wie weit darf eine Meditation gehen - Teil 2

fckw schrieb:
Es sind diese Ängste, die Verursacher der Probleme sind, und NICHT die (möglicherweise) auftretenden Erscheinungen.
Das meine ich auch.

Aber es gibt manchmal schon Zustände, die nicht im Sinne der Absicht waren... also wenn z.B. die Bodenhaftung verloren geht, weil das Erden vernachlässigt wird,
oder sonstige Disbalancen auftreten ...

lg Kalihan
 
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fckw schrieb:
Wovor ich aber generell abrate sind alle Meditationen, die mit Energien zu tun haben. Das sind Sachen, die tatsächlich aus dem Ruder laufen können, sofern die entsprechende Person psychisch nicht vorbereitet ist. Da ist ein guter Lehrer unerlässlich. Aber auch hier gilt: Alle Probleme basieren auf Angst und Abwehrhaltung. Ist einmal zu viel Energie da, dann ist das eigentlich kein Problem, so lange Vertrauen vorherrscht.
Wenn also alle menschlichen Energien erst duch die Teilung des Bewußtseins als Gesamtheit (Gottesbewußtsein, Universales Bewußtsein, Kosmisches Bewußtsein, Einheitsbewußtsein, Nirbana- Name egal) entsteht, dann fällt alles was irgendwie diese Gesamtheit teilt aus der bewußten Wahrnehmung weg. Also: Sprache fällt weg, also auch das Denken, die Wahrnehmung des eigenen Körpers fällt weg, auch energetische Wahrnehmungen, das Wahrnehmen von Bildern fällt weg (unsere Augen zeigen wenn man genau sieht immer etwas, die Nullfunktion erreicht unser Auge wie alle anderen Organe erst beim Tod), die Wahrnehmung des Atems und der Herzschläge gehen ebenfalls weg. Dabei bleibt das Bewußtsein aber im Körper, es ist nur nicht mehr als getrennte Einheit auszumachen. Der Beobachter fällt weg, den Meditierenden gibts nicht mehr, auch keinen Meditationsinhalt, auch keine Gefühle oder Schwankungen, Kein Jin und Yang, Aufnehmen und Loslassen ist passé.
Eigentlich bäuchte man also für alles energetische- also für alle Dinge, die im "Ziel" der Meditation wegfallen- einen wirklich guten Lehrer, wie fckw schreibt. Und so haben wir eben auch Leute im Leben, die uns schreiben beibringen, beibringen was wir wahr-nehmen und was wir ablehnen, was wir wollen und wovor wir eher Angst haben, wie wir uns zu halten und zu verhalten haben. Das sind alles "beigebrachte" Werte, sie umschmücken die Wahrnehmung des Planeten Erde mit der Wahrnehmung eines Menschen-Individuums. Und weil wir alle nicht nur wirklich gute Lehrer haben, kommt es irgendwann zu Stockungen im Leben- der Wunsch nach Meditation ist ein Ausdruck einer solchen "Stockung", man will spüren, daß sich etwas, das stockt wieder wandelt und setzt sich deshalb auf ein Kissen (natürlich eine widersinnige Sache und gerade deshalb wirkungsvoll). Und für den Übergang vom Stocken zum Wandeln, da gibt es eben Krücken. Und diese nennen wir Meditationstechniken. Eine solche Technik füllt den Aspekt des Lehrers eigentlich viel besser aus als so manche Mutter und so mancher Vater, denn die Techniken vermitteln letztendlich alle den Zugang zum gleichen. Es entsteht durch die Technik ja ein "Lernen an der eigenen Natur" und das verhilft auf Dauer zur Natürlichkeit. Was natürlich ist kann heilen, weil es der "Gutheit" des Universums unterliegt. Meditation hat also etwas damit zu tun, in das richtige Tempo zu kommen und natürlich auch an den richtigen Ort und die richtige Zeit, damit diese Gutheit wahr-genommen werden kann. Man nennt das ja auch das "Hier und Jetzt"- mit visuellen Bildern ist es eben maximal das Jetzt, aber eben nicht das Hier. Das Hier ist immer noch materiell und fühlt sich unter meinen Fingern an wie eine Tastatur. Wieder auf die Erde kommen, sich nach der ganzen Meditiererei wirklich rückverbinden zwischen Himmel und Erde- in beide Richtungen- das ist was Feines.

