100% vegan - eine naturwidrige Illusion

Aufgemerkt: Ich spreche ausschließlich(!) vom (radikalen) bzw. konsequenten Veganismus!

Sämtliche Bücher Dr. Brukers und Kollaths habe ich mir vor ca. 20 Jahren zugelegt - und lese sie heute noch mit großer Begeisterung und Dankbarkeit...

Dann musst du ja eine umfangreiche Bibliothek haben. Beide zusammen haben weit über 500 Veröffentlichungen gemacht. ;)
 
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Eigentlich reicht "Das Einmaleins der gesunden Ernährung" von Simon Thelen. Da ist alles von den Beiden zusammengefasst. Dann habe ich noch Brukers "Unsere Nahrung . unser Schicksal".

Das Ergebnis von den Dreien: kein Fleisch essen, dafür "Frischkornbrei" aus rohem Vollkorn-Getreide. Ich habe es ausgiebig getestet. Wichtig, dass es gut eingeweicht wird, sondern gibt es extreme Blähungen. Schmeckt aber gar nicht so schlecht wie gedacht. Besonders Knochen, Haar- und Nagelwuchs schienen deutlich gestärkt. Natürlich nach Monaten. Den Brei kann man in der Pfanne anbraten wie Kotlett, und schön würzen.

Man kann es praktisch überall mit rein machen, die Variationen sind schier endlos.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich dachte, dass auch Gebrauchsmaterialien darunter fallen wie z.B. Leder oder Wolle?

Ich bezog mich jetzt auf den Faktor Ernährung, nicht Bekleidung, Kosmetik, usw.

Wobei ich persönlich es z.B. für wichtiger erachten würde, dassman bei der Bekleidung auf menschenwürdige UND umweltgerechte Produktionsbedingungen, sowie faire Emtlohnung achten würde.
Ich habe mir mal durchgelesen, mit wieviel Belastung der Umwelt z.B. diverse "alternativen Materialien" zu Leder hergestellt werden und das kann nicht wirklich die Lösung sein, darum trage ich weiterhin Lederschuhe.
Bin aber auch keine Veganerin. ;)
 
Damit spricht er aber auch exakt an, wie Veganismus oftmals missverstanden wird.
Auch geht es um keine zu erreichende 100%-Marke.
Ich kenne einige, die meinen, sie dürften sich nicht als vegan bezeichnen, wenn sie die 100% nicht erreichen können.

Das stimmt, wobei es mir nichts macht, also mich nicht irgendwo einordnen zu können. Ich habe gar nicht so das Bedürfnis irgendwo dazu zu gehören oder meinen Lebensstil mit einer Bezeichnung versehen zu können. Das mit den 100% ist aber sicherlich ein berechtigter Einwand und diese strikte Sicht ist sicherlich in Summe auch eher abschreckend als motivierend.
Zum Glück haben wir ja für uns die Freiheit, uns etwas zu suchen, das für uns passt und das komplett ohne dogmatisch-starres Regelwerk.
 
Und: Was ist daran provokativ - ich mutmaße, Du meinst "provokant" im destruktiven Sinne - ? -

Hier im Esoterik-Forum sollte bedacht und verstanden werden, dass das gesamte Tierreich vom Urbild des Menschen abstammt und ihm dieses in seiner ganzen Komplexität - also physisch und seelisch-geistig - auch innewohnt. Demgemäß ist der Mensch von Natur aus auf jede Ernährungsweise angelegt, worauf Anatomie und Funktionsweise von Gebiss und Verdauungstrakt unverkennbar hindeuten, und das heißt, dass er mit jeder einzelnen gesund lebensfähig und überlebensfähig wäre. Selbst im Tierreich, wo Arten, die nur ein ganz spezielles Nahrungsprodukt aufnehmen können, eher selten sind, bereiten Ernährungsumstellungen keinerlei Probleme. Vielmehr zeigt sich dort, dass bei den ernährungsmäßig flexibelsten Spezies die Arterhaltung am sichersten gewährleistet ist. Aber nicht etwa primär, weil diesen Arten das breiteste Nahrungssortiment zur Verfügung steht, sondern weil sie fähig sind, mit den unterschiedlichsten Nahrungselementen effektiv umzugehen.

