Abtreibungsgegner

Sich nichts vorschrieiben zu lassen zu wollen, bezieht sich bei mir auf alles Mögliche in einer Partnerschaft, aber ganz sicher nicht auf das vermeintliche Recht einer Frau, ihren Fötus abzutreiben, weil ihr ein Kind gerade nicht in den Kram passt.

Warum diese totale Ablehnung und kein "von Fall zu Fall"-Unterscheiden?
Mal umgekehrt: Soll es denn einer Frau zwangsweise in den Kram passen, ihren Arbeitsplatz zu verlieren und damit ihr geregeltes Einkommen, um sich gut zu versorgen, keine Zeit mehr für sich selbst, Freunde, Familie oder Hobbys zu haben und ein depressiver Sozialfall zu werden -- weil es einen Verhütungsunfall gab? (Nicht zu vergessen ist ja, dass die Frau nicht nur in der Sekunde der Zeugung anwesend ist, sondern dann ganze 9 Monate, ebenso die Geburt überstehen soll usw.)
In einem anderen Thread gab es die These: Das von der Mutter noch abhängige Kind kann nur so glücklich sein wie die Mutter selbst ist. Eine Mutter, die ihr Kind ablehnt und nicht bereit ist, aber ein Kind zur Welt bringen MUSS, nur weil es geht oder das Recht auf Entscheidung, wie du sagst, ja nur "vermeintlich" ist - was und wem bringt das denn etwas? Es schient, als sei dir das so wichtig, dass es so sein müsse? Aber es gibt doch auch andere Seelen (und Lebensmodelle)? :)
 
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Lionéz;1165134 schrieb:
Warum diese totale Ablehnung und kein "von Fall zu Fall"-Unterscheiden?
Mal umgekehrt: Soll es denn einer Frau zwangsweise in den Kram passen, ihren Arbeitsplatz zu verlieren und damit ihr geregeltes Einkommen, um sich gut zu versorgen, keine Zeit mehr für sich selbst, Freunde, Familie oder Hobbys zu haben und ein depressiver Sozialfall zu werden -- weil es einen Verhütungsunfall gab? (Nicht zu vergessen ist ja, dass die Frau nicht nur in der Sekunde der Zeugung anwesend ist, sondern dann ganze 9 Monate, ebenso die Geburt überstehen soll usw.)
In einem anderen Thread gab es die These: Das von der Mutter noch abhängige Kind kann nur so glücklich sein wie die Mutter selbst ist. Eine Mutter, die ihr Kind ablehnt und nicht bereit ist, aber ein Kind zur Welt bringen MUSS, nur weil es geht oder das Recht auf Entscheidung, wie du sagst, ja nur "vermeintlich" ist - was und wem bringt das denn etwas? Es schient, als sei dir das so wichtig, dass es so sein müsse? Aber es gibt doch auch andere Seelen (und Lebensmodelle)? :)



Lionez!


Für mich gibt es nur ganz wenige Gründe (wie z.B.Gefährdung des eigenen Lebens, oder Vergewaltigung) welche eine Schwangerschaftsunterbrechung eventuell rechtfertigen würden.
Diese Aufzählungen von gesichertem Arbeitsplatz, Freunde usw. sind nicht nur abgedroschen, sondern oft nur Ausreden um das Gewissen zu beruhigen.
In einem anderen Thread wurde auch über die Möglichkeit diskutiert, ein ungewolltes Kind zur Adoption freizugeben. Dies dürfte einer Frau, welche ihr Kind ohnehin ablehnt, wohl nicht allzu schwerfallen.
Dieses Thema ist mir wichtig wie du richtig bemerkt hast. Und ich weiss sehr genau wovon ich rede!
Allerdings bin ich langsam der Meinung dass ich mitlerweile ALLES dazu gesagt habe.


LG
feuervogel
 
Zitat von Eva07
Diese noch immer von den Männern dominierte Gesellschaft darf sich auf keinen Fall mit ihrer scheinheiligen Moral an den Frauen abputzen. Die Frauen sind nämlich die, welche zuguterletzt übrig bleiben. Die Männer machen sich meistens aus dem Staub. Von den Ausnahmen spreche ich hier nicht.

[Urajup;1165082]Ja, so sehe ich es auch. Die Männer, die am lautesten gegen die Abtreibung schreien, werden Dir aber auch nicht das ungewollte Kind abnehmen, no Sir, Du kannst selber schauen, wie Du´s schaffst, mit nem Kind und einem Job (wenn Du denn einen hast - sonst Stütze) klarzukommen. Die noblen Herren können immer schön reden.....Ganz genau so wieder der Vater des Kindes, der sich aus dem Staub macht und sich einen Schei....dreck darum kümmert, was aus seiner Brut wird. Und merkwürderweise wird der von den Abteibungsgegner nicht beschimpft. Warum eigentlich nicht? Wieso immer die werdende Mutter, die sowieso mit allem allein klarkommen muss?

