"Kunsthonig" - ist aromatisiert und soll nach Honig schmecken - ist aber keiner sondern nur verschiedene Zucker zusammen gemixt.
Die vegane Form von Honig mit echtem Blütennektar gibt es auch - ebenfalls ohne Bienen - dafür werden allerdings Unmengen an Blüten benötigt (Einiges wurde dazu ja schon geschrieben). Man kann dafür etliche verschiedene andere Blüten nehmen - und somit den Bienen ihre Lebensgrundlage klauen

Wenn man sich mal so ein
Rezept anschaut- es sind wirklich sehr viele Blüten. Die guten Enzyme, die der Honig hat (über 120) sind da natürlich nicht drin.
Für alle Veganer, die auf die Imker schimpfen, die sollten sich mal informieren über die verlogenen Gerüchte.
Habe mal ein paar Beispiele heraus gesucht ...
Die sieben bösen Veganer-Geschichten über Imker und Honig:
1. Imker reißen den Bienen Flügel und Beine aus
Es gibt Imker, die der Königin einen Teil eines Flügels abschneiden, um sie am Schwärmen zu hindern. Ausgerissen wird der Flügel aber nicht, denn die Gefahr wäre zu groß, daß die Königin durch Folgeverletzungen in der Legeleistung nachläßt oder total ausfällt (Königinnen mit schwacher Leistung werden vom eigenen Volk getötet und eine neue aufgezogen). Beine auszureißen hat keinerlei Sinn, macht aber Arbeit: folglich macht das kein Mensch.
In der Öko-Imkerei sind jegliche Verstümmelungen, also auch das Beschneiden der Flügel, absolut tabu und verboten.
2. Honig enthält Rückstände von Antibiotika
Das ist in dieser pauschalen Darstellung Unsinn. Richtig ist, daß die meisten konventionellen Imker chemische Mittel gegen die Varroa-Milbe einsetzen (z.B. Perizin® der Firma Bayer). Diese Mittel sind aber keine Antibiotika. Richtig ist auch, daß Rückstände davon sich im Wachs und letztlich auch im Honig anreichern können. Vor einigen Jahren wurden zur Bekämpfung der Amerikanischen Faulbrut (eine Bienenkrankheit) teilweise Antibiotika eingesetzt. Inzwischen sind diese in Deutschland verboten.
Bio-Imker dürfen grundsätzlich nur organische Säuren (z.B. Ameisensäure, Oxalsäure) verwenden, die übrigens auch natürlicherweise im Honig vorkommen. In Bio-Honig sind also ganz sicher keine Antibiotika. Und wenn wir schon dabei sind: zur Herstellung von Ameisensäure werden keine Ameisen »ausgepreßt«: die Säure wird technisch hergestellt.
3. Der Wert von Honig für die Ernährung wird überschätzt / Honig ist wie Zucker ungesund
Das Gegenteil ist der Fall. Honig zählt zu den wertvollsten Arznei- und Heilmitteln und wird nicht zufällig seit Jahrtausenden von Menschen genutzt. Die mehr als 20 Zuckerarten im Honig sind etwas ganz anderes, nämlich keine Polysaccharride (wie Rohr- oder Rübenzucker), sondern Einfachzucker, die vom Körper leichter aufgenommen und verdaut werden können. Von den Vitaminen, Mineralstoffen usw. ganz abgesehen. Honig wirkt auch äußerlich, z.B. zur Unterstützung der Wundheilung. Siehe dazu die Seite über
Inhaltsstoffe und Wirkungen von Honig.
4. Die Bienen werden bei der Honigernte getötet
Einen solchen Unfug habe ich selten gehört oder gelesen. Warum sollte ein Imker das tun? Ehrlich: das macht nicht einer! Denn von einem lebenden Volk kann er ein weiteres Mal Honig ernten, von einem toten nicht.