Es ist immer verdächtig, wenn als relevant befundene individuelle Erfahrungen und Erkenntnisse zur allgemeingültigen Doktrin erhoben werden. Persönliche Egoismen verführen leicht zu der Überzeugung, dass dasjenige, was man selber idealisiert, dem Ideal der ganzen Menschheit entspricht. Dann hebt sich das eigene Ich über die gleichwertigen anderen Iche hinaus und positioniert sich in eine Stellung, in der es selber als lebendiges Ideal bewundert und verehrt werden will. Und wenn vermeintlich authentische Erkenntnisse auf Halb- oder gänzliches Un-Wissen gründen und dabei mit arrogant-aggressivem Gebaren propagiert bzw. in die Praxis umgesetzt werden, wird hierdurch sowohl die Herstellung eines sachlich-rationalen Bezugs zur jeweiligen Sache als auch die kritisch konstruktive Diskussion darüber verunmöglicht.

Ich möchte mit meinen Anmerkungen und Einwänden nicht den (radikalen) bzw. konsequenten Veganismus als solchen in Frage stellen, sondern die oben geschilderte sozialhygienische Problematik, welche das Gros seiner Vertreter verursacht. Insbesondere die vermeintlichen "Experten" auf diesem Gebiet sollten sich fragen, weshalb namentlich seitens der Medizin der Vegetarismus ohne spezifische Notwendigkeit zumindest niemals ausdrücklich empfohlen, angeraten oder verordnet wird. Und es sollte ihnen bewusst werden, dass eine Ernährungsweise, die nur mittels allerlei komplexer Tabellen und Nährstofflisten sowie strikter Beachtung zahlreicher diffiziler Ge- und Verbote etc. möglich ist, nicht eigentlich dem weisheitsvoll konzipierten "Speiseplan", den Mutter Natur für uns Menschen vorgesehen hat, gerecht werden kann.

Davon überzeugt ist

Werdender


:eek:
 
Eigentlich reicht "Das Einmaleins der gesunden Ernährung" von Simon Thelen. Da ist alles von den Beiden zusammengefasst. Dann habe ich noch Brukers "Unsere Nahrung . unser Schicksal".

Das Ergebnis von den Dreien: kein Fleisch essen, dafür "Frischkornbrei" aus rohem Vollkorn-Getreide. Ich habe es ausgiebig getestet. Wichtig, dass es gut eingeweicht wird, sondern gibt es extreme Blähungen. Schmeckt aber gar nicht so schlecht wie gedacht. Besonders Knochen, Haar- und Nagelwuchs schienen deutlich gestärkt. Natürlich nach Monaten. Den Brei kann man in der Pfanne anbraten wie Kotlett, und schön würzen.

Man kann es praktisch überall mit rein machen, die Variationen sind schier endlos.;)
Magst Du auch Essen aus "echtem Schrot und Korn"? - Vielleicht kennst Du die ausgezeichneten Getreide-Kochbücher von Emma Graf. Sie sind in einfacher Ringbindung, dafür schlicht-liebevoll ausgestattet (mit eigenen Zeichnungen) und im handlichen Din-A-5-Format. Graf richtet ihre herrlichen unkomplizierten Rezepte nach dem Wochen-Rhythmus der sieben klassischen Planeten aus; das heißt, für jeden Tag gibt es Gerichte mit dem jeweils zukommenden Hauptgetreide:

Gerichte für Sonntag (SONNE) mit Weizen/Dinkel/Grünkern.
Gerichte für Montag (MOND) mit Reis.
Gerichte für Dienstag (MARS) mit Gerste.
Gerichte für Mittwoch (MERKUR) mit Hirse.
Gerichte für Donnerstag (JUPITER) mit Roggen.
Gerichte für Freitag (VENUS) mit Hafer.
Gerichte für Samstag (SATURN) mit Mais.

Die Bücher haben alles, was solide Kochbücher brauchen. Jeder Küchen-Laie kann damit arbeiten. Sie enthalten Grundlegendes zu geeigneten und nicht geeigneten Zutaten und Beilagen, zu Kräutern und Gewürzen, praktische Küchentips. Im Vordergrund stehen geisteswissenschaftliche Betrachtungen zum Wesen der Getreide als authentische Menschen-Nahrung, zu den einzelnen Getreidesorten selbst und ihrem Bezug zu den Planeten im Einzelnen, interessante ernährungsphysiologische Fakten - auch aus geisteswissenschaftlicher Sicht - und kleine historische Ausflüge. Die Rezepte sind fleischlos und größtenteils vegetarisch.

Beim Lesen spürt man unvermittelt die tiefe Ehrfurcht und Dankbarkeit der Autorin vor der geistigen Welt, vor der Natur und ihren kostbaren Geschenken.