Bin ganz Deiner Meinung, liebe Urajup. Die, welche die Frauen wechseln wie die Unterhosen schreien womöglich am lautesten nach dem Verbot der Abtreibung. Am liebsten wäre es ihnen, wenn man die Frau wie früher verurteilte. Sie gehen in Freudenhäuser, leben gleich- oder bigeschlechtlich und brauchen wahrscheinlich gleichzeitig einen Sündenbock, der sie von ihren schweren Sünden erlösen soll.

Wer sind nun die Mörder? Auf keinen Fall die Frau, die nur das letzte Glied dieser gottverdammten Gesellschaft ist. Da schon eher die gewissenlosen Männer, die nur ihrem Geschlechtstrieb leben.

Wenn schon Mörder, dann ist es diese Gesellschaft, die verantwortlich ist für diese triebhafte Erziehung der Menschen. Wir leben in einer unmoralischen Zeit. Sogar die 13-jährigen dürfen schon, ja sie müssen sogar, wenn sie "in" sein wollen. Kinder sollen Kinder austragen? Haben wir doch schon.

Gründet doch mal einen Fond für die mittellosen und alleingelassenen Mütter, statt nur rumzublöken......TUT WAS POSITIVES!!!!! Auf andere mit Fingern zu zeigen, kann jeder. Aber wie sagte einst schon Theodor Heuss: Wer auf andere mit dem Finger zeigt, auf den zeigen vier Finger selber zurück.

Amen

Selbst ein Fond kann diesen verfahrenen Karren nicht aus dem Dreck holen, doch wäre es besser als gar nichts.

Zum Trost für alle Frauen, die bereits ein Kind vor dem 3. Monat abtreiben ließen:

Sogar in einem sehr strengen monotheistischen Glaubensbuch steht, dass aus dem Fötus erst nach dem dritten Monat ein Mensch wird, und zwar macht erst dann die Seele aus dem Fötus einen Menschen. Sie waren und sind ganz normale Frauen, die sich nicht ins Unglück stürzen lassen wollten.

Es hat überhaupt niemand das Recht in diesem Zusammenhang von "Mord" zu sprechen. Machen wir es den Frauen nicht schwerer als sie es ohnedies schon haben. Lassen wir sie ganz einfach in Ruhe!

Und die Männer sollen endlich reif werden und sich überlegen, ungeschützten Geschlechtsverkehr zu machen. Zuerst machen sie die Frauen mit Lügen gefügig, dann verführen sie sie und zum Schluss werfen sie auch noch Steine auf sie. Von den Ausnahmen möchte ich hier nicht sprechen. Die gibt es natürlich auch. Nur findet frau sie so schwer. Bevor es so weit ist, muss sie sich einige Male in die Höhle des Löwen wagen. Da hat sie ja verdammtes Glück gehabt, wenn ihr dabei nichts passiert ist.

Das musste ich halt auch einmal sage, aber

mit :liebe1:

eva07
 
Lionez!


Für mich gibt es nur ganz wenige Gründe (wie z.B.Gefährdung des eigenen Lebens, oder Vergewaltigung) welche eine Schwangerschaftsunterbrechung eventuell rechtfertigen würden.

Wer vor dem 3. Schwangerschaftsmonat abbrechen lässt, muss sich Gott sei Dank nicht rechtfertigen, nicht mehr! Vor niemanden, höchstens vor sich selbst. Und ein Mann kann sowieso leicht reden.

Diese Aufzählungen von gesichertem Arbeitsplatz, Freunde usw. sind nicht nur abgedroschen, sondern oft nur Ausreden um das Gewissen zu beruhigen.

Sie brauchen kein schlechtes Gewissen zu haben. Es war ja noch kein Mensch. Dieser entsteht erst nach dem 3. Monat, wenn die Seele in den Fötus eintritt. Keine Frau wird das aus purem Leichtsinn machen. Und ein gesicherter Arbeitsplatz und die Freunde sind sehr wichtig für einen Menschen, überhaupt in diesen schlechten Zeiten.

Die Entscheidung muss bei der Frau bleiben. Der Mann hat es ja nicht so schwer. Er kann davonlaufen. Er hat überhaupt kein Recht von Mord zu sprechen.

Und was ist eine Moral wert, die eine Frau ruinieren kann, darf?