Liebe Grüße, spieler.
 
Kalihan schrieb:
Hallo Kami,

wenn dir etwas nicht bekommt, dann kannst (solltest) du natürlich davon ablassen...
Grundsätzlich halte ich eine erfahrene Begleitung für sinnvoll.
Es können immer wieder Situationen auftauchen, die verunsichern oder Schwierigkeiten bereiten... Die Kundalini kann sich lösen oder es kann eine Weltfremdheit auftreten und so manches mehr. Würde ich auch nicht verharmlosen! Gerade im Anfangsstadium können viele Symptome auftauchen, die nicht leicht einzuschätzen und zu handhaben sind.
Also ich hab da so meine Leute, die ich anrufen kann, wenn eine neue Hürde zu nehmen ist...

lg Kalihan

Hallo Kalihan,

die Probleme, die ich hatte, sahen in etwa wie folgt aus:

falsches Atmen (d.h. ich hörte immer auf zu atmen und wenn ich einatmen wollte, bekam ich nicht genug Luft oder hatte zumindest das Gefühl, daß es so war - das war nicht immer so, doch an manchen Tagen war es sehr auffällig und ich wußte nicht, damit umzugehen - ich konnte nicht! richtig atmen, so sehr ich es auch versuchte),
Rückenschmerzen :( (naja, ist bei Anfängern sicher nicht ungewöhnlich :) und das habe ich mit Yoga hinbekommen; war also nicht wirklich ein Problem, nur etwas lästig),
Schlafstörungen (manchmal; ich war einfach so wach, daß ich nicht schlafen konnte - in solchen Nächten kam es dann oft zu sogenannten "Astralstarren" und "energetischen Erlebnissen"),
eine große Krise (frag mich nicht warum, frag mich nicht, was da hoch kam... Es war einfach ein tiefes Loch mit großen großen Zweifeln an allem. Vor allem am Yoga.).

- Das war es dann auch schon. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das alles nur an der Meditation lag. Ich könnte mir fast eher vorstellen, daß es vom Pranayama kam. Habe mal eine zeitlang jeden Morgen fast anderhalb Stunden Atemübungen gemacht... :confused:
Bzw. tauchten kleinere und größere Krisen immer dann auf, wenn ich viel meditierte und Yoga usw. machte. D.h. früh, nachmittags, abends - dauernd "irgendetwas". Ich nehme an, es war einfach "zu viel"! (Darum ja auch meine Frage, ob jemand ähnliches vielleicht erlebte. denn die Aussage: meditieren kann man immer..., dieser kann ich nicht zustimmen. Und mich wundert es, daß es von einer Yogalehrerin kam, die auch schon sehr lange dabei ist und auch andere unterrichtet usw. Da graust es mir immer, bei soviel "Qualifiziertheit".)
Dann könnte ich mir auch vorstellen, daß es an meinem Mantra lag. Dieses "Geplappere" im Geist konnte ich irgendwann nicht mehr ertragen! es war dann immer richtig schön, wenn ich das Mantra fallen lies und Ruhe herrschte. Normalerweise dauert dieser Prozeß der Mantraüberwindung ja eine Weile - so sagt man zumindest. Ich hatte meins nicht sehr lange, als es mir schon über war (und "Über" sollte es einem ja auch nicht werden. Normalerweise wird man eher "eins" mit dem Mantra und gelangt dann über dieses hinaus). Das könnte nun viele Möglichkeiten haben: energetische (Mantra wirkt komisch)... oder da ich an sich den ganzen Tag Denke kam noch mehr "Denken" in Form des mantras dazu... oder sowas dergleichen. Oder ich atmete falsch, weil ich den Atem automatisch dem Mantra anpaßte und das führte dann zu "unwohlsein"?! :dontknow:

Es hat echt ne Weile gedauert, bis ich so meinen Rhythmus gefunden habe und auch eine Technik, die eher zu mir paßt.
Auch zeigt mir das ein wenig, das Meditation nicht wirklich etwas natürliches ist. Das sowas erlernt werden muß. Das die Prozesse verstanden werden müssen. Und das man jemanden braucht (besser wäre es zumindest), der sich damit auskennt und einen dadurch führt. Falls Meditation mal etwas war, was zum Leben gehörte, dann haben die Menschen scheinbar auch in dieser Hinsicht viel verloren. Sonst wäre es nicht mit sovielen "Risiken" verbunden bzw. würde spontan auftreten.