Hier die Titel der vier Bände von Emma Graf:

Band 1: Getreideküche im Rhythmus der Wochentage, 131 Seiten, 1987
Band 2: Bewusst ernähren im Rhythmus der Wochentage, 157 Seiten, 1989
Band 3: Gastronomischer Planetenreigen - Gedanken und Rezepte zur Getreideküche, 269 Seiten, 1996
Band 4: Vollwertküche für Singles und Berufstätige, 182 Seiten, 2000

Erscheinen im Michael Verlag, Peiting. Nicht vergriffen, nach wie vor erhältlich.

Vorsicht: Eventuell mit Sucht-Potenzial!

Viel Spaß und Genuss!

Wünscht

Werdender



 
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ach da gibt es noch vieeel mehr Blödsinn .....
"Kunsthonig" - ist aromatisiert und soll nach Honig schmecken - ist aber keiner sondern nur verschiedene Zucker zusammen gemixt.
Die vegane Form von Honig mit echtem Blütennektar gibt es auch - ebenfalls ohne Bienen - dafür werden allerdings Unmengen an Blüten benötigt (Einiges wurde dazu ja schon geschrieben). Man kann dafür etliche verschiedene andere Blüten nehmen - und somit den Bienen ihre Lebensgrundlage klauen :D Wenn man sich mal so ein Rezept anschaut- es sind wirklich sehr viele Blüten. Die guten Enzyme, die der Honig hat (über 120) sind da natürlich nicht drin.

Für alle Veganer, die auf die Imker schimpfen, die sollten sich mal informieren über die verlogenen Gerüchte.
Habe mal ein paar Beispiele heraus gesucht ...

Die sieben bösen Veganer-Geschichten über Imker und Honig:

1. Imker reißen den Bienen Flügel und Beine aus
Es gibt Imker, die der Königin einen Teil eines Flügels abschneiden, um sie am Schwärmen zu hindern. Ausgerissen wird der Flügel aber nicht, denn die Gefahr wäre zu groß, daß die Königin durch Folgeverletzungen in der Legeleistung nachläßt oder total ausfällt (Königinnen mit schwacher Leistung werden vom eigenen Volk getötet und eine neue aufgezogen). Beine auszureißen hat keinerlei Sinn, macht aber Arbeit: folglich macht das kein Mensch. In der Öko-Imkerei sind jegliche Verstümmelungen, also auch das Beschneiden der Flügel, absolut tabu und verboten.

2. Honig enthält Rückstände von Antibiotika
Das ist in dieser pauschalen Darstellung Unsinn. Richtig ist, daß die meisten konventionellen Imker chemische Mittel gegen die Varroa-Milbe einsetzen (z.B. Perizin® der Firma Bayer). Diese Mittel sind aber keine Antibiotika. Richtig ist auch, daß Rückstände davon sich im Wachs und letztlich auch im Honig anreichern können. Vor einigen Jahren wurden zur Bekämpfung der Amerikanischen Faulbrut (eine Bienenkrankheit) teilweise Antibiotika eingesetzt. Inzwischen sind diese in Deutschland verboten. Bio-Imker dürfen grundsätzlich nur organische Säuren (z.B. Ameisensäure, Oxalsäure) verwenden, die übrigens auch natürlicherweise im Honig vorkommen. In Bio-Honig sind also ganz sicher keine Antibiotika. Und wenn wir schon dabei sind: zur Herstellung von Ameisensäure werden keine Ameisen »ausgepreßt«: die Säure wird technisch hergestellt.

3. Der Wert von Honig für die Ernährung wird überschätzt / Honig ist wie Zucker ungesund
Das Gegenteil ist der Fall. Honig zählt zu den wertvollsten Arznei- und Heilmitteln und wird nicht zufällig seit Jahrtausenden von Menschen genutzt. Die mehr als 20 Zuckerarten im Honig sind etwas ganz anderes, nämlich keine Polysaccharride (wie Rohr- oder Rübenzucker), sondern Einfachzucker, die vom Körper leichter aufgenommen und verdaut werden können. Von den Vitaminen, Mineralstoffen usw. ganz abgesehen. Honig wirkt auch äußerlich, z.B. zur Unterstützung der Wundheilung. Siehe dazu die Seite über Inhaltsstoffe und Wirkungen von Honig.

4. Die Bienen werden bei der Honigernte getötet
Einen solchen Unfug habe ich selten gehört oder gelesen. Warum sollte ein Imker das tun? Ehrlich: das macht nicht einer! Denn von einem lebenden Volk kann er ein weiteres Mal Honig ernten, von einem toten nicht.

