Wieviel Mutter braucht das Kind?

So, wer hat's denn gesehen? Ich fand es war eine recht gute Reportage, die nicht wertete und keinem Modell den Vorzug gab. Die Modelle wurden einfach nebeneinander gestellt - hab ich so empfunden.

Wo von Helikopter-Mom die Rede war: ich glaube nicht, daß die vorgestellte Mutter da nun typisch für war. Die wwar schon sehr extrem auf ihre Kinder gezogen, meine Güte. Und sie erschien mir doch sehr unselbständig - wenigstens haben die älteren Kinder ihr bescheinigt, selbständiger geworden zu sein, als der Ehemann nach Afghanistan ging. Aber beim Betrachten fragte ich mich schon sehr deutlich: wer ist hier von wem abhängig, die Mutter vom Kind oder das Kind von der Mutter. Wie gesagt; ich glaube nicht, daß dieses Abhängigkeitsverhältnis bei jeder Helikopter-Mom so vorkommt.

Die Radiosendung nachmittags fand ich fast noch interessanter. Da berichtete unter anderem ein Anrufer von einer Studie, die in Amerka seit 20 Jahren durchgeführt würde. Man habe dort die Familien verglichen, in denen die Mütter zuhause blieben, Teilzeit arbeiteten oder Vollzeit ihre Karriere machten. Es kam heraus, daß das Kind, das sehr früh in die Krippe geht, ein besseres Sozialverhalten an den Tag legt und rascher selbständig wird. Aber in der Pubertät zeige sich, daß Kinder, die nicht in den ersten Jahren an eine Person gebunden seien, schwerer die Gefühle der Pubertät verkraften. Wer in der Kindheit von Mama behütet war oder von einer anderen Person, kommt wohl leichter durch die Pubertät.

Kennt jemand zufällig diese Studie?


lg
 
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Ich frage mich, warum auch noch heute - im 21-ten Jahrhundert - nur die "Mutter + Kind"- Kombination als Einheit verstanden wird? Was ist mit dem Vater? Hat der keine Gefühle für sein Kind? Obliegt ihm keine Verantwortung für sein Kind?

Daher werfe ich mal zusätzlich in den Raum: Wieviel Vater braucht ein Kind? (Speziell ein männliches Kind).


Lg
U.
 
Ich frage mich, warum auch noch heute - im 21-ten Jahrhundert - nur die "Mutter + Kind"- Kombination als Einheit verstanden wird? Was ist mit dem Vater? Hat der keine Gefühle für sein Kind? Obliegt ihm keine Verantwortung für sein Kind?

Daher werfe ich mal zusätzlich in den Raum: Wieviel Vater braucht ein Kind? (Speziell ein männliches Kind).


Lg
U.
Die Autorin hat sich das als Folgesendung vorgenommen, sagte sie im Radio. Und das bessere Thema sei eigentlich heutzutage "wieviel Eltern braucht ein Kind", aber darüber dürfe das Mütterthema ja nicht vergessen werden.
 
hab selber meinen Vater mehr gebraucht als meine Mutter, weil ich zu ihr leider keine so gute Beziehung hatte und hab.


mir ist bei vielen Müttern, die ich kenne aufgefallen, daß sie es kaum erwarten können, darauf von Anfang an zielen, daß das Baby so früh wie möglich von der Muttermilch entwöhnt wird. daß es möglichst früh nicht bei den Eltern mit im Schlafzimmer schläft. daß es so früh wie möglich einfach "nicht stört". Aber mM braucht ein Säugling und Kleinkind gerade am Anfang einen sehr innigen Kontakt zu seinen Menschen. Unsere Verwandten, die Affen tragen ihre Babys schließlich auch immer mit sich rum. und alles ist gut.
und wenn die Kinder älter werden und selbständig, fangen sie an zu klammern und zu nerven.
 
Ja, das bestätigen viele Studien. Wichtig ist, daß die Bezugsperson nicht wechselt. Eine Tagesmutter zum Beispiel.

Ich find's eh traurig, daß es noch Umstände gibt, die eine Tagesmutter unentbehrlich machen.
Ich bin der Ansicht, daß gerade Kinder die noch sehr klein sind,
unbedingt die Nähe der Mutter benötigen.


Den Film habe ich nicht gesehen.
 
Sind die sichtbaren Probleme der Generationen ab den Achtzigern nicht zum großen Teil darauf zurückzuführen, daß KleinKinder an die Kindergaerten und -horte delegiert wurden?
 
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Sind die sichtbaren Probleme der Generationen ab den Achtzigern nicht zum großen Teil darauf zurückzuführen, daß KleinKinder an die Kindergaerten und -horte delegiert wurden?


Bestimmt. Aber die "Schuld" liegt nicht unbedingt nur an den Eltern, es ist eher auch ein politisches Problem - es passiert hier keine familienfreundliche Politik.

Eine durchschnittliche Familie kann es sich finanziell fast gar nicht leisten, dass eine Person zuhaus bei den Kindern bleibt. Allein eine Wohnung für eine vierköpfige Familie verschlingt oft ein halbes Gehalt.
Die Anforderungen im Job sind auch enorm - da bleibt dann oft viel zu wenig Zeit für die Kleinen.

Die Folgen sieht man - deine Einschätzung ab den Achzigern liegen da schon richtig ...


:o
Zippe
 
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