und nicht irgendwelcher haltlosen Vorwürfe, denn die helfen ihr auch nicht, mit der Situation zurechtzukommen. Und wenn jemand schwanger wird, der sich noch nicht mal um sich selber kümmern kann - wie soll diese Person denn dann die Verantwortung für das Kind übernehmen?

Seht mein Beispiel:
Tierheim(Hund), oder hier Adoption(Kind)

@Niviene

Zitat:ein tier aus diesem grund einzuschläfern ist grausam, WEIL es schmerz empfindet. Weil es komplett entwickelt ist.
ein embryo, vor der 21 SSW hat weder messbare gehirnströme noch ein schmerzempfinden... es ist eine zelle das ohne mutter nicht leben kann. danach (21 SSW) hat das embryo eine minimale lebenschance auch ohne mutter.

Das Tier ist im Empfinden und Erleben zwar in diesem Moment weiter entwickelt.So weit so gut.Aber viel weiter als im Zellstadium ist der Embryo/Fötus dann schon, nicht wie du sagst.
Und vor allem kann der Fötus, tötet man ihn nicht, sich zu einem
Menschen entwickeln, was der Hund nicht kann.

Außerdem könnten wir auch Diskussionen über Seele usw führen.
Aber weil ich auch nicht so genau weiß, wann die Seele in den Körper kommt
lasse ich das mal.Aber ausschliessen, dass der Fötus eine Seele besitzt kann man nicht.
 
Hallo :)

Kommuniziert doch einfach mal mit Frauen/Paaren, die sich die Frage Abtreibung oder nicht stellen müssen oder wollen oder kümmert Euch um sie. :)

Da wird Euch schnell klar, dass es eine eindeutige Positionierung gar nicht geben kann, selbst wenn eine Entscheidung getroffen wird oder werden muss oder bereits gefallen ist.

Liebe Grüße
Kayamea
 
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Warum ist das hier schon wieder eine dermassen unliebevolle,
unangenehme Diskussion geworden?

Ich bin gerne hier in dem Eso-Forum, weil es manchmal wirklich Threads gibt, in denen gute, zum nachdenken anregende Antworten stehen die einem manchmal wirklich helfen können.

Hier geht es um ein sehr wichtiges und sehr umstrittenes Thema,
und was war hier vorher zu lesen?

"Ich würde allen Frauen sonst wohin treten die ihr Kind abtreiben lassen" etc...

Vielleicht ist mein Beitrag hier gerade sinnlos,
aber ich würde mir wünschen in einer sehr lieblosen, gewalttätigen Gesellschaft wenigstens niveauvolle gut wortgewählte Beiträge zu lesen - und auch wenn Abtreibung ein trauriges und liebloses Thema ist - dem ganzen etwas Toleranz entgegen zu bringen...

Auch mal so als Denkanstoß...

:liebe1::liebe1::liebe1:


Hallo Corinthya!


Du hast Recht! Es ist eine unangenehme Diskussion geworden. Liebevoll kann diese so und so nicht geführt werden, bei einem derart heiklen Thema!

Da sind nämlich die so vom Schicksal gebeutelten armen Frauen, welchen nichts anderes übrigblieb "zwangsweise" diesen "Zellhaufen" (diesen Ausdruck hab ich u.a. in einem Beitrag gelesen) wieder aus ihrer Gebärmutter zu entfernen.
Es gibt es aber noch diejenigen, welche solches Verhalten in keiner Weise nachvollziehen können und dies auch dementsprechend dokumentieren!

Was mich in diesem Zusammenhang am meisten stört, ist die ständige Forderung, die Mütter gefälligst finanziell (noch) mehr zu unterstützen! Geld, Geld und nochmals Geld!
Manchmal hat man wirklich guten Grund, sich für manche Geschlechtsgenossinnen und deren Einstellung zu schämen! :nudelwalk

Aber Gott sei Dank ist das hier ja nur ein Forum.........!


@ feuervogel
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