Ebenso ist die Behauptung Unsinn, bei der Honigernte werde Brut, also Bienenlarven oder -puppen, getötet. Brut ist für den Imker das Wertvollste am ganzen Bienenstock (noch wertvoller als Honig), denn die gute Entwicklung, Überwinterung und damit der Fortbestand des Volkes hängt von ausreichend starker Brut ab. Im übrigen sind Brut- und Honigräume voneinander getrennt. Der Honig, den die Bienen im Brutraum in direkter Nachbarschaft der Brutzellen abgelagern, wird von Imkern mit guter fachlicher Praxis nicht entnommen. Deshalb hat man bei der Honigernte überhaupt nichts an der Brut zu tun – wie sollte also bei dieser Gelegenheit Brut vernichtet werden?
Was vorkommen kann, ist, daß bei der Entnahme oder beim Wiedereinsetzen der Honigwaben einzelne Bienen versehentlich zerdrückt werden. Oder wenn der Imker gestochen wird, verliert die Biene ebenfalls ihr Leben. Aber im Verhältnis zur Gesamtzahl der Individuen ist die Anzahl dieser Opfer extrem gering.
Man kann auch auf dem Weg zum Salatbeet aus Versehen einen Käfer zertreten – dann wäre Kopfsalat nicht mehr vegan. Ich bin sicher, daß bei der industriellen Produktion veganer Lebensmittel in weitaus größerem Umfang Tiere unbeabsichtigt verletzt oder getötet werden als bei uns Imkern. Und wenn es der Feldhase ist, der dem Mähdrescher nicht mehr entkommen kann...
Ich selbst verwende zur Honigernte eine sog. Bienenflucht. Das ist eine Art Trennwand zwischen Brut- und Honigraum. Sie wird am Tag vor der Honigernte eingesetzt. In der Wand ist eine Öffnung mit einer Vorrichtung angebracht, die nach dem »Irrgarten«-Prinzip die Bienen vom Honig- in den Brutraum leitet. Den umgekehrten Weg finden die Bienen nicht. Auf diese Weise ist am nächsten Tag die Honigzarge bienenfrei und kann einfach abgenommen werden – ohne Streß, ohne Stiche und ohne das Volk nennenswert zu stören.
5. Der Imker benutzt Rauch, um die Bienen damit zu betäuben...
...was häufig sogar zum Tod der Bienen führt. Tatsache ist: die Bienen interpretieren den Rauch als nahenden Waldbrand und machen sich bereit, die Behausung notfalls zu verlassen. Dazu nehmen sie Proviant auf, nämlich Honig. Und eine satte Biene mit voller Honigblase sticht nicht (oder selten). Das ist die Wahrheit über den Rauch. Die Bienen werden durch den Rauch weder betäubt noch irgendwie geschädigt.
6. In kalten Gegenden brennen Imker ihre Völker ab, weil es zu teuer wäre, sie zu überwintern
Unglaublich! Wer denkt sich so etwas aus? Bitte mal kurz nachrechnen: eine gute Bienenkönigin kostet mindestens 40,00 €, ein ganzes Volk etwa 100,00 €. Dazu kommen Kosten für die Bienenwohnung (selbst wenn es eine billige »Einmalbeute« tatsächlich geben sollte, wird auch die nicht umsonst sein). 25 kg Zucker, was weit mehr als nötig ist, um ein starkes Volk einzuwintern, kosten etwa 20 €. Was ist jetzt für den profitgierigen Imker billiger? Noch nicht gerechnet das Benzin... Übrigens: auch in kalten Gegenden ist das Überwintern von Bienen völlig unproblematisch.
7. Bienenköniginnen werden künstlich besamt, was eine Quälerei für das Tier ist
Das stimmt, außer bei Bio-Imkern. In der konventionellen Imkerei gelten sog. Reinzucht-Königinnen als besonders wertvoll (was bezweifelt werden darf). Diese werden mit einem entsprechenden Instrument künstlich besamt. Ob das eine Quälerei für die Königin ist, weiß ich nicht, aber es ist anzunehmen. Die Königin wird zur künstlichen Besamung aber in Narkose versetzt.
Für Bio-Imker ist künstliche Besamung verboten! Es gibt sogar Öko-Verbände, die eine Vermehrung der Bienenvölker
ausschließlich über Schwärme, also die natürlich Art der Volksteilung, gestatten.
LG
Waldkraut