Woher kommt Arbeitslosigkeit?

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sie werden dazu erzogen, welche mutter welcher vater will schon im alter nicht versorgt sein, deshalb wird das kind mit dem vorstellungen erzogen gut vermögend sein zu müssen, wobei es sich ja eh anders ergibt, da nicht jedes kind gut vermögend sein kann.
Das ist ja mal ne richtig qualifizierte Antwort.

Ich habe auch Wert darauf gelegt, dass meine Kinder - ihren Fähigkeiten und Anlagen entsprechend - eine gute und solide Ausbildung bekommen, damit sie am Arbeitsmarkt bessere Chancen haben und ihr Leben einigermaßen (sorgen-)frei gestalten klönnen. Die Idee sie zur "Schaff" zu schicken, damit ich versorgt bin .... die kam mir einfach nicht. Irgendwas mache ich falsch.:rolleyes:

R.
 
Arbeitswillige oder Arbeitsfähige? Das ist schon ein kleiner Unterschied. Wenn deine Theorie stimmen würde, gäbe es so gut wie keine freien Stellen.

R.

Als es in D noch 5 Mio. Arbeitslose und 300.000 offiziell offene Stellen gab, war diese Unterscheidung ohne Bedeutung.

Bei uns im Landkreis ist es inzwischen so, dass die offenen Stellen und die Arbeitslosen ziemlich gleich groß sind. Und da kommt dann schon diese Unterscheidung auf.

Nur, im Osten, wo die Arbeitslosigkeit bei 20% ist, ist es noch nicht die Zeit, über diese Unterscheidung nach zu denken.
 
FIWA schrieb:
Klar, gibt es für Studis Aushilfsjobs in allen Bereichen, hat da in DE etwas mit den Abgaben zu tun. Solche Jobs sind billiger für die Arbeitgeber, gegenüber Festangestellten.
Meine Erfahrung war genau gegenteilig; viele Arbeitgeber wollten mich nicht, weil sie eben auf der suche nach langfristig Angestellten waren, da waren 6 Monate schlicht zu kurz.
Caroline schrieb:
Wann hast du den Job gsucht?
Als ich 25 Jahre alt war hab ich jeden Job bekommen
Letztes Jahr mit 29 hab ich einen Nebenjob gesucht. Habe mich bei vielen Supermärken beworben, im Lager, alles was mir über den Weg gerannt ist. NUR Absagen. Eine Freundin mit Erfahrung und HAK Mature ging es genauso. Und ich die anderen hatten es nie leicht, in ihrer Branche was zu finden. Außer, die eine Krankenschwester.
Ich war noch jünger, direkt vorm Studium, also 18/19 sowas. Ich find es interessant, was du schreibst - ich hab mir nämlich schon gedacht, dass es als junger Mensch leichter ist, Arbeit zu finden. Woran das wohl liegt? Ein 30jähriger arbeitet ja nicht schlechter oder weniger als ein 20jähriger. Vor allem wird der 20jährige noch viele "Umbrüche" im Leben haben, vll doch noch Matura nachholen und studieren wollen, was ihn als Arbeitskraft unkalkulierbarer macht.

Garfield schrieb:
Hier mal die derzeitigen Jobangebote der Münchner Müllabfuhr.
Ja, auf den Seiten stehen meistens nur die Angebote, wo man auch was können muss für. Aber wenn man Initialbewerbungen schreibt, ergibt sich oft was.

crossfire schrieb:
Und von einem persönlichen Erlebnis auf das Ganze zu schließen, ist einfach sehr flach gedacht.
Tu ich nicht. Wenn ich das täte, gäbs diesen Thread nicht. Aber etwas anderes als meine persönliche Erfahrung steht mir ganz einfach nicht zur Verfügung.

Garfield schrieb:
Kommt wahrscheinlich sehr darauf an wo man wohnt. Ob man gesundheitliche Einschränkungen hat, durch Kinder an gewisse Arbeitszeiten gebunden ist etc.

Einen Job wo du weit von deinem Wohnort weg für 3 Euro die Stunde bei Wechselschichtbetrieb Knochenarbeit machen musst wirst du sicher immer finden.
Das ist ein gutes Argument. Wenn man am Land wohnt, wo es nicht soviele Arbeitsstellen gibt und dazu noch Zuhause und Kinder dort hat, kanns wohl echt schwer sein. Aber statistisch gesehen ist die Arbeitslosenquote in der Stadt WEIT höher als am Land, was die Frage offen lässt, wie einschlägig dieses Argument wirklich ist.
 
Hallo,

ich habe genau die selben Erfahrungen (mit Gymnasiums-Matura).

Die längste Zeit der Arbeitslosigkeit waren 6 Wochen, weil ich wählerisch bin.