Ebenso ist die Behauptung Unsinn, bei der Honigernte werde Brut, also Bienenlarven oder -puppen, getötet. Brut ist für den Imker das Wertvollste am ganzen Bienenstock (noch wertvoller als Honig), denn die gute Entwicklung, Überwinterung und damit der Fortbestand des Volkes hängt von ausreichend starker Brut ab. Im übrigen sind Brut- und Honigräume voneinander getrennt. Der Honig, den die Bienen im Brutraum in direkter Nachbarschaft der Brutzellen abgelagern, wird von Imkern mit guter fachlicher Praxis nicht entnommen. Deshalb hat man bei der Honigernte überhaupt nichts an der Brut zu tun – wie sollte also bei dieser Gelegenheit Brut vernichtet werden?

Was vorkommen kann, ist, daß bei der Entnahme oder beim Wiedereinsetzen der Honigwaben einzelne Bienen versehentlich zerdrückt werden. Oder wenn der Imker gestochen wird, verliert die Biene ebenfalls ihr Leben. Aber im Verhältnis zur Gesamtzahl der Individuen ist die Anzahl dieser Opfer extrem gering.

Man kann auch auf dem Weg zum Salatbeet aus Versehen einen Käfer zertreten – dann wäre Kopfsalat nicht mehr vegan. Ich bin sicher, daß bei der industriellen Produktion veganer Lebensmittel in weitaus größerem Umfang Tiere unbeabsichtigt verletzt oder getötet werden als bei uns Imkern. Und wenn es der Feldhase ist, der dem Mähdrescher nicht mehr entkommen kann...

Ich selbst verwende zur Honigernte eine sog. Bienenflucht. Das ist eine Art Trennwand zwischen Brut- und Honigraum. Sie wird am Tag vor der Honigernte eingesetzt. In der Wand ist eine Öffnung mit einer Vorrichtung angebracht, die nach dem »Irrgarten«-Prinzip die Bienen vom Honig- in den Brutraum leitet. Den umgekehrten Weg finden die Bienen nicht. Auf diese Weise ist am nächsten Tag die Honigzarge bienenfrei und kann einfach abgenommen werden – ohne Streß, ohne Stiche und ohne das Volk nennenswert zu stören.

5. Der Imker benutzt Rauch, um die Bienen damit zu betäuben...
...was häufig sogar zum Tod der Bienen führt. Tatsache ist: die Bienen interpretieren den Rauch als nahenden Waldbrand und machen sich bereit, die Behausung notfalls zu verlassen. Dazu nehmen sie Proviant auf, nämlich Honig. Und eine satte Biene mit voller Honigblase sticht nicht (oder selten). Das ist die Wahrheit über den Rauch. Die Bienen werden durch den Rauch weder betäubt noch irgendwie geschädigt.

6. In kalten Gegenden brennen Imker ihre Völker ab, weil es zu teuer wäre, sie zu überwintern
Unglaublich! Wer denkt sich so etwas aus? Bitte mal kurz nachrechnen: eine gute Bienenkönigin kostet mindestens 40,00 €, ein ganzes Volk etwa 100,00 €. Dazu kommen Kosten für die Bienenwohnung (selbst wenn es eine billige »Einmalbeute« tatsächlich geben sollte, wird auch die nicht umsonst sein). 25 kg Zucker, was weit mehr als nötig ist, um ein starkes Volk einzuwintern, kosten etwa 20 €. Was ist jetzt für den profitgierigen Imker billiger? Noch nicht gerechnet das Benzin... Übrigens: auch in kalten Gegenden ist das Überwintern von Bienen völlig unproblematisch.

7. Bienenköniginnen werden künstlich besamt, was eine Quälerei für das Tier ist
Das stimmt, außer bei Bio-Imkern. In der konventionellen Imkerei gelten sog. Reinzucht-Königinnen als besonders wertvoll (was bezweifelt werden darf). Diese werden mit einem entsprechenden Instrument künstlich besamt. Ob das eine Quälerei für die Königin ist, weiß ich nicht, aber es ist anzunehmen. Die Königin wird zur künstlichen Besamung aber in Narkose versetzt. Für Bio-Imker ist künstliche Besamung verboten! Es gibt sogar Öko-Verbände, die eine Vermehrung der Bienenvölker ausschließlich über Schwärme, also die natürlich Art der Volksteilung, gestatten.

LG
Waldkraut

(y)!

Siehe auch "Antivegane Medienhetze", S. 7, Nr. 61!
 
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