Mit :liebe1:n Grüßen

eva07
 
Lionéz;1165134 schrieb:
Warum diese totale Ablehnung und kein "von Fall zu Fall"-Unterscheiden?
Mal umgekehrt: Soll es denn einer Frau zwangsweise in den Kram passen, ihren Arbeitsplatz zu verlieren und damit ihr geregeltes Einkommen, um sich gut zu versorgen, keine Zeit mehr für sich selbst, Freunde, Familie oder Hobbys zu haben und ein depressiver Sozialfall zu werden -- weil es einen Verhütungsunfall gab? (Nicht zu vergessen ist ja, dass die Frau nicht nur in der Sekunde der Zeugung anwesend ist, sondern dann ganze 9 Monate, ebenso die Geburt überstehen soll usw.)
In einem anderen Thread gab es die These: Das von der Mutter noch abhängige Kind kann nur so glücklich sein wie die Mutter selbst ist. Eine Mutter, die ihr Kind ablehnt und nicht bereit ist, aber ein Kind zur Welt bringen MUSS, nur weil es geht oder das Recht auf Entscheidung, wie du sagst, ja nur "vermeintlich" ist - was und wem bringt das denn etwas? Es schient, als sei dir das so wichtig, dass es so sein müsse? Aber es gibt doch auch andere Seelen (und Lebensmodelle)? :)


:escape:

Unglaublich...
 
Da wird mir echt schlecht :4puke:

Mir wird schlecht, wenn den Frauen, die keine andere Lösung sehen, dann auch noch ein schlechtes Gewissen gemacht wird! Pfui, schämt Ihr Euch nicht? Ihr, die Ihr nicht in deren Situation seid?
Niemand - und damit meine ich wirklich NIEMAND darf über Menschen in Not urteilen! Und Frauen, die abtreiben, sind in Not! Definitiv!

LG
Ahorn
 
Mir wird schlecht, wenn den Frauen, die keine andere Lösung sehen, dann auch noch ein schlechtes Gewissen gemacht wird! Pfui, schämt Ihr Euch nicht? Ihr, die Ihr nicht in deren Situation seid?
Niemand - und damit meine ich wirklich NIEMAND darf über Menschen in Not urteilen! Und Frauen, die abtreiben, sind in Not! Definitiv!

LG
Ahorn

Ich bin zwar der Ansicht, daß das jeder mit deinem Gewissen selber abmachen muß...aber solche Aussagen, wie der von eva 07: "Vor dem 3. Monat ist es noch kein Mensch" sind dann wohl doch etwas daneben...oder??? Du kannst schon ab der 6.-7. Woche Bewegungen fühlen in Form von Schmetterlingsflattern im Bauch... wenn das kein Mensch ist vom Moment der Befruchtung an...WAS DANN BITTE??? Ein Alien???
 
Ich bin zwar der Ansicht, daß das jeder mit deinem Gewissen selber abmachen muß...aber solche Aussagen, wie der von eva 07: "Vor dem 3. Monat ist es noch kein Mensch" sind dann wohl doch etwas daneben...oder??? Du kannst schon ab der 6.-7. Woche Bewegungen fühlen in Form von Schmetterlingsflattern im Bauch... wenn das kein Mensch ist vom Moment der Befruchtung an...WAS DANN BITTE??? Ein Alien???

Es ist ein Fötus - auf dem Weg zum Menschen! Ich war noch nie schwanger, kann also nicht mitreden, wie sich da was anfühlt. Aber ich hatte schon Angst schwanger zu sein - und die Gedanken, wenn es ungeplant und ungünstig passiert (das eine Mal war ich gerade obdachlos - super Perspektive für ein Kind!), kenne ich sehr gut!
 
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Es ist ein Fötus - auf dem Weg zum Menschen! Ich war noch nie schwanger, kann also nicht mitreden, wie sich da was anfühlt. Aber ich hatte schon Angst schwanger zu sein - und die Gedanken, wenn es ungeplant und ungünstig passiert (das eine Mal war ich gerade obdachlos - super Perspektive für ein Kind!), kenne ich sehr gut!

Ich auch, denn meine erste Tochter war ein "Unfall" und der sogenannte zukünftige Vater ließ mich fallen, als ichs erfuhr... ich habe ebenfalls mit mir gekämpft, denn ich bin Restaurantfachfrau von Beruf, d.h. abends und am Wochenende arbeiten, mit Kind und ohne Partner undenkbar.... ich hatte gerade seit einem Jahr wieder eine Wohnung (nachdem ich 2 Jahre auf der Straße gelebt hatte) und fing grad an mein Leben neu zu sortieren...
Abtreibung kam halt trotzdem für mich nicht in Frage...undenkbar, das mit meinem Gewissen zu vereinbaren...
Für MICH ist es vom Zeitpunkt der Zeugung an ein Mensch, ein gaaanz winzig kleiner, aber ein Mensch...so sehe ich das nun mal....

Wie gesagt muß das jeder mit sich selber abmachen, dafür verurteile ich auch niemanden, aber zu sagen es sei ja noch kein Mensch, finde ich daneben...

Luckysun
 
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