Erst mit Kind (als Mutter) kamen die Probleme.
Man KANN einfach keine 40 Stunden + mehr machen; das ist dem Kind zu viel, 9-10 Stunden in einer externen Betreuung bei fremden Menschen zu sein.
Bei einer guten Ausbildung bekommt man auch kaum einen Teilzeitjob mit angemessener Bezahlung, weil man permanent überqualifiziert ist. Jobs, die gute Qualifikation voraus setzen sind Vollzeit + Überstunden-Jobs.

Für irgendwie Geld verdienen, gibt es ausreichend Jobs für wenig Geld.
 
Das ist ein gutes Argument. Wenn man am Land wohnt, wo es nicht soviele Arbeitsstellen gibt und dazu noch Zuhause und Kinder dort hat, kanns wohl echt schwer sein. Aber statistisch gesehen ist die Arbeitslosenquote in der Stadt WEIT höher als am Land, was die Frage offen lässt, wie einschlägig dieses Argument wirklich ist.

Es sind immer mehrere Faktoren, nicht nur die Wohnlage in einem Land. Es sind auch die mangelnden Qualifikationen, die Vorschriften und natürlich auch ein gewollte Arbeitslosigkeit.

Denn ohne Arbeitslose, kann man auch keine Arbeitslöhne drücken. Und durch jegliche Erhöhungen der Wochenarbeitsstunden und Erhöhung des Renteneintrittsalter, bei bestehenden Arbeitslosen, werden keine Arbeitsstellen geschaffen, sondern noch mehr Arbeitslose geschaffen.

Dazu kommt eine beabsichtigte Zahlenjongliererei. So hat man in DE bei knapp 4 Mille Arbeitslose +/-. Davon aber knapp die Hälfte überhaupt vermittlungsfähig, da auch ein erheblicher Unterschied zwischen Arbeitslosmeldung und Arbeitssuchendmeldung besteht.
Dagegen gibt es dann so tolle Meldungen, wie letztes Jahr mit angeblich 1 Million freier Stellen, die sich hinterher auf die Hälfte tatsächlich reduzierte. Dazu mal eben vergessen wurde, dass bei diesen dann bereinigten 500.000 freien Stellen, über 400.000 neue Arbeitslose standen.
Daher auch viel beabsichtigte Jongliererei mit Zahlen.

Man kann halt einiges versuchen zu erklären, aber halt nicht alles. Nur im Gegenzug, wenn Vollbeschäftigung herrschen würde, könnten sich die Menschen ihre Arbeitsstellen aussuchen, was sich dann in den Löhnen wiederspiegelt. Nur, das ist gar nicht gewollt, daher werden Arbeitslose gebraucht.
 
Woher kommt Arbeitslosigkeit?

Eine psychologische Ursache von Arbeitslosigkeit ist meines Erachtens eine symbiotisch bedingte Passivität, die im Wesentlichen durch Angst- und Schuldgefühle aufrecht erhalten wird. Es gibt viele arbeitswillige Menschen, denen jedoch die innere Legitimation fehlt, sich beruflich zu integrieren und zu etablieren. Deshalb werden manche von ihnen von Selbstzweifeln und Motivationslosigkeit geplagt und können sich nicht in ihrem Sinne engagieren.

Der psychologischen Komponente der Erwerbslosigkeit wird meiner Meinung nach zu wenig Beachtung geschenkt. Dabei richten die meisten Menschen ihre Handlungsmuster gemäß ihren unbewussten Abwehrstrukturen aus. Wenn es jemandem an Selbstbewusstsein, an Selbstwertgefühl und an Selbstvertrauen mangelt, ist es nicht verwunderlich, dass er allzu leicht resigniert und in der Folge untätig wird.
 
ein Argument, neben den ganzen marxistischen, ist bestimmt, dass vor allem Ältere Stellenangebote nicht wahrnehmen können, bzw. von den Firmen gar nicht in Betracht gezogen werden, weil ihr Gehalt zu hoch wäre, bzw. eben zu niedrig. Und ob man seine Existenz jetzt mit Arbeit, oder ohne verliert ist auch schon egal.
 
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@Tarbagan
Ich glaube gerade mit 30 haben es Frauen schwer. Ich weiß nicht, vielleicht ist es bei Männern einfacher. Ein gefährliches Alter, vor allem, wenn man noch keine Kinder hat oder welche hat. Weil es genug Leute gibt, die schnell mal einen Job wegen Karenz suchen oder eben welche bekommen. Die denken ja nicht, dass es welche gibt, die keine haben wollen.

Mit 40 wirst denn langsam zu alt (wobei ich glaub, dass die noch am besten da stehen, Erfahrung und kein Kinderwunsch) und mit 50 bist du zu alt. Aber wir sollen bis zum Lebensende arbeiten. Naja das wird noch lustig.
 
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