Danke für Deine Offenheit Tabargan.
Die Frage stelle ich mir auch hin & wieder mal.
Über spirituelle Themen diskutiere ich sehr gerne, aber Themen wie Gifte in Zahnpaste etc. sind ja nun nicht wirklich spirituell.
Das seh ich etwas anders. Ich meine: Spiritualismus is ja Auslegungssache. Wenn mans in der "herkömmlichen" Art und Weise versteht - also Götter, Energien, Engel, Geister, Schamanismus, etc etc, bin ich sicher ein 100% nicht spiritueller Mensch. Aber hinter dem Spiritualismus steht doch meistens der Suche nach einem Sinn, nach den drei großen Fragen "
wer bin ich?" "
woher komme ich?" "
wohin gehe ich?", und wenn man danach geht, ist jeder Mensch irgendwo spirituell. Um im Leben den "richtigen" Weg zu finden - egal obs den Umgang mit sich selbst betrifft oder den Umgang mit seiner Umwelt - muss man auf jeden Fall immer kritisch bleiben, und da kommen wir zu dem Punkt, wo man eine Diskussion über Zahnpasta auch spirituell betrachten kann, als Teilspiel zumindest. So kann man sagen, es sei wichtig dass wir Menschen uns Gedanken darüber machen, was gut für uns und unsere Umwelt ist. Und das ist auch so. Insofern ist es sicher richtig und wichtig, sich überhaupt mit solchen Themen zu beschäftigen. Andersrum bringt es einem sicher nix, wenn man sinnlos Panik schürt. Der richtige Weg wäre das objektive Abwägen der Fakten (was mich wieder zur Wissenschaft führen würde), die da wären:
1. Das Fluorid in Zahnpasta bringt dem Menschen sicher mehr Nutzen als Schaden, insbesondere durch die Vorbeugung von Zahnkrankheiten, die bekanntermaßen mit Herzkranzgefäßerkrankungen zusammenhängen, die wiederum die tödlichsten Krankheiten unserer Zeit sind (bei weitem, weit vor Krebs).
2. Bei Fluoridierung von Wasser ist das u.U. anders, erstens weil das Fluor nicht gleich dorthin kommt, wo es gebraucht wird (Zähne), zweitens weil es im Magen in Kleinmengen giftige Flusssäure bilden kann und drittens weil man die aufgenommene Menge nicht richtig regulieren kann. Fluoridierung von Wasser ist vielleicht nicht per se schlecht, aber zumindest sind die Grenzwerte heute deutlich zu hoch. Gleichzeitig gibt es wissenschaftliche Evidenz, dass der Mehrwert von Fluoridierung im Vergleich zur korrekten Anwendung von Zahnpasta sehr gering ist. Für ärmere Länder, in denen Wasserknappheit herrscht (sodass man sein Wasser nicht durch Zähneputzen verschwenden kann), könnte Fluoridierung eine Lösung sein.
3. "natürliche Alternativen" zur gewöhnlichen Zahnpasta sind oft sehr schädlich für den Zahn, v.a. durch den erhöhten Abrieb. Moderne Zahnpasten sind so zusammengestellt, dass der Abrieb genau den richtigen Wert hat, also stark genug, um Plaque zu entfernen, aber zu schwach, um auf Dauer Kratzer im Zahnschmelz zu erzeugen. Sowas findet man bei "natürlichen Alternativen" (Schlämmkreide etc) oft nicht.
Aber anders rum stelle ich mir ebenfalls die Frage,
welch ein Gewissen & Anliegen die Menschen wohl haben müssen,
die Gifte, wie z.B. in Zahnpasta öffentlich verharmlosen.
Wie gesagt, es hängt damit zusammen, wie man es sieht. Mir geht es hier darum, hier die "echten" Gefahren von den erfundenen Panikmachen zu unterscheiden. Zu den echten Gefahren zähle ich z.b. Weichmacher in Plastikartikel, Fremdkontamination von Kräutertees, Arbutin in Hautcremes etc, dann gibts Sachen wo die Faktenlage unsicher ist, wo ich teilweise verzichte, wenn es nicht unannehmlich is (Aluminium in Deos, Glutamat) und dann gibt es Fälle, in denen einfach Panik um nichts gemacht wird, wie z.B. Aspartam, Zusatzstoffe in Impfungen oder eben Fluorid.
Wenn man hier keine seriösen Unterscheidungen trifft, kann das auch ins Auge gehen, weil zu viel Vorsicht kann auch schaden.