Viele Grüße,
Kami
 
Spieler schrieb:
Du bist es jetzt schuld, daß ich mal wieder was schreibe:)

Na wenn das mal nichts ist! :)
Du läßt Dich durch mich herab in die Gedankenwelt und erschaffst Bilder (in Form von Buchstaben und Symbolen) und begibst Dich aus der Leere (?) in die Form (?)...?

Kami
 
Nahatkami schrieb:
Na wenn das mal nichts ist! :)
Du läßt Dich durch mich herab in die Gedankenwelt und erschaffst Bilder (in Form von Buchstaben und Symbolen) und begibst Dich aus der Leere (?) in die Form (?)...?

Kami
Wow, warum fragst du überhaupt noch etwas, wenn Du das verstehst?!:weihna1

Genauso gut kann man natürlich fragen, warum ich noch schreibe. Herablassen würde ich das jetzt nicht nennen, nenn' es meinethalben Liebe zu Nahatkami:))
 
fckw schrieb:
Das grösste "Problem", das sich im Zusammenhang mit der Meditation stellt, ist Angst und eine daraus hervorgehende Abweherhaltung. Ein Beispiel: Praktisch alle Menschen, die Probleme mit ihrer Kundalini haben, haben diese, weil sie dem Vorgang nicht Vertrauen schenken konnten. Sie wollen die Kontrolle behalten, sie haben Angst davor, nicht mehr sie selbst zu sein, sie haben Angst vor Schmerzen oder vor der Auseinandersetzung mit sich selbst. Es sind diese Ängste, die Verursacher der Probleme sind, und NICHT die (möglicherweise) auftretenden Erscheinungen. Das gilt grundsätzlich für alle Meditationsarten. Noch einmal: Selbst eine unbeabsichtigte Erweckung der Kundalini wie sie etwa Gopi Krishna erlebt ist sehr unproblematisch, wenn der Sache mit Vertrauen entgegengetreten wird. Es sind hier keine "Fremdkräfte" am Werke, auch wenn es aus der persönlichen Perspektive bisweilen so aussieht. Sagt man nicht immer wieder, dass alles "in dir drin" ist? Das heisst also, alle die auftauchenden Probleme sind es auch, genauso wie die Lösung der Probleme und die auftauchenden Erscheinungen. Vorsicht ist gut, aber als gesunder Mensch brauchst du wirklich keine grosse Angst zu haben davor, was alles theoretisch passieren könnte.

Wovor ich aber generell abrate sind alle Meditationen, die mit Energien zu tun haben. Das sind Sachen, die tatsächlich aus dem Ruder laufen können, sofern die entsprechende Person psychisch nicht vorbereitet ist. Da ist ein guter Lehrer unerlässlich. Aber auch hier gilt: Alle Probleme basieren auf Angst und Abwehrhaltung. Ist einmal zu viel Energie da, dann ist das eigentlich kein Problem, so lange Vertrauen vorherrscht.

Die verschiedenen Techniken unterscheiden sich in ihrer vordergründigen Wirkungsweise. Sie wirken unterstützend bei der Auflösung diverser Identifikationen. Je nach Charakter sind sie wirkungsvoller oder nicht. Wenn du unsicher bist: Such dir eine aus, die dir spontan zusagt. Das wird am Anfang die richtige für dich sein.

Hallo fckw,

was ist der Unterschied zwischen Kundalini- und Energiemeditationen? Ich dachte immer, die Energiemeditationen dienen unter anderen der Erweckung der Kundalini? Und ist die Kundalini nicht auch nur eine Energie?

Gerade in der Kundalinierweckung sehe ich eine große Gefahr, wenn die Person nicht darauf vorbereitet ist! Im körperlichen, wie im psychischen Sinne. Nicht umsonst gibt es Ernährungsvorschriften usw., wenn man die Kundalini erwecken will - sonst kann schnell mal ein "Horrorfilm" Wirklichkeit werden. Hast Du schon mal eine Person erlebt, mit Kundalinierweckungssymptomen? D.h. wo die Kundalini nicht weiter kommt, da sie auf Blokaden stößt (Chakren sind nicht gereinigt z.B.)? Diese Menschen fallen mitunter in Zuckungen, die um einiges krasser sind, als die schlimmsten epileptischen Anfälle. Da wird der Kopf umhergeschleudert oder die Wirbelsäule vibriert auf und ab, oder die Personen nehmen seltsame Stellungen ein, hängen wie eine Marionette am Seil etc. Ich weiß nicht, wie sie es wahrnehmen, in diesem Moment - gesund sieht es jedenfalls nicht aus.

Auch denke ich, könnte es gefährlich sein, wenn man noch nicht bereit ist, die Energie der Kundalini zu tragen. Das verkraften Körper und Geist dann sicher kaum. Das ist, als wolle man einen Wasserfall mit einem Trinkbecher einfangen.

Und was macht man, mit einer gewaltigen Energie, die man nicht lenken kann? Sicher, man kann "es" einfach geschehen lassen - doch ich bin nicht sicher, was dann geschieht. Eigentlich ist Kundalini-Yoga auch so aufgebaut, daß Körper und Geist zunächst vorbereitet werden für die "Macht", die sich irgendwann einmal entfalten soll. Doch das ist harte Arbeit und Kundalini kann nicht einfach so aufsteigen (das ist eher selten), da die Kanäle und Chakren zuerst funktionieren müssen - denn wo soll die Kundalini hin, wenn sie nicht durchkommt? Wo bleibt sie dann stecken und was mag dann geschehen?
- Also dieser Sache stehe ich wirklich sehr, sehr skeptisch gegenüber! Mir haben schon manch Atemübungen ausgereicht, mich zu sehr zu "energetisieren".

Naja, vielleicht wurde mir ja auch nur Blödsinn erzählt :confused: ... oder ich habe die falschen Bücher gelesen... :confused:

Kami
 
Spieler schrieb:
Wow, warum fragst du überhaupt noch etwas, wenn Du das verstehst?!:weihna1

Genauso gut kann man natürlich fragen, warum ich noch schreibe. Herablassen würde ich das jetzt nicht nennen, nenn' es meinethalben Liebe zu Nahatkami:))

:weihna1

Schön gesagt:blume: :o :flower2: :love2:
 
Nahatkami schrieb:
Hallo fckw,

was ist der Unterschied zwischen Kundalini- und Energiemeditationen? Ich dachte immer, die Energiemeditationen dienen unter anderen der Erweckung der Kundalini? Und ist die Kundalini nicht auch nur eine Energie?

Gerade in der Kundalinierweckung sehe ich eine große Gefahr, wenn die Person nicht darauf vorbereitet ist! Im körperlichen, wie im psychischen Sinne. Nicht umsonst gibt es Ernährungsvorschriften usw., wenn man die Kundalini erwecken will - sonst kann schnell mal ein "Horrorfilm" Wirklichkeit werden. Hast Du schon mal eine Person erlebt, mit Kundalinierweckungssymptomen? D.h. wo die Kundalini nicht weiter kommt, da sie auf Blokaden stößt (Chakren sind nicht gereinigt z.B.)? Diese Menschen fallen mitunter in Zuckungen, die um einiges krasser sind, als die schlimmsten epileptischen Anfälle. Da wird der Kopf umhergeschleudert oder die Wirbelsäule vibriert auf und ab, oder die Personen nehmen seltsame Stellungen ein, hängen wie eine Marionette am Seil etc. Ich weiß nicht, wie sie es wahrnehmen, in diesem Moment - gesund sieht es jedenfalls nicht aus.

Auch denke ich, könnte es gefährlich sein, wenn man noch nicht bereit ist, die Energie der Kundalini zu tragen. Das verkraften Körper und Geist dann sicher kaum. Das ist, als wolle man einen Wasserfall mit einem Trinkbecher einfangen.

Und was macht man, mit einer gewaltigen Energie, die man nicht lenken kann? Sicher, man kann "es" einfach geschehen lassen - doch ich bin nicht sicher, was dann geschieht. Eigentlich ist Kundalini-Yoga auch so aufgebaut, daß Körper und Geist zunächst vorbereitet werden für die "Macht", die sich irgendwann einmal entfalten soll. Doch das ist harte Arbeit und Kundalini kann nicht einfach so aufsteigen (das ist eher selten), da die Kanäle und Chakren zuerst funktionieren müssen - denn wo soll die Kundalini hin, wenn sie nicht durchkommt? Wo bleibt sie dann stecken und was mag dann geschehen?
- Also dieser Sache stehe ich wirklich sehr, sehr skeptisch gegenüber! Mir haben schon manch Atemübungen ausgereicht, mich zu sehr zu "energetisieren".

Naja, vielleicht wurde mir ja auch nur Blödsinn erzählt :confused: ... oder ich habe die falschen Bücher gelesen... :confused:

Kami
Es gibt meiner Meinung nach verschiedene Arten von Energien, beispielsweise Prana und Kundalini (und noch andere mehr - Prana und Kundalini ist dementsprechend nicht dasselbe). Kundalini ist die "allerhöchste" Energie und kann willentlich NICHT erweckt werden. Das ist ein sich hartnäckig haltendes Gerücht. Was auch immer willentlich geweckt werden kann ist NICHT die Kundalini. Das ist nichts als logisch: Der individuelle Wille spielt sich einzig auf einer mentalen, höchstens noch astralen Ebene ab, egal welche Ebene wir den Willen zurechnen, es ist immer eine Ebene, wo es noch sowas wie Individualität gibt. Kundalini ist hingegen eine "göttliche" Energie, eine Energie die die Individualität transzendiert. Ein dem Individuum entstammender Wille kann diese Energie daher nicht beeinflussen - mit einer Einschränkung: Er kann so weit zurücktreten und sich dem "göttlichen Willen" ausliefern, dass er zum geeigneten Gefäss für diese Energie wird. Dann KANN es sein, dass ihn die Kundalini erwählt und in ihm aufsteigt. Es MUSS aber nicht so sein! All die Kundalini-Übungen haben also im Zentrum nicht die Erweckung der Kundalini, sondern das Zurücktreten des eigenen Willens, also, wie ich es vorher ausgedrückt habe, die psychische Vorbereitung der Person.

Es KANN sein, dass die Kundalini sich eine Person erwählt, die psychisch nicht vorbereitet ist. Und da treten manchmal die erwähnten Effekte auf: Angst, Abwehrhaltung. In den meisten Fällen sind das Menschen, die zwar einerseits gewisse energetisierende Übungen ausgeführt haben aber ohne gleichzeitig den Charakter zu reinigen. Mit anderen Worten: Sie wollen die Kundalini-Energie in ihrem "Ich" statt dem "Selbst" erfahren. Die Kundalini macht da keinen Unterschied, es ist ihr egal. Und dieses Ich wird während der Kundalinierweckung gesprengt. Es ist klar, dass eine Person, die keine genügend entwickelte Intuition des Selbst hat, in einer solchen Situation geradezu in Panik ausbrechen muss. Und dann kann die Kundalini-Erweckung geradezu schmerzhaft sein und viele Komplikationen mit sich bringen. Der wichtigste Schritt in so einem Falle ist es, Vertrauen herzustellen.

Aber wie gesagt: Alleine schon die Tatsache, dass du diese Fragen aufwirfst zeugt davon, dass du einen selbstkritischen Geist hast. Du wirst selbst die richtigen Fragen stellen, die es verhindern werden, dass du irgendeinen Blödsinn machst. Es gibt natüriche Regelmechanismen, die so eingerichtet sind, dass es eine beträchtliche Anstrengung benötigt, sie zu umgehen (beispielsweise Leute, die sich bemühen, okkulte Kräfte zu erlangen tun das). Es ist daher so, dass es einfacher ist, nicht etwa schwieriger (!), auf dem richtigen Weg zu bleiben.
 
Nahatkami schrieb:
Hallo Kalihan,

die Probleme, die ich hatte, sahen in etwa wie folgt aus:

falsches Atmen (d.h. ich hörte immer auf zu atmen und wenn ich einatmen wollte, bekam ich nicht genug Luft oder hatte zumindest das Gefühl, daß es so war - das war nicht immer so, doch an manchen Tagen war es sehr auffällig und ich wußte nicht, damit umzugehen - ich konnte nicht! richtig atmen, so sehr ich es auch versuchte),
Rückenschmerzen :( (naja, ist bei Anfängern sicher nicht ungewöhnlich :) und das habe ich mit Yoga hinbekommen; war also nicht wirklich ein Problem, nur etwas lästig),
Schlafstörungen (manchmal; ich war einfach so wach, daß ich nicht schlafen konnte - in solchen Nächten kam es dann oft zu sogenannten "Astralstarren" und "energetischen Erlebnissen"),
eine große Krise (frag mich nicht warum, frag mich nicht, was da hoch kam... Es war einfach ein tiefes Loch mit großen großen Zweifeln an allem. Vor allem am Yoga.).

- Das war es dann auch schon. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das alles nur an der Meditation lag. Ich könnte mir fast eher vorstellen, daß es vom Pranayama kam. Habe mal eine zeitlang jeden Morgen fast anderhalb Stunden Atemübungen gemacht... :confused:
Bzw. tauchten kleinere und größere Krisen immer dann auf, wenn ich viel meditierte und Yoga usw. machte. D.h. früh, nachmittags, abends - dauernd "irgendetwas". Ich nehme an, es war einfach "zu viel"! (Darum ja auch meine Frage, ob jemand ähnliches vielleicht erlebte. denn die Aussage: meditieren kann man immer..., dieser kann ich nicht zustimmen. Und mich wundert es, daß es von einer Yogalehrerin kam, die auch schon sehr lange dabei ist und auch andere unterrichtet usw. Da graust es mir immer, bei soviel "Qualifiziertheit".)
Dann könnte ich mir auch vorstellen, daß es an meinem Mantra lag. Dieses "Geplappere" im Geist konnte ich irgendwann nicht mehr ertragen! es war dann immer richtig schön, wenn ich das Mantra fallen lies und Ruhe herrschte. Normalerweise dauert dieser Prozeß der Mantraüberwindung ja eine Weile - so sagt man zumindest. Ich hatte meins nicht sehr lange, als es mir schon über war (und "Über" sollte es einem ja auch nicht werden. Normalerweise wird man eher "eins" mit dem Mantra und gelangt dann über dieses hinaus). Das könnte nun viele Möglichkeiten haben: energetische (Mantra wirkt komisch)... oder da ich an sich den ganzen Tag Denke kam noch mehr "Denken" in Form des mantras dazu... oder sowas dergleichen. Oder ich atmete falsch, weil ich den Atem automatisch dem Mantra anpaßte und das führte dann zu "unwohlsein"?! :dontknow:

Es hat echt ne Weile gedauert, bis ich so meinen Rhythmus gefunden habe und auch eine Technik, die eher zu mir paßt.
Auch zeigt mir das ein wenig, das Meditation nicht wirklich etwas natürliches ist. Das sowas erlernt werden muß. Das die Prozesse verstanden werden müssen. Und das man jemanden braucht (besser wäre es zumindest), der sich damit auskennt und einen dadurch führt. Falls Meditation mal etwas war, was zum Leben gehörte, dann haben die Menschen scheinbar auch in dieser Hinsicht viel verloren. Sonst wäre es nicht mit sovielen "Risiken" verbunden bzw. würde spontan auftreten.

Viele Grüße,
Kami
Es ist letztlich irrelevant, ob das vom Meditieren oder von den Atemübungen kommt. Aber eineinhalb Stunden Pranayama am Tag und daneben noch Meditation finde ich schon extrem. All die beschriebenen Symptome sind Nebenerscheinungen dieser Techniken. Die Zweifel entstammen einem inneren Umbruch, das Unbewusste wird allmählich ins Bewusstsein gebracht. Dadurch geraten bestehende Welbilder ins Wanken, denn plötzlich erkennt man Fakten und Tatsachen, die man zuvor noch nicht gesehen hat und ein existentieller Zweifel stellt sich ein.
Ich kenne v.a. körperliche Schmerzen in Hüften, Nacken, Kopfschmerzen. Dazu kamen bei mir viele Blockaden im Hals und Solar Plexus. Im anderen von dir geöffneten Thread habe ich kurz was erwähnt: Durch die angeklungene Bewusstmachung von unbewussten Inhalten werden Neurosen abgebaut. Das äussert sich in körperlichen Schmerzen. Sobald die Neurose vollständig abgebaut ist, typischerweise nach einem psychisch sehr schwierig zu ertragenden Kulminationspunkt, fällt der Schmerz weg. Er kann aber im Zusammenhang mit einer anderen Neurose nach einiger Zeit wieder kommen. Langfristig stellt sich das im anderen von dir eröffneten Thread erwähnte Glücksgefühl und Verschwinden des Körperbewusstseins ein, das manche Menschen in der Meditation erleben.
Zum Atmen: Vertraue dem Atem. Es ist dein Ego, das glaubt, es besser zu wissen, als dein Körper. Der Körper reguliert sich aber selbst, und es ist nur deine Angst davor, deinem Körper die Kontrolle zu überlassen, die dann dazu führt, dass du glaubst, du müsstest jetzt mehr oder anders atmen.
Die Schlafstörungen kenne ich auch. Im Januar 2004 gab es Nächte, wo ich ca. 3h schief und während drei Tagen topfit war, um dann am vierten Tag selbst nach 10h Schlaf kaum aus dem Bett zu kommen.

Mein Tipp: Keine Mantraübungen mit energetisierenden Mantras. Wie du sagst, wähl dir deine Übungen selbst. Ich persönlich bevorzuge möglichst einfache Meditationen, z.B. den Atem zählen. Vertraue deinem Bauchgefühl und nicht einer/m Lehrer/in. Du fühlst selbst instinktiv, was dir am besten tut.
 
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Nahatkami schrieb:
Es hat echt ne Weile gedauert, bis ich so meinen Rhythmus gefunden habe und auch eine Technik, die eher zu mir paßt.
Auch zeigt mir das ein wenig, das Meditation nicht wirklich etwas natürliches ist. Das sowas erlernt werden muß. Das die Prozesse verstanden werden müssen. Und das man jemanden braucht (besser wäre es zumindest), der sich damit auskennt und einen dadurch führt. Falls Meditation mal etwas war, was zum Leben gehörte, dann haben die Menschen scheinbar auch in dieser Hinsicht viel verloren. Sonst wäre es nicht mit sovielen "Risiken" verbunden bzw. würde spontan auftreten.
Siehste, es geht um deinen Rhythmus...

Obwohl es ja auch Schulen gibt, mit genauen Vorschriften, aber da dürfte dann ein kompetenter Lehrer begleitend sein.
Ich habe beim häuslichen Meditieren stets nur gemacht, was kommen wollte. Also hab ich nur Mantras gesprochen, wenn mit danach war und ich hab das Mantra genommen, welches sich "richtig" anfühlte. Aber dann kommen auch wieder Zeiten ohne Mantra... Für Anhänger bestimmter Traditionen mag ich Dilettantin sein. Ich bin aber bisher gut vorangekommen, mit meiner großen Auswahl an spirituellen Praktiken verschiedenster Traditionen, die ich intuitiv auswählend anwende.

Ja, die Schmerzen, die gehören zum Reinigungsprozess offensichtlich dazu. Um die zu verstehen und zu lösen, ist erfahrene Begleitung eben sinnvoll, wie du selbst erwähnst. Der Weg des Yoga und der Meditation ist einfach ein beschleunigter Entwicklungsweg, der eine entsprechende Bereitschaft verlangt, die sich stellenden Aufgaben anzunehmen und nicht nur allgemeine Beruhigung zu erwarten.

lg Kalihan


zum Thema Kundalini ist ein neues, empfehlenswertes Buch rausgekommen, welches sehr umfassend und kompetent auf alle Zusammenhänge eingeht.
 
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