Wurde geschlagen

Werbung:
das was fly away sagt, gibt mir ja doch Mut zu sagen was ich dazu empfinde.

....hmm wie anfangen ? ...

erstmal ist es sehr traurig was passiert ist, es ist ein Schock und ist verletzend ....

...hat neben der Threaderöffnerin schon jemand wirklich die Erfahrung gemacht ein Elternteil anzuzeigen, vor Gericht zu gehen ? ...weiß hier jemand wie sich das nach einiger Zeit anfühlt ? ....

...es ist richtig von dort fern zu bleiben, in der Elterndynamik scheint es auch nicht zu funktionieren, sonst wäre vielleicht statt der Tochter die Mutter "gegangen" ....oder so...

...es gibt mehrere Ebenen von Ausgleich, ...wesentlich mehr ...als es einige erahnen, ja nach außen hin war er der böse, tatsächlich hat er sich auch nicht in Verbindung mit Medikamenten und Alkohol unter Kontrolle,
nach außen hin gibt ihr das StGB recht
nach außen die Gesellschaft auch
es ist gerechtfertigt anzuzeigen und Schadensersatz zu verlangen das ist ok

ABER

ich werde nicht müde zu betonen, oder wenigstens darauf hinzuweisen, diese Verhältnisse sind für die Zukunft mind. und meist für die nächsten 25 Jahre oder auch für immer zerstört...diesen Aspekt habe ich auch immer wieder erwähnt als in meinem beruflichen Werdegang damit zu tun hatte...

....es gibt noch etwas weiteres, ein Familien-Gewissen, ein eigenes oder sagen wir ein persönliches Gewissen, welches von Mensch zu Mensch sehr unterschiedllich sein kann, mit der Auswirkung, dass es z.B. Menschen gibt die sich Anwälte holen die den anderen einfach nur fertigmachen, es welche gibt die dankbar sind, wenn ein Anwalt nur soweit geht wie die innere Resonanz des anderen noch dakord ist....

...ich halte dieses Gewissen, oder das Wissen um den echten angebrachten Ausgleich gerade in einem Familiensystem für sehr eine feine Waage ...

...dieses Gewissen hat weder damit zu tun, ob m a n das und das jetzt tut oder nicht (also moralesk), sondern folgt eigenen Regeln, - Regeln die in der Aufstellungsarbeit sichtbar werden...

....aus diesem Grunde halte ich von diesen "Jawoll haue mal drauf und zeige den an " von Kind via Elternteil nicht viel...hier wird vollkommen übersehen, dass gerade in dieser Beziehung das Kind ja auch einen Anteil des anderen in sich trägt...

Was ich hier fasel ?

Ich kenne das, ganz einfach. Ich habe durch meine Aussage meinen jüngeren Geschwistern das Heim erspart, mein Preis war hoch...

Wenn ihr schreibt, zu einem späteren Zeitpunkt wird es wieder auf dem Tablett des Lebens erscheinen um bearbeitet zu werden, muss ich sagen es stimmt, so oder so, wird es zu Aufräumarbeiten kommen...

....ich habe so dermaßen viel darüber nachgedacht, soviele Ebenen und Sichtweisen hinzugewonnen, dass ich ein Buch darüber schreiben könnte auf welcher letzten Endes der Schlusssatz steht, ...es löst sich ausschließlich in Liebe....

....und Deine eigenen 4 Wände wären ein guter Anfang, ob Polizei und Schadensersatzklagen im interfamiliären Bereich hinzugehören, wage ich zu bezweifeln....(eher eine Aufstellung, welche die Bezüge und die Fäden der Liebe zeigen können)...weil ansonsten wirst Du solange Du nicht sort bist auch in Ruhe gelassen...

yo, weiß schon ...hab ne Outlaw Ansicht.

Viel Kraft & Alles Gute
Indie
 
Liebe Indie,

ich habe Angel keinen Anwalt empfohlen sondern die Interventionsstelle. Dort wird nicht nur (das schon, aber nur, soweit sie es will!) juristisch, sondern auch psychologisch gearbeitet.

Was ich sagen will: Angel, bitte lass dich beraten, nicht nur juristisch, und wähle den Weg, der für dich am besten ist!
 
Hi Pelisa,

ich hatte mich auch nicht auf Deinen Beitrag bezogen, ich habe eine Freundin sie arbeitet bei einer solchen Stelle, die halte ich für sehr gut, die gab es damals leider nicht ....
Viele Grüße
Indie
 
es ist wirklich eigenartig.
wenn ich an ihn denke, ihn sehe hatte ich vor einigen tagen mitleid mit ihm. Ich weiß das er von seinen freunden missachtet, etc. wird.

doch ich weiß auch, das ich kein mitleid mit ihm haben sollte, ich glaube das ist mein altes muster. es war immer mitleid, dann wurde über die sache nicht mehr gesprochen, alles ging weiter wie zuvor. ich gehe heute auf unsere gemeinde und frag nach wegen förderungen und wohnung, etc.

ich will weg von zu hause. Vielen dank für eure hilfe und eure beiträge, aber das frauenhaus ist glaub ich nicht das richtige für mich. ich will auf meinen eigenen beinen stehen, ohne fremde hilfe.

alles liebe, Angeloflight
 
hi AngelofLight,

du könntest es auch aufstellen (siehe Unterforum "Familienstellen"). Damit kannst du die Muster deiner Familie anschauen und dich vielleicht aus einigen lösen.
Dass es a) Muster gibt und b) du weg willst (wenn auch erstmal im äußeren Sinne) hast du ja schon gesagt.

Alles Gute,
C.
 
AngelofLight schrieb:
doch ich weiß auch, das ich kein mitleid mit ihm haben sollte, ich glaube das ist mein altes muster. es war immer mitleid, dann wurde über die sache nicht mehr gesprochen, alles ging weiter wie zuvor.

Du solltest dir Gefühle eingestehen und zulassen. Gefühle sind erlaubt, auch Mitleid. Muster kann man nur loslassen, wenn man sich selbst liebt und auch nur so kommt man aus der Opferstellung raus und braucht dann auch nicht mehr den Täter verurteilen noch ihn zu bemitleiden. Aber das ist nicht kontrolliert zu schaffen, sondern das passiert einfach.
Bei mir war es so.
 
martina weigt schrieb:
Das ist hart, Gandalf, denke ich, und hilft ihr nicht. Nein, ganz im Gegenteil, damit bleibt sie in der Opferstellung. Ich bin darin auch lange verharrt, habe von meinem Vater verlangt, dass er sich entschuldigt, dass er Buße tut (er ist sehr katholisch), dass er beichtet. Nein, Gott verurteilt ihn nicht. Also tue du es auch nicht. Wenn Gerichte es tun, ist ihr damit nicht geholfen. Es ist immer wichtig bei sich selbst anzufangen, aus der Opferstellung herauszugehen, sonst kommst du irgendwann in die Täterstellung.
Ich schreib so was nicht ohne Grund oder ohne Verstand. Für Dich mag es der falsche Weg sein, für mich ist es der Richtige.

Das was du beschreibst, habe ich so nicht geschrieben und so auch nicht gemeint!

Sie muss erst mal weg vom Täter, damit sie physischen und psychischen Abstand bekommt, damit sie in ihr Leben kommt und sich nicht mehr in das Leben der Eltern hineinziehen lassen kann. Und, nach meiner Meinung, funktioniert dies NUR über räumlichen Abstand.

Dadurch kann sie dann auch mal an ihre Wut rangehen, superwichtig für ne richtige Abgrenzung.

Martina, es geht um Grenzen, Grenzüberschreitungen und um Abgrenzung, und die, so meine Einschätzung aus persönlicher Erfahrung, kann man am besten lernen mit räumlichem Abstand.

Gandalf
 
AngelofLight schrieb:
es ist wirklich eigenartig.
wenn ich an ihn denke, ihn sehe hatte ich vor einigen tagen mitleid mit ihm. Ich weiß das er von seinen freunden missachtet, etc. wird.

doch ich weiß auch, das ich kein mitleid mit ihm haben sollte, ich glaube das ist mein altes muster. es war immer mitleid, dann wurde über die sache nicht mehr gesprochen, alles ging weiter wie zuvor. ich gehe heute auf unsere gemeinde und frag nach wegen förderungen und wohnung, etc.

ich will weg von zu hause. Vielen dank für eure hilfe und eure beiträge, aber das frauenhaus ist glaub ich nicht das richtige für mich. ich will auf meinen eigenen beinen stehen, ohne fremde hilfe.

alles liebe, Angeloflight

Liebe Angel,

sei nicht hart mit dir. Du DARFST Mitleid haben und all die anderen Gefühle, die noch hochkommen werden, auch die negativen. Lass nur nicht zu, dass dieses Mitleid dein Handeln beeinflusst.

Du klingst sehr stark, aber lass dir auch helfen. Das bedeutet nicht, dass du die Entscheidungen abgibst! Lass dich beraten damit du deine Möglichkeiten kennst. Geh zum Jugendamt, bei einer 17jährigen werden die sich nicht mehr viel einmischen, und falls deine Mutter "umfällt" brauchst du jemanden, der dich unterstützt und zumindest den Mietvertrag unterschreibt. Die können dir auch finanziell weiter helfen und bei der Wohnungssuche.

Alles Gute!
 
Werbung:
doch ich weiß auch, das ich kein mitleid mit ihm haben sollte, ich glaube das ist mein altes muster. es war immer mitleid, dann wurde über die sache nicht mehr gesprochen, alles ging weiter wie zuvor.
Mir fällt dazu was ein für dich, Angel. Mit-Leid bedeutet, daß du in Mitleidenschaft gezogen wirst.

Mit-Gefühl würde heißen, daß du zwar nachempfinden kannst, daß jemand, der sich so benimmt wie dein Vater, das ja deshalb tut, weil er sich nicht gut fühlt. Es läßt dir aber die Handlungsfreiheit, etwas zu tun, was für euch alle gut ist. Vielleicht ist ein entschlossener Schritt von dir ja genau der Denkanstoß für deinen Vater, um endlich was zu unternehmen gegen seine Handlungsmuster? Und somit hast du dann ja nicht nur dir geholfen, sondern letztlich auch ihm?

Denn wenn eh immer alles so weitergeht wie bisher, gibt es ja keine Motivation für ihn, irgendwas zu ändern. Wenn aber sein Kind ihn verläßt, ist das eventuell ja doch eine Motivation, daß er einmal bereit ist, hinzuschauen, wo eigentlich das Problem liegt?
 
Zurück